Reitbeteiligung: Geld oder Arbeit?

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Biggi
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Re: Reitbeteiligung: Geld oder Arbeit?

Beitrag von Biggi »

Sanojlea hat geschrieben:Ich habe mich jetzt entschieden mir eine Pflegebeteiligung zu suchen die mir im Fall das ich nicht kann die Arbeit abnimmt und dafür Geld bekommt!
Also Jemanden der putzt und kuschelt wenn ich da bin und miste (darf natürlich auch gern Hilfe anbieten) und wenn ich krank bin oder Prüfungsstreß habe dann soll sie/er auf Schüler/Studentenbasis für ein Taschengeld misten, Wasser pumpen und füttern.
Ich hoffe da finde ich Jemanden der BEIDES möchte und kann- also mindestens 14 ist und wetterfest und ZUVERLÄSSIG! Ich kann es mir nicht erlauben Abends ne sms zu bekommen "Sorry konnte heute Mittag die Pferde leider nicht machen."
Ich hab ja fast null Infrastruktur und keine Reitbaren Pferde...
Zwei Bekannte von mir haben - ähem- nicht missverstehen, Arbeitslose engagiert. Bei der einen mistet eine Frau 4 mal die Woche für jeweisl 1 Stunde und ein kleines Handgeld die Wiesen ab. Bei der anderen mistet eine Einstellerin alle Pferde gegn Einstellen des eigenen Pferdes.
Viele Grüße

Birgit

Reiten ist ganz einfach: Du sitzt drauf und brauchst fast nichts zu machen! :-D Das Probelm: Du darfst auch fast nichts machen! :mrgreen:

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Sanojlea
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Re: Reitbeteiligung: Geld oder Arbeit?

Beitrag von Sanojlea »

Biggi hat geschrieben:
Sanojlea hat geschrieben:Ich habe mich jetzt entschieden mir eine Pflegebeteiligung zu suchen die mir im Fall das ich nicht kann die Arbeit abnimmt und dafür Geld bekommt!
Also Jemanden der putzt und kuschelt wenn ich da bin und miste (darf natürlich auch gern Hilfe anbieten) und wenn ich krank bin oder Prüfungsstreß habe dann soll sie/er auf Schüler/Studentenbasis für ein Taschengeld misten, Wasser pumpen und füttern.
Ich hoffe da finde ich Jemanden der BEIDES möchte und kann- also mindestens 14 ist und wetterfest und ZUVERLÄSSIG! Ich kann es mir nicht erlauben Abends ne sms zu bekommen "Sorry konnte heute Mittag die Pferde leider nicht machen."
Ich hab ja fast null Infrastruktur und keine Reitbaren Pferde...
Zwei Bekannte von mir haben - ähem- nicht missverstehen, Arbeitslose engagiert. Bei der einen mistet eine Frau 4 mal die Woche für jeweisl 1 Stunde und ein kleines Handgeld die Wiesen ab. Bei der anderen mistet eine Einstellerin alle Pferde gegn Einstellen des eigenen Pferdes.
*seufz* grade hatte ich das gelesen, da blinkt eine Nachricht auf- ich hab eine email bekommen: es scheint ein männlicher, junger Kosovo- Albaner zu sein der wohl eher einen Job braucht als eine Pflegebeteiligung... Ich würde ja gerne helfen aber es ist ja nur WENN ich mal krank bin und ich bin wirklich, wirklich selten so richtig krank... :( Das hilft dem jungen Mann doch nicht seine Kinder zu ernähren :(
"Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde in ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen vom Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."
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Cashew
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Re: Reitbeteiligung: Geld oder Arbeit?

Beitrag von Cashew »

Ich würde das Thema gerne noch mal hochholen... Vielleicht kann jemand mit einem Vorschlag den Knoten in meinem Kopf lösen helfen?

Findet ihr es vertretbar, zwei RB verschieden zu behandeln, was die Gegenleistung betrifft?

Meine Situation als PB: eine RB die jetzt seit Herbst kommt, volljährig, motorisiert, reitet ziemlich gut (geht auch alleine ins Gelände), macht auch Bodenarbeit, ist zuverlässig, kommt 2-3x die Woche und übernimmt manchmal auch Urlaubsvertretungen. Sie zahlt nichts, hat aber schon sehr hohe Spritkosten da sie von weit kommt. Stattdessen hilft sie beim Abmisten, Tränken oder Heunetze füllen oder was eben sonst anfällt. Bislang habe ich ihr auch ein paar Mal Bodenarbeitsunterricht bei meinem Trainer bezahlt. Für mich ist sie eine große Bereicherung (UND Entlastung), weil sie sehr offen und lehrbegierig ist und nicht nur mit dem eigentlichen Pflegepferd sondern auch gut mit meinem jungen Pferd klar kommt. Manchmal arbeitet sie auch beide.

Jetzt kommt eine zweite RB zur Probe. Sie ist noch nicht volljährig, kann nicht auf ÖNV rechnen, und reitet - soviel ich bis jetzt gesehen habe - weniger gut als D. Ich muss aber auch sagen dass mein Traber schwierig zu sitzen ist und schon so manchen ins Wackeln gebracht hat :breitgrins: Alleine ins Gelände geht ja schon aus Altersgründen nicht, sie ist noch keine 16. Entweder reitet/bodenarbeitet sie also hier bei uns (wir haben einen Sandplatz - fast immer nutzbar) oder gemeinsam mit D. bzw. mit mir. Ich habe aber wegen meiner Arbeit wenig schülerkompatible Freizeit. Sie ist sehr sanft und ebenfalls offen und lehrbegierig. Mein Wallach hat sie auf Anhieb gemocht. Das finde ich schon mal einen erheblichen Pluspunkt. Allerdings müsste ich hier wohl selbst einiges mehr an Zeit investieren. Außerdem weiß ich nicht wie oft sie tatsächlich kommen kann. Aus dem Bauch raus würde ich gerne einen kleinen Geldbetrag fragen, so 20 oder 25€, einfach wegen einer Art "Verbindlichkeit". In der aufgegebenen Annonce steht auch ein Geldbetrag als Gegenleistung. Das wäre aber dann natürlich anders als bei D. Die beiden Mädels verstehen sich gut und haben sicher bereits über diesen Punkt gesprochen :-) Bislang hat sie immer fleißig abgemistet wenn sie kam, allerdings bekommt sie die Schubkarre noch nicht so ganz bergauf gestemmt ;-)

Ich hatte als Kompromiss angedacht, beiden Mädels vor zu schlagen sie sollten einmal pro Monat Unterricht bei meinem Trainer nehmen - den aber dann beide selbst bezahlen. Das käme, wenn beide sich die Stunde teilen, auf 15€. Davon würden letztendlich ja alle profitieren.
Viele Grüße,
Sarah und Co


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Lottehüh
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Re: Reitbeteiligung: Geld oder Arbeit?

Beitrag von Lottehüh »

Vielleicht kannst Du es für Dich und sie so argumentieren, dass Du der neuen RB Unterricht gibst und sie Dir dafür Geld bezahlt? Also nicht fürs RB sein, sondern fürs Reiten lernen?
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
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A.Z.
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Re: Reitbeteiligung: Geld oder Arbeit?

Beitrag von A.Z. »

Und bist dann hoffentlich gut als Reitlehrer versichert und dein Pferd als Schulpferd ...

Ich finde es überhaupt nicht komisch, wenn eine RB hauptsächlich in Naturalien (Mithilfe etc.) zahlt und eine andere bar.
Ich würde wohl RB Nr. 2 erklären, dass du von ihr nicht erwartest, dass sie mitarbeitet, sondern dass dir in ihrem Fall das Entgelt mehr hilft, da Nr. 1 ja schon ziemlich umfassend mit arbeitet.
Und dass Pferde nicht nur Arbeit sondern auch Geld kosten, scheint ihr ja auf Grund ihrer Annonce eh klar zu sein.

Wenn sie dann noch mithelfen möchte, ist das sicher toll. Aber ich denke, das müsste den Preis nicht senken.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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Veilchen
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Re: Reitbeteiligung: Geld oder Arbeit?

Beitrag von Veilchen »

Ich stehe grade vor der gleichen Frage. Meine RB1 ist seit 3 Jahren bei mir und muss arbeiten. Dafür nimmt sie aber wöchentlich Reitstunde.
Jetzt suche ich noch eine 2. RB und die wird definitiv bezahlen, es sei denn sie nimmt ebenfalls regelmäßig Unterricht.
Liebe Grüße vom Veilchen

Es ist, wie es ist. :giraffe:
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Cashew
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Re: Reitbeteiligung: Geld oder Arbeit?

Beitrag von Cashew »

Nee, mir "Unterricht" bezahlen lassen kommt überhaupt nicht in Frage. Ich kann das gar nicht gut genug, von den anderen von AZ angesprochenen Punkten mal ganz abgesehen. Ich finde, wenn man Anspruch auf "Unterricht" erhebt, muss man auch wirklich Ahnung haben. Ich bin hauptberuflich Musiklehrerin und kann von der Thematik ein Liedchen singen ;-) Klar kann ich ein bisschen Unterstützung geben, aber da ist auch ganz schnell Schluss.

Danke schon mal für den ersten Input, ich fand das selbst nämlich irgendwie nicht ganz fair - frei nach dem Motto: Gleiches Recht für Alle. Es ist übrigens nicht die Annonce der RB gewesen sondern meine eigene. Ich hatte also von Anfang an vor, eine finanzielle Gegenleistung zu fragen, nur bei RB 1 hat es sich halt anders ergeben. :-)
Viele Grüße,
Sarah und Co


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Gaby
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Re: Reitbeteiligung: Geld oder Arbeit?

Beitrag von Gaby »

Älteres Thema, aber ich greife es mal auf.

Wir haben beides. Eine RB zahlt monatlich einen kleinen Obulus, dafür kommt sie einmal wöchentlich, oder wenn sie Lust, Zeit, Urlaub hat, gern auch öfter. Sie passt größen- und gewichtsmäßig ideal auf meinen alten Herrn und ist selig mit ihm und er ist glücklich, dass er nicht nur das Kinderpony geben muss. Aufgrund ihrer persönlichen Situation ist sie froh, dass sie nicht verpflichtend im Stall helfen muss, macht es aber trotzdem gelegentlich, weil sie auch gern mal mistet. Einzige Ausnahme in meinem Urlaubs- oder Krankheitsfall, da müssen alle ran, ist aber klar kommuniziert.

Meine andere RB will immer zahlen, weil sie mir aber jede Woche einen ganzen Tag Stalldienst abnimmt lass ich sie nicht, weil mir in dem Fall die zeitliche Entlastung das wert ist. Sie hatte früher ein Pferd und weiß einfach wie's geht. Kommt mit all unseren Pferden zurecht, das läuft. Und deckt sich grundsätzlich mit meinen Einstellungen, wobei klar ist, dass ich als Verantworlicher und Zahler auch Entscheidungsträger bin. Lustigerweise kenne ich sie noch nicht so lange, sie aber meine eine Stute seit diese eine Woche alt ist. War sehr nett, als wir das zufällig rausgefunden haben. Sie meinte: och, an deren Fohlen hab ich schon manchmal gedacht, was aus dem wohl geworden ist... ich: das Fohlen läuft grade vor dir!!!
Und sie ist mir als Mensch so wertvoll, dass ich - falls es mir aus irgendwelchen Gründen völlig unmöglich wäre dabeizusein (Krankenhaus, Ausland, etc.) - ihr auch in Abstimmung mit dem TA die Entscheidung über den letzten Gang anvertrauen würde (wenn es gar nicht anders geht! Bisher war ich immer dabei und das soll eigentlich auch so bleiben).

Beide wissen voneinander und auch wie das jeweils geregelt ist, falls RB1 helfen anstatt zahlen will, könnte sie das auch.
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_Eva
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Re: Reitbeteiligung: Geld oder Arbeit?

Beitrag von _Eva »

*seufz* Ich bin im Moment am grübeln:

Ich habe seit letztem Jahr eine RB auf Djadi. Sie ist echt ein Schatz, geht gut mit ihm um und es ist überhaupt kein Problem, wenn sie über Monate nicht reiten kann weil es dem Pferd nicht gut geht.

Letztes Jahr stand Djadi in VP. Da ist sie zweimal pro Woche gekommen und hatte einmal pro Woche Unterricht, den sie selbst zahlt (alle zwei Wochen Unterricht war meine Bedingung, das wären 40 Eur).

Ende letzten Jahres sind wir umgezogen und ich muss jetzt zwei Stalldienste pro Woche machen. Die dauern, je nach Wetterlage, 45 min bis 1,5 h.

Ich möchte gerne einen Stalldienst pro Woche an meine RB abgeben bei zwei (Reit-)Tagen pro Woche, an einem davon kann sie Unterricht nehmen.

Findet ihr das fair?
Ich finde es blöd, dass sich jetzt die Bedingungen für die RB ändern, aber letztendlich haben sich ja auch meine Bedingungen geändert :-e
Unsere Geschichte: Miteinander füreinander...
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Topsana
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Re: Reitbeteiligung: Geld oder Arbeit?

Beitrag von Topsana »

Verstehe ich das richtig so, dass deine RB nur den Reitunterricht zahlt, aber ansonsten nichts zahlen muss?

Wenn ja, dann fände ich es absolut in Ordnung, dass sie einen Mist-Tag hat. Natürlich haben sich für sie die Bedingungen trotzdem geändert, aber ich finde, das immer noch sehr fair.
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