Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?

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sacramoso
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Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?

Beitrag von sacramoso »

Sheitana hat geschrieben: Mo 27. Mai 2019, 19:59 Nucades, es ist sogar Pflicht, dass der SB jederzeit Zugriff auf den Pass haben muss. Der Pass ist auch kein Eigentumsnachweis.
Er muss nicht zwingend beim SB liegen, aber er muss sofort drauf zugreifen können.
So isses. Zumindest wenn es sich um einen (auch mündlichen) Einstellervertrag handelt. Wenn der Stall lediglich verpachtet ist weiß ich nicht wie die rechtliche Situation ist.
Als Gott erfuhr daß Reiten nur für die Besten ist erschuf er noch Fußball :dance1:
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Biggi01
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Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?

Beitrag von Biggi01 »

Das ist wohl eher ein Pachtverhältnis, soviel ich weiß.
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Reitmaus
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Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?

Beitrag von Reitmaus »

sacramoso hat geschrieben: Mo 27. Mai 2019, 19:45 Ich kann dir nur einen Rat geben: Finger weg und raushalten.

So wie du die Sachlage beschrieben hast geht das Thema primär den SB an. ...
Ah, okay, - ich hatte es so verstanden, dass Lottehüh der aktuelle SB IST. Wenn sie selber nur Einsteller ist beim aktuellen SB, dann stimme ich dir zu.
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Biggi01
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Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?

Beitrag von Biggi01 »

Finger weg ist halt auch schwer, wenn das Pferd da nebenan steht, und niemand kommt zum Füttern und Misten und Tränken? :shy:
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Sheitana
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Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?

Beitrag von Sheitana »

Pachtverhältnis macht es sicherlich komplizierter, da ist die Frage wie gepachtet ist, wie ist es beim VetAmt gemeldet, wer bei der Tierseuchenkasse. Da kann man so sicher nichts zu sagen.
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Equester
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Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?

Beitrag von Equester »

Biggi01 hat geschrieben: Di 28. Mai 2019, 08:57 Finger weg ist halt auch schwer, wenn das Pferd da nebenan steht, und niemand kommt zum Füttern und Misten und Tränken? :shy:
Na ja, das ist dann aber schon arg Tierschutzwidrig. Ich würde den Amtstierarzt informieren und auf die Dringlichkeit hinweisen und bis da jemand kommt (kann lange dauern :seufz: ) das Pferd füttern und tränken.
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
roniybb
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Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?

Beitrag von roniybb »

Ich finde das ganze so gruselig.....was gibt es blos für Menschen...
Reitmaus
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Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?

Beitrag von Reitmaus »

Biggi01 hat geschrieben: Di 28. Mai 2019, 08:57 Finger weg ist halt auch schwer, wenn das Pferd da nebenan steht, und niemand kommt zum Füttern und Misten und Tränken? :shy:
Ich denke dass der Halter (und das ist wohl der aktuelle SB, egal ob mit oder ohne schriftlichen Vertrag) eine Pflicht hat, sich um das Pferd zu kümmern. Es geht dann quasi "nur" noch um die Bezahlung sowie um die Zukunft des Tieres. Und da kann ich nur wiederholen, dass sich der/die SB(s) sich nicht auf Laien-Ansichten verlassen, sondern rechtsverbindlich informieren, auch wenn's was kostet. Wenn das Tier ohne Rechtssicherheit mitversorgt werden muss, kostet es womöglich langfristig mehr.
Sheitana hat geschrieben: Di 28. Mai 2019, 09:05 Pachtverhältnis macht es sicherlich komplizierter, da ist die Frage wie gepachtet ist, wie ist es beim VetAmt gemeldet, wer bei der Tierseuchenkasse. Da kann man so sicher nichts zu sagen.
Im Startposting steht "Einsteller". Gepachtet hatten die Streithähne angeblich vorher. Haben sich dann zerstritten, die Pacht gekündigt, und einer ist als Einsteller zum aktuellen SB gezogen. Danach der der Andere als Einsteller. - Sollte ich das falsch verstanden haben, bitte erstmal noch mal genauer erklären, wer was wo wie....
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Lottehüh
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Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?

Beitrag von Lottehüh »

Also das war so:

ich: "Hallo, ich hab gehört, hier im Stall gibt's noch Platz. Ich würde es mir gerne mal anschauen."
er: " Mhm" - läuft voraus, zeigt mir den Stall & Auslauf.
Ich: "Gefällt mir. Was soll es kosten?"
Er: "100 Euro, Heu und Stroh extra."
Ich: "OK, kann ich am 27. kommen?"
Er: "Ja."

So, ist das nun ein mündlicher Einstellervertrag oder ein mündlicher Pachtvertrag? - Anders wird's bei denen auch nicht gelaufen sein...
Wir versorgen die Pferde selbst, er macht nichts am Stall. Also weder sauber, noch Reparaturen, noch Zaun o.ä.
Wir zahlen aber pro Pferd, also wenn ich noch ein Pferd bringe und das zu den Jungs stelle, ohne mehr Platz zu beanspruchen, zahle ich 100 Euro mehr.

Der SB wollte noch nie einen Pass sehen, wir hatten tatsächlich auch schon Tiere ohne Pass da (damals ein Esel, der verstarb. Wurde trotzdem geholt, gab aber glaub ne Strafe).
Sheitana hat geschrieben: Der Pass hat dem Pferd zu folgen und ohne hätte es gar nicht transportiert werden dürfen.
Ich weiß nicht, ob sie mit dem Hänger ankam. Denke aber ja.
sacramoso hat geschrieben: Ich kann dir nur einen Rat geben: Finger weg und raushalten.

So wie du die Sachlage beschrieben hast geht das Thema primär den SB an. Er hat die rechtlichen Möglichkeiten das Pferd pfänden zu lassen und ggf. zu verkaufen. Wobei er ziemlich nachlässig war ein Pferd als Einsteller zu nehmen zu dem kein Equidenpaß vorliegt (Stichwort: Pflichtverletzung des SB). Anders wäre es wenn er den Stall nur verpachtet hätte.
Du als Außenstehende kannst dir an der Geschichte eigentlich nur die Finger verbrennen.
Was du machen kannst ist das Vetamt zu informieren wenn das Pferd tierschutzrelevant vernachlässigt wird.
Danke für den Tipp. Aber ehrlich - würdest Du das tun? Da steht ein Pferd, das nicht versorgt wird. Du würdest doch auch schauen, dass es nicht in seiner Schei*e erstickt, was zu essen und zu trinken hat, oder?
Unser Zeil ist es eigentlich, die zusätzliche Belastung "los zu werden", und nicht, das Pferd zu vernachlässigen. Ich fürchte, es ist der einzige Weg, aber bis das Vet-Amt was unternimmt, muss sie ja wirklich in ihrer Siffe stehen, abgemagert sein und weiß nicht was - dann schreiben die erstmal nen Brief, dann hat sie ne Frist - das zieht sich doch alles ewig, oder?
Der SB kann sowas nicht. Der ist Schäfer vom alten Schlag, für den ist das alles völliger Mist. Auf dem Land wird sowas anders geregelt - um es mit seinen Worten zu sagen - "Wenn's noch mir ging, wär der Gaul scho längsch Salami". Der hat kein Auto, der hat nen Schlepper. Der Mann wohnt abseits jeglicher Zivilisation ohne Strom und fließend Wasser, er ist quasi ein Almöhi. Der würde das eher selbst erledigen, also zu einem Anwalt zu gehen. Mich wundert schon, dass ihm bewusst ist, dass er eigentlich verantwortlich für das Pferd ist. Was nicht bedeutet, dass er irgendwas tun wird...
Reitmaus hat geschrieben: Wegen dem geklauten Zaun : wurde da Anzeige (gegen Unbekannt) gemacht? Erstmal müsste ja (wenn möglich) festgestellt werden, wer den Zaun/Weidezaungerät wirklich gestohlen hat, bzw wer als Täter evtl ausgeschlossen werden kann. Wenn Menschen miteinander Streit haben, wird womöglich auch mal emotionell falsch beschuldigt. Ein "Verdacht" aufgrund früherer Differenzen besagt leider gar nichts.
Ja, es wurde Anzeige erstattet. Ehrlich gesagt hab ich das auch gedacht - nur weil die Zoff haben, heißt es nicht, dass die das auch war. Mittlerweile glaube ich das aber auch, denn: Wir haben einen Stall mit mehreren Unterteilungen, das sind Türen. Als sie zuletzt im November oder Dezember da war, ist sie da durch gelatscht und hat einfach alle Türen offen gelassen. Der Sb hat das sogar gemerkt, dass die Pferde kreuz und quer zusammen stehen!! und ist in den Stall und hat alle Zwischentüren zu gemacht. So standen am nächsten Tag munter die Pferdchen völlig quer vermischt in den einzelnen Stallteilen und wir standen erstmal da und haben gerätselt, wo die eigentlich durch den Zaun sind - war ja keine Bruchstelle zu finden. Dann hat der SB erzählt, dass SIE da durch ist (jaja, er bekommt schon viel mit...). Naja, in der Nacht, in der das Zaungerät wegkam, war genau dasselbe - am nächsten Tag Pferdchen kreuz und quer, obwohl kein Zaun kaputt und alle Türen zu. Kann ja auch Zufall sein, aber...

Heute kommt das Vet-Amt, weil eine Stallkollegin da irgend so einen Schein haben will und die deshalb den Stall, die Pferde und den Umgang anschauen wollen. Wenn sie durch sind und sie ihr ok hat, wird sie die mal fragen, was sie vorschlagen.
Ansonsten gäbe es evtl. noch die Möglichkeit, über einen Tierschutzverein? Im besten Fall den, bei dem sie tätig ist, dann kann sie selbst ihr Pferd holen :whistle:
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
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Sheitana
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Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?

Beitrag von Sheitana »

So wie du es jetzt beschreibst, Lottehüh, würde ich trotzdem sagen sie sind Einsteller und es liegt ein Mietvertrag vor (kein Verwahrvertrag, wo z.B. alles in SBs Hand läge, grob gesagt).
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