Ich möchte einen Hund....

Moderator: Wallinka

Nucades
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Nucades »

Aber HD ist doch nur dein Verdacht, oder? Vielleicht hat sie Cauda Equina, Arthrose, Spondylosen, mehreres oder nichts von alledem oder was ganz anderes oder so :nix:
Wir haben mal einen 10jährigen Riesenhund ausm Tierschutz übernommen, der war so verbaut und lief gruselig... Wir wollten ihm noch ein paar schöne Monate schenken- es wurden zweieinhalb wundervolle Jahre und er wurde nicht wegen seiner Knochen erlöst.
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Cate
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Cate »

Ich finde, Wallinka hat es wunderbar auf den Punkt gebracht - "gebrauchte" Vierbeiner können tolle Gefährten sein. Aus Selbstschutz aber "nein" zu sagen, ist auch völlig in Ordnung. :umaermel:







Ich hab zum Glück einen GöGa, der öfter mal für mich das Nein-sagen übernommen hat. :tuete:
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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Lottehüh
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Lottehüh »

Equester hat geschrieben: Mo 21. Jan 2019, 19:10
Lottehüh hat geschrieben: Mo 21. Jan 2019, 17:03
Equester hat geschrieben: Lieber noch 1 schönes Jahr, wie gar keins :nix: .
Danke, das ist der positivste Satz, den ich bisher dazu gehört habe :-*

Ich bin ganz schön traurig...
Es tut mir leid wenn das jetzt falsch angekommen ist. Aber ich bin tatsächlich so gestrickt, ich habe wissentlich ein krankes pferd übernommen und hatte 15 Jahre einen Hund, der 12 davon gelähmt war. Dass das so teuer ist war mir nicht bewusst, daran habe ich gar nicht gedacht.
Nicht Du hast mich traurig gemacht, sonder die Situation. Deinen Satz fand ich wundervoll und so wahr und es ist mit Sicherheit etwas, was ich zwar weiß, aber gerade wenn es um das Ende geht, so nicht mehr fühlen kann. Vielleicht macht sie mich deshalb so an, ich hab da noch was zu lernen...

Nach der ganzen Angst, dem Hoffen und Bangen und dann dem ganz schweren Abschied von Elay wollte ich erstmal gar keinen Hund, keiner hat mich "angemacht".
Dann kam SIE, ich hab 100 Fotos und Videos von einem völligen Gaga-Hund, der nur so sprüht vor Lebensfreude, das hat mich total begeistert. Und dann das traurige Erwachen beim Kennenlernen, dass bei ihr eben auch was ganz gewaltig nicht stimmt. Da kommt die ganze Angst um das Ende gleich wieder hoch. Dass man jahrelang ständig in der Klinik hockt und hofft und bangt und dass die ganzen Vorstellungen von wegen wandern in den Bergen und ausreiten etc. gar nicht machbar sind.
Ich hab ja nix gegen kranke Tiere, aber ein paar Jahre schmerzfrei, bevor "der ganze Schei*" wieder losgeht, wären schon schön....

Mein Freund hat mir in diesem Zusammenhang bewusst gemacht, was das Wort ent-täuscht eigentlich bedeutet: man macht sich selbst ein Bild von etwas, und erkennt dann, dass die Realität anders aussieht. Man hebt seine eigene Täuschung auf. Eigentlich was gutes, da verliert das Wort seinen Schrecken...
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
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Lottehüh
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Lottehüh »

Cate hat geschrieben: Mo 21. Jan 2019, 19:56 Ich finde, Wallinka hat es wunderbar auf den Punkt gebracht - "gebrauchte" Vierbeiner können tolle Gefährten sein. Aus Selbstschutz aber "nein" zu sagen, ist auch völlig in Ordnung. :umaermel:
Da häng ich irgendwo dazwischen. Nach dem letzten Patienten wollte ich eigentlich einen kleine "Patientenpause"...
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
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Wallinka
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Wallinka »

Dann wäre eine Röntgenübersicht, damit du weißt, was sie wirklich hat und wie es sich vermutlich auf das weitere Leben auswirken wird, vielleicht wirklich sinnvoll als Entscheidungshilfe. Vielleicht eiert sie ja auch nur akut grade jetzt?
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
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Lottehüh
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Lottehüh »

Wallinka hat geschrieben: Di 22. Jan 2019, 09:12 Dann wäre eine Röntgenübersicht, damit du weißt, was sie wirklich hat und wie es sich vermutlich auf das weitere Leben auswirken wird, vielleicht wirklich sinnvoll als Entscheidungshilfe. Vielleicht eiert sie ja auch nur akut grade jetzt?
Die Besi meinte, sie hätte bestimmt Muskelkater :?: , weil sie waren eineinhalb Stunden im Wald ca. 2 Stunden bevor wir kamen - so schnell geht's ja dann auch nicht. Da hat sie selbst ja aber gar nicht gesehen, dass der Hund so schlecht läuft. Wir waren ja dann noch ein kleines Ründle (mit 4-jährigem kind, also wirklich überschaubar) und abends ist sie wohl noch schlechter gelaufen, da hat sie's dann wohl selbst gesehen.

Das wäre toll, vielleicht seh ich ja auch alles viel zu schwarz. Wie gesagt, mir steckt der letzte Abschied bzw. das ganze drum herum noch ordentlich in den Knochen...

Morgen geht eine liebe Bekannte von mir mit ihrer Hündin zur Physio, der zeigt sie mal das Video, das ich gemacht habe. Danach wer dich mal in der Tierklinik anrufen und dort fragen, wie das aussieht mit Röntgen, ob man die Narkose braucht, ob man da ne Prognose abgeben kann etc. Am Wochenende fahr ich auf jeden Fall nochmal hin :herzi:
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Equester
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Equester »

:hug:

Ich kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen, aber trotz allem sehe ich das noch ein wenig anders.

Es ist schlimm, wenn man ein Tier hat, was gesund war und durch Zu- und Umstände oder auch, weil die Genetik es schon vor der Geburt so festgelegt hat, auf einmal krank wird. Man versucht alles, man hofft, man leidet mit, man will es einfach nicht akzeptieren. Mein Barney hatte an seinem Todestag den Wert eines gehobenen neuen Kleinwagens. Einfach, weil ich nie aufgegeben habe. Aber ich konnte doch akzeptieren, dass es nun mal nicht zu ändern war und - das war dann auch der ausschlaggebende Grund, warum ich das über 12 Jahre gemacht habe - er hatte eine Lebensfreude, die war einfach nur ansteckend. Seine Behinderung war für ihn nicht mal im Ansatz ein Grund, keinen Spaß am Leben zu haben. Ja, er hatte sicherlich oft Schmerzen, er war anfälliger für Krankheiten, die auch ein gesunder Hund mal bekommt und dann einfach weg steckt, nur bei ihm war es immer gleich richtig schlimm. Ich weiß nicht, wie viele Tierärzte vor mir standen, mich mitleidig angeguckt haben und meinten, sie erlösen ihn jetzt gleich. Die Versuchung war jedesmal nicht gerade klein, so ein kranker Hund belastet ungemein und er belastet die gesamte Familie, weil normales Händling nicht möglich ist. Dann habe ich ihn angeguckt und er hatte so einen Blick, der mir jedesmal gesagt hat: hör nicht auf die, die haben keine Ahnung. Ich schaffe das, ich lebe gerne und er hat diesen Blick jedesmal durch Taten wahr werden lassen.

Anders ist es, wenn ich ein Tier schon krank kennen lerne. Da habe ich die Wahl mich wieder weg zu drehen und zu sagen: nein, das will ich nicht, das ist nicht meine Baustelle. Das ist ein völlig legales Verhalten und soll zu keinem Zeitpunkt verurteilt werden. Aber ein Kennenlernen in dieser Phase des Lebens eröffnet auch die Chance, dass man die Krankheit und/oder Behinderung anders sehen kann. Man weiß es einfach und man hat das Tier genau so kennen gelernt und vielleicht schon ein wenig lieb gewonnen, man hat keine andere Erinnerung daran. Das macht es leichter, sich nicht in sinnfreie Hoffnungswelten zu stürzen, sondern man kann von Anfang an akzeptieren, dass das Ende nicht in unendlich weiter Ferne liegt. Es gibt einem die Möglichkeit, sich viel intensiver über jeden Moment, den man haben darf, zu freuen. So wie Du die Maus beschreibst, scheint sie eine Seelenverwandte von meinem Barney zu sein. Sie lebt gerne, sie genießt ihr Leben und sie läßt sich durch so eine doofe Hüfte nicht davon abbringen, das Leben schön zu finden. Dieses Wissen läßt einem aber auch die Freiheit zu sagen, dass man eben nicht alles versucht, sondern ihr ein (Rest)Leben anbietet, das vielleicht nicht mehr 10 Jahre dauert und dass man - wenn es dann wirklich schlimm wird - enden läßt.

Mein Schinken bekam 3 Tage nachdem ich ihn übernommen habe, seinen ersten Reheschub. Die Vorbesi wollte ihn daraufhin zurücknehmen und überlegt laut, ob es nicht der richtige Zeitpunkt sei, es für ihn zu beenden. Das kam für mich nicht eine Sekunde in Frage und damit war klar, dass ich neben meinem Dauerkoliker den nächsten Patienten in meiner Truppe einreihe und dass es nicht leicht und schon gar nicht billig wird. Aber jeden Tag, den ich mit diesem einzigartigen Klopskopf verbringen darf, bestätigt meine damalige Entscheidung. Er wird sicherlich keine 30, aber wenn er nur 20 wird und bis zu dem Tag glücklich war, ist es das wert.
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von jella »

Wenn ich die Dame, die die Anzeige geschaltet hat, richtig verstanden habe, dann hat sie die Hündin nur zur Pflege. Also muss irgendwo noch jemand dahinter sein. Tierschutz? Dann wäre es Sache von diesem Verein, den Hund röntgen zu lassen. Ganz einfach, um dem Hund die optimale Hilfe/Pflege angedeihen zu lassen.
Ich hab meinen Hund röntgen lassen, einmal in Vollnarkose, einmal ohne. Kosten beliefen sich ohne auf 50,- euro mit auf 120,- Euro.
Auf dem Röntgenbild werden leider nicht alle möglichen Krankheiten aufgezeigt. Da wäre ein MRT sicher aufschlußreicher, Kosten hierfür sicher sehr viel höher.
Die HÜndin ist erst 4,5 Jahre alt. Wenn HD und Hundi jetzt schon solche Schwierigkeiten beim Laufen hat, dann ist das ausbaufähig. Ich würde, Tierliebe hin oder her, auch davon Abstand nehmen.
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Lottehüh
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Lottehüh »

Jella, die Dame hat die Hündin seit knapp drei Jahren. Es war eigentlich der Hund der Schwester, sie hat sie schnell loswerden müssen, weil sie und der Ersthund sich plötzlich nicht mehr vertragen haben. Die Schwester möchte sie eigentlich behalten, aber der Freund will das nicht. Aufgrund Baby ist sie da gerade etwas abhängig. Sie haben sich nun geeinigt, dass der Hund weg soll. Also kein Verein dahinter.

Danke Equester, das muss ich erstmal setzen lassen (und die Tränchen trocknen -Sensibelchen bin ;-))
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Lottehüh
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Re: Ich möchte einen Hund....

Beitrag von Lottehüh »

Equester hat geschrieben: Di 22. Jan 2019, 09:20 lerne. Da habe ich die Wahl mich wieder weg zu drehen und zu sagen: nein, das will ich nicht, das ist nicht meine Baustelle.
Ist es das, wenn man weiß, dass dort nichts getan wird, um ihr zu helfen? Ich weiß es nicht.
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