Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Moderator: Wallinka

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Fionnlagh
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Fionnlagh »

Also grundsätzlich gehen tut das schon. Man muss halt "nur" sein ganzes Leben nach dem Hund ausrichten ;) . Beim Hund ist das auch noch viel aufwendiger als beim Pferd, weil der halt viel abhängiger ist.
Ich glaub, man muss sich einfach ganz klar fragen, ob man das wirklich will! Ein Hund beeinflusst wirklich ALLES, das ist ähnlich wie bei Kindern:

Wie mach ich das mit der Arbeit? Wie viele Stunden arbeite ich?
Wie ist der Hund betreut? Hab ich Familie/Freunde, die den Hund beaufsichtigen würden, wenn was wär? Wenn ich den Hund zur Betreuung weg gebe, kann ich mir das leisten?
Wie schaut meine Freizeit aus? Wo kann der Hund mit und wo muss ich zurück stecken wegen dem Hund? Bin ich bereit dazu zurück zu stecken?
Und ja auch: wo wohne ich? Darf ich da einem Hund haben? Bin ich, wenn ich umziehen muss, bereit dazu, ewig zu suchen bis ich was finde, wo ein Hund mit darf?

Ich hatte jetzt über 20 Jahre lang Hunde, auch neben Vollzeit-Arbeit. Meine letzte Hündin ist letztes Jahr mit fast 16 Jahren gestorben und das Jahr davor war mega-anstrengend. Alte Hunde (und junge auch) sind noch mal eine ganz andere Aufgabe :puh:

Derzeit drück ich mich davor, wieder einen Hund zu haben, weil ich eben diesen riesigen Aufwand scheue. Aber auf Dauer kann ich nicht ohne Hund bleiben, deswegen werd ich das sicher wieder ändern. Ich hör mich jetzt schon um bzgl. Unterbringungsmöglichkeiten usw. Ich denk halt, andere Leute haben Kinder und es geht irgendwie mit Job etc. Ich hab halt Hunde - da geht´s auch irgendwie :-n .
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
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Never Mind
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Never Mind »

Ich glaube ich bin eine der Personen, bei denen der Hund auf die Pension warten muss - und dann werd ich so meine Ruhe genießen wollen, dass ich mir keinen jungen Hund mehr anschaffen werde :frech:
Arzt und Hund ist nicht vereinbar - absolut nicht. Nur mit selbstständigem Partner der daheim bleiben kann oder der ihn mitnehmen kann und dann bleibt die Frage ob die Beziehung oder der Job ein Hundeleben lang bleibt :nix:

.. wenn Hund möchte ich den so gut fordern wie möglich, Agility oder wasauchimmer es alles für Hunde gibt, Skitouren mit Hund, Wandern, Radtouren .. viele Stunden gemeinsamer Zeit jedenfalls - aber da ist noch das Pferd, der schluckt eigentlich meine freie Zeit und der arme Hund wäre ein Anhängsel meines Lebens befürchte ich, auch wenn unabsichtlich.
ArztKarriereVollzeit + Pferde + evtl. Kinderwunsch in der Hundelebenszeit + Hund mit Forderungen an mich und meine Zeit = unschaffbar.

Bisschen OT aber soviel zu einem Fall, wo es keinesfalls funktioniert - oder noch nicht um es positiv auszudrücken ;-)
Reiten ist eine Schule von Verzicht und Demut.

Never Mind. Haflinger für Fortgeschrittene. - Blog. Wir haben Zeit.
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Fionnlagh
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Fionnlagh »

Naja, das meinte ich damit, dass man sein Leben nach dem Hund ausrichten muss. Wenn man das nicht kann oder will, dann verzichtet man sicherlich besser auf den Hund. Groß Karriere machen und Hund geht, denk ich, in den wenigsten Branchen.
Da muss man sich zuvor überlegen, was einem wichtiger ist.
Man kann durchaus einen "normalen" 40-Stunden Job haben und einen Hund. Aber da muss man sich eben genau überlegen, wie man das managet. Und die Freizeit gehört dann wirklich hauptsächlich dem Hund! Wenn der Hund dann nicht zum Stall mit darf, find ich das tatsächlich unvereinbar :nix: . Ich persönlcih würde mir dann vermutlich einen anderen Stall suchen ;) , aber auch da kommt es wieder drauf an, wie sehr man das will und ob man diese Umstände (gute Ställe wachsen ja bekanntlich nicht auf Bäumen) in Kauf nehmen möchte.
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Lottehüh
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Lottehüh »

Ja, das sehe ich wie Fionnlagh. Wenn Vollzeitjob, dann Hund in der Freizeit immer dabei.

Ich gehe fast nie weg ohne Hund. Ich habe auch keine wirklich engen Freunde mehr ohne Hund. Meine Freizeit ist komplett verpferdehundet. Vor und nach der Arbeit gehe ich Gassi, mit Hund zum Stall, treffe mich mit Hundeleuten, wir machen Hunde-menschen-Picknicks, gehen nicht ins Freibad sondern in den Neckar zum Baden, machen Wandertouren, die dem Gesundheitszustand der teilnehmenden Hunde enstprechen und wenn meiner fitter ist als der andere, geh ich hinterher nochmal. Wenn wir am Stall nicht mit Pferd rausgehen, sondern "nur" Arbeitseinsatz Koppel oder Platzarbeit machen, kommt danach noch Hund. Wenn ich Sonntagabend "früh" vom Stall komme (20 Uhr oder so), geh ich nochmal mit Hund auf Tour.

Disco (naja, war eh nie mein Ding), Party etc. geh ich fast nie, zu Freunden eigentlich nur, wenn Hund mitkommen darf (deshalb hab ich auch keine Nichthundefreunde mehr, ist einfach nicht vereinbar). Gut, demnächst mach ich eine längere Bergtour, da wird Elay nicht mitgehen und stattdessen bei meiner besten Freundin, die - wer hätt's gedacht - seine Hundefreundin hat, bleiben. Wir sind da ein eingeschworenes Team und haben für Nichthundeaktionen dann jeweils den Hund des anderen. Da wir beide Tierschutzhunde haben und die Eigenheiten des jeweils anderen hundes sehr gut kennen, passt das gut.
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
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Neddie
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Neddie »

Ihr habt ja alle Recht. Ein Hundegarten wäre sicherlich toll, hat der Hund auch gleich wen zum spielen. Aber dem Pferd einen Stallwechsel anzutun aus so egoistischen Motiven (ICH will ja den Hund) käme auch nicht in Frage.
Ich denke, ich werde dann später ohne Pferd die Arbeitszeitreduktion ins Auge fassen. Allerdings sind hier die Wohnungen so teuer, das man dann wieder schauen muss, weil es die Auswahl an Mietwohnungen wieder verkleinert.
Und dann bleibt die Frage: kann ich ohne Pferd leben? ;)
Ich habe zwar schon länger beschlossen, dass Bo das erste und einzige Pferd in meinem Leben bleibt weil :geldalle:, aber ob ich mich daran halten kann... :whistle:
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“

Kurt Tucholsky
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Lottehüh
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Lottehüh »

Jetzt wartest Du mal bis Bo älter und grauer wird und nicht mehr so recht kann und will, dann kommt eh das Zweitpferd - denn Du weißt ja, da geht der Trend hin :-) Dann hat sich das Ohne-Pferd-Sein gleich mal erledigt :lol:
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baobap
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von baobap »

Es gibt ja auch inzwischen das Dogsharing :-D (hoffe das schreibt sich so?) . Der eine hat den Hund am Tag "in Pflege" aber unentgeldlich weil er auch ein Hund haben will, aber halt nur Stundenweise und nicht am Wochenende und der andere "besitzt" ihn abends und am Wochenende.

Bei manchen Hundetreffs kann man sich da schlau machen, wer wann dem anderen seinen Hund nehmen kann und dafür im Gegenzug dem anderen seinen Hund dafür auch hütet. Das hält auch Jahrelang und kann ganz nett sein. So mancher älterer Mensch hätt auch gern noch ne Tagesbespaßung an einem Hund und möchte trotz Fitness keinen eigenen mehr.

Freundin von mir hat das auch so mit dem Dogsharing, sie hat abends den Hund ihrer Bekannten und die wiederum tagsüber auch ihren, so dass die zwei Hunde fast immer zusammen sind.
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Neddie
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Neddie »

Lottehüh, das mit dem Zweitpferd wird wohl nix, ich gebe ungefähr 30 % meines Gehalts für das EINE Pferd aus ;) ich sag ja: :geldalle:

Aber ich WÜRDE dann bestimmt schon gerne ;)

Das mit dem Dogsharing klingt ja interessant, ich dachte nämlich erst "wer nimmt schon 'nur' den Hund eines anderen, wenn er tagsüber Zeit hat", aber wenn man die Hunde von beiden Parteien abwechselnd betreut, ist das natürlich toll. Wobei ich denke, dass die Anzahl der Leute, die das mitmachen, recht begrenzt ist (vor allem in so einer halb versnobten, halb verassiten Stadt wie hier :seufz: ).

November, das mit dem Tierheimhunden habe ich echt gerne gemacht, aber durch das Pferd wurde das zeitlich ziemlich schwierig (die Gassigeh-Zeiten sind kompliziert und teilweise echt blöd gelegt). Und dann hatte ich mich zwei Mal um acht aus dem Bett gequält, war um neun am Tierheim, wurde angeguckt wie ein Auto und "Sie sind viel zu spät, die Hunde sind schon alle unterwegs, da müssen Sie schon früher aufstehen". Äh, nein, so gern ich den Hunden was Gutes tun möchte, ich stelle mich nicht um einen Hund zum Gassi gehen an :irre:

Ich hatte allerdings schon mal überlegt, ob ich nicht z.B. ältere Herrschaften finde, deren Hund ich öfter auf einen richtig flotten und langen Spaziergang mitnehmen kann, wenn sie selbst nur noch ganz langsam können, aber ehrlich gesagt, ICH würde meinen Hund keiner Wildfremden anvertrauen, glaube ich.
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Kurt Tucholsky
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Lalilu
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Lalilu »

Ich arbeite Vollzeit und hab einen Hund :tuete:
Ich wollte allerdings nicht wirklich einen Hund, dann hab ich den Knopf getroffen - Tierheimhund, seit einem Jahr im Tierheim, wohnte vorher bei einer alten Frau, kann mit anderen Hunden nicht so (extremer Leinenkläffer), kann gut alleine bleiben.
Irgendwann war klar, dass er einziehen wird, wenn mein Vermieter ja sagt.
Ich arbeite als Lehrerin, habe aber oft von 7:40 - 16 Uhr Unterricht. Der Knopf bleibt gut alleine mit seinem Kong. Eine optimale Lösung ist das sicherlich nicht, aber er schläft sehr viel. Als er so krank wurde, wurde es schwierig, aber dann bin ich halt in der Mittagspause, wenns irgendwie ging, nach Hause.
Zum Pferd dürfte er theoretisch mit, dafür müssen wir aber noch ein bisschen arbeiten. Ich würds nicht nochmal machen, aber wir schaffen das - hoffentlich so, dass es dem Knopf dabei gut geht! Und er ist soooo dankbar!
Das Dinotagebuch :sigh:
:herzi: Lunis Tagebuch
Lebe jeden Tag als ob es dein letzter wäre! :voila:
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Topsana
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Topsana »

Also manchmal gibt es auch nette Nachbarn. Meine Eltern haben auch einen Hund (eigentlich unser Familienhund, den wir als Kinder vor über 10 Jahren uuunbedingt haben wollten, jetzt sind alle drei Kinder weg und die Eltern haben den Hund und würden ihn natürlich auch nie mehr hergeben wollen. :mrgreen: )

Ich muss sagen, dass das eigentlich gut geklappt hat, mit erst Kinder, dann Hund. Wir waren alle schon alt genug, um allein mit ihm spazieren gehen zu können und so war auch fast immer jemand da. Wenn nicht, war immer noch die Oma im Haus nebenan da.

Als wir alle drei ausgezogen sind, hat meine Mutter aber einen netten älteren Herren (und unser Hund ist ja inzwischen auch nicht mehr der Jüngste) aus der Nachbarschaft gefunden, den sie auch schon ganz gut kannte und der unseren Hund von Anfang an geliebt hat. Der ist regelmäßig Mittags mit Hund raus und wollte natürlich kein Geld dafür, das war eine Win-Win-Situation. :mrgreen: Wenn man Glück hat, findet man sowas.

Momentan fahre ich auch manchmal zum Hund, wenn ich Zeit habe und die Eltern arbeiten sind. Meine Schwestern wohnen zu weit weg. Und manchmal nimmt meine Mutter ihn auch mit in die Arbeit.

So geht das ganz gut. Aber alleine stelle ich es mir auch sehr schwierig vor.
Mein Freund und ich hätten auch gerne einen Hund, aber in unserer aktuellen Wohnung dürfen wir eh nicht. Also wird es noch etwas dauern. Und dann müssen wir auch schauen, wie das zeitlich gehen kann.... Aber da mein Freund im Schichtdienst arbeitet und ich nicht, ist es eh oft so, dass wir unterschiedlich zuhause und in der Arbeit sind. Das ist zwar eigentlich blöd, weil wir uns so manchmal tagelang fast nicht sehen. Aber für einen Hund wiederum wär das gut. :mrgreen:
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