Diskussion rund um Hufe
Moderator: Sheitana
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Re: Diskussion rund um Hufe
@ mosheline
Ich bin inzwischen soweit, dass ich sage, was in der Jugend versäumt wurde kann man nicht mehr ändern.
Ich habe bei Georgia derzeit das Problem, dass zwar die Hufe besser werden, aber ihre Fühligkeit nicht.
Ich war schon so verzweifelt, dass Cate mir übers Keinhornforum die Kontaktdaten einer Hufpflegerin vermittelt hat, die dann mal vorbei gekommen ist, weil sie zufällig in der Nähe war (aber viel zu weit weg ist für regelmäßige Bearbeitung).
Sie nahm sich viel Zeit, sagte mir aber letztlich, dass es nicht an der Hufbearbeitung liegt. Die sei super, die Hufe auf dem richtigen Weg.
Nun, es gibt da die Theorie, dass Westernpferde "ja sowieso viel zu flache, kleine Hufe haben und die Hufrollenproblematik genetisch verankert sei".
Sicherlich ist es ein Problem, dass sie relativ kleine Hufe haben und darauf viel Masse. Ich glaube aber eher, dass die Haltung schuld ist.
Viel zu früh zuviel Kraftfutter, viel zu frühes Training mit zu hohen Belastungen. Kommt dann noch eine schlechte Bearbeitung hinzu.....
Bei Georgia habe ich dann noch jahrelang die Problematik mit dem unerkannten Darmpilz, der den Stoffwechsel geschädigt hat. Ich glaube - und das war auch die Meinung der Hufpflegerin - dass ich da nicht werde gegen ankämpfen können.
Es ist jetzt auch nicht wirklich dramatisch bei ihr. Weicher Boden ist absolut kein Thema. Aber auf hartem ist sie immer fühlig.
Ich bin inzwischen soweit, dass ich sage, was in der Jugend versäumt wurde kann man nicht mehr ändern.
Ich habe bei Georgia derzeit das Problem, dass zwar die Hufe besser werden, aber ihre Fühligkeit nicht.
Ich war schon so verzweifelt, dass Cate mir übers Keinhornforum die Kontaktdaten einer Hufpflegerin vermittelt hat, die dann mal vorbei gekommen ist, weil sie zufällig in der Nähe war (aber viel zu weit weg ist für regelmäßige Bearbeitung).
Sie nahm sich viel Zeit, sagte mir aber letztlich, dass es nicht an der Hufbearbeitung liegt. Die sei super, die Hufe auf dem richtigen Weg.
Nun, es gibt da die Theorie, dass Westernpferde "ja sowieso viel zu flache, kleine Hufe haben und die Hufrollenproblematik genetisch verankert sei".
Sicherlich ist es ein Problem, dass sie relativ kleine Hufe haben und darauf viel Masse. Ich glaube aber eher, dass die Haltung schuld ist.
Viel zu früh zuviel Kraftfutter, viel zu frühes Training mit zu hohen Belastungen. Kommt dann noch eine schlechte Bearbeitung hinzu.....
Bei Georgia habe ich dann noch jahrelang die Problematik mit dem unerkannten Darmpilz, der den Stoffwechsel geschädigt hat. Ich glaube - und das war auch die Meinung der Hufpflegerin - dass ich da nicht werde gegen ankämpfen können.
Es ist jetzt auch nicht wirklich dramatisch bei ihr. Weicher Boden ist absolut kein Thema. Aber auf hartem ist sie immer fühlig.
Re: Diskussion rund um Hufe
Könnte es nicht sein, dass das unter anderem auch was mit dem Gewicht zu tun hat?
Ich frag mich das öfter... Wir haben im Stall Pferde, die oft Wandrandüberstand bis zu 1cm und mehr haben und da hebelt nix. Sind halt leichte Pferde, größtenteils Ponys.
Während bei meinem schweren Kaltblut-Mix die Wände sofort zu hebeln anfangen und die weiße Linie sich zerrt und dabei bin ich wirklich dahinter. Mehr als ein paar wenige mm hat der nie Überstand...
Gewicht, und auch Hornqualität wahrscheinlich
Ich frag mich das öfter... Wir haben im Stall Pferde, die oft Wandrandüberstand bis zu 1cm und mehr haben und da hebelt nix. Sind halt leichte Pferde, größtenteils Ponys.
Während bei meinem schweren Kaltblut-Mix die Wände sofort zu hebeln anfangen und die weiße Linie sich zerrt und dabei bin ich wirklich dahinter. Mehr als ein paar wenige mm hat der nie Überstand...
Gewicht, und auch Hornqualität wahrscheinlich
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
Re: Diskussion rund um Hufe
*zustimm*
Das Gewicht ist ganz sicher ein Faktor, obwohl Nora ja ein eher leichtgewichtiges KB ( 1,52m, ~ 630 kg) ist, läuft sie sofort fühlig, wenn da auch nur 1 mm Wandüberstand ist. Also bekommt Madam alle 4 Wochen ihre Pediküre, und läuft auf ihren "viel zu kurzen" Hufen trotz Rehe vor 1,5 Jahren über fast alle Böden problemlos. Sie braucht nur für längere Spaziergänge bzw. viel Schotter Hufschuhe vorn.
Je mehr ich lese und höre, umso mehr begreife ich, was für eine "Perle" unser Hufbearbeiter ist. an ihn!
Das Gewicht ist ganz sicher ein Faktor, obwohl Nora ja ein eher leichtgewichtiges KB ( 1,52m, ~ 630 kg) ist, läuft sie sofort fühlig, wenn da auch nur 1 mm Wandüberstand ist. Also bekommt Madam alle 4 Wochen ihre Pediküre, und läuft auf ihren "viel zu kurzen" Hufen trotz Rehe vor 1,5 Jahren über fast alle Böden problemlos. Sie braucht nur für längere Spaziergänge bzw. viel Schotter Hufschuhe vorn.
Je mehr ich lese und höre, umso mehr begreife ich, was für eine "Perle" unser Hufbearbeiter ist. an ihn!
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock
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Re: Diskussion rund um Hufe
Das denk ich auch immer...Cate hat geschrieben:Je mehr ich lese und höre, umso mehr begreife ich, was für eine "Perle" unser Hufbearbeiter ist. an ihn!
Re: Diskussion rund um Hufe
ja, das haben wir auch.Ich habe bei Georgia derzeit das Problem, dass zwar die Hufe besser werden, aber ihre Fühligkeit nicht.
aber moshs kindheit war ja ganz anders - also wahrscheinlich kein krafu, keine belastung (kein training!), kein gar nichts...vielleicht genauso schlimm
ich finde es gut zu hören, dass das nicht an der bearbeitung liegen muss, denn es wurde ja auch nicht besser beim hufbearbeiter nach NHC, der wirklich gut gearbeitet hat. auch nicht bei 4 wochen rhythmen und nachraspeln. die fühligkeit blieb und die wandverbiegungen auch. auch an der sohlenwölbung ändert sich nichts.
aber ich hab halt trotzdem immer gedacht, es MUSS an der bearbeitung liegen. was die sonst alles so hinkriegen. und überall entwickelt sich sohlenwölbung...
bei mosh ist es ein grund zu riesenfreude, wenn er auf asphalt läuft, ohne den grünstreifen zu suchen. war jetzt vor meinem wegfahren der fall, ändert sich aber qauch immer mal wieder.
man sieht auch, dass oben die wände steiler nachkommen - aber das hat man immer gesehen, unter allen bearbeitern. (muss dringend bilder machen, allerdings haben wir halt jetzt die doofen wülste am saum )
und das mit dem gewicht: der schimmel bei uns wiegt sicher fast genausoviel wie mosh, vielliecht 50 kilo weniger. der ist 167 und fett und breit und msukelbepackt, der hat sicher deutlich über 600 kilo, und mosh hat halt knapp 700.
der hatte 2 cm (!) verbogenen wandüberstand und trotzdem sah die weiße linie nicht schlechter aus als bei mosh. fand ich echt niederschmetternd. für den überstand waren die verbiegungen auch nicht so arg - also der tragrand war verbogen, aber die wand mit anschluss zum rest nicht dramatisch - entsprechend wenig gedehnte weiße linie.
Re: Diskussion rund um Hufe
....hab ich so im Hirn wenn ich an den Schmied denke.....
und genau das mit den totalen Verbiegungen aber einer viel besseren weißen Linie sehe ich bei den anderen Pferden bei uns im Stall auch! Wie kann das sein? Bildet sich da eine breitete Sohle mit den Verbiegungen? Bei meinem sieht es nämlich so aus, also ob die Fläche der Sohle einfach nicht reicht und deshalb an den Seiten die weiße Linie aufreißt... und bei einem anderen Pferd bei uns, ein holländisches Warmblut, läuft seit 2 Jahren nur auf weichem Untergrund, nur Weide oder Sandplatz, sind die Hufe total weit weil er total verbogene Wände hat und die weiße Linie ist intakt???? Wieso????
und genau das mit den totalen Verbiegungen aber einer viel besseren weißen Linie sehe ich bei den anderen Pferden bei uns im Stall auch! Wie kann das sein? Bildet sich da eine breitete Sohle mit den Verbiegungen? Bei meinem sieht es nämlich so aus, also ob die Fläche der Sohle einfach nicht reicht und deshalb an den Seiten die weiße Linie aufreißt... und bei einem anderen Pferd bei uns, ein holländisches Warmblut, läuft seit 2 Jahren nur auf weichem Untergrund, nur Weide oder Sandplatz, sind die Hufe total weit weil er total verbogene Wände hat und die weiße Linie ist intakt???? Wieso????
Zuletzt geändert von ehem User am Fr 12. Jul 2013, 10:22, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Diskussion rund um Hufe
Sind bei Mosh die Hufe mal geröntgt worden? Möglicherweise hat er eine Hufbeinabsenkung?
- Sheitana
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Re: Diskussion rund um Hufe
Vielleicht hat es ihm an Mineralien gefehlt? Er hatte ja nun auch jede Menge zu Wachsen.mosheline hat geschrieben:ja, das haben wir auch.Ich habe bei Georgia derzeit das Problem, dass zwar die Hufe besser werden, aber ihre Fühligkeit nicht.
aber moshs kindheit war ja ganz anders - also wahrscheinlich kein krafu, keine belastung (kein training!), kein gar nichts...vielleicht genauso schlimm
ich finde es gut zu hören, dass das nicht an der bearbeitung liegen muss, denn es wurde ja auch nicht besser beim hufbearbeiter nach NHC, der wirklich gut gearbeitet hat. auch nicht bei 4 wochen rhythmen und nachraspeln. die fühligkeit blieb und die wandverbiegungen auch. auch an der sohlenwölbung ändert sich nichts.
aber ich hab halt trotzdem immer gedacht, es MUSS an der bearbeitung liegen. was die sonst alles so hinkriegen. und überall entwickelt sich sohlenwölbung...
bei mosh ist es ein grund zu riesenfreude, wenn er auf asphalt läuft, ohne den grünstreifen zu suchen. war jetzt vor meinem wegfahren der fall, ändert sich aber qauch immer mal wieder.
man sieht auch, dass oben die wände steiler nachkommen - aber das hat man immer gesehen, unter allen bearbeitern.
Ich weiß bei Georgia nicht viel vom ersten halben Jahr. Ich habe Fotos mit Mama auf der Weide. Zumindest weiß ich, dass sie mit 5 Monaten auf der EM vorgestellt wurde in der Halter und da sehr gut abgeschnitten hat. Ich denke das geht nur mit ordentlich Kraftfutter.
Angeblich kam sie dann völlig verwurmt zum nächsten Besitzer (direkt danach, also viel zu früh). Dort stand sie im Winter 24h in der Box, wenn nicht mal jemand sie netterweise auf den Platz gebracht hat. Mit vermutlich langen Fresspausen und teilweise unpassendem Futter (Kuhsilage), Kraftfutter, kein Mifu. Ich weiß, dass der Vorbesi irgendwann den Schmied gewechselt hat, weil dieser "zu wenig Strahl und Sohle weggenommen hat". Im Sommer dann relativ ebene Weide ohne Abwechslung.
Man merkt das noch total, jede größere Unebenheit wird mit Unsicherheit quittiert (und es ist schon viiiiel besser geworden).
Ansonsten ist es so wie bei euch. Sohlenwölbung kommt gaaaaaaaaaaaanz langsam jetzt ein bisschen. Inzwischen läuft sie an manchen Tagen freiwillig aus Asphalt, da hüpfe ich vor Freude.
Ich sehe dahingegen den krassen Unterschied zu unseren restlichen Westernpferden. Auch die könnte alle sicherlich mehr Huf unter ihrem Körper haben (das IST halt nun mal ein Problem der Zucht, das nicht innerhalb einer Generation auszumerzen ist), aber sie haben alle keine problematischen Hufe. Sind aber eben auch schon relativ früh zu mir gekommen und haben entsprechend Mifu und Bewegung auf verschiedenen Böden bekommen.
Re: Diskussion rund um Hufe
nein, ist aber gut mögich.Ramona hat geschrieben:Sind bei Mosh die Hufe mal geröntgt worden? Möglicherweise hat er eine Hufbeinabsenkung?
und wenn er eine hat?
würde ich ihn dann anders bearbeiten müssen? ich schneide ja eh nicht an der sohle rum
oder muss ich ihn dann anders behandeln?
ich lass ihn da laufen, wo er gut läuft. ich zwing ihn nicht über schotter, ich zwing ihn nicht mal über asphalt, er darf immer den grasstreifen suchen.
ich denke, das einzige was es mir bringen würde, die hufe röntgen zu lassen, wären mehr sorgen und wahrscheinlich dumme 'da müssen wir jetzt's und 'ist eh icht reversibel' vom röntgenden ta
Ansonsten ist es so wie bei euch. Sohlenwölbung kommt gaaaaaaaaaaaanz langsam jetzt ein bisschen. Inzwischen läuft sie an manchen Tagen freiwillig aus Asphalt, da hüpfe ich vor Freude.
oder wenn er über minimalschotter im waldboden läuft ohne zu zucken oder einzuknicken...
was sich übrigens definitiv verbessert hat sind die mittleren strahlfurchen. anfang des jahres noch waren die an allen hufen bis in denballen tief - egal was ich gemacht habe, und ich hab wochen und monatelang dran rumgedoktert.
jetzt sind sie auf 3 hufen weit aber nicht mehr tief, man sieht noch so eine art narbe im ballen, aber es ist wirklich zu.
nur der sehr schiefe, steile links vorn hat nocht probleme. immerhin ETWAS hab ich verbessern könne
Re: Diskussion rund um Hufe
Mh, ja vermutlich ist es nicht das Gewicht alleine, sondern hat auch was mit der Qualität des Materials zu tun
Meiner ist zum Beispiel nie fühlig. Vielleicht liegt das daran, dass er die ersten Sommer seines Lebens auf steinigen Almen verbracht hat. Er hat auch wirklich schöne Hufe, gerade Beine, keine Fehlstellungen.
Nur das Hornmaterial ist einfach weicher als das mancher anderer Pferde. Keine Ahnung, warum das so ist
Meiner ist zum Beispiel nie fühlig. Vielleicht liegt das daran, dass er die ersten Sommer seines Lebens auf steinigen Almen verbracht hat. Er hat auch wirklich schöne Hufe, gerade Beine, keine Fehlstellungen.
Nur das Hornmaterial ist einfach weicher als das mancher anderer Pferde. Keine Ahnung, warum das so ist
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf