Besondere Aussagen unserer Tiere

Moderator: feendrache

ehem User

Re: Besondere Aussagen unserer Tiere

Beitrag von ehem User »

Mein Kater hat mal zu mir gesagt, es sei schon ein schweres Schicksal als Mensch geboren zu sein. Er empfindet es als wesentlich entspannter Kater bei mir zu sein :-D :-D
Den Spruch hab ich nie vergessen... auch wenn dieser Kater mich schon lange verlassen hat....
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Maxima
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Re: Besondere Aussagen unserer Tiere

Beitrag von Maxima »

Ich tu mich ja noch sehr schwer im Empfangen, aber irgendwie kommt trotzdem immer mehr an...

Meine Hündin ist ein Angstfall und besonders Gewitter machen ihr sehr zu schaffen.
Neulich grummelte es nachts wieder draußen und sie hat mich aus dem Bett geholt. Ich hab mich noch gewundert, weil sie bei Gewitter normalerweise nie raus will.
Sie hat mich dann nach unten in die Küche geführt - ich hab mich immer mehr gewundert was das wird. Und dann hat sie mich zu der Stelle geführt, wo ihre Rescue Tropfen stehen :-o
Also gabs eine Portion Tropfen und danach hat sie den Rest der Nacht ruhig schlafen können.
Liebe Grüße
Ulla

Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben. (Mark Twain)

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ehem User

Re: Besondere Aussagen unserer Tiere

Beitrag von ehem User »

Das ist ja cool! :clap:
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WaldSuse
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Re: Besondere Aussagen unserer Tiere

Beitrag von WaldSuse »

Kluges Mädchen! :-d
Nicht müde werden,
sondern,
dem Wunder leise,
wie einem Vogel,
die Hand hin halten.
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Maxima
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Re: Besondere Aussagen unserer Tiere

Beitrag von Maxima »

Ich fand das auch sehr erstaunlich. Sie ziert sich ja immer ein klein wenig beim Verabreichen, aber offenbar weiß sie trotzdem warum ich das mache und daß es ihr hilft.

Das hat mir wieder mal gezeigt wie viel mehr unsere Tiere verstehen als wir so gemeinhin annehmen.
Liebe Grüße
Ulla

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Labeo
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Re: Besondere Aussagen unserer Tiere

Beitrag von Labeo »

Ein bissel OT, aber hat auch was mit Mensch-Tier-Kommunikation zu tun:

Ich hab gelesen, dass kurz gefressenes, trocknes Gras gestresster und somit schädlicher ist als überständiges. Mein Dicker steht derzeit auf einer Wiese, wo eigentlich nichts mehr steht.

Obwohl/weil ich mir Sorgen bzgl EMS mache, hab ich mir gestern nach dem auf die Koppel bringen überlegt, ich könnte ihn draußen doch noch was Überständiges fressen lassen. Ich rufe ihn also, nachdem ich ihn vor ca. 5 Minuten auf die Weide gebracht und noch etwas beobachtet habe mit den Worten: "Komm Pferdchen, komm hier zum Ausgang, ich lass Dich draußen noch mal fressen."

Er staunt, "strahlt mich an", kommt im zügigen Schritt auf mich zu und brummelt wie verrückt.
Sah für mich aus wie "Hey, coole Idee!"

Der war einfach zuckersüß gestern...

PS: ...er ging mit mir draußen auch sehr wissend direkt zu der Stelle, die ich mir zum Fressen überlegt hatte. Also ich hab grad keinen Zweifel, dass er mich (wie auch immer) verstanden hat.
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Biggi
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Re: Besondere Aussagen unserer Tiere

Beitrag von Biggi »

Gestern hatten wir wieder unsern Tellington-Fortgeschrittenen-Kurs:

Hannah nahm sich wieder ihr Lieblingspferd, einen Traberwallach, der bisher wenig händelbar war. Er konnte nicht still stehen, auch nicht beim Putzen, er grantelte immer rum, scharrte, biß beim Satteln, wollte sich nicht wirklich anfassen lassen und rannte auch beim Führen immer direkt im Stechschritt los. Unter dem Reiter sowieso. Niemand wollte wirklich was mit ihm zu tun haben. :shifty:

Bis er das große Glück hatte, in den Tellington-Fortgeschrittene-Kurs zu kommen, aus der Riege der Kursteilnehmer eine RB zu bekommen und zwischen den Kursen immer wieder von einigen Teilnehmern besucht zu werden.

Inzwischen, nach gut einem halben Jahr, ist er ein anderes Pferd geworden. Ruhig, gelassen und lieb. Selbst in den Angie-Kinderkursen kann er jetzt eingesetzt werden. Und während ihn früher niemand zugeteilt bekommen wollte, reißen sich jetzt die Kinder um ihn. :P

Aber zurück zu gestern:

Auf unserm Programm stand longieren. Wir hatten die Pferde jetzt 6 Wochen nicht gesehen und sollten uns ein Bild von ihren körperlichen Veränderungen machen. Zu Anfang führten wir die Pferde durchs Labyrinth und später wurde um große Stangenzirkel longiert. Dabei beobachteten wir die Tiere und überlegten uns, wie wir ihre Auffälligkeiten mit Hilfe der tellington-Arbeit unterstützen könnten.

Ich hatte mich, wie immer , einer lieben Stute zugewand. Hannah sah ich nur aus dem Augenwinkel. Sie war allein mit Monch, dem Traber, und ich sah sie immer wieder die verschiedensten Touches ausführen. Irgendwann standen die Beiden nur noch voreinander und Hannah machte irgendwas an Monschis Ohren. Der stand vor ihr, den Kopf fast bis zumBoden hängend.

Dann wurde ich Hannah zugeteilt, weil sie einen Helfer für die "Brieftaube" brauchte. Monchi ist eigentlich nicht mein Lieblingspferd, aber zusammen mit hannah war das ok für mich.

Ich näherte mich diesem Schlachtschiff langsam und freundlich, da ich wußte, dass er verschiedene Berührungen gar nicht ab kann, wie z.B. das beliebte Halsklopfen. Er wendete mir tatsächlich seinen Kopf zu und begrüßte mich.

" Du bist willkommen" übersetzte Hannah.
Monchi drehte seinen Kopf komisch.
" Er möchte, dass du ihn am linken Ohr kratzt"
Ich kratzte.
Er drehte seinen Kopf nach unten, eigentlich von mir weg.
"Du sollst tiefer ins Ohr gehen."
Ich puhlte mich in die Tiefen dieses riesigen Pferdeohrs vor. Monchi blickte entzückt.

"Jetzt fangt mal an" rief die Kursleitern

"Geht jetzt nicht" rief Hannah zurück

Irgendwann trat Monchi rückwärts und drehte wieder den Kopf komisch.
"Er möchte jetzt im rechten Ohr gekratzt werden."
Ich kroch brav mit den Fingern in die Tiefen des rechten Ohrs, erstaunt, was dieser Riese mir da so mitteilte. Ohne Hannahs Übersetzung, hätte ich das so niemals gemacht. Wahrscheinlich hätte ich eher geglaubt, er wolle sich an mir scheuern und hätte das untersagt. So hatte ich einen freund gewonnen.

Irgendwann, während sein Kopf auf Bodenhöhe schwebte, fing er an, sein Maul gegen mein Bein zu drücken und daran rumzumachen. Das war mir sehr suspekt und ich fragte Hannah, was ich tun solle.

"Er will offensichtlich, dass du was mit seinem Maul machst."
Ich versuchte Abkauen, Zahnfleischtouch, Nüsternreiben, traf aber offensichtlich nicht seine Wünsche. Irgendwann haute er seine Zähne ganz verzweifelt ins Holz der Reitplatzumrandung.
"Er will irgendwo einen Druck", meinte Hannah.
Und richtig: Er wollte, dass wir seine Oberlippe mit ziemlich festem Druck gegen seinen Oberkiefer drückten. Da hielt er ganz still. :P

Später beim Touchen des Rückens entzog er sich ein paar mal durch Rückwärtsgehen.
"Manchmal mag er keine Handflächen auf seinr Haut. Nimm mal den Handrücken"
Und richtig! Mit dem Handrücken konnte ich Reiben, Drücken, Kreisen! :P

Ohne meine Überstzerin hätte ich und wahrscheinlich viele andere auch, bei diesem Pferd so vieles falsch gemacht. Wir hätten ihn nicht verstanden!!!!!!!!!!!!

Das größte Geschenk machte er mir später. Hannah hatte ihn einige Runden longiert und wie zu erwarten, kamen die Beiden gut zurecht. Dann sollte ich ihn longieren. Und ehrlich! Ich war aufgeregt und kam mir vor, wie der letzte Körpersprachen-Legasteniker! :roll:

Mit meiner Übersetzerin im Rücken begann ich das Riesenroß zu longieren und er schenkte mir etwas, was mich bis jetzt noch sehr sehr berührt und mir einen Klos im Hals macht: Er hörte mir zu und versuchte, mich zu verstehen!!!!!!!!!!!!!
Er, der sein Leben lang von Menschen nicht verstanden worden war!!!!!!!!!!
Mich, mit meiner schlechten körpersprachlichen Ausdrucksweise. Das hat mich ganz tief in meinem Innersten berührt und ich war ihm unendlich dankbar, für diese Erfahrung!!!!!!!!!!!!!!!!! :P :P :P

Später standen wir noch in der Gruppe zusammen, die Pferde am langen Strick hinter uns. Monchi stand ganz dicht hinter Hannah, die Hände auf dem Rücken hielt, und hat seine Nase in ihren Händen abgestützt. :P
Viele Grüße

Birgit

Reiten ist ganz einfach: Du sitzt drauf und brauchst fast nichts zu machen! :-D Das Probelm: Du darfst auch fast nichts machen! :mrgreen:

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Re: Besondere Aussagen unserer Tiere

Beitrag von Wallinka »

wunderschoen :geruehrt2:
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
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Sanojlea
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Re: Besondere Aussagen unserer Tiere

Beitrag von Sanojlea »

:geruehrt2:
"Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde in ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen vom Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."
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Maxima
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Re: Besondere Aussagen unserer Tiere

Beitrag von Maxima »

Eigentlich kann ich ja immer noch nicht wirklich empfangen und fiebere gerade meinem ersten TK Kurs entgegen, aber am Wochenende hat mir meine Katze eine so eindeutige Meldung gemacht...

Sie kam mittags rein und wollte schmusen. Das sind für mich immer sehr innige Momente, sie macht sichs auf mir bequem und drückt leise schnurrend ihren Kopf ganz fest an mein Kinn, ich kraule sie dabei ganz sanft am Kopf - so sitzen wir immer eine Weile und genießen. Während sie mich also so anschnurrte und ich ganz entrückt und intensiv dachte, was für ein wunderschöner, wertvoller Moment das gerade ist, da kam Katz mit einer ganz eindeutigen Aussage rüber. Es waren keine Worte, es war einfach ein Wissen, das als Antwort für meine Himmelei ankam, das ich aber ganz leicht in Worte fassen konnte: "Das ist doch ganz normal, mach nicht so ein Theater drum!"

Katze eben... :lol:
Liebe Grüße
Ulla

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