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ich bin nicht sicher, ob ich besser in die Kategorie "Reiten" passe, aber ich versuche es erst einmal hier.
Ich habe eine Frage zu einem ganz konkreten Problem: ich reite auf einem großen Reitplatz. Kommen wir am Ausgang vorbei, zieht er leicht in Richtung Tor, allerdings lässt sich das recht leicht mit Sitz, leichtem Schenkeldruck und äußerem Zügel abfangen. Sind wir erst einmal vorbei, dreht er plötzlich - das erste Mal war ich auch völlig überrascht - um und versucht wieder Kurs auf das Tor zu nehmen. Dabei hebt er sich nicht nur aus der eben noch aus meiner Sicht ganz guten Anlehnung heraus, sondern schlägt auch gleich ("vorsorglich"?) mit dem Kopf, um sich möglicher Zügelhilfen zu entziehen. Und das durchaus massiv. Zugegeben, ich war vor allem beim ersten Mal auch nicht gerade sanft mit den Zügeln, da ich verhindern wollte, dass wir uns dann am Tor wiederfinden, mit dem Sitz hatte ich ihn schlicht verloren. Schlussendlich konnte ich mich "durchsetzen", so dass es dann einfach so weiterging.
Hier noch ein paar weitere Infos:
- Das Problem besteht nur auf einer Hand, auf der anderen (fast) nicht.
- Gelingt es mir die ersten Meter konzentriert weiterzureiten, versucht der die gesamte lange Seite trotzdem umzudrehen.
- Auf dem oberen Zirkel zeigt er keine Tendenz Richtung Ausgang zu gelangen.
- Das gleiche Verhalten tritt in Schritt und Trab auf.
- Die gegenüberliegende Seite der Bahn (gleicher Radius, gleiche Hand) ist völlig problemlos.
- Im Gelände zeigt er ein ähnliches Verhalten, wenn es an einem Weg nach Hause geht.
- Immer die gleiche Vorgehensweise, d.h. "Gegenlenken" führte nicht zu einer Abmilderung des Verhaltens.
Grundsätzlich glaube ich, dass dieses Verhalten das Ergebnis verschiedener Faktoren ist. So wird er sonst von eher wenig erfahrenen Reitern geritten (hat allerdings eine gute Grundausbildung genossen), ist auch eher noch am Anfang seines Reitpferdelebens (6 Jahre) und eher ein selbständiges Pferd. Ich habe den Eindruck er hat noch Probleme sich länger auf mich zu konzentrieren und schaut gern viel in der Gegend rum. Ansonsten ist er aber total lieb und auch durchaus fleißig.
Weiterhin denke ich, dass sich das Problem mit der Zeit "von selbst" lösen wird, zumindest habe ich schon einige Ideen durch Abwechslung, Regelmäßigkeit und Bodenarbeit einen Stand zu erreichen, bei dem ich ihn soweit durchgehend an den Hilfen halten kann, dass er auch gar nicht mehr auf die Idee kommt, umzudrehen.
Daher bezieht sich meine eigentlich Frage gar nicht so sehr auf den Weg, wie ich das erreiche, sondern wie ich konkret mit der Situation umgehen kann, wenn sie auftritt. Ich werde (auch bei Ausritten) es nicht immer vermeiden können und bin auf der Suche nach einer guten Lösung im "akuten" Fall.
... Ihn umdrehen lassen, eine Volte reiten und weiter? Notfalls viele Volten?
... irgendwas vorbereitendes machen?
... die bisherige Strategie weiterverfolgen, Kopfschlagen und entsprechend auch mal härtere Zügelführung in Kauf nehmen und hoffen, er versteht irgendwann, dass sein Verhalten keinen Erfolg hat?
Hm, vermutlich wäre es doch was für die Kategorie "Reiten". Liebe Mods, bitte verschieben, wenn es hier nicht passt - danke!
Hat vielleicht schon jemand von euch Erfahrungen mit solchen Situationen oder noch eine ganz andere Idee?