Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Moderator: Wallinka

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Neddie
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Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Neddie »

Ihr Lieben, ich wünsche mir ja schon so lange einen Hund, allerdings ist mir absolut schleierhaft, wie ich das Tierchen in mein Leben integrieren könnte, weil ich min. 9 Stunden am Tag auf der Arbeit bin. Wir wohnen in einer Mietswohnung, und am jetzigen Stall müssen die Hunde am Tor warten.

Wie macht ihr das denn zeitlich? Vielleicht hat ja jemand DEN Trick, der auch mir einen Hund vor der Rente (also in 35 Jahren) ermöglichen würde!
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“

Kurt Tucholsky
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Riff
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Riff »

Leider nein. .. Es sei denn, du kannst ihn mit ins Büro nehmen. Aber was, wenn man dann den Job wechselt?

Ich bin selbständig und arbeite viel Zuhause, kann den Hund aber auch mit nehmen oder et geht mit meinem Mann ins Büro.

Wäre ich irgendwo Vollzeit angestellt, hätte ich keinen Hund. Und auch kein Pferd.
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ehem User

Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von ehem User »

Ich arbeitete eine Zeit lang 80%, hatte 15min Radweg zur Arbeit und arbeitete so zeitversetzt wie irgend möglich zu meinem Freund.
Hundi war normalerweise 6h am Tag allein.

Es ging, er blieb auch gut allein, aber es war mega-stressig... Mein Freund musste eine Stunde früher aufstehen, um den Hund richtig auszulasten, Überstunden waren extrem schwierig.

Alternativ ginge sowas wie eine tägliche, richtig gute Hundepension, wo er auch spaziert wird. Bei uns könnte man das nicht bezahlen :nix:


Ich habe Freunde in Amerika, wo der Hund auf den Balkon macht :shock: - ansonsten wird er morgens und abends zwei Mal kurz bewegt und Mittags kommt ein Hundespazierdienst. Aber ob das ein Hundeleben ist? :|
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WaldSuse
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von WaldSuse »

Könntest du den Hund nicht mit zur Arbeit nehmen?..........Ich habe immer Teilzeit gearbeitet und zu dem Zeitpunkt mußten die Hunde sechs Stunden alleine sein,mitnehmen ging nicht.Pferd hatte ich noch keines.
Aber obwohl sie zu zweit waren,fiel ihnen die Wartezeit sehr schwer.Länger als vier Stunden sollte man Hunde nicht alleine lassen,besonders,wenn es keinen Zweithund gibt.
In manchen Städten gibt es sogenannte "Hundekindergarten",da lieferst du deinen Hund morgens ab und holst ihn am Abend wieder.Wenn die Hunde sich dran gewöhnt haben,macht es ihnen viel Spaß,sie haben Kumpels,es wird mit ihnen gespielt und gelaufen.
Oder du hast Freunde,Verwandte,Nachbarn,Schwiegereltern und Eltern,die sich tagsüber um den Hund kümmern würden,das wäre auch eine Möglichkeit.Hundesharing sozusagen. :-D
Hoffentlich findest du eine Lösung,es gibt so viele Hunde,die dringend ein zu Hause suchen......
Nicht müde werden,
sondern,
dem Wunder leise,
wie einem Vogel,
die Hand hin halten.
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Lottehüh
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Lottehüh »

Ohje....

Also ich habe mit 11 ENDLICH meinen langersehnten Hund bekommen. Damals hat mein Vater nachts gearbeitet, er war zwar tagsüber da, hat aber natürlich geschlafen. Ich kam aber mittags von der Schule. Nach der Trennung meiner Eltern und meinem Schulabschluss wurde es dann natürlich doof. Lady war ein richtiger Menschenhund - zwar ohne Papiere, aber beim Züchter aufgewachsen und wollte immer dabei sein. Als ich dann auch noch ausgezogen bin, wurde es ganz schwierig. Ich hab sie mitgenommen, weil ich wusste, dass ich mir für sie mehr Umstände machen würde als meine Mutter.

Anfangs bin ich in der Mittagspause heim gefahren. Nach einer Weile haben wir im neuen Ort jemanden kennen gelernt, die Mittags Lady zu sich nahm. Das war echt super -vor allem für mein Gewissen :-) Lady wurde aber auch nicht jünger. Sie wollte dann zwar nicht mehr laufen, also die Auslastung war nicht das Problem, aber alleine lassen war halt echt schwierig - und immer dieses schlechte Gewissen. ne Zeitlang hab ich dann mit dem Gedanken Zweithund gespielt, allerdings wusste ich eigentlich auch, dass Lady das nicht wollte. Ich habe mir geschworen, dass es wenn dann nur noch 2 Hunde geben würde.

Tja, dann kam dieser "Wir fahren mal ins Tierheim - nur schauen" ;-) - Tag... Ich muss nix sagen, oder? Elay hat halt zurückgeschaut und dann war's geschehen ;-) Es wundert mich ehrlich gesagt, dass ich von denen überhaupt einen Hund bekommen habe. Ich musste versprechen, dass ich ihn morgens gut auslaste und mittags heim fahre. Hab ich anfangs gemacht. Wir leben seit über 6 Jahren zusammen. Elay kommt aus einem türkischen Tierheim, ist unter 400 Hunden aufgewachsen, es gab nie genug zu futtern. Menschen waren eher naja, er geht heute noch auf türkische Männer los. Er kam mit ein dreiviertel ins deutsche Tierheim, dort wurde er zum ersten Mal Gassi geführt und hat zum ersten mal dauerhaft netten Menschenkontakt gehabt. Mit 2 hab ich ihn geholt. Lange Geschichte, aber ich will damit auf was raus: diese Hunde sind einfach anders. Elay ist einfach so glücklich für SEIN ZUHAUSE, seine Couch, sein Futter, sein Wasser, seine Ruhe. Natürlich findet er es nicht prickelnd, den ganzen Tag alleine zu sein. Aber er ist nicht von klein auf gewohnt, ständig bespaßt zu werden und Menschenkontakt zu haben. Erst jetzt - seit er im Winter sehr, sehr krank war - merke ich, dass es ihm schwerer fällt. Nicht so schlimm wie Lady, aber auch nicht mehr so "alles gut" wie früher.

Ich weiß, dass es alles andere als ideal ist, aber es ist das beste, was ihm widerfahren ist. Vielleicht hätte er ein besseres zuhause haben können. Aber vielleicht hätte auch niemand den "Achtung, der zwickt"-Hund, der das schmusigste, geduldigste und liebenbedürftigste ist was man sich überhaupt nur vorstellen kann, haben wollen.

Dazu muss ich sagen, dass ich auch denke - wieviele Leute haben einen Hund, der dann zwar 3 mal am Tag Gassi geht, aber abends dann stundenlang im Körbchen liegt und zusieht, wie seine Menschen Fernseh schauen? Elay ist den ganzen Abend am Stall, mit Pferd unterwegs etc.. Das ist das, was ich bei dir sehr bedenklich finde - wenn der Hund dann in Deiner Freizeit auch nicht mit Dir zusammen sein darf, weil er nicht auf den Hof darf, bleibt ja nichtmal nach der Arbeit noch Zeit für ihn.

Und: Elay hat eine Katze ;-) Naja, also er und Kimmi mögen sich und wenn er kuscheln will un dich keien Zeit habe, muss sie halt herhalten ;-)
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Biggi01
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Biggi01 »

Ich arbeite Vollzeit und habe einen Hund. Aber ich darf das Hündchen zur Arbeit mitnehmen, nur darum geht das.

Zum Pferd darf sie auch mitkommen, und da frei im Hof rumlaufen. Während der Arbeitszeit den Hund alleine daheim lassen, das würde ich nicht machen.
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Wallinka
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Wallinka »

Bekannte von mir wollten auch unbedingt vor der Rente einen Hund- die haben einen privaten Hundesitter, der den Hund während der Arbeitszeit betreut. Da muß man den Hund aber "teilen" können, denn er ist ja schon oft und lange im "Zweitheim".
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
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Neddie
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Neddie »

Hm, ich sehe schon, es ist halt so, wie ich befürchtet habe: Das wird nix, dem (potentiellen) Tier zu liebe.
Ich hatte ernsthaft überlegt, ob ich, wenn es Bo nicht mehr gibt (also so in 20 Jahren ;) ) auf 65 % reduziere, dann wäre ich pro Tag 5 1/2 Stunden weg. Allerdings auch nur, wenn wir nicht aus der Wohnung geschmissen werden, denn wir können zur Arbeit laufen, und das verlängert die Lebenszeit am Tag ungemein, sozusagen. Und ich habe mal bei einigen Wohnungen angefragt, wo Haustiere "nach Vereinbarung" erlaubt waren: In keiner einzigen darf man mit Hund einziehen :wall: Ein Hund versaut die Wohnung eindeutig weniger als die allermeisten Katzen, Menno.

Ins Büro mitnehmen geht leider nicht, absolut nicht erlaubt. Eine Kollegin hat schon einen mords Anschiss bekommen, weil sie den Hund mal einen Tag dabei hatte, weil sie keine andere Betreuung bekommen konnte.

Die Sache mit dem Hof sehe ich ein bisschen zwei geteilt: Auf beiden Höfen, auf denen ich mit dem Pferd stand, mussten Hunde draußen warten, und für die Hunde ist das echt doof (im Winter oft gar nicht möglich). Andererseits stand eine Freundin auf einem Hof, wo die Hunde frei laufen durften (wenn sie keinen Stress mit den anderen gemacht haben), aber es war ALLES voller Schei***. Widerlich! Und Fleischfresserpooh ist halt mal was anderes als Pflanzenfresserpooh. Natürlich sammeln das verantwortungsvolle Leute gleich auf, aber bei euch ist es bestimmt nicht anders: Es sind immer Deppen dabei :?

Schade schade, aber dann heißt es wohl doch, bis zur Rente warten, und weiter Lotto spielen und hoffen.
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Kurt Tucholsky
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Lottehüh
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von Lottehüh »

Oder doch der Hundekindi ;-)
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november
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Re: Wer von euch hat einen Hund und einen Vollzeitjob?

Beitrag von november »

In deiner momentanen Situation wäre ein Hund wohl wirklich nicht drin. Das hauptproblem sehe ich allerdings am Stall. Wenn der hund in deiner freizeit bei dir sein könnte, wäre das ja schon mal viel. Aber so hättest du ja auch kaum was von ihm.

Mietwohnungen findet man auch mit Hund, es ist nur viel schwieriger. Frag mal heidemi, die war mit 2 Hunden auf Wohnungssuche.

Eine Freundin von mir hat es übrigens so gemacht, wie du überlagt hast: Auf 70% reduziert. Vorher ist sie in der Mittagspause heim geradelt, das ging auch.
Eine andere Freundin arbeitet mit Hundesittern, auch das geht gut (ist aber Aufwand, da die Hunde da hin gefahren werden müssen). Beide haben aber keine hobbys, die sie davon abhalten die Freizeit mit dem Hund zu verbringen.

Bei uns am Stall dürfen Hunde frei laufen, man muss zwar gelegentlich mal die Leute daran erinnern, dass die Hunde nicht aufs Gelände zu machen haben, aber im Grunde funktioniert das sehr gut.

Vielleicht kannst du den Wunsch nach einem hund wenigstens ein bißchen durch Gassigehen mit TH-Hunden kompensieren?
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