Stimmt schon, dass katzen Dreck amchen und das nicht wenig.
Ich hab es auch gerne schön sauber, aber was die katzen angeht habe ich mich doch an einiges gewöhnt und kann das auch hinnehmen.
Als ich meine ersten beiden kater bekommen ahbe, wohnte ich noch in einer 2-Zimmer Wohnung und am Abend, bevor die Buben kamen saß ich auf meinem Sofa, überblickte meine schöne, saubere Wohnung und dachte "Na hoffentlich hast du jetzt keinen Riesenfehler gemacht. Alles schön sauber und ordentlich, mit Katzen war es das dann damit."
Aber sie machten wesentlich weniger Dreck als befürchtet und nichts kaputt. Sie waren sogar sauberer als Freigänger. Gut, ich hatte Laminat- und Fliesenböden und habe statt täglich zu saugen oft nur gefegt. Und die beiden haarten auch wenig.
Dann bin ich ins haus umgezogen, wo die Katzen in den Garten können. DAS macht viel mehr Dreck, als reine Wohnungshaltung. Bei nassem Wetter, wenn sie raus und rein rennen, hat man immer Pfotenabdrücke auf den Fliesen. Das fand ich am Anfang sehr lästig (täglich gewischt), aber jetzt nehme ich es halt hin und wische nicht mehr täglich.
Jetzt habe ich auch noch den Supergau - eine Langhaarkatze und einen Kater mit einer SEHR sensiblen Verdauung, der immer wieder Durchfall hat und den dann auch im Schlaf oder wenn es ganz schlimm ist, beim Laufen verliert. Das ist schon hart, die Langhaarkatze haart wirklich alles voll und mit der Streu mussten wir experimentieren, bis wir was gefunden hatten, was sie nicht durchs ganze Haus schleppt. Wenn die raus geht, verhält sich ihr Fell wie das goldene Vlies - die sammelt alles auf damit, was draußen rumliegt und trägt es rein, um es da abzuwerfen.
Geht aber alles. Mit Katzenhaaren bin ich ziemlich schmerzfrei und ich ekle mich nicht so schnell (was bedeutet, dass ich z.B. Durchfall wegmachen kann ohne mich übergeben zu müssen, mein Haus mag ich trotzdem schön sauber).
Ich glaube, Tiere machen einfach Dreck, Arbeit und oft auch Sorgen. Darüber muss man sich im klaren sein und man muss damit umgehen können. ich persönlich finde es nicht schlimm, denn das was mir die Katzen geben bedeutet mir viel mehr als der vermehrte Putzaufwand.
Trotzdem - am meisten Dreck macht der Mann und die Katzen lassen immerhin keine dreckigen Socken rumliegen.
Wie eingangs geschrieben, ich hatte am Anfang ZWeifel, ob die Katzen eine gute Idee waren, aber ich habe es nicht einmal bereut, sie angeschafft zu haben! Jedenfalls nicht wegen dem Dreck, eher weil ich es sehr belastend finde, wenn sie krank werden und sterben oder es andere Probleme gibt.
Was ich bei Wohnungskatzen problematisch finde ist, wenn einer stirbt. Ich hatte das Problem, als einer meiner beiden Buben starb. Schnell eine neue Katze angeschafft, Zusammenführung leicht problematisch aber okay. Diese Katze starb dann auch nach einigen Jahren, nächste Katze angeschafft. Immer recht schnell, damit der Überlebende nicht alleine sein muss. Und das war dann ein Drama. Sehr, sehr schwierige Zusammenführung meines schwarzen katers mit der Langhaarmiez. Als es gerade lief, starb der Kater.... Neuer Kater, Zusammenführung problemlos.
Ich will damit nicht sagen, dass man es lieber lassen sollte, aber es ist halt ein Aspekt, der mir wichtig erscheint. Auch damit muss man umgehen können. Wenn man Freigänger hat, ist es nicht ganz so schlimm, wenn eier stirbt und man arbeitet. Aber ich finde, Wohnungskatzen sollten nicht alleine leben (außer in so Fällen wie die alte Katze von A.Z.) und dadurch wird man früher oder später mit der Herausforderung Katzenzusammenführung konfrontiert.
Aber letztlich haben wir und Katzen nicht viel von einander.
Das erlebe ich anders. Die Katzen passen sich meinem Tagesrhytmus an, d.h., sie schlafen wenn ich schlafe und wenn ich nicht da bin (das weiß ich, weil sie das auch machen, wenn ich da bin). Wenn ich da bin, beschäftige ich mich mit ihnen und sie mit mir. Natürlich würde ich gerne mehr Zeit mit ihnen verbringen und wenn es mal möglich ist, finde ich es sehr schön und ich glaube die katzen auch. Nun habe ich momentan ein sehr eigenständiges und ein scheues Exemplar, das fand ich dann anfangs etwas doof und war traurig, weil ich fand , ich habe nicht so viel von ihnen (meine anderen katzen kamen alle viel mehr schmusen, schliefen im Bett etc.). Inzwischen mag ich sie aber so, wie sie sind und genieße es auch, mit ihnen zu spielen, zu clickern etc.
Ich habe auch schon überlegt, ob ich nach den beiden wieder Katzen haben will (das war, als ich über ein Jahr nur Stress mit Zusammenführungen, kranken und toten Katzen hatte). Aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass keine Katzen haben, einfach keine Lösung ist.
Also denke ich momentan über eine dritte nach und nicht mehr ans abschaffen....