Alleine ausreiten..

Moderator: Keshia

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Lottehüh
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Re: Alleine ausreiten..

Beitrag von Lottehüh »

Else78 hat geschrieben:Trotzdem habe ich wieder das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen warum ich bis jetzt noch nicht geritten bin... bzw. generell nicht so oft reite wie es andere tun. Ich hasse das! Ich war mit ihm nun schon 3 oder 4x spazieren in dem neuen Gelände und das hat er super gemacht. Da bin ich schon echt stolz auf ihn. Ich will mich einfach erst wieder richtig sicher fühlen bevor ich aufsteige. Ich finde es echt traurig, dass andere Pferdebesitzer das nicht verstehen können (oder wollen?).
Wenn Du ne kurzfristige Ausrede brauchst, sag doch einfach, dass Du Rückenaua hast oder Dir übel ist. Vielleicht kannst Du es Dir selbst einreden, oder Du bekommt Bauchschmerzen weil die Kommentare nerven, dann lügst Du nichtmal :-)

Ich mag diese Diskussionen auch nicht. Musste mir auch schon oft was anhören - habe Pablo jetzt seit über einem Jahr. Manchmal nervt's einfach. Was soll ich ein Pferd reiten, das nichtmal 100m vom Stall weg spazieren gehen kann, ohne Dünnschiss zu bekommen? Ja, er ist jetzt soweit und ja, ich bin schon ein paar mal auf ihm gesessen - so, dass es keiner mitbekommen hat :lol: , denn sonst wäre man gleich beim nächsten Ausritt dabei und SOWEIT sind wir nun auch wieder nicht. Ich hab das etwas Differenziert, kenn aber die Leute schon länger, weil Lotti ja schon einige Jahre in dem Stall wohnt. Bei denen, bei denen ich denke, dass es Sinn macht, zu erklären, erkläre ich, warum ich nicht reite. Bei den anderen ignoriere ich die Kommentare.
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
Labeo
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Re: Alleine ausreiten..

Beitrag von Labeo »

kolyma hat geschrieben:Bei den Holzstapeln rechts würde meiner schon wieder die Kriese kriegen *gg*
Hihi, zumal da teilweise ganz fiese Planen drauf liegen, die arglos vorbei laufende Pferde ganz gern mal anspringen und fressen... So steht's zumindest immer in der Pferdezeitung, behauptet Amigo. :mrgreen:

Also ich gebe zu, ich hab für meinen Ritt die Safetystrecke gewählt, die Amigo vom Fahren her gut kennt. Die Holzstapel sind ihm also nicht neu, aber ALS sie neu waren... *schnorchel* ;)
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kolyma
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Re: Alleine ausreiten..

Beitrag von kolyma »

Mittlerweile haben wir sowas auch ganz gut im Griff. Nur im Galopp scheut er noch etwas. Aber das ist ja ein Luxusproblem. Wir können alleine stundenlang in allen Gangarten draußen unterwegs sein. Das ist schon echt herrlich und man vergisst ab und an, dass das wirklich überhaupt keine Selbstverständlichkeit ist... Ich muss schon sagen, dass ich wahnsinnig froh bin, dass mir mein Pferd so ein unerschütterliches Vertrauen entgegen bringt und wir wirklich herrliche und auch lange Ausritte genießen können.
Bild Geduld ist die hohe Kunst sehr langsam wütend zu werden...:ohm2: :sofort:


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Labeo
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Re: Alleine ausreiten..

Beitrag von Labeo »

Ich bin früher auch im Dunkeln mit Halfter ausgeritten und auch galoppiert dabei. War ein anderes Pferd und hat auch sehr lange gedauert.

Das fehlt mir schon, diese Selbstverständlichkeit, Pferd schnappen und los.
An meinem Pferd liegt es nicht, ich bin der Schisser. Naja, wir sind ja auf dem Weg.
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kolyma
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Re: Alleine ausreiten..

Beitrag von kolyma »

Mit meiner RB hat ich früher die dollsten Sachen machen können. Wir haben mal einen Galopp bei Schneefall ohne Sattel gewagt, irgendwann sah ich nichts mehr (ich kannte aber den Weg) und hab mich in meiner winterlichen Glückseeligkeit mit geschlossenen Augen an seinen Hals geschmiegt und einfach den Galopp genossen....

Das kann ich mit meinem Youngster natürlich nicht. Der braucht mich zu jeder Zeit und er merkt, wenn ich nicht mehr da bin. Aber vielleicht kommt das irgendwann noch. Man hat ja eigentlich alle Zeit der Welt.
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Caro-Lina
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Re: Alleine ausreiten..

Beitrag von Caro-Lina »

neista hat geschrieben:Tolles Foto!!!! Und toller Waldweg, das lädt wirklich zum reiten ein :)

Da schließ ich mich mal sofort an!!! ;)

Und diese Leuchteohren.......... :lol: ;) :)
Viele Grüße von Caro-Lina
Hier geht's zum Dschungel :-)
---------------------------------------
Für immer bei mir:
Mein TB: Ein Hoffnungsfunke ist dabei! :herzi:
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Re: Alleine ausreiten..

Beitrag von Labeo »

Caro-Lina hat geschrieben:
Und diese Leuchteohren.......... :lol: ;) :)
Hihi! Safety first!

Wir haben auch ein Leuchteteil für den Schweif, früher sogar mit Lampe dran. ;)
Ich denk mir immer, alles, was zu unserer Sichtbarkeit beiträgt, trägt zu unserer Sicherheit bei.

An der Kutsche sieht Amigo aus wie ein Weihnachtsbaum. :teehee:

Aber wie oft wurden wir mit dem Leuchtzeugs schon aus dem Augenwinkel wahrgenommen...

Meine Freundin fährt zusätzlich ganzjährig mit einem Schlittengeschell Kutsche, weil man barhuf oft einfach nicht gehört wird. Lieber trällern die Leute hinterher fröhlich "Jingle Bells", als dass man von hinten HAAAALLLOOOO-Arien anstimmen muss, damit man bemerkt wird. :whistle:
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Else78
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Re: Alleine ausreiten..

Beitrag von Else78 »

Ich finde das soooo toll, dass ihr das versteht und eure Erfahrungen so doll ähnlich sind! :grouphug: Tut schon echt gut einfach zu wissen, dass man nicht alleine ist. :sigh:

@Labeo: Das mit dem gegenseitigen Vertrauen ist wirklich so, da hast du vollkommen Recht. Ich ertappe mich auch immer mal wieder dabei so Sachen zu denken wie "Mannooooo, hier waren wir doch schon zig-mal, das kennst du dohooooch, Pferd...!" Dass es aber heute extrem windig ist und die Geräusche der knarrenden Bäume bei Sturmböen sogar in meinen Ohren gewöhnungsbedürftig klingen... das vergesse ich dann kurzzeitig.

Er folgt mir inzwischen auch in unbekannter Umgebung so vertrauensvoll, dass ich ihn eigentlich knutschen müßte, anstatt mit den Augen zu rollen, dass er kurz zusammengezuckt ist wegen eines Geräusches.

Inzwischen fällt mir meine menschliche Sichtweise glücklicherweise immer schneller auf und ich bin einfach meeeeega stolz auf ihn bzw. auf uns und unsere gemeinsamen Fortschritte! :herzi:
:princess:
Liebe Grüße :-)
Abendsonne

Re: Alleine ausreiten..

Beitrag von Abendsonne »

Hallo ihr, ich habe jetzt nur ein paar Ausschnitte gelesen.
Also ich bin auch eine zeitlang nur alleine spazieren gegangen und in der Gruppe ausgeritten. Obwohl mein Pferd äußerst schrecksicher ist...
Aber vor 2 J. hatten wir mal eine Krise. Sie bekam zu der Zeit schlechter Luft als sonst, allergiebedingt und ihr Kehlkopfproblem. Ich war zudem auch noch etwas dümmer. Ich dachte mir, geh anständig, wir waren schon zigmal alleine unterwegs. Meine Stute schaukelte sich aber extrem hoch, wurde nervöst, trippelte vor sich hin und ich wurde immer saurer. Sie bekam durch meine Zügelhilfen weniger Luft, ich konnte vorne nicht locker lassen, weil ich sie ja vom Trab bremsen wollte.

Dann kam der TA und machte eine Brochoskopie. Da wurde mir ihr anatomisches Problem klar und meine doofe Auswirkung auf die Zügelhilfen. Absteigen und führen wäre das besser gewesen. Seit dem waren wir nie mehr alleine im Gelände.
Zu allem Übel meinte der TA, wir passen generell nicht zusammen. Und das nach 7 Jahren, auf die Idee bin ich auch schon gekommen, aber die Flinte ins Korn werfen kam für mich nicht in Frage. Sie ist keine böse oder so... Und es geht ja auch anders.

Jedenfalls möchte ich damit sagen, dass wir uns von keinem auf der Welt einreden lassen sollten, weder in welchem Intervall wir ausreiten noch wie wir mit dem Pferd umgehen. Denn wir und unser Pferd sollten miteinander harmonieren, da zählt nicht die Anzahl der absolvierten Ritte im Gelände, sondern der Umgang und der schrittweise Spaß!
Das habe ich gelernt. Wegen solch verbissener Ansichten bin ich sogar vom Reitverein ausgetreten weil ich mit dem verwandten Vorstand Meinungsverschiedenheiten hatte. Der kommentierte meine Vorschläge zur Bodenarbeit als Kurse für den Reitverein damit, dass sich Reiter die Pferde besitzen doch lieber einen Hund kaufen sollten wenn sie nur spazieren gehen damit.. Da war für mich alles klar.

Nur bin ich der Meinung, dass Pferden es gelernt werden kann sich nicht vor z.B. Holzstapeln am Wegrand zu fürchten mit spazierengehen. Was spricht dagegen das Pferd erstmal schrecksicher zu machen? Holzstapel sollten kein Aufhänger sein.

Wenn plötzlich, wie vor 2 Wochen bei uns am Hof der Fall war, der Schlagbohrer losgeht, muss ich nicht unbedingt in dieser Sekunde aufsteigen, sondern führe ich mein Pferd wo anders hin.
Aber wenn ich bei uns z.B. sehe, dass ich mein Pferd vor dem Hochdruckreiniger vorbeiführen kann, der Hochdruckreiniger in voller Aktion, dann ist mir jeder Anti-Schreck-Spaziergang jede Mark wert!!!!
Und wenn ich sehe, dass mein Tier sich vor selbigem zuerst fürchtet, bin ich in der Pflicht ihr zu "erklären", dass dieses Ding ihr nichts tut in meiner Nähe!!!
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Neddie
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Re: Alleine ausreiten..

Beitrag von Neddie »

Sag mal Abendsonne, wie kam denn dein TA dazu, so was bescheuertes von sich zu geben? Ist ja ein dicker Hund.
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“

Kurt Tucholsky
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