Ich möchte einen Hund....

Moderator: Wallinka

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Equester
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Equester »

Ja, das ist es. Man kann nicht alle retten und nicht jeder kann alles ertragen. Das ist nun mal so :nix: . Ich könnte niemals aktiv im Tierschutz tätig werden, weil ich es einfach nicht ertragen kann (und ich bin froh, dass ich völlig verarmt bin, sonst hätte ich wahrscheinlich 50 Pferde :tuete: ). Genauso wenig könnte ich Krankenschwester werden. Das mag ein Manko sein, aber so bin ich nun mal. Aber ich kann im Kleinen wirken und wenn ich nur Einem statt Hunderten helfe, ist das ein 100%er Erfolg . Mathematisch nicht korrekt, menschlich schon.

Aber man sollte immer sehr genau überlegen, ob und was man macht und wenn man sich dafür entscheidet, muss man zu 100% dahinter stehen, mit allen Konsequenzen, auch wenn man die am Anfang noch gar nicht überblicken kann. Was (für mich) gar nicht geht ist ausprobieren und dann eben wieder abgeben. Das ist für ein Tier viel viel schlimmer. Dann lieber gleich nein sagen und es verdrängen und vergessen.

Das ist eine wirklich schwere Entscheidung und ich drücke Dir alle Daumen, Pfoten und Hufe, dass Du das hinbekommst :hug: .
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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Lottehüh
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Lottehüh »

Equester hat geschrieben: Di 22. Jan 2019, 10:22 Was (für mich) gar nicht geht ist ausprobieren und dann eben wieder abgeben. Das ist für ein Tier viel viel schlimmer. Dann lieber gleich nein sagen und es verdrängen und vergessen.
Das steht nicht zur Debatte. Entweder ganz oder eben nicht.
Equester hat geschrieben: Di 22. Jan 2019, 10:22 Das ist eine wirklich schwere Entscheidung und ich drücke Dir alle Daumen, Pfoten und Hufe, dass Du das hinbekommst :hug: .
Dankeschön! :-* Hab gerade noch ein Video bekommen. Hach, sie ist ja so toll :herzi:
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
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Equester
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Equester »

Mein Barney, zu dem Zeitpunkt bereits 10 Jahre hinten gelähmt

Da waren wir im Urlaub und er ist wie ein Bekloppter jeden Tag über die Wiese vor unserem Ferienhaus gefegt :herzi:
Barney.jpg
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Napipony
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Napipony »

Wer Barney kennen gelernt hat weiß, dass er Spaß hatte am Leben trotz seiner Behinderung.

Als wir Bandit bekommen haben war er auf beiden Vorderbeinen lahm (auf dem einen 4Monate, das andere angeblich erst den Tag vorher) und aggressiv gegenüber Männern ... Der Tierarzt meinte, wenn er ein Mensch wäre, würde man ihn ins Gipsbett legen. Wir haben ihm über Monate erstmal Ruhe gegeben. Die ersten 2 Monate bestanden aus 3 mal am Tag 200m zu Wiese pullern kackern wieder heim.
Jetzt darf er wieder alles (also im Rahmen natürlich) und das ganze ist mittlerweile 6Jahre her... Akupunktur hat ihm ganz viel geholfen.
Wenn die Besitzerin mit Baby grad eingeengt ist (kenne die Situation ja auch grad kann sie ihr vielleicht nicht die Bewegung geben, die sie bräuchte auch um Muskulatur aufzubauen, die sie vielleicht auch brauch um die Hüfte zu stabilisieren...
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Lottehüh
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Lottehüh »

Was hatte denn Barney genau für eine Behinderung? Hab mir vorhin beim lesen nen Hund im Rolli vorgestellt...
Ein Charakterhund auf jeden Fall!

Napi, ruhigstellen wird bei ihr nix... Gaga-Hund :-D

Ach irgendwie ist die Entscheidung ja eh schon gefallen. :valentine:
Aber rein aus zukunftsplanungstechnischer Sicht frage ich mich schon, ob das sinnvoll ist. Aber was ist schon sinnvoll... 2 Pferde sind auch nicht "sinnvoll"....
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
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Equester
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Equester »

Barney ist mir kurz vor seinem zweiten Geburtstag aus dem Auto gesprungen und hat sich dabei die Bandscheibe an zwei Stellen zerlegt. Einen Rolli hat es bei uns nie gegeben, weil ich immer der Überzeugung war, dass er dann nie wieder den Anspruch hat, seinen kleinen Hintern zu heben. Bis gut 2 Jahre vor seinem Ende konnte er sogar laufen. Sah gruselig aus, aber er kam vorwärts (deshalb auch die Pflaster an seinen Hinterbeinchen). Wir haben - wie Nappi - in den ersten Jahren sehr viel über Akupunktur verbessern können und durch Physiotherapie. Da wir direkt am See wohnen, war natürlich Wassergymnastik angesagt. Er hat mich dafür gehasst :kicher: , Wasser und Barney waren immer unvereinbar. Die letzten zwei Jahre haben wir ihn überwiegend getragen oder er ist dahin gerobbt, wo er hin wollte. Im Stall am liebsten mitten auf dem Weg von der Weide zum Wasser :augenroll: .

Ich glaube Deine Entscheidung zu kennen ;) . Wenn das so ist wie ich es vermute, schreib mich mal an (also wenn es dann soweit ist wie ich vermute *verklausulier*)
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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Lottehüh
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Lottehüh »

Die Hündin liebt Wasser. Das ist vielleicht ein Vorteil, andererseits ist sie sonst so gaga, dass ein Ruhigstellen nicht möglich sein wird.
Aber Wassergymnastik - das wird bei ihr kein Problem.

Danke für Deine Mutmach-Geschichte!

OK, wenn es dann soweit ist wie Du vermutest, dann melde ich mich! :lol:
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brexi
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von brexi »

Ich denke man muss dann eben entscheiden, was man möchte. Soll ein ein Hund für den Sport sein oder den Hundeplatz, dann wird man wohl mit einem angeschlagenen Schäferhund eher nicht glücklich werden.
Man muss eventuell auf Sachen verzichten (lange Strecken am Rad oder am Pferd oder andere Dinge). Aber wenn man diesen Hund möchte und es für einen selber keinen Verzicht darstellt, warum nicht :nix:
Wir haben 3 Hunde und so wirklich sportlich ist nur einer, die anderen sind mental und physisch für die meisten Dinge nicht in der Lage und genießen eben ein ruhiges Leben mit Spaziergängen bei uns. :kicher:
Allerdings bin ich froh, das zumindest der Jüngst Spaß am Trailen und am Laufen hat und körperlich dazu in der Lage ist. Mittlerweile gehört es zu meinem Alltag mit ihm 2 mal die Woche zu trainieren und ich wäre schon traurig, wenn das nicht mehr ginge. Weniger lieb hätte ich ihn natürlich nicht deswegen :mrgreen:

Je nachdem wie das mit ihr machbar ist, würde ich schon ein HD Röntgen und eine Aufnahme von der WS machen. HD Röntgen macht so wirklich Sinn allerdings nur in Narkose. Ohne Narkose brauchst du einen sehr netten, still liegenden Hund der auch im Zweifel recht schmerzresistent ist.
Das tut nämlich schon weh, wenn an der Hüfte und Knie eingedreht wird und da wirklich was sein sollte.
Bei hgr HD ist die Lebensqualität natürlich schon massiv eingeschränkt. :seufz: Da braucht man sich nichts vormachen.
Schwierige Entscheidung.


Wir haben Flachland Winterwonderland :sigh: :sigh:

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Zuletzt geändert von brexi am Di 22. Jan 2019, 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein....
Arthur Schopenhauer
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WaldSuse
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von WaldSuse »

Ich hatte von Oktober 2003 bis November 2017 eine dreibeinige Hündin.Die linke Vorderpfote fehlte bis auf ein rudimentäres Stück Schultergelenk.Sie war wahrscheinlich etwa 2 Jahre alt,als sie mit fünf Jungen im Oktober 2003 in Deutschland ankam,schon behindert.Ich hatte mir die Entscheidung,sie zu nehmen,nicht leicht gemacht,denn kurz zuvor hatte ich innerhalb von nur neun Monaten zwei Hunde verloren,die ich als gesund zu mir genommen hatte.Bei dem kleinen Rüden zeigte sich recht schnell ein Herzfehler,der ihn leider nur etwa 6Jahre alt werden ließ,bei mir war er vier Jahre.Die Hündin war kerngesund und stark.Krebs....sie wurde keine zehn Jahre alt und war knapp sieben Jahre bei mir.
Daß meine Leonie mit ihren drei Beinen so alt geworden ist,damit hatte ich nie gerechnet.Und sie hatte immer Spaß am Leben,ging mit ihrer Behinderung sogar ganz bewußt flirten.
Nun lebt noch unsere alte,taube und blinde Wally bei uns,auch ca 17 Jahre alt.Sie kommt auch aus dem Süden,wo man die Welpen oft mit zwei Wochen von der Mutter trennt.Also hatte sie vermutlich keinen so guten Start ins Leben.Und ist trotzdem so alt geworden....
Ich erzähle nur meine Geschichten mit meinen Hunden.
Natürlich kann es sein,daß die Schäferhündin ganz schlimm HD hat und ich wüßte auch nicht,wie ich entscheiden würde.....aber wie ich mich kenne,würde ich dem Hund ein zu Hause geben,wenn er mir ins Herz geguckt hätte.....
Ich weiß nicht,ob es wirklich stimmt,aber man soll mit barfen sehr viel bei HD tun können....
Nicht müde werden,
sondern,
dem Wunder leise,
wie einem Vogel,
die Hand hin halten.
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Cashew
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Cashew »

Ach Mensch :hug: Dass Entscheidungen im Leben oft so schwer sein müssen ist echt gemein. Ich drücke dir die Daumen, ganz egal welche Entscheidung du triffst.
Viele Grüße,
Sarah und Co


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