Was ist bloß los mit diesem Hund?

Moderator: feendrache

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minchen
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Was ist bloß los mit diesem Hund?

Beitrag von minchen »

So,

komme gerade völlig mit den Nerven am Ende und ratlos vom Spaziergang mit dem Hund zurück. Ich weiß echt nicht mehr, was wir noch machen sollen aber erstmal von Anfang an....

Wir haben seit einigen Jahren eine Bolonka Hündin aus dem Tierheim, sie muss so ca. 15 Jahre alt sein, was man ihr aber in keinster Weise ansieht bzw. anmerkt.
Wir wissen absolut nichts von ihrer Vorgeschichte, aber sie ist sehr "komisch". Sie ist wahnsinnig eifersüchtig, vor allem auf unsere Katzen und andere kleine Hunde. Mit unserem zweiten Hund, einem Cocker, versteht sie sich einigermaßen gut. Sie sind zwar nicht die dicksten Freunde, kommen aber miteinander aus.
Dazu ist sie noch sehr dominant, gegenüber anderen Tieren. Einmal hat sie sich mit unserem inzwischen verstorbenen Cocker um eine Plastiktüte gestritten. Es dauerte keine zehn Sekunden und dieser hatte sie an der Kehle gepackt. Als ich dazwischen ging, drehte sich unsere Cockrehündin um und wollte gehen, aber Püppi (die Bolonka Hündin) versuchte nun ihrerseits sie an der Kehle zu packen( was sie natürlich nicht schafte). Das ganze endete damit, das ich unseren Cocker von ihr runterschubsen musste und Püppi auf den Arm nahm, damit sie nicht totgebissen wird (Ich weiß, das war nicht die ideale Lösung).
Ausserdem springt sie vor fahrende Autos. Es ist zwar schon besser geworden, aber sie versucht es immer noch hin und wieder.
Sobald sie die Chance hat, haut sie aus unserem Garten ab. Hält nun irgendwer mit dem Auto an um sie einzusammeln, springt sie ohne zu zögern hinein. Bei wildfremden Leuten!!!Das hat noch keiner unserer bisherigen Hunde gemacht.
Und sie schlabbert. Alles und jeden schleckt sie ab. Wir machen das inzwischen so, das wir aufhören sie zu streicheln, wenn sie anfängt zu lecken, aber es hat noch nicht wirklich viel gebracht. Wenn wir Besuch bekommen ist es ganz schlimm. Oft schnappt sie sich die Hausschuhe meiner Mutter (und nur die) und schleckt die aus oder sie setzt sich auf den Küchenstuhl( nur ein ganz bestimmter) und leckt die Sitzfäche ab. Sie generell sehr auf meine Mutter fixiert, sie vergöttert sie förmlich und möchte nie ohne sie sein. Im Haus geht es, sie läuft meiner Mum zwar ständig hinterher, hat aber kein Problem damit, wenn sie mal nicht mit ihr in einem Raum ist. Aber nehmen wir sie mit ins Auto und meine Mutter steigt aus, dann ist sie nicht zu beruhigen.
Vor kurzem waren wir mit den Hunden auf einem Feldweg spazieren und ich hatte schon länger das Gefühl, dass sie auch ohne Leine bei uns bleiben würde. Es klappte super! Sie freute sich wahnsinnig und ließ sich in jeder Situation ranrufen. Ich bin dann die nächsten Tage immer angeleint mit ihr zu einem Feld in unserer Nähe gelaufen und hab sie dort dan freilaufen lassen. Auch das klappte gut.
Heute wollte ich mal sehen, ob wir auch ohne Leine zu Feld laufen können. Ich nahm sie kurz auf den Arm und schaute, ob ein Auto kommt, dann ließ ich sie runter. Alles lief super. Aber als wir dann auf dem Rückweg waren und ich sie ranrief, um sie wieder auf den Arm zu nehmen und schauen zu können, ob ein Auto kommt, guckte sie sich nur zweimal nach mir um und gab dannn einfach Gas. Sie lief in Richtung unseres Zuhauses, kam da aber nie an. Also setzte sich meine Mutter ins Auto und fuhr die Straße ab. Schließlich fand sie sie dann ein paar Kilometer. Ein Schornsteinfeger hatte sie von der Straße geholt, sie hätte sich wieder fast überfahren lassen.
Ich weiß echt nicht mehr was wir machen sollen. Wir haben schon häufig darüber nachgedacht sie abzugeben, aber mit ihren ganzen Macken... Ich musste mir das ganze mal von der Seeler schreiben und hoffe, dass vielleicht jemand einen Rat für uns hat. Vielleicht könnte sich ja mal jemand mit ihr unterhalten. Mich würde wirklich interessieren, was mit ihr los ist und vor allem warum sie vor und in fremde Autos springt... :?:
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november
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Re: Was ist bloß los mit diesem Hund?

Beitrag von november »

Oh je, das klingt ja wirklich nach einigen ungewöhnlichen problemen. Hast du denn schon mal eine TK machen lassen? Das wäre in eurem Fall bestimmt wirklich eine gute Idee.
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Heidemi
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Re: Was ist bloß los mit diesem Hund?

Beitrag von Heidemi »

hm, also ich bin kein TKler, kann dir da nciht weiter helfen. Aber eure Hündin ist einfach auch ein Hund und bringt damit eben auch hundetypisches Verhalten mit, dazu kann ich was sagen.

Zu dem warum mit den Autos kan ich nciht soo viel sagen, außer, dass ich auch mal einen Tieheimhund kannte, der sehr auf Autos abfuhr. Bei ihm war es so, dass wenn er draußen frei herumlief plötzlich desorientiert wirkte udn dann einfahc loslief. Geholfen hat dann nur, mit dem Auto loszufahren, am besten noch mit offenem KOfferraum, dann kam er und sprang rein. Egal welches Auto. Das war für ihn auhc ganz besonders.
Da Hunde nicht wirklich Geschwindigkeiten von Autos abschätzen können, kann es sein, dass wenn die Hündin zu dem Auto will, es so aussieht, als wolle sie sich überfahren lassen. Vermutlich will sie einfach nur da rein. En Hund kann sich nciht virstellen, wei das ist, wenn ein Auto mit 50 kmh auf ihn prallt. Damit haben ja Menschen sogar schon Probleme...
Insgesamt sind wir da aber schon an einem Punkt, der nach meinem Gefühl wichtig ist: Sie will in ein Auto, weil ihr das Sicherheit vermittelt.
Ich halte sie nicht für dominant, sondern für sehr unsicher. Das ständige Gelecke kann eine unterwürfige geste sein, mit der sie versucht zu gefallen udn zu beschwichtigen.
Zwistigkeiten mit den anderen Haustieren und das außer sich sein, wenn deine Mutter das Auto verlässt, klingen danach, dass sie sich dafür verantwortlich hält, das Rudel zusammenzuhalten und zu steuern. Damit scheint sie überfordert.
Was ziemlich sicher helfen würde, wäre zum einen ein Selbstsicherheitstraining und zum anderen auch ganz klare Strukturen. Sie darf nicht merh die Entscheidungen treffen müssen, damit sie zur Ruhe kommt.
Das bedeutet klare Regeln zum Miteinander (Hunde udn Hunde und Hunde und Katzen). Versuche ihr in ganz vielen Situationen zu sagen, wei sie sich verhalten soll.
Von der Leine wirst du sie vermutlich erst mal nciht merh machen. Hast du an der Schleppleine schon das heranrufen geübt? Sonst ist das vermutlich nur so weit etabliert, wie halt gerade ncihts anderes ist. Aber du möchtest ja, dsas sie IMMER kommt, wenn ud rufst.
Zu ihrer Selsbtsicherheit könntest du auch mit ihr clickern, so zeihst du auch ihre Aufmerksamkeit auf dich und machst etwas mit ihr, was ihr wirklcih Spaß machen wird.
Das ist jetzt alles noch relativ unkonkret, aber ich denke, so in die Richtugn wird das gehen.
ehem User

Re: Was ist bloß los mit diesem Hund?

Beitrag von ehem User »

Hm, das ist natürlich schwierig und in ihrem Alter (15!) werdet ihr wohl auch bestimmte Dinge, die sich einfach gefestigt haben, nicht mehr ändern können.

Ich glaube fast, dass diese Hündin mit einer einzelnen Bezugsperson glücklicher wäre. Und auch als einziger Hund im Haushalt. Mit dieser engen Bindung an einen Menschen könnte dieser sicherlich noch einiges bewirken. Wenn sich viele Dinge nicht eh von selbst geben würden.

Aber das ist mein persönlicher Eindruck. Dieses ständige Schlabbern zum Beispiel kann durch Stress verursacht und eine Übersprungshandlung sein. Und auch der Rest Deiner Beschreibungen liest sich irgendwie so "rastlos", als könnte sie nicht richtig zur Ruhe kommen und als sucht sie noch nach dem passenden Platz. Sie wirkt auf mich Deinen Worten nach regelrecht innerlich zerrissen.
calista
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Re: Was ist bloß los mit diesem Hund?

Beitrag von calista »

Ich schicke Dir mal ganz viel Trost und schreibe auf, was mit unserem Hund los ist, vielleicht kannst Du einige Parallelen erkennen. Wir habe unsere Hündin vor 1,5 Jahren aus einer Notstation für osteuropäische Straßenhunde bekommen. Sie ist dort gelandet, weil die Besitzerin jung verstarb und die Hündin aufgrund ihrer Futtemittelallergie nicht zu vermitteln war (teures TAfutter und für 120 € Kortison im Monat). Ich habe meine THPin im Vorfeld befragt, sie kennt sich mit Futterallergien gut aus und machte mir Hoffnung, ohne Kortison auskommen zu können. Wir habe auf Kortison nach ca. 6 Monaten durch Umstellung auf BARF verzichten können. Dann haben sich während eines Urlaubs (mit Hund, Unterbrechung der Routine!) aber andere schwere Hauterkrankungen (Demodex,generalisierter Befall und Hautpilz) eingestellt und der Hund entwickelte sich für uns immer mehr zu einem Problem. Nicht nur, dass wir die Milben nicht in den Griff bekamen, auch seelisch brach der Notstand für alle Beteiligten aus. Die Hündin war es nicht gewohnt, allein zu sein, da die Vorbesitzerin als Rollifahrerin nahezu immer mit dem Hund zusammen war. Bei uns muss sie tagsüber mit zur Arbeit und in der schlimmsten Phase auch nachts mit ins Schlafzimmer (nicht mein Fall!).

Wir haben dann neben Heilpraktik, Futtermittelberatung, konventioneller Tiermedizin mit Milbentod auch noch die Hilfe einer "alternativen" TÄin gesucht. Sie behandelt mit Spagyrik, Pendeln, Stimmgabelakupunktur und allerlei anderen wunderlichen Dingen 8-) (ich nehm das so hin, wer hilft hat recht). Der Hund hatte einen extremen Leckzwang, den wir nur durch konsequentes Untersagen in den Griff bekamen (auch nachts..). Hund kann mit anderen Hunden überhaupt nichts anfangen und warnt bei Annäherung dieser durch knurren. Respektieren sie das nicht, dann werden die Hunde gelöchert, egal welche Größe sie haben und egal, ob sie sich unterwerfen. Er war Cheffe in seinem früheren zu Hause obwohl jüngster Hund, ih cdnek, das war ein zu goßer Kokurrenzdruck um die Aufmerksamkeit der Besitzerin. Und ich meine, unser Hund ist ein Angstbeisser, es ist also Unsicherheit. Daher müssen wir Sicherheit vermitteln. Extremes Ballspiel mit einer starken Fixierung auf runde Gegenstände brachte sie mit, wir haben das langsam nach und nach eingeschränkt und siehe da, auf einem Spaziergang kann man auch am Wegesrand schnuppern. Wir sind noch lange nicht am Ende, aber ein paar Dinge sind klargeworden: viele der Verhaltensauffälligkeiten sind Stresssymptome und große Angst.
Wir haben Hund mehrfach und von verschiedenen Seiten per TK befragt, weil wir wissen wollten, ob der Stress so groß ist, dass Hund gehen möchte. Es war länger unentschieden und jetzt ist es eindeutig, dass sich Hund auf ein neues Leben einlassen möchte. Er hatte es als seine Aufgabe gesehen, seine kranke Besitzerin zu retten. Ihren Tod hat ihm niemand erklärt und er ist völlig überzeugt gewesen, dass es an ihm lag, dass sie tot ist (-> nicht gerettet). Davon mag man glauben, was man will, wir haben 2 verschiedene TK befragt und beide lieferten das Ergebnis. Übrigens ist Hund in einem Kurzurlaub mit uns in einer großen Gruppe unterwegs gewesen, eins der Kinder der Gruppe ist beim gemeinschaftlichen Wasserskifahren 40 m vor dem Bootssteg hingefallen. Hund ist sofort ins Wasser gesprungen um Kind zu retten... Wir glauben, dass der Hund als "Kind"Ersatz behandelt wurde, und sich daher auch nicht wie ein Hund fühlen möchte/kann. Er ist permament dabei, uns zu spiegeln und bezieht all unser Verhalten auf sich. Die alternative TÄin hat uns jetzt zu einer Tieraufstellung geraten, ich denke aber, wir kommen auch so durch beobachten unseres Verhaltens, unseres Stresspegels und mit weiterer Hinführung zu hundischem Verhalten auch weiter.
Ich schreib das hier mal so, wie ich es fühle: unser Hund hat nie gelernt, sich von seinem Menschen abzugrenzen, weil der Mensch diese Grenze verletzt hat. Jetzt ist es unsere Aufgabe, diese Grenze zwischen sich und uns wieder herzustellen, damit er ein hundegerechtes Leben führen kann. Ich meine nicht, wegschicken sondern eine körperliche und seelische Grenze, in der seine Bedürfnisse erst einmal entstehen dürfen. Hund will sich immer eins mit uns fühlen und verdrängt dabei seine Bedürfnisse als Hund und geht nur auf menschliche Bedürfnisse ein. Wir müssen ihm ein eigenes Körpergefühl vermitteln, durch fest umfassen z.B., Massagen usw. und selbstverständliuch die leisesten Ansätze zur Eigenständigkeit bestätigen. Ganz erstaunlich war jetzt die Wirkung neuer spagyrischer Tropfen (2x2 am Tag übers Futter). Hund konnte ohne sich umzubringen (sich blutig zu lecken oder kratzen) allein zu Hause bleiben. Von einem Tag auf den anderen. Vorher undenkbar. Klingt wahrscheinlich alles spinnert. :irre:
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minchen
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Re: Was ist bloß los mit diesem Hund?

Beitrag von minchen »

Wow, das ging ja fix mit den Antowrten. Danke schon mal dafür! :danke:

Mir fiel gerade noch etwas ein: Als wir sie bekamen, war sie überhaupt nicht stubenrein. Das hat sich zum Glück gelegt, aber sie macht morgends nach dem Füttern IMMER ins Bad. Unseren Cocker füttern wir immer auf dem Flur und Püppi im Bad, da er sehr verfressen ist und ihr sonst das Futter klaut. Sie braucht sehr lange, um zu fressen, immer wieder hört sie auf, egal ob jemand mit im Raum ist oder nicht. Sie ist auch nie ganz auf und lässt immer etwas über. Tja, und sobald man nicht guckt , pinkelt sie ins Bad. Früher hat sie es auch gemscht, wenn wir es gesehen haben, aber ich hab sie mal geschnappt und in den Garten gebracht, seitdem wartet sie, bis wir nicht gucken.
Als wir sie bekamen, kannte sie übrigens gar kein Hundefutter. Wir haben ihr zuerst immer Leberwurstbrot gegeben und das dann langsam mit Futter vermischt. Wir haben auch schon alle möglichen Arten von Trocken -und Nassfutter ausprobiert. Von dem TF, das wir jetzt haben isst sie am meisten
november hat geschrieben:Hast du denn schon mal eine TK machen lassen? Das wäre in eurem Fall bestimmt wirklich eine gute Idee.
Nein, hab ich nicht. Aber das werd ich jetzt mal in Angriff nehmen.
Heidemi hat geschrieben: Sie will in ein Auto, weil ihr das Sicherheit vermittelt.
Hatte ganz vergessen, dass zu schreiben: Sie hat beim Autofahren immer Angst vor den Bäumen...es ist zwar schon sehr viel besser geworden(sie verkriecht sich meist nicht mehr unterm Sitz), aber so wirklich toll findet sie das nicht. Ich hab das Gefühl, dass das reinspringen sozusagen "antrainiert" ist. Ich glaube, es ist für sie selbstverständlich, in ein offenes Auto zu springen.
Heidemi hat geschrieben:Da Hunde nicht wirklich Geschwindigkeiten von Autos abschätzen können, kann es sein, dass wenn die Hündin zu dem Auto will, es so aussieht, als wolle sie sich überfahren lassen.
So hab ich das ehrlich gesagt noch nie gesehen, klingt aber logisch. Was mich nur wundert ist, dass sie das auch beim Spaziergang macht, wenn meine Mutter dabei ist, auf welche sie ja total fixiert ist.
Heidemi hat geschrieben: Das ständige Gelecke kann eine unterwürfige geste sein, mit der sie versucht zu gefallen udn zu beschwichtigen.
Aber wir versuchen ja, ihr deutlich zu machen, dass uns das eben nicht gefällt. Immer wenn sie uns ableckt, hören wir auf sie zu streicheln. Versteht sie das nur einfach nicht? Wie könnte man ihr sonst zeigen, dass man das nicht will? Und wie seht ihr das mit den Schuhen und dem Küchenstuhl, sollen wir ihr verbieten, diese Sachen abzulecken? :?
Heidemi hat geschrieben:Zwistigkeiten mit den anderen Haustieren und das außer sich sein, wenn deine Mutter das Auto verlässt, klingen danach, dass sie sich dafür verantwortlich hält, das Rudel zusammenzuhalten und zu steuern.
Stimmt, das könnte sein. So hab ich das noch nie gesehen, für uns sieht es immer so aus, als ob sie eifersüchtig auf die anderen Tiere wäre... :oops:
Heidemi hat geschrieben:Versuche ihr in ganz vielen Situationen zu sagen, wei sie sich verhalten soll.
Ganz dumme Frage: Wie??? Bisher habe ich sie immer mit strenger Stimme ermahnt, wenn sie z.B. eine Katze angegrummelt hat. Ist man allerdings auf einem Spaziergang und ein fremder Hund kommt uns entgegen (ist hier bei uns allerdings nicht so oft der Fall), ignoriert sie einen völlig. Unser anderer Hund versteht sich immer ganz toll mit fremden Hunden, aber Püppi kläfft sie erst an und würde sie am leibsten zerfleischen. Was sollte man in so einer Situation am besten tun?
Heidemi hat geschrieben:Von der Leine wirst du sie vermutlich erst mal nciht merh machen. Hast du an der Schleppleine schon das heranrufen geübt? Sonst ist das vermutlich nur so weit etabliert, wie halt gerade ncihts anderes ist. Aber du möchtest ja, dsas sie IMMER kommt, wenn ud rufst.
Nein, vorerst wird sie angeleint bleiben, was ich aber wirklich sehr schade finde. Sie hat sich immer so gefreut und kam mir mehr wie ein Hund vor... :(
Das ranrufen haben wir erst an einer Schleppleine geübt, und es klappte bis heute auch wirklich immer. Sie hat nie auch nur gezögert. Sogar als die beiden einen Hasen entdeckt hatten, kam sie auf Zuruf zurück. Während unser Cocker einfach vergaß, dass da am andern Ende der Leine noch jemand dranhing. :whistle:
Heidemi hat geschrieben:Selbstsicherheitstraining
Was versteht man denn genau darunter? Mit dem Clickern ist eine gute Idee. Ist es egal, was man clickert (also z.B. ganz normale Dinge wie Sitz oder so) oder gibt es spezielle Übungen, die die Selbstsicherheit fördern???
Samtnase hat geschrieben:
Ich glaube fast, dass diese Hündin mit einer einzelnen Bezugsperson glücklicher wäre. Und auch als einziger Hund im Haushalt. Mit dieser engen Bindung an einen Menschen könnte dieser sicherlich noch einiges bewirken. Wenn sich viele Dinge nicht eh von selbst geben würden.
Das glaube ich auch, aber da jemanden zu finden, der sie mit alle ihren Problemen und ihrem Alter nimmt....

Oh Mann! Der Text ist länger als der ganze Hund... ;)
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minchen
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Re: Was ist bloß los mit diesem Hund?

Beitrag von minchen »

calista hat geschrieben:Ich schicke Dir mal ganz viel Trost
:danke: :danke: :danke:
Samtnase hat geschrieben: Ganz erstaunlich war jetzt die Wirkung neuer spagyrischer Tropfen (2x2 am Tag übers Futter). Hund konnte ohne sich umzubringen (sich blutig zu lecken oder kratzen) allein zu Hause bleiben. Von einem Tag auf den anderen. Vorher undenkbar.
Das freut mich ganz dolle für euch. Ich kratze mich auch, wenn ich Stress habe und das ist wirklich grausam....
calista hat geschrieben: Klingt wahrscheinlich alles spinnert.
Was glaubst du was die Leute zu Edison gesagt haben, als er mit der Glühbirne ankam :-D
Wenn es hilft, ist doch schön!
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Heidemi
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Re: Was ist bloß los mit diesem Hund?

Beitrag von Heidemi »

ich meld mich nächste Woche noch mal, bin jetzt erst mal unterwegs...
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Heidemi
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Re: Was ist bloß los mit diesem Hund?

Beitrag von Heidemi »

Huhu, da bin ich wieder. Also meiner MEinung nach, fördert clickern grundsätzlich das Selbstbewusstsein, weil der Hund (oder wer auch immer) aktiv die Situation mitgestaltet. Von daher würde ich nciht unbedingt Gehorsamsübungen dazu nehmen (Sitz, Platz), sondern ruhig, mal ganz neue Sachen machen. Als Einstieg ist eine Target Übung zB sicher gut geeignet. Da sind der Phantasie keien Grenzen gesetzt.

Zum Punkt, wie du ihr vielleicht Verantwortung abnehmen kannst, habe ich mir Gedanken gemacht. Du sagst ja, wenn sie zB die Katzen anknurrt, blaffst du sie an. Wenn sie versucht grundsätzlich alles richtig zu machen udn schon mit den Aufgaben, von denen sie meint, sie müsse sie übernehmen, überfordert ist, kann es sie nochmals überfordern, wenn sie dafür eine Tadel erhält. Jetzt wird es erst richtig abgefahren, aber cih habe mit meinem Hund unglaublihc gute Ergebnisse, auch wenn der, muss ich zugeben, wirklich es mir leicht macht.
Ich sage ihm, was ich von ihm haben möchte. Dabei ist es sehr wichtig, ihn nciht voll zu texten, sondern, dass ich ein klares Bild habe, eine deutkliche Vorstellung, was ich haben möchte udn das dann in Worte packe. Durch das Bild, was ich habe, denke ich, versteht er es in der Regel. Wichtig ist, dass ich formuliere was ich MÖCHTE, nicht, was ich nciht möchte. Dadurch werde ich eindeutig, da ich, wenn ich sage, was ihc möchte, nur eine Sache ausschließe, nciht aber eine Verhaltensalternative beschreibe.
In deinem Fall könnte ich mir etwas vorstellen wie: "Die Katzen gehören in mein Rudel wie du und sind hier erwünscht. Ich sorge für alle udn ich entbinde dich davon, dich darum zu kümmern!"

Ich würde auch um deine Position klar zu machen, Bereiche einrichten, die euch vorbehalten sind. Stühle wären bei mir so ein Bereich, wo keiner was zu suchen hat, außer uns. Das kann man auch ganz ohne böse zu sein klar machen. Ich sorge für alle und daher habe ich viel verantwortung und daher nehme ich es mir heraus, dsas dies mein Bereich ist. Acuh das schafft Struktur und damit Sicherheit und dsa Ablecken des Stuhles wäre auch Geschichte.
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Lottehüh
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Re: Was ist bloß los mit diesem Hund?

Beitrag von Lottehüh »

Was den Stuhl angeht - den würde ich wegtun (Du sagst, es ist nur einer).

Die Situation im Bad würde ich verändern - Fressi reinrbingen, Hund fressen lassen, Fressirest wegstellen und SOFORT gassi gehen, damit sie erst gar nicht soweit kommt, ins Bad zu pinkeln. Falls das nicht funktioniert - draußen füttern und dann gleich loslaufen.

Was die fremden Hunde angeht - Dein Hund zeigt Dir ganz deutlich, dass sie sich nicht wohl fühlt. Dann nimm sie aus der Situation raus. Sie ist überfordert und Du musst ihr helfen. Geh in die nächste Wiese, nimm eine Abbiegung, bevor der hund an Euch vorbeikommt, geh 20m einen anderen Weg entlang und stell Dich dazwischen. Mach Deinem Hund klar, dass DU da bist und die Situation kontrollierst und sie das nicht machen muss.

Fürs Selbstbewusstsein würde ich auch den Clicker vorschlagen. Für die Situation mit den Katzen kannst Du Dir eventuell ein Alternativverhalten überlegen, dass Du erstmal so übst und dann langsam in die Katzensituation einbaust. Zum Beispiel soll sie auf ein bestimmtes Kommando - Platz machen oder eine Rolle oder irgendwas bringen, worüber Du Dich megamäßig freust, wie das von Heidemi genannte Target zu bringen (ob das funktioniert hängt natürlich davon ab, wie spinnert sie tatsächlich wird wenn sie Katzen sieht).

Und sie ist wirklich 15 Jahre alt? Wie lange habt ihr sie denn?
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
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