Mischt ihr euch bei Miteinstellern/Mitreitern ein?

[Cate]

Das war eins der wichtigsten Dinge die ich als SB lernen musste, nämlich mich nicht einzumischen.
Ich sag nur etwas, wenn ich Mensch o Pferd für gefährdet halte, Fragen beantworten ich aber natürlich gerne!

[Equester]

Ich mische mich nicht in Reitweisen, Futter oder Haltung ein, das ist eine Glaubensfrage und kann nur im Krieg enden , ich gebe da auch keine Ratschläge und versuche auch Gesprächen aus dem Weg zu gehen, die zum Ziel haben, mir eine Meinung zu entlocken (musste ich aber erst lernen ). Futter- oder Haltungsberatung und Reitratschläge gibt es bei mir nur gegen Geld, meine Ausbildungen waren teuer . Wenn man mich dafür bezahlt, kann ja dann jeder für sich entscheiden, ob er das annimmt oder nicht.

Aber ich mische mich ein, wenn ich mitbekomme, dass ein Pferd offensichtlich gequält wird. Habe ich erst letztens wieder gemacht, als ein total verängstigter Wallach bei uns vorbeigeführt wurde und das liebe Besilein keine andere Idee hatte, als ihm zig mal hintereinander mit brachialer Gewallt am Gebiß zu reißen. Da habe ich dann kurz gebrüllt, ob ich kommen soll (in einem anschließenden Gespräch war sie sich gar nicht bewußt, dass sie ihm damit wehtut, sie wollte ihn beruhigen ). Ich habe auch schon mal einer SB-Tochter, die ihrem Pony x-mal mit der Gerte ins Gesicht geschlagen hat, weil es nicht so wollte wie sie - angeboten, dass ich das bei ihr das nächste mal auch mache, wenn ich das noch mal sehe. Bei sowas geht mir dann leider das Temperament durch .

[Sheitana]

Futter- oder Haltungsberatung und Reitratschläge gibt es bei mir nur gegen Geld, meine Ausbildungen waren teuer . Wenn man mich dafür bezahlt, kann ja dann jeder für sich entscheiden, ob er das annimmt oder nicht.

DAS muss ich echt auch noch lernen..

[Fionnlagh]

Ich mische mich nicht ein. Ich bin gegen Klugscheißerei regelrecht allergisch. Das regt mich hier in manchen Tagebüchern schon auf . Ich persönlich lasse mir auch nur von bestimmten Leuten Ratschläge und Tipps geben. Diese Leute müssen mir auf irgendeine Art und Weise bewiesen haben, dass sie tatsächlich Ahnung haben. Ansonsten bin ich da schon sehr direkt und kann auch ganz schön schroff reagieren, wenn sich wer ungefragt bei mir einmischt. Außerdem erreicht man bei mir damit grundsätzlich auch das Gegenteil und ich verharre dann schon rein aus Prinzip vorerst mal stur auf meiner Meinung .
Entsprechend halte ich das auch umgekehrt und mische mich nicht ein .
Ich bin bisher 2mal dazwischen gegangen, weil ich erlebt habe, wie Leute Hunde geschlagen haben. Ansonsten lebe ich diesbezüglich tatsächlich in einer recht heilen Welt und sehe nie was, was ich wirklich als Tierquälerei bezeichnen würde. Klar gibt es in den Ställen Dinge, die mir nicht gefallen, aber ich maße mir nicht an zu glauben, dass meine Art zu reiten, meine Haltung, der Umgang mit meinem Pferd oder meine Art der Erziehung das Nonplusultra ist (also für mich ist sie gut, klar, aber das muss ja nicht für andere gelten). Mal abgesehen davon muss jeder seinen eigenen Weg finden. Klar macht man dabei Fehler und Umwege und ja, manchmal leiden die uns anvertrauten Tiere unter unseren Fehlern . Aber wir sind Menschen und machen Fehler. Das müssen wir uns selber, aber auch anderen zugestehen.
Wenn mir etwas auffällt und ich hab eine gute Beziehung zu der Person, dann kann es schon mal sein, dass ich es anspreche. Aber dann verpacke ich es meistens in eine Frage und höre mir erst mal die Argumente des Gegenüber an, bevor ich vorsichtig ein "du könntest ja vielleicht mal..." oder "also bei uns war das so....".
Hier gab es mal den Spruch "das eigene Pferd ist die beste Visitenkarte" und den fand ich gut!
Ich hatte immer die Hoffnung, dass ich sozusagen als gutes Beispiel dienen kann und die Leute durch mein toll ausgebildetes Pferd zum Umdenken bewegen kann . Bisher kann mein Pferd nur leider nix, deshalb hat das nicht geklappt . Aber den Grundgedanken dahinter finde ich gut . Ich glaube tatsächlich, wenn man sein eigenes Ding macht und ein gut ausgebildetes Pferd vorweisen kann, dann kommen die Leute automatisch von selber und fragen um Rat, weil sie das auch gerne hätten . Alles andere kann man sich sparen, denk ich.

[lunimaus]

total OT: dein Pferd kann eine ganze Menge! (ausreiten, Vertrauen in dich, immer länger werdende Spaziergänge, artig beim Hufe machen, eure Freiarbeit ...)

[Fionnlagh]

Danke Anne, du bist süß!
Für uns ist das auch wirklich richtig viel erreicht und ich hab mir das alles ja schwer erarbeitet . Aber für die meisten Pferde-Besitzer sind das Selbstverständlichkeiten. Und ich glaube, wenn man andere zum Umdenken in irgendeinem Punkt bringen will, dann muss man schon ein bisschen über dem "normalen Maß" hinaus ragen.

[lunimaus]

Das ist sicher auch einfach Betrachtungssache: Meine Miteinstallerin hat einen Junghengst und hat mit ihm jetzt die ersten Sachen vom Boden begonnen. Sie reitet aus meiner Sicht echt gut. Neulich meinte sie, wie schön Luni an der Longe läuft und wie profimäßig unsere Handarbeit aussieht. Dass ich im Reiten eine echte Niete bin, von guter Handarbeit meilenweit weg bin und Luni beim Longieren auch kein Profi ist (auch wenn sie null zieht, total fein aufpasst und so), ist sicher bekannt.
Und schau, vielleicht seit ihr noch keine Reitprofis, aber ihr habt ein tolles, vertrauensvolles Verhältnis zueinander. Und das ist sooo viel wert und durchaus vorbildhaft. Denk nur an Bärchens Umgang mit deinen Neffen (?).

[Fionnlagh]

Ja, da hast du sicher recht. Was für einen das "normale Maß" ist, muss es für den andere noch lange nicht sein. Ist wie mit allem halt eine individuelle Sache .
Da hätten wir dann auch wieder den Bogen geschafft, weshalb man keine unerbetenen Ratschläge geben soll . Jeder hat ja auch individuelle Ziele, die er erreichen will. Und individuelle Voraussetzungen. Bevor man die nicht kennt, sollte man sowieso vorsichtig damit sein sich ungebeten einzumischen

[Lady Ooteenee]

Danke Anne, du bist süß!
Für uns ist das auch wirklich richtig viel erreicht und ich hab mir das alles ja schwer erarbeitet . Aber für die meisten Pferde-Besitzer sind das Selbstverständlichkeiten. Und ich glaube, wenn man andere zum Umdenken in irgendeinem Punkt bringen will, dann muss man schon ein bisschen über dem "normalen Maß" hinaus ragen.

OT: Das sind aber nur Selbstverständlichkeiten, weil die Leute in der Regel ein "fertiges" Pferdle kaufen, die wissen ja nicht, wie es das, was es kann, gelernt hat. Was mit Leuten, die alles als Selbstverständlichkeit nehmen, passiert, wenn sie mal ein Jungpferd ausbilden müssen, sieht man dann bei den Pferdeprofis

zum Thema:
Ich mache auch die Augen zu und halte die Schnauze. Kann jeder sein Pferd halten und reiten wie er will. Ehrlich gesagt, wenn ich mich hier in der Pferdewelt so umsehe, stünde mein Mundwerk dann auch den ganzen Tag nicht mehr still.
GsD haben wir wenigstens keine Miteinsteller.

[Schnucke]

Ich halte mich auch raus, außer es wird Tierschutzrelevant oder gefährlich für Mensch und Tier, zudem wenn ich gefragt werde oder es sich im Gespräch ergibt.
Gefragt werd ich oft genug und sollte mich dann mehr zurückhalten und lernen wie Equester Geld zu nehmen. Denn wie Laura schrieb, die eigenen Pferde bzw. die mit denen man arbeitet sind die Visitenkarte und scheinbar sind die Schnecken gute Visitenkarten.