Haltung eure Meinung ...erbeten

Moderator: Sheitana

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b.e.a.s.t
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Haltung eure Meinung ...erbeten

Beitrag von b.e.a.s.t »

Hallo liebe Foris,
ich werde mir am Freitag einen 3jährigen Jungspund kaufen, angeritten, ich möchte ihn aber nochmal ein ganzes Jahr weg stellen und nicht reiten.

1) er kann dort bleiben wo er ist, leider ca. 80 Km von mir entfernt, dh. ich könnte nur 2 x pro Monat bei ihm vorbei gehen, dafür steht er 24 Stunden auf der Koppel mit seiner Herde die er kennt. Dafür müsste er im Dezember dann mit einer ihm völlig unbekannten Stute 12 Stunden im Hänger stehen.

Reitplatz gibt es gar keinen nur ein abgestecktes sehr unebenes Stück Wiese.

2) ich hole ihn zu mir an den Stall in den Offenstall, hier. Sehe ihn täglich und kann täglich bisschen Spazieren gehen, ihn als Handpferd mit ins Gelände nehmen (das kennt er bereits) bisschen anfangen mit dem LK also mit Fis, Anschraten ect. Er steht mit meiner Stute dann bereits 6 Monate zusammen und kennt sie schon.

Allerdings haben die Pferde bei uns nicht wahnsinnig viel Platz, ca. 1000 qm Paddock mit Matten die teils sehr rutschig sind, Koppel je nach Wetter 2-3 Stunden.

Dafür hab ich eine gescheiten Reitplatz auf dem ich gut LK anfangen kann. Meine Stute in der Nähe und ich könnte schon eine Beziehung zu ihm aufbauen.


WAS soll ich machen??
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bine_mn
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Re: Haltung eure Meinung ...erbeten

Beitrag von bine_mn »

Hi.

1) ist für mich "wegstellen", aber nicht negativ fürs Pferd, da alles für ihn den gewohnten Gang geht bzw. so bleibt wie bisher. Du würdest dann halt wirklich erst anfangen mit ihm, wenn er bei Dir wäre (in 1 Jahr).

2) ist für mich kein "wegstellen", sondern Trainingsbeginn.

Kommt halt drauf an, was Du wirklich willst.

Gruß Sabine
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b.e.a.s.t
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Re: Haltung eure Meinung ...erbeten

Beitrag von b.e.a.s.t »

bine_mn hat geschrieben:Hi.

1) ist für mich "wegstellen", aber nicht negativ fürs Pferd, da alles für ihn den gewohnten Gang geht bzw. so bleibt wie bisher. Du würdest dann halt wirklich erst anfangen mit ihm, wenn er bei Dir wäre (in 1 Jahr).

2) ist für mich kein "wegstellen", sondern Trainingsbeginn.

Kommt halt drauf an, was Du wirklich willst.

Gruß Sabine
Wegstellen bezog ich aufs reiten, er ist ja angeritten - und das find ich zu früh, würde ihn er nächstes Frühjahr also 2014 beginnen im Sattel zu arbeiten, wenn ich über den LK bisschen an seiner Balance und an der Muskulatur gearbeitet habe.
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norikermädchen
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Re: Haltung eure Meinung ...erbeten

Beitrag von norikermädchen »

Schwierig.

Ich glaube Variante 1 wäre besser. Auch wenn es wahnsinnig schwer fallen wird sein neues Pferd nicht täglich zu sehen :hug: Aber ich denke, du kannst mehr "kaputt" machen, wenn du ihn jetzt schon zu dir holst.

Du würdest ihm 2 x Stallwechsel, inkl. 1x Besitzerwechsel zumuten, was ihn durchaus aus der Bahn werfen könnte --> Schwächung des Immunsystems, etc.
1000 qm sind schon arg wenig für einen Jungspund, der gerne mit seinen Kumpels fetzen mag. Hätte er überhaupt spielfreudige Wallache bei dir?

Und angenommen, Bellezza und er verstehen sich nicht besonders, dann ist die Hängerfahrt für beide auch kein Vergnügen - obwohl sie schon ein halbes Jahr zusammen stehen.

Wenn sich beide im Hänger frisch kennenlernen, könnte sie das evtl. zusammenschweißen - ist aber vielleicht auch zu menschlich gedacht.
Liebe Grüße,
Vicky

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A.Z.
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Re: Haltung eure Meinung ...erbeten

Beitrag von A.Z. »

Ne, das funktioniert scheints tatsächlich. Ich hab schon öfter gelesen, dass selbst Pferde, die sich spinnefeind sind, durch gemeinsame Erlebnisse - u.a. auch Hängerfahrten - wirklich eng zusammen rücken.

Ich erlebe das gerade zum zweiten Mal mit einer Weidegenossin von meinen Wallach. Es hat sich ergeben, dass wir öfter gemeinsam unterwegs sind und die Pferds nähern sich immer mehr an. :-n


Ich würde wohl auch die erste Variante bevorzugen. Noch ein schöner Sommer mit viel Freiheit kann das bereits Gelernte eigentlich nur festigen, nach allem was man so liest. Und zwei Stallwechsel in kurzer Zeit müssen im Sinne des Pferdes wirklich nicht sein.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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tryggg
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Re: Haltung eure Meinung ...erbeten

Beitrag von tryggg »

Ich wäre auch für Variante 1. Ohne Reiten oder Handpferd und viel Longieren bekommst Du ihn, so wie sich das liest, an Deinem jetzigen Stall nicht genug bewegt. Wofür er wiederum eigentlich zu jung ist (Handpferd nicht, aber das braucht erstmal viel Führtraining und dann jemand mit einem ruhigen Pferd, der Dir anfangs hilft). Und es nervt mit der Zeit, fast nur noch mit Handpferd unterwegs zu sein. Das hatte ich jahrelang und fängt jetzt auch wieder an, ist halt so ein reines Bewegen, ohne dass man auf das einzelne Pferd groß eingehen kann.

Und so ein Umzug in eine neue Herde ist viel Stress für ein Pferd - das wird heute im Zeitalter des Stallhoppings leider immer mehr vergessen. Meiner Erfahrung nach brauchen die meisten Pferde ein Jahr, bis sie sich wirklich Zuhause fühlen. Er würde dann zwar Belleza schon kennen, aber ob gerade sie sein Bezugspferd in der Herde ist? Vielleicht verliert er auch innerhalb weniger Monate zum zweitenmal seinen besten Freund.

Die lange Fahrt ist sowieso stressig, egal ob sich die beiden schon kennen. Im Gegenteil, so sind sie gleich Leidensgenossen und vertragen sich vermutlich viel schneller gut. Ist auf Wanderritten auch so - jedes Pferd ist ohne seine Herde und weg aus dem gewohnten Umfeld, da kann man die meisten schon nach einem gemeinsam gerittenen Tag problemlos zusammen auf die Weide stellen.

Außerdem wirst Du vermutlich nicht viel Zeit haben, wenn die Sortiererei und Packerei erstmal losgeht. Außer Du bist nicht so ein Sammler wie ich. Bei mir dauerte es monatelang, den Krempel der letzten 15 Jahre durchzuschauen und wegzuwerfen oder erstmal zur Seite zu legen, nochmal zu gucken, wieder durchzuschauen usw. usw.
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Re: Haltung eure Meinung ...erbeten

Beitrag von Hope1 »

Da Du ihn eh im Moment nicht ins Reittraining nehmen möchtest, finden ich Variante 1 für seine körperliche Entwicklung (mehr Platz, gute Haltungsbedingungen, keinen Stress durch 2 Stallwechsel) besser. Wie auch schon geschrieben wurde, hast Du dadurch, daß sich Belleza und er sich einige Monate vor dem Transport kennenlernen trotzdem nicht die Sicherheit, daß sie sich auch mögen.
Meine Erfahrungen, sich nicht kennende Pferde zu fahren, sind dagegen durchweg positiv (sie haben meist gar nicht die Muße, sich zu zanken.
Mir persönlich wäre lediglich die Entfernung zu seinem derzeitigen Stall etwas groß

Ihr habt Hufabdrücke in meinem Leben hinterlassen: Movie, Whity, Dusty ,Querida und Smokie. Für immer im Herzen und unvergessen!
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Lottehüh
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Re: Haltung eure Meinung ...erbeten

Beitrag von Lottehüh »

Für mich gäbe es noch einen ganz wichtigen Punkt: Dort wo er jetzt steht, ist das eine reine "Kinderherde" oder hat's da auch Erzieher?

Falls er dort spielen kann und Erziehung durch sozial starke erwachsene Pferde hat, würde ich ihn dort lassen.
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
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b.e.a.s.t
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Re: Haltung eure Meinung ...erbeten

Beitrag von b.e.a.s.t »

Lottehüh hat geschrieben:Für mich gäbe es noch einen ganz wichtigen Punkt: Dort wo er jetzt steht, ist das eine reine "Kinderherde" oder hat's da auch Erzieher?

Falls er dort spielen kann und Erziehung durch sozial starke erwachsene Pferde hat, würde ich ihn dort lassen.

Es gibt in beiden Herden Erzieher und Jungspunde. Die Gruppe in der er momentan ist, ist auch nicht stabil, da werden in den nächsten Wochen auch mehrere Pferde eingegliedert, wie auch bei uns...das ist echt schwer zu entscheiden...

Vielleicht sprech ich einfach mit seiner jetzigen Besitzerin, was die meint, die betreibt ja den Stall, in dem er momentan steht
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ehem User

Re: Haltung eure Meinung ...erbeten

Beitrag von ehem User »

Ich würde Variante 2 wählen. Ich finde, Kontakt zu Dir, erste kleine Lernschritte, Beziehung zu Dir und Beleeza aufbauen, Hängertraining, eine neue Umgebung, auch mal suboptimale Haltungsbedingungen kennen lernen, das alles fördert und fordert ihn in einem zumutbaren Maß. Im Dezember kommt er ja dann in superoptimale Haltuingsbedingungen, wahrscheinlich für den Rest seines Lebens, dann weiß er das wenigstens zu schätzen. Und je mehr er in diesem Alter jetzt erlebt, natürlich mit wenig Streß und immer unter vernünftigen Maßstäben, desto lebenserfahrener und selbstbewusster wird er.
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