"Allgemeiner" Stress.....?!

Moderator: Stjern

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november
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Re: "Allgemeiner" Stress.....?!

Beitrag von november »

Ich habe auch oft viele Gedanken im Kopf, bin müde, genervt etc. Wenn das so ist, amche ich Equikinetik. Der klar definierte Ablauf und die Intervalle sind super, man muss nicht viel denken, sich aber konzentrieren, aber auch nicht zu lange. Hinterher bin ich meistens deutlich entspannter, Pferd und ich hatten ein Erfolgserlebnis und ich muss kein schlechtes Gewissen haben, weil das Pony ordentlich was geschafft hat.

Ausreiten finde ich auch gut, das bietet aber mehr Raum für Gedankenkarussel.
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Zaubermieze
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Re: "Allgemeiner" Stress.....?!

Beitrag von Zaubermieze »

Hmm ich habe es eher umgekehrt. Ich verzichte auch bei Stress nicht auf Arbeit mit dem Pferd. Es sei denn, der Stress bedeutet, dass ich nicht viel Zeit habe und hetzen müsste. Dann reisse ich mir kein Bein aus.
Gerade die Konzentration auf Details bei der Arbeit mit dem Pferd helfen mir, völlig abzuschalten. Der Alltag ist für mich meist völlig weg, wenn ich beim Pferd bin. Tüddeltag, ein bisschen Spazieren oder ins Gelände Bummeln ohne "richtig was zu machen" ist, gerade wenn ich Stress habe, eher nichts, was mich von anderen Dingen ablenkt und mich befriedigt. Diese Dinge sind für mich eher Notlösungen für Tage, wo ich wenig Zeit habe oder müde bin, aber nicht geeignet zum Stressabbau.
Je m'efforcerai de donner le meilleur de moi-même, afin que ces chevaux me jugent bien dans leur gentillesse et que l'harmonie règne par l'entente entre deux êtres vivants.
Nuno Oliveira
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Cat_85
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Re: "Allgemeiner" Stress.....?!

Beitrag von Cat_85 »

Ich kann bei den Pferden immer sehr gut abschalten,egal was ist. Es ist sehr selten,dass das nicht geht. :nix:
Aber wenn ich Mal merke, dass es nichts wird, mach ich halt was anderes. Wäre das Dauerzustand, würde ich Veränderungen vorschlagen. Sagt sich so einfach, ich weiß. :shy:
Liebe Grüße von Silvia und Lady.

:giraffe:
ehem User

Re: "Allgemeiner" Stress.....?!

Beitrag von ehem User »

ich auch - selbst an tagen, wo ich denke, ich bin so schlecht drauf, oder ich bin einfacah so müde .... ich mach nur den stalldienst und hau wieder ab...
spätestens beim stalldienst schalte ich ab, komma an, und bekomme doch noch lust was mit dem pony zu machen (und fühle mich zumutbar für sie). und hinterher gehts mir besser...

in letzter zeit gabs bloß tage, da bin ich nicht zum stall, weil ich so neben mir stand, dass ich mich nicht hab autofahren getraut...
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Lottehüh
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Re: "Allgemeiner" Stress.....?!

Beitrag von Lottehüh »

Wenn ich arg gestresst bin, dann geht Pablo mir aus dem Weg. Tatsächlich war das bei Lottchen ganz früher auch so. Von daher werde ich gezwungen, runterzufahren, bevor ich an ihn rankomme.

Wenn ich zeitlich im Stress bin, eine feste Geh-Uhrzeit habe, dann gehe ich nicht ausreiten (also galt für Lotti, hab ich damals gelernt – es geht immer irgendwas schief, wenn man knapp plant, und dann stressig werden auf dem Pferd oder zum Pferd bringt einfach nix). Das werde ich für Pablo auch so beibehalten – zumal er ja so extrem sensibel ist, wenn ich gestresst bin, kann er nur schwer mit mir spazieren gehen, schnullert dann die ganze Zeit an mir rum. Das Dauer-Problem ist bei mir eher der Zeitdruck. Was mich VÖLLIG rausholt aus dieser Spirale, das ist unsere Bodenarbeits-/Reitstunde. Das ist für mich wie ein wöchentlicher kleiner Urlaub, nach dem ich völlig entspannt bin und währenddessen ich allen Zeitdruck vergesse.

Anders ist es, wenn z.B. etwas mich stark belastet. Z.B. das Dauer - Hin und Her mit meinem Hund gerade – geht’s ihm schlecht, hab ich keine Nerven, was mit Pony zu machen, dann mach ich einfach Stall und kuschel kurz und gehe dann. Da bin ich dann aber auch so „eingesunken“ in meiner Haltung und Einstellung, da stresse ich Pablo nicht.

Ich weiß nicht, was für einen Stress Du hast, was Dich so mitnimmt, aber Fakt ist, dass man (schließe mich selbst mit ein) irgendwie versuche muss, mal runterzukommen... Ist ja ganz einfach ;-) Achtsamkeit hilft beim Zeitdruckstress.
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
Reitmaus
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Re: "Allgemeiner" Stress.....?!

Beitrag von Reitmaus »

Etwas an den belastenden Situationen ändern, das geht manchmal nicht. Wenn man sich z.B. über schwerkranke nahestehende Menschen sorgt oder über ähnliche Dinge, oder wenn man eine stressige Arbeit hat, den Job jedoch zwecks Lebensunterhalt unbedingt weitermachen muss, weil man kaum eine Chance hat, was Anderes zu finden, dann ist es schlecht möglich, da irgendwas zu ändern. Man könnte versuchen, Entspannungstechniken zu lernen (autogenes Training o.ä.), u/o zumindest kurweise medikamentös unterstützen (Johanniskraut z.B. wirkt stimmungsausgleichend. Bei anderen Mitteln von Therapeuten beraten lassen. Es geht ja sicher nicht ausschliesslich um die Arbeit mit dem Pferd, sondern den Stress nimmt man dann ja auch weiterhin mit nach Hause und dort zersetzt er nach und nach die eigene Gesundheit.

Also entweder die Auslöser ändern, oder lernen damit effektiv umzugehen, ggf eben mit Hilfe von Therapeuten.
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Cat_85
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Re: "Allgemeiner" Stress.....?!

Beitrag von Cat_85 »

Reitmaus hat geschrieben: Mo 26. Feb 2018, 22:54 Etwas an den belastenden Situationen ändern, das geht manchmal nicht. Wenn man sich z.B. über schwerkranke nahestehende Menschen sorgt oder über ähnliche Dinge, oder wenn man eine stressige Arbeit hat, den Job jedoch zwecks Lebensunterhalt unbedingt weitermachen muss, weil man kaum eine Chance hat, was Anderes zu finden, dann ist es schlecht möglich, da irgendwas zu ändern.
Ich kann verstehen das man oft so denkt. Ging mir auch schon so. Aber es kann auch passieren, dass man irgendwann so krank wird dadurch, dass die scheinbar nicht zu ändernden Dinge dann wirklich nicht mehr gehen. Ich denke man kann immer irgendwas ändern, und wenn es die eigene Sicht auf die Dinge ist. Das klappt aber oft nur therapeutisch, wenn man so tief drin steckt. Und wie oft fragen wir aus verschiedenen Gründen nicht um Hilfe und quälen uns allein durch... Nur Mut zu fragen! Nur Mut, Mal mit der besten Freundin darüber zu reden! Manchmal reichen kleine Dinge, um was zu verändern.

(Mich würde ich da auch mit einschließen übrigens. Ich lasse mir auch oft zu viel gefallenen, zu viel aufdrücken... Aber ich bin dabei zu üben "Nein" zu sagen. 8-) )
Liebe Grüße von Silvia und Lady.

:giraffe:
Reitmaus
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Re: "Allgemeiner" Stress.....?!

Beitrag von Reitmaus »

Cat_85 hat geschrieben: Di 27. Feb 2018, 06:43 .... und wenn es die eigene Sicht auf die Dinge ist. ...
Genau das sag ich auch im weiteren Verlauf meines Textes. Medis können dabei eine kleine Starthilfe sein um Raum zu schaffen zum Umdenken. (Nicht dass das als "Lösung" verstanden wird!)
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Cat_85
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Re: "Allgemeiner" Stress.....?!

Beitrag von Cat_85 »

Reitmaus hat geschrieben: Di 27. Feb 2018, 09:04
Cat_85 hat geschrieben: Di 27. Feb 2018, 06:43 .... und wenn es die eigene Sicht auf die Dinge ist. ...
Genau das sag ich auch im weiteren Verlauf meines Textes. Medis können dabei eine kleine Starthilfe sein um Raum zu schaffen zum Umdenken. (Nicht dass das als "Lösung" verstanden wird!)
Aber auch ohne Medis kann eine rein therapeutische Unterstützung sehr hilfreich sein.
Liebe Grüße von Silvia und Lady.

:giraffe:
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Caro-Lina
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Re: "Allgemeiner" Stress.....?!

Beitrag von Caro-Lina »

Reitmaus hat geschrieben: Mo 26. Feb 2018, 22:54 Etwas an den belastenden Situationen ändern, das geht manchmal nicht. Wenn man sich z.B. über schwerkranke nahestehende Menschen sorgt oder über ähnliche Dinge, oder wenn man eine stressige Arbeit hat, den Job jedoch zwecks Lebensunterhalt unbedingt weitermachen muss, weil man kaum eine Chance hat, was Anderes zu finden, dann ist es schlecht möglich, da irgendwas zu ändern. Man könnte versuchen, Entspannungstechniken zu lernen (autogenes Training o.ä.), u/o zumindest kurweise medikamentös unterstützen (Johanniskraut z.B. wirkt stimmungsausgleichend. Bei anderen Mitteln von Therapeuten beraten lassen. Es geht ja sicher nicht ausschliesslich um die Arbeit mit dem Pferd, sondern den Stress nimmt man dann ja auch weiterhin mit nach Hause und dort zersetzt er nach und nach die eigene Gesundheit.

Also entweder die Auslöser ändern, oder lernen damit effektiv umzugehen, ggf eben mit Hilfe von Therapeuten.
Du sprichst mir aus der Seele Reitmaus!


Danke für alle Tipps und Denkanstöße!
Viele Grüße von Caro-Lina
Hier geht's zum Dschungel :-)
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