Vollnarkose im Stall?
Moderator: Sheitana
Vollnarkose im Stall?
Unsere Augen-OP rückt näher und damit auch die dringende Frage: wo soll es gemacht werden? Mein TA möchte es lieber im Stall auf der Wiese machen, da es für meinen Hysteriker nervlich einfacher zu verpacken wäre und laut seiner Meinung auf einer Wiese deutlich weniger Keime (und die kennt mein Pferd ) als in einer Klinik leben. Einen Krankenpaddock bauen wir gerade, wo er jetzt schon immer täglich ein paar Stunden rein darf um sich zu gewöhnen.
Wer hat Erfahrung damit, wenn ein Pferd im Stall unter Vollnarkose gelegt werden musste? Wie ist das mit dem Aufstehen? Ist das für die Pferde besser als in einer Klinik? Die OP selber macht mich schon völlig fertig, aber jetzt läßt mich der Gedanke nicht los, was nun beim Aufwachen passiert. Besser eine gepolsterte Box in der Klinik oder frei auf der Wiese? So weit ich weiß, hält sich in einer Klinik niemand in der Box auf und das Pferd muss alleine klar kommen. Wie ist das auf der Wiese?
Ich muss gestehen, meine Nerven liegen blank und ich weiß einfach nicht, was besser wäre
Wer hat Erfahrung damit, wenn ein Pferd im Stall unter Vollnarkose gelegt werden musste? Wie ist das mit dem Aufstehen? Ist das für die Pferde besser als in einer Klinik? Die OP selber macht mich schon völlig fertig, aber jetzt läßt mich der Gedanke nicht los, was nun beim Aufwachen passiert. Besser eine gepolsterte Box in der Klinik oder frei auf der Wiese? So weit ich weiß, hält sich in einer Klinik niemand in der Box auf und das Pferd muss alleine klar kommen. Wie ist das auf der Wiese?
Ich muss gestehen, meine Nerven liegen blank und ich weiß einfach nicht, was besser wäre
wir machen aus ein
Re: Vollnarkose im Stall?
Also ich war vor Jahren dabei als auf einer Wiese Junghengste kastriert wurden. Die wurden auch in Vollnarkose abgelegt. Die waren beim Aufstehen etwas Wackelig und benommen aber keiner ist umgefallen oder ist panisch geworden. Da es offene Wiese ohne Unterstand war hatten wir Sie beim Aufstehen am Halfter/Strick und wir sollten vor dem Pferd stehen und genug Seil lassen.
Hatte auch gedacht dass es unruhiger wird da Sie ja noch nicht mal Halfterführig waren.
Denke es ist in Vertrauter Umgebung und mit Besitzer/Herde an seiner Seite für das Pferd angenehmer ist aufzuwachen und es gar nicht die Notwendigkeit sieht voll benebelt durch die Gegend zu torkeln.
Stelle mir das schon komisch vor für ein Fluchttier alleine in einer Gummizelle aufzuwachen, die versuchen dann panisch schnellstmöglich aufzustehen und da weg zu kommen und dabei fallen die dann öfter um.
Hatte auch gedacht dass es unruhiger wird da Sie ja noch nicht mal Halfterführig waren.
Denke es ist in Vertrauter Umgebung und mit Besitzer/Herde an seiner Seite für das Pferd angenehmer ist aufzuwachen und es gar nicht die Notwendigkeit sieht voll benebelt durch die Gegend zu torkeln.
Stelle mir das schon komisch vor für ein Fluchttier alleine in einer Gummizelle aufzuwachen, die versuchen dann panisch schnellstmöglich aufzustehen und da weg zu kommen und dabei fallen die dann öfter um.
Re: Vollnarkose im Stall?
Meiner wurde in Vollnarkose im Liegen auf einer Weide kastriert und das lief völlig unproblematisch.
Das Hinlegen fand ich "spektakulärer" als das Aufstehen (deshalb in Anführungszeichen, weil die ganze Sache eigentlich gar nicht spektakulär war ). Drei Leute haben mit Stricken dafür gesorgt, dass er langsam fällt.
Beim Aufstehen ist er einfach so lange liegen geblieben bis er halbwegs munter war. Meiner ist einfach gemütlich seitlich liegen geblieben und hat angefangen Gras zu fressen
Da haben wir ihn dann doch aufgejagt, weil eigentlich sollte er ja noch nix fressen.
Jedenfalls ist er völlig unproblematisch von selber wieder hoch gekommen. Das ging fix und er war auch gar nicht waklig oder so.
Wir haben an dem Tag 5 oder 6 Pferde auf die gleiche Art kastriert und es lief bei allen gleich unproblematisch ab.
Ich glaube, das ist die OP an sich bei euch schon das unangenehmere und viel Glück dafür!
Das Hinlegen fand ich "spektakulärer" als das Aufstehen (deshalb in Anführungszeichen, weil die ganze Sache eigentlich gar nicht spektakulär war ). Drei Leute haben mit Stricken dafür gesorgt, dass er langsam fällt.
Beim Aufstehen ist er einfach so lange liegen geblieben bis er halbwegs munter war. Meiner ist einfach gemütlich seitlich liegen geblieben und hat angefangen Gras zu fressen
Da haben wir ihn dann doch aufgejagt, weil eigentlich sollte er ja noch nix fressen.
Jedenfalls ist er völlig unproblematisch von selber wieder hoch gekommen. Das ging fix und er war auch gar nicht waklig oder so.
Wir haben an dem Tag 5 oder 6 Pferde auf die gleiche Art kastriert und es lief bei allen gleich unproblematisch ab.
Ich glaube, das ist die OP an sich bei euch schon das unangenehmere und viel Glück dafür!
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
Re: Vollnarkose im Stall?
Hi.
Mein Wallach wurde auch auf der Weide im Liegen kastriert (das ist allerdings ca. 17 Jahre her). Kann mich absolut an keine Komplikationen erinnern. Bei so blutigen Sachen ist es natürlich immer von Vorteil, das in einer Jahreszeit zu machen, wo es keine Fliegen gibt. Auch für die Nachsorge.
In den letzten Jahren wurden bei uns am Stall ebenfalls junge Isländer am Stall kastriert. Keine Klinik.
Andere Operationen als Kastrationen kenne ich allerdings nicht, die am Stall gemacht wurden.
Wenn dein TA die Augen-OP auf der Wiese vorschlägt, würde ich es so machen. Ich hoffe das Pferd legt sich dann auf die richtige Seite ab bzw. kann man das beeinflussen?
Gruß Sabine
Mein Wallach wurde auch auf der Weide im Liegen kastriert (das ist allerdings ca. 17 Jahre her). Kann mich absolut an keine Komplikationen erinnern. Bei so blutigen Sachen ist es natürlich immer von Vorteil, das in einer Jahreszeit zu machen, wo es keine Fliegen gibt. Auch für die Nachsorge.
In den letzten Jahren wurden bei uns am Stall ebenfalls junge Isländer am Stall kastriert. Keine Klinik.
Andere Operationen als Kastrationen kenne ich allerdings nicht, die am Stall gemacht wurden.
Wenn dein TA die Augen-OP auf der Wiese vorschlägt, würde ich es so machen. Ich hoffe das Pferd legt sich dann auf die richtige Seite ab bzw. kann man das beeinflussen?
Gruß Sabine
Re: Vollnarkose im Stall?
das kann man beeinflußenbine_mn hat geschrieben:Ich hoffe das Pferd legt sich dann auf die richtige Seite ab bzw. kann man das beeinflussen?
das pferd sackt ja mehr oder weniger in die knie und wird von den leuten an den seilen dann halt in die richtige richtung gezogen.
bei den kastrationen war´s wurscht in welche richtung, aber man kriegt das völlig problemlos hin.
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
Re: Vollnarkose im Stall?
ihr Macht mir Mut. Eigentlich soll ich lt. TA ja nicht dabei sein, wenn er einschläft und während der OP schon gar nicht, weil sie da wohl bei Durchtrennung des Sehnervs arg zucken. Er meint, das braucht kein Besitzer und so eine Glucke wie schon gar nicht . Aber ich denke, dass ich vom ursprünglichen Plan - auch beim Aufwachen nicht dabei zu sein - abweiche. Ist für ihn vielleicht besser, wenn ich da bin, oder was meint ihr?
Die OP wird eh erst dann ausgeführt, wenn es Nachts zuverlässig über 10 Grad bleibt. Bei Regen wird das kurzfristig abgesagt, da sind mein TA und ich uns einig.
Das mit der vertrauten Umgebung ist auch das Hauptargument von mir und dem TA und vor allen Dingen, dass man beim Aufstehen bei ihm bleiben kann. Sowas ist in einer Klinik ja wohl nicht möglich.
Fressen wird er wohl eher nicht, wir gehören der nach außen leidenden Fraktion an wenn wir gleich nach einer Narkose fressen würden, könnten die Leute ja glauben, dass man nix hat........
Ich denke, dass die OP ihm nur Vorteile verschafft. Zur Zeit muss ich ihn ständig unter schmerz mildernde Medikamente stellen, damit er einigermaßen beieinander ist sein Magen fängt schon an zu meutern.
Was sollte/muss ich den TA vorher noch fragen, bzw. woran muss ich in der Vorbereitung denken? Gewaschene Bettücher, desinfizierte Plane etc.??? Sollte ich die THP für gleich nachher bestellen um evlt. Störungen per Akupunktur zu beseitigen?
Hm, ich würde ihn ganz sicher nicht frei und alleine rumlaufen lassen, bis er wieder ganz klar ist und fressen kann, bleibt er eh bei mir am Strick. Zum "Glück" kann er auf der Seite seit Jahren nichts sehen, so dass es für ihn keine Umstellung bzgl. der Orientierung bedeutet.nanaja hat geschrieben: Wiese finde ich gut, vielleicht ein kleineres Stück einkoppeln, damit man dann nicht über eine riesige Koppel spaziert? Nur was ist wenn das Wetter nicht so optimal ist?
Die OP wird eh erst dann ausgeführt, wenn es Nachts zuverlässig über 10 Grad bleibt. Bei Regen wird das kurzfristig abgesagt, da sind mein TA und ich uns einig.
Die Trabernase ist 18, ob das mit dem Aufstehen da auch noch so leicht geht, wie bei einem Jungschen von max. 2 Jahren? *fingernägelkau*.Memüsi hat geschrieben:Also ich war vor Jahren dabei als auf einer Wiese Junghengste kastriert wurden. Die wurden auch in Vollnarkose abgelegt. Die waren beim Aufstehen etwas Wackelig und benommen aber keiner ist umgefallen oder ist panisch geworden. Da es offene Wiese ohne Unterstand war hatten wir Sie beim Aufstehen am Halfter/Strick und wir sollten vor dem Pferd stehen und genug Seil lassen.
Hatte auch gedacht dass es unruhiger wird da Sie ja noch nicht mal Halfterführig waren.
Denke es ist in Vertrauter Umgebung und mit Besitzer/Herde an seiner Seite für das Pferd angenehmer ist aufzuwachen und es gar nicht die Notwendigkeit sieht voll benebelt durch die Gegend zu torkeln.
Stelle mir das schon komisch vor für ein Fluchttier alleine in einer Gummizelle aufzuwachen, die versuchen dann panisch schnellstmöglich aufzustehen und da weg zu kommen und dabei fallen die dann öfter um.
Das mit der vertrauten Umgebung ist auch das Hauptargument von mir und dem TA und vor allen Dingen, dass man beim Aufstehen bei ihm bleiben kann. Sowas ist in einer Klinik ja wohl nicht möglich.
Fallen die richtig um oder ist das eher so, dass die sich wie zum wälzen legen? Beim Einschläfern fallen die ja um wie gefällte Bäume .Fionnlagh hat geschrieben:Meiner wurde in Vollnarkose im Liegen auf einer Weide kastriert und das lief völlig unproblematisch.
Das Hinlegen fand ich "spektakulärer" als das Aufstehen (deshalb in Anführungszeichen, weil die ganze Sache eigentlich gar nicht spektakulär war ). Drei Leute haben mit Stricken dafür gesorgt, dass er langsam fällt.
Beim Aufstehen ist er einfach so lange liegen geblieben bis er halbwegs munter war. Meiner ist einfach gemütlich seitlich liegen geblieben und hat angefangen Gras zu fressen
Da haben wir ihn dann doch aufgejagt, weil eigentlich sollte er ja noch nix fressen.
Jedenfalls ist er völlig unproblematisch von selber wieder hoch gekommen. Das ging fix und er war auch gar nicht waklig oder so.
Wir haben an dem Tag 5 oder 6 Pferde auf die gleiche Art kastriert und es lief bei allen gleich unproblematisch ab.
Ich glaube, das ist die OP an sich bei euch schon das unangenehmere und viel Glück dafür!
Fressen wird er wohl eher nicht, wir gehören der nach außen leidenden Fraktion an wenn wir gleich nach einer Narkose fressen würden, könnten die Leute ja glauben, dass man nix hat........
Ich denke, dass die OP ihm nur Vorteile verschafft. Zur Zeit muss ich ihn ständig unter schmerz mildernde Medikamente stellen, damit er einigermaßen beieinander ist sein Magen fängt schon an zu meutern.
Was sollte/muss ich den TA vorher noch fragen, bzw. woran muss ich in der Vorbereitung denken? Gewaschene Bettücher, desinfizierte Plane etc.??? Sollte ich die THP für gleich nachher bestellen um evlt. Störungen per Akupunktur zu beseitigen?
wir machen aus ein
Re: Vollnarkose im Stall?
die fallen langsam um, kein plötzliches weg sacken
wir haben den pferden damals tücher über die augen gelegt, damit sie einfach ruhiger bleiben, wenn es finsterer ist, aber das braucht´s bei euch ja nicht
ansonsten find ich halt wirklich mehrere leute wichtig. alleine das umlegen hat drei leute gebraucht...
ich würd gewachsene tücher dabei haben um ein bisschen blut weg zu wischen oder so, aber sonst wüßte ich nicht, was noch
also desinfizierte planen hatten wir nicht
das wird schon, bestimmt
wir haben den pferden damals tücher über die augen gelegt, damit sie einfach ruhiger bleiben, wenn es finsterer ist, aber das braucht´s bei euch ja nicht
ansonsten find ich halt wirklich mehrere leute wichtig. alleine das umlegen hat drei leute gebraucht...
ich würd gewachsene tücher dabei haben um ein bisschen blut weg zu wischen oder so, aber sonst wüßte ich nicht, was noch
also desinfizierte planen hatten wir nicht
das wird schon, bestimmt
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
Re: Vollnarkose im Stall?
Bei uns am Hof wird auch schon immer - wenn irgendwie möglich - auf der Weide kastriert; ansonsten in der Halle. Komplikationen hat es nie gegeben.
Alle Tierärzte einschließlich unserer SB, die ja auch TÄ ist, finden das unbedenklicher. Sowohl von der psychischen Seite her als auch von der hygienischen - eben weil es weniger und bekannte Keime in der bekannten Umgebung sind.
Und - beruhige dich: bei einer OP ist das Schlimmste für den Patientenbesitzer immer der Moment, wo die Narkose wirkt und das Tier (egal jetzt, ob Pferd, Hund oder Katze) bewußtlos wird. Beim Pferd ist es halt wegen des Ablegens am spektakulärsten .
Dagegen muss man sich einfach wappnen oder es ist für alle Beteiligten besser, wenn das nervenzerrüttete Besi nach dem ersten Anzeichen von Schläfrigwerden des Pferdes sofort zum Kaffeekochen oder sonstigen Tätigkeiten in möglichst großer Entfernung geschickt wird .
Alle Tierärzte einschließlich unserer SB, die ja auch TÄ ist, finden das unbedenklicher. Sowohl von der psychischen Seite her als auch von der hygienischen - eben weil es weniger und bekannte Keime in der bekannten Umgebung sind.
Und - beruhige dich: bei einer OP ist das Schlimmste für den Patientenbesitzer immer der Moment, wo die Narkose wirkt und das Tier (egal jetzt, ob Pferd, Hund oder Katze) bewußtlos wird. Beim Pferd ist es halt wegen des Ablegens am spektakulärsten .
Dagegen muss man sich einfach wappnen oder es ist für alle Beteiligten besser, wenn das nervenzerrüttete Besi nach dem ersten Anzeichen von Schläfrigwerden des Pferdes sofort zum Kaffeekochen oder sonstigen Tätigkeiten in möglichst großer Entfernung geschickt wird .
Re: Vollnarkose im Stall?
Du solltest nicht dabei sein, sondern eine andere der Trabernase vertraute Person, der Du auch vertraust. Deine Nervösität überträgt sich auf ihn. Ich weiß, wovon ich spreche, ich hab auch ne Trabernase, die meine Stimmungen mitnimmt und austrägt.
Bei solchen Angelegenheiten habe ich immer meine Freundin beim Pferdchen gehabt, der habe ich vertraut, Stüti auch und ich habe dann halt Spurrillen in den Asphalt gelaufen. Weit weg vom Stall.
Das hat auch nix mit ImStichlassen zu tun, sondern ist für alle Beteiligten die bessere Variate!
Bei solchen Angelegenheiten habe ich immer meine Freundin beim Pferdchen gehabt, der habe ich vertraut, Stüti auch und ich habe dann halt Spurrillen in den Asphalt gelaufen. Weit weg vom Stall.
Das hat auch nix mit ImStichlassen zu tun, sondern ist für alle Beteiligten die bessere Variate!
Re: Vollnarkose im Stall?
Wir haben den Kleinen auch auf der Koppel kastrieren lassen. Fand die TA auch wesentlich sinnvoller, als in der Klinik aus schon von den anderen angeführten Gründen. Die hat aber erstmal geschaut, wie wir uns mit den Pferden benehmen und hat deshalb den anderen erstmal die Zähne gemacht und geimpft. Ein TA kann bei einer OP keinen uncoolen Besi gebrauchen, der mehr Panik als alles andere macht. Wenn Du jetzt schon wegen allem möglichen in Bezug auf die OP Bauchschmerzen hast, würde ich Dir auch empfehlen, nicht dabei zu sein. Das wird sonst noch heftiger. Ist kein Makel, ist reine Nervensache und besonders beim eigenen Tier sind die nicht immer die stärksten, wenn an denen operiert wird .
Viele Grüße
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit