Pferd verladen - Erfahrungen gesucht

Moderator: Stjern

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Sheitana
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Re: Pferd verladen - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Sheitana »

Bei meiner jungen Stuten war es der größte Fehler, das kleinschrittig aufzubauen.

Die ist nämlich dann ganz brav rein gegangen, solange vorne am Hänger kein Auto war.... Sobald ein Auto dran war, keine Chance :eingeschnappt: Egal ob mit Futter, Futterspur, draußen unangenehm machen etc.

Dann hab ich mir einen Transporteur geholt. Das erste Verladen haben wir abgebrochen, keine Chance. Beim nächsten Mal war das Ziel, einmal rein. Hat Stunden gebraucht, aber es hat geklappt, einmal rein und fertig. Beim nächsten Training ging mein Pferd sofort einmal ganz rein. Um dann wieder raus zu schießen und zu sagen: Jetzt hab ich mein Soll ja erfüllt.
Danach dauerte es noch länger.

Von daher gibt es bei ihr nur noch die Version: Wenn Training, dann so lange, bis sie drin ist und wir eine Runde gefahren sind. Ich will nicht sagen, dass inzwischen sie jedesmal problemlos rein geht, das ist tagesformabhängig und dafür fahren wir dann doch zu wenig. Aber sie geht zuverlässig innerhalb kürzester Zeit rein, weil sie weiß, sie muss eh, ob sie will oder nicht.

Es kommt wirklich immer auf das Pferd an welches Problem sie haben mit dem Hänger, aber ich würde - wenn sie nicht total panisch sind - immer eher dazu tendieren das ganz durch zu ziehen und dann auch zu fahren und wenn es nur 10 min. sind. Dann lieber immer mal 10min Pause beim Training. Lieber einmal sehr viel Zeit brauchen, als das ständig neu aushandeln zu müssen.
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Vaena
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Re: Pferd verladen - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Vaena »

Das Verladen ist SEHR Pferdeabhängig.
Ich hab eine Stute mit Verladevergangenheit. Im 2002/2003 Hängerunfall... In der Kurve Hänger gekippt, Pferd unter Mittelwand. Ergebnis, Rausschneiden und rausheben mit Kran... Damals ohne Sedierung... TA meinte wohl, der Schock reicht und sie blieb ruhig... Bloss innerlich hat sie das ziemlich geprägt.
Sie ist ein sehr extrovertiertes Pferd, sieht sie aber den Hänger, wird sie innerlich klein wie eine Kirchenmaus. Dann hat die Vorbesitzerin sie halt in den Hänger 'gezwungen' (Panel, Longe, Nasenkette und und und, dazu natürlich die Peitsche nie vergessen) und so haben wir das heutige Ergebnis.

Ich hab im 2012 einen Hänger gekauft und da gings ans Verladen üben. Jetzt gut 4.5 Jahre später, bin ich bei dem Thema einiges schlauer und weiss, wie ich bei MEINER Stute reagieren muss. Wenn mir einer beim verladen zuschaut, schüttelt den Kopf und geht weg... Naja, für mich ist es der Weg.

Mit Futter muss man bei meiner nicht kommen. Also doch,bis sie 1x oben stand und man hinten zumachen will, dann geht das Hirn in 'Panik'modus über und sie verweigert JEDES Futter. Als C&B hilft, solange ich hinten nicht mal zumachen will. Sobald sie merkt, 'jetzt' wirds ernst, ists vorbei. Daher verzichte ich jetzt schon ganz aufs C&B.
Ich hab sie jetzt immer alleine innert 10-15min reingekriegt. Ging mal schneller, mal weniger. Nach hause ging es gleich. Ich hab am Ende eine Verladeprofi letztes Jahr im Mai (arbeitet nach DougMills) geholt und sie zeigte mir noch eine Technik im richtigen Momentan 'nervlich' Druck machen (dh. NULL Zug am Strick, nur erst mit Schnalzen, dann vorsichtig mit Gerte antippen). und damit gings dann bald mal... Nur, ich habs alleine nicht hingekriegt und naja... Hab jetzt meine Methode... Aber das gute am Profi war, seitdem steigt mein Pferd HEIMWÄRTS in einem Rutsch ein... Hinstehen, einmal klingeln am Strich taps tapps, drin und in Ruhe zumachen und nach Hause fahren.

Nur von Zuhause weg ist halt ein Problem. Sieht man Pferd den Hänger, wird erstmal der Darm entleert (SB freuts = weniger zu misten nachher). ich verlade hinten nur mit Gamaschen, vorne ohne... Dann Trennwand quer, hinstellen, am Strick zuppeln, beim Schritt vor = Leckerli (das geht...). Meistens zieht sie 1x retour.. ich lass sie dann aussteigen und schick sie dann aber gleich nochmals 5Meter energisch zurück. dann vorne in Ruhe hinstellen, Strick klingeln, beim Schritt vorwärts leckerli... Joa, das Spiel geht dann relativ schnell bis sie mit den Vorderfüssen drin steht... Folgen die Hinterfüsse auf die Rampe, steht sie gerne quer... Daher hinten die Gamaschen, falls sie mir nochmals retour drückt und die Rampe erhöht verlässt (ich hasse das, aber gerade korrigieren ist nicht so einfach). Aber das haben wir selten... Meist, wenn sie die HH auf der Rampe ist, muss ich vorne auch nur nochmals 1-2x klingeln, sie 'überreden' (man merkt richtig, wie sie innerlich zu ist und überlegt - soll ich - soll ich nicht?) und ruhig locken und plötzlich, whupps, sie geht scön ruhig rein, bleibt stehen (war anfangs nicht einfach, mit gerte hinhalten hat sie gelernt, sie MUSS drin bleiben... und wenn wir 100x vor und zurück sind). ich kann dann in Ruhe nach hinten gehen und zumachen. Drückt sie dann retour, halt wieder nach vorne und ich zieh ihren Kopf dann zur inneren Seite (das sie nach hitnen schaut), wenn sie mal am glotzen ist, dann bleibt sie nämlich stehen :-D .

manchmal ist das anklingeln bei mir aber halt schon auch ein ziehen. also ich häng etwas im strick und bau druck auf, meine stute hat gelernt, wenn sie dem druck nachgibt, lass ich sofort locker und leckerli gibt... diese überzeugungstaktik brauchts dann nur 2-3x und wenn sie mal rückwärts zieht, gehts halt rückwärts bis ich stopp sage...

meine stute hat total stress, sie zittert ab und an recht stark (lustig ist, nur morgens... verlädt man sie abends ist sie eher die ruhe selbst!). und aufm heimweg frisst sie teilweise sogar heu oder ihr mash. ich hab das gefühl, sie durchlebt jedes mal ihre ängste...
aber ich verlade teilweise 3x die woche und manchmal gehts halt schnelle rmit zuhause einsteigen (1x anklingeln und rein) und manchmal brauchen wir 5...

Wichtig ist halt immer, NICHT stressen lassen und mit der Einstellung "Egal wie lange es dauert, wir hören nicht auf bis du drin bist" an die Sache ranzugehen. Die Pferde merken, wenn man bestimmt ist und wann nicht.
Jeder hat seine Methode... Ich pauschalisiere mal... ich bin im Freibergerverein Zürich Oberland. von 20 Pferde gehen 10 einfach rein, 3 mit Leckerli, 3 mit ziehen, und der Rest mit dem Besen aufm Hintern. Unkonventionell, man schüttelt den Kopf... Aber wenns funktioniert :-D Lieber so als 1h auf der Rampe zu stehen und zu verzweifeln.

Und bei grösseren Anlässen parkier ich mein Hänger immer irgendwo weit weg. Den wenn ich mal 5min brauch, steht keiner mit seinem doofen Rat zur Seite... die helfne teilweise ohne zu Fragen :x
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DamiP
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Re: Pferd verladen - Erfahrungen gesucht

Beitrag von DamiP »

Ich kann bei den anderen Mitschreibern nur dick und fett unterschreiben. Jedes Pferd ist anders. Meine Dami war immer schwierig zu verladen. Die hatte aber einfach keinen Bock. Gut zu Beginn hatte sie Angst. Die war sofort erledigt, als ich den Hänger eingestreut und immer ein Teil des Strohs auf die Rampe geschoben hatte. Sie wollte einfach über den Schlitz zwischen Rampe und Hängerboden nicht gehen. Dann war es bloße Ignoranz. Frei nach dem Motto: Du kannst da auf und nieder springen, ich hab genug Gewicht entgegen zu bringen. Da hat wirklich die Hauruckaktion mit Kette und einer richtigen Ansage geholfen.

Mein Sarino hab ich bis jetzt nur 2 mal verladen. Nr. 1 hat mehr oder minder die Besi gemacht. Da ging er bis auf die Rampe, guckte und ging rein. Nr. 2 war ähnlich gelagert. Er kam mit und stand wie eine Salzsäule auf der Rampe. Kaum zog ich ein Leckerli aus der Tasche kam er mit.
Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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wiassi
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Re: Pferd verladen - Erfahrungen gesucht

Beitrag von wiassi »

Mein Shaman mochte anfangs überhaupt nicht, mit viel üben Futter etc, was hier alles schon geschrieben wurde, ging er das erste Mal nach 4,5h rein, später in der Übungssituation dann recht zuverlässig in ca. 15 min rauf. Klick gemacht hatte es, als ich den Anhänger mal ohne Mittelwand geöffnet in die Öffnung des Rounds gestellt habe. Im Round waren einige Cavaletti aufgebaut, die Übung war in Freiarbeit über Cavaletti, im Schritt über die Klappe, über Cavaletti. Klappte gut, dann gesteigert: über Cavaletti, auf der Klappe anhalten, über Cavaletti kehrt, auf der Klappe anhalten...ganz schön anstrengend. Jedes Interesse in den Anhänger hatte ich in der Übung mit sofortigem Nachlassen jeglichen noch so kleinen Drucks unterstützt, da ist er mir irgendwann in den Anhänger "entwischt" :mrgreen: und stand sehr zufrieden da drinnen. Zuufällig war da auch ein Krippe mit Möhrchen.... Irgendwann kam er von selbst raus und wir haben zusammen eine Grasepause gemacht. Möhrchen wieder aufgefüllt und zweite Übungseinheit, da war er nach wenigen Runden in den Anhänger entwischt da war dann natürlich Schluss den Tag. Ab da ging es immer besser, auch als wir die Zwischenwand wieder dazu nahmen und noch später dann einige Runden zum Fahren üben angehängt haben. Wir reden dabei von Wochen..
Im Echtbetrieb streikte er später immer noch mal aber selten. Nur dann auch komplett.
Dann fingen wir an mit natural horsemanship da hat er es dann noch mal richtig gelernt, es war lange immer noch mal etwas ritualisiert: rechts und links über die Klappe dann mit dort anhalten, dann gerade zu rein, wieder rausdürfen nochmal rein und drinnen bleiben. Aber alles weitgehend entspannt 1-3min und drin. Ich bin auch über lange Zeit 1 x pro Woche zum Training gefahren, alles relativ ok. Ich konnte ihn im Training aber auch von der Seite auf dem Radkasten sitzend oder aus Entfernung am 14m Seil im Galopp, oder rückwärts in Anhänger schicken ohne jedes Zögern, im Echtbetrieb blieb er etwas spannig was sich an Stressäppeln zeigte. Andere hielten ihn für völlig entspannt.

Wir haben einfach viel in der Bodenarbeit den Anhänger kreativ und wie selbstverständlich mit eingebaut. Aber immer mit Beinschutz versteht sich. Gamaschen und Sprungglocken, wenn sie mal abrutschen schrammen sie sich zu leicht mal was auf. Habe ich mal live mitbekommen bei jemanden, die vorher noch meinte in der Natur hätten die Pferde auch keinen Beinschutz.

Jetzt ist er aber auf dem letzten Transport in die Klinik zur OP im Anhänger gestürzt (GG hat zu doll gebremst, ich konnte da schon nicht mehr Schaltung fahren) und war auf der Rückfahrt kaum zum einsteigen zu bewegen. Seit dem ist er nicht mehr verladen worden, daher erwarte ich wenn wir jetzt wieder anfangen zu üben, noch dazu mit anderem Anhänger auch keine Begeisterung seinerseits.
Ich werde wie früher den Anhänger in eine Bodentrailsituation einbauen zB: Seitwärts über eine Stange, durch einen Engpass über die Klappe, aufs Podest, über ein Cavaletti hüpfen, auf der der Klappe anhalten, aufs Podest (ist eine Lieblingsübung also auch Belohnungseffekt), rückwärts durch zwei Stangen, die eine oder andere runde circling, rückwärts die Klappe hoch...bei mir verläuft das sehr kulinarisch, es gibt immer Leckerlies für gute Ergebnisse.

Deshalb ist das Zwischenziel gerade zu Anfang auch nicht "Pferd im Anhänger" sondern wie oben beschrieben auch mal nur auf der Klappe anhalten ober bei sehr skeptischen Pferden kann es auch mal ein gutes erstes Ergebnis sein, nur neben dem Anhänger entspannt Bodenarbeit zu machen. Und in der dann nächsten Einheit vielleicht mal am Anhänger zu schnüffeln.

Ich schließe mich da voll den Vorschreiberinnen an: Jedes Pferd ist anders und braucht den eigenen Weg und die eigene Zeit. Es geht nicht um irgendwie rein da, sondern um das Auseinandersetzen mit einer beängstigenden Situation. Das kann auch sehr förderlich für die sonstige Mensch-Pferd Beziehung sein.
Einem Tier zu helfen, verändert nicht die ganze Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier.

http://www.reitschwein.de
Wichtel
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Re: Pferd verladen - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Wichtel »

Das ist echt spannend, wie unterschiedlich das Verladen so laufen kann. Mein vorheriger Wallach war ziemlich schnell per Handzeichen in und aus dem Hänger zu dirigieren, da wir das mit Clicker geübt haben und er die geistige Beschäftigung liebte. Teilweise mußte ich ihm die Möhre nach dem Click regelrecht aufdrängen, weil er so versessen/ konzentriert war, welches Signal denn als nächstes kommt :teehee:

Mein jetziger ist anders gestrickt, wie ich mehr und mehr herausfinde ;) Ihn interessiert nicht so sehr der Denksport, er ist mehr Futter orientiert :eisessen: :kmonster: Deshalb habe ich das mit dem Clicker jetzt erstmal eingestellt und arbeite gerade mit einer Futterspur in den Hänger. Ich hoffe nur, dass das nicht zu kurz gedacht ist und er den Rückwärtsgang einlegt, wenn ich die Stange schließen will. Mal abwarten.

Ich habe mal gelesen (ich glaube, es war die Cavallo), dass Pferde, die das Verladen mit C+B lernen, das Verladen positiver besetzen als wenn sie es anders lernen. Habt ihr da Erfahrungen oder Unterschiede festgestellt?

Ich habe bei C+B oder auch bei meiner Futterspur oft den Eindruck, dass die Verbindlichkeit (du mußt in den Hänger einsteigen) fehlt, vielleicht mache ich da aber auch was falsch beim Training. :-e
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Scheckenfan
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Re: Pferd verladen - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Scheckenfan »

Ich sehe das auch so, dass jedes Pferd anders ist. Einige kommen mit Druck klar, andere nicht. Einige wollen ne klare Ansage, andere etwas Zeit. Einigen hilft nachtreiben von hinten, für andere ist genau das furchtbar.

Der Vollständigkeit halber steuere ich noch eine Methode bei. Diese Methode ist nix bei Pferden die gern steigen/sich ins Halfter schmeißen oder mit Schwung am Hänger vorbei rennen. Und sie ist auch nicht sonderlich geeignet für Pferde, die wirklich Angst vorm Hänger haben. Ich habe damit aber inzwischen mehrere Pferde sehr erfolgreich und recht stressfrei verladen (besonders die vom Typ "muss ich wirklich??? Willnicht!"), und letztlich kann man mit dieser Methode prima allein verladen.
Man nehme eine Longe oder einen laaaangen Strick, führe diesen einmal um die vordere Stange herum und stehe dann entweder außerhalb des Hängers oder im Hänger, das geht beides. Vorher hat man das Pferd so nah an den Hänger geführt, wie es ging. Dann gibt man langsam Druck auf das Seil und lässt diesen Druck dann einfach stehen und das Pferd denken. Geht das Pferd nur ein winziges Stückchen nach vorn, lässt man den Druck nach und lobt/C+B. Nach kurzer Pause wird der Strick wieder gestrafft und wieder gewartet. Und so dann Stückchen für Stückchen, bis das Pferd im Hänger ist.

Das Pferd einer Freundin habe ich so verladen, das erste Mal hat 20 Minuten gedauert, das zweite mal 15, das Dritte mal 5, und beim letzten Mal musste man die Longe gar nicht mehr um die vordere Stange machen weil sie mit sehr wenig Stocken so drauf ging. (4 Touren mit jeweils zeitlichen Abstand dazwischen)

Bei Pferden, die sich vorne immer länger machen und die Hinterhand vor der Rampe stehen lassen, hab ich die Erfahrung gemacht, dass es ihnen oft hilft, wenn jemand von Hinten "Hand auflegt" - dabei geht's im Prinzip nur darum, dem Pferd ein Gefühl für seine Hinterhand zu geben und ihm eine Idee zu geben, die Hinterhand zu bewegen.

Gar keine guten Erfahrungen hab ich mit um die Hinterhand gelegten Longen gemacht :-ü
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
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Lottehüh
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Re: Pferd verladen - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Lottehüh »

Das hab ich bei Pablo auch schon so gemacht. Er ging zuverlässig rein, aber am Abend vor dem Kurs wollte ich "nur kurz" nohcmal üben und da ist er beim Rausgehen rückwärts seitlich abgestürzt. War echt total bescheuert :roll: Er ging dann trotzdem zuverlässig vorne auf die Rampe und steht dann da. Leider kommt er irgendwann auf die Idee mit dem Rückwärts, daher kam mir die Idee mit dem Strick um die vordere Stange. Dann kam er nicht mehr zurück und ist einfach vorwärts in den Hänger gelatscht als wär nix. Bei der Heimfahrt war das dann ein echt kurzer Prozess - Pferd vorne auf Rampe, Strick um die Stange, kurzer Zug, Pferd stand drin. Ja, ich finde auch, es ist stressfrei. Es ist dennoch nicht mein Ziel, so zu verladen, sondern eher ein "schnell zum Ziel - ääh Kurs - kommen". Wenn ich mal groß bin ;-) und nen eigenen Hänger habe, dann üben wir das gescheit.
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
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Biggi01
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Re: Pferd verladen - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Biggi01 »

Aber ich glaube, ob die Methode "Zug am Halfter" oder "Druck von hinten" - z.B. mit Longe um die Hinterhand besser funktioniert, hängt vom Pferd ab. Manche akzeptieren die Begrenzung vom Halfter besser, manche die Begrenzung von hinten durch die Longe. Und die Auführung ist ja gleich: das Pferd nicht zurück lassen und Druck weg, wenn es nach vorne geht.
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Sheitana
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Re: Pferd verladen - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Sheitana »

Geht aber auch nur, wenn die Pferde nicht mit aller Wucht zurück ziehen. Mit Strick um die Stange wäre ich sehr vorsichtig. Denn WENN sie mit aller Wucht zurück ziehen, sind die Finger schnell zwischen Strick und Stange. Ich habs probiert, kann ich nicht empfehlen. Und ich hatte Glück, dass alle Finger noch dran sind!

Das mit dem beim Rausgehen abgerutscht hatten wir auch mal. Danach hatten wir ein Pferd was prima in den Hänger rein ging, aber nicht mehr raus :kicher:
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Schnucke
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Re: Pferd verladen - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Schnucke »

Famosa ging mit einem ähnlichen Sythem rein wie Schecki es beschreibt, allerdings ohne Leckerlie, denn sie verweigerte zu dem Zeitpunkt JEDES Futterlob :irre: . Fomsi hat sogar angefangen lustig rumzuhüpfen, am Hänger vorbei zu hüpfen usw. also war nicht schön anzusehen, allerdings hat man gemerkt es ist getue, sie hatte keine Angst udn sie hat keine unkontrollieren Sprünge vollführt. Als sie merkte hat keine Sinn war das Thema durch, ich kann sie jetzt allein von unten auf den Hänger schicken, sie bleibt brav stehen und steigt auch brav wieder ruhig aus.

Sheitana Schecki schrieb ja von einem laaaaangen Strick, den man auch braucht wenn man von außen agieren möchte. Bei 8m Strick ist die Gefahr des Finger dazwischen bekommens recht gering, außer man greift direkt an der Stütze, was man wirklich nicht tun sollte.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

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