Hängertraining - die Gruselplane

Moderator: Keshia

ehem User

Re: Hängertraining - die Gruselplane

Beitrag von ehem User »

Heyhoh..

Hab leider grad nicht die Zeit alles zu belesen... aber ich denke die wichtigsten Tipps sind schon gekommen =)...


Hast du die Möglichkeit einen Hänger zu organisieren der einen Vorderausstieg hat?
Damit hab ich mit Problempferden bis jetzt die besten Erfahrungen gemacht.

Beide Rampen aufgemacht, alle Fenster geöffnet. - den Hängerboden angenehm, bekannt gesetalten (Sägespäne,bisschen Stroh drüber - und als erste Aufgabe sehen: den Hänger als "Durchgangsbrücke/Tunnel" zu akzeptieren.
D.h. als Zischenschritt noch nicht wieder rückwärts ausladen, anhängen usw - sondern einfach nur durchgehen - hinten rein, vorne runter.

nur so ne Idee... ;)
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Cashew
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Re: Hängertraining - die Gruselplane

Beitrag von Cashew »

Hey Chris!

Wie schön, dass du hier auch was zu schreibst! Ich freue mich über alle Tipps und Vorschläge! Leider habe ich einen solchen Hänger nicht zur Verfügung. Unserer hat nur vorne ein kleines Türchen, das passt der Herr Cashew nicht durch :ei: Das steht aber sperrangelweit offen um es im Hänger so hell wie möglich zu machen.

Wenn ich mich nicht täusche, gruselt Cashew sich vor allem vor der Rampe. Schmale Durchgänge, dunkle Räume, all das ist ok für ihn, aber dieses laute, vibrierende Teil wo er drauf stehen soll? Deswegen bin ich ja schon mächtig stolz, dass die Vorderbeine drauf waren und dass er so schön cool geblieben ist. Mein Mann lacht mich zwar aus ("pah, das nennst du auf der Rampe stehen?" *grins*) aber das nehme ich in Kauf :lol:
Viele Grüße,
Sarah und Co


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Schnucke
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Re: Hängertraining - die Gruselplane

Beitrag von Schnucke »

Cashew, wenn du das erstemal das Pferd ganz auf den Hänger stellst ,mach bitte das Türchen vorne ZU.
Ich habe gerade beim Verladetraining schon einige Kandidaten erlebt die das Türchen als Ausgang gesehen haben. Also entweder einen Anhänger mit Frontausstieg besorgen, den ich auch vorgeschlagen hatte, oder eben bitte die Jockeytüre zu machen.
Überhaupt sind die kleinen Türen vorne eine große Verletzungsquelle wenn das Pferd auf dem Anhänger steht und die Türe offen ist. Das Pferd einer Bekannten hat es geschafft beim Scharren den Huf da rauszustecken blieb dann an der unteren Kante vom Ausstieg hängen, Folgen kann man sich vorstellen war nicht schön.
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Re: Hängertraining - die Gruselplane

Beitrag von Cashew »

Oh, danke Schnucke! Daran hätte ich nicht gedacht.
Viele Grüße,
Sarah und Co


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Re: Hängertraining - die Gruselplane

Beitrag von Schnucke »

Cashew deshalb schreib ichs, du bist da nicht die Einzige die daran nicht denkt. Viele können sich nicht vorstellen, daß die kleine Tür in Pferdeaugen ein Ausgang ist, der trotz Bruststütze auch genutzt wird.
Seit dem Erlebniss mit meiner Bekannten bin ich da noch mehr sensibilisiert was diese kleine Tür angeht. Ihr Pferd stand immer ganz toll auf dem Anhänger und sie hatte die Tür wirklich nur ganz kurz unbeaufsichtigt offen um was am Auto zu holen......
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Re: Hängertraining - die Gruselplane

Beitrag von Cashew »

Pferde denken sich die gefährlichsten Auswege aus einem Hänger aus... Jetzt wo ich drüber nachdenke, fällt mir auch die Geschichte vom Onkel meines Mannes ein: da hat das Pferd sich im Hänger losgerissen und wollte hinten über die (geschlossene) Rampe rausspringen. So ein "normaler" Hänger birgt immer Risiken denke ich. Überhaupt ist Pferdetransport eine heikle Sache. Aber deswegen sollte man ja auch gut aufpassen, alle Risiken minimisieren und sich gut vorbereiten.

Cashew stand heute übrigens wieder ruhig auf der Rampe. Inzwischen läuft er auf Fingerzeig hoch. Die Hinterbeine noch nicht, aber da darf er auch noch ein bisschen mit warten. Vielleicht ist das was für das nächste Mal. Ich weiß im Moment auch noch nicht so gut wo ich mich positionieren soll um ihn ganz in den Hänger zu bekommen. Mein Ziel ist ja, das er "sich selbst verlädt". Ab einem bestimmten Punkt habe ich da aber kaum noch Einwirkungsmöglichkeiten. Habt ihr Ideen, wie ich das jetzt in der Anfangsfase am besten lösen könnte?

Rückwärts läuft er übrigens schön gerade wieder runter, ohne Hektik. Wer hätte das gedacht :dance1:
Viele Grüße,
Sarah und Co


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Re: Hängertraining - die Gruselplane

Beitrag von Western Fan »

Ich fand Clickern auch immer komisch. Durch meine letzte RB bin ich mutig geworden und hab das ausprobiert um ihn den Hänger nahe zu bringen. Und es hat funktioniert. Nach einer kurzen Konditionierung (höchstens 3 mal) hab ich den Hänger in Angriff genommen und ihn damit reinbekommen. ;)
Also könntest du das auch schaffen, wenn du es willst. ;)

Wegen den reinführen - probier das doch mit dem erfahrenen Pferd aus. Ich bin immer rechts neben dem Pferd hochgegangen und hab ihn in die linke 'Box' gestellt. Manchen ist es lieber auf der anderen Seite.
Das würde ich erst üben. Wenn ihr das flüssig hinbekommt, kannst du anfangen mit ihm gemeinsam loszugehen und ihn den Rest alleine zu schicken.
Wenn mal zwei Pferde drinne stehen muss es ja auch gehen. :-D

Ihr seid auf einen guten Wege und werdet es schaffen bis zu Eurem Umzug.
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Re: Hängertraining - die Gruselplane

Beitrag von Cashew »

Hallo Western Fan!

Danke für deine Antwort! Clickern lasse ich bis zum Umzug wirklich sein :-) Cashew ist noch Hengst und schnappt, sobald man ihn aus der Hand füttert. Wir müssten erst mal gründlich viel Zeit in Höflichkeit investieren, und die stecke ich im Augenblick halt lieber in andere Dinge. Das ist ein ganz praktischer Grund, dazu gesellt sich halt noch meine allgemeine "Skepsis". Nicht, dass ich es eine schlechte Methode finde oder so, aber ich weiß nicht recht ob sie zu mir und meinen Pferden passt.

Sobald es geht, werde ich mit den Besis vom anderen Pferd üben. Ich habe nur sehr seltsame Arbeitszeiten (ich arbeite im Teilzeitkunstunterricht, also meistens abends und am Wochenende - genau dann, wenn andere Leute Feierabend haben :) )
Viele Grüße,
Sarah und Co


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Re: Hängertraining - die Gruselplane

Beitrag von Cashew »

ER STEHT DRINNEN!!!! :dance1:

Und alles total easy - hach, das war wirklich toll! Ich hatte einfach den Eimer ein bisschen weiter in den Hänger rein gestellt (damit die Hinterbeine auch auf die Rampe kommen sollten), und er ist mir einfach so gefolgt. Auf einmal stand er da ganz drin! Das Vordertürchen hatte ich schon zu gemacht, auch wenn ich eigentlich gar nicht so weit rein wollte :-D

Nach ein paar Happen aus dem Eimer haben wir dann noch ein paar Mal raus und wieder rein in den Hänger geübt. Es ging alles sehr gut, er ist nur einmal beim Runtergehen auf der Rampe ein bisschen abgerutscht und war danach etwas unsicherer. Antippen an der Seite war aber genug um ihn wieder auf die Rampe zu bringen.

Am Ende hatten wir es dann doch etwas gruselig: Es kam jemand in die Halle rein, da hat Cashew auf einmal gemerkt, dass er im Hänger nicht nach draußen gucken konnte, das gefiel ihm nicht. Er wurde stocksteif, und auf einmal zitterte der ganze Hänger. Ich habe ihn dann vorsichtig wieder nach draußen geschickt und gebetet, dass er wie immer langsam und aufmerksam rückwärts geht und nicht steigt oder sonst welchen Unfug anstellt. Im Nachhinein glaube ich, dass ich besser versucht hätte, ihn schon im Hänger (zb mit Kopf tief) zu beruhigen - aber ich hatte einfach Muffensausen...
Viele Grüße,
Sarah und Co


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Re: Hängertraining - die Gruselplane

Beitrag von Western Fan »

Na das klingt ja toll. :clap: .
So muss es sein. Intuitiv hast du für meine Begriffe richtig gehandelt bei der Situation. So konnte er gucken und wurde nicht irritiert im Hänger. Finde ich für das erste Mal wichtig. Später biste ja auch nicht in der Halle. ;)

Bin gerade sehr für Bilder. :willhaben: :-D
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