Jungpferd = Atombombe?

Moderator: Sheitana

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tara
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Re: Jungpferd = Atombombe?

Beitrag von tara »

Sunny77 hat geschrieben:So! :) Und nun fahre ich bei blauem Himmel und bestem Wetter zu meinem Pony und gehe ein bisschen mit ihr raus!

...
das ist schön, würde ich auch gern...
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tara
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Heupferdchen
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Re: Jungpferd = Atombombe?

Beitrag von Heupferdchen »

Piebald hat geschrieben:Es gibt keine Problempferde. Es gibt Problembesis, Problemställe, Problemtrainer und andere Problemmenschen. Und dann bekommen diese Problemmenschen Probleme mit ihren Pferden, weil diese - in der Regel einfach und unkompliziert - pferdisch und artgerecht reagieren, als Reaktion und Spiegel auf problematische Haltungsbedingungen und Verhaltensweisen, die die Menschen ihnen bieten. Aber Problempferde an sich, diese Vokabel sollte man mMn aus seinem Wortschatz verbannen.....
:ohm: Dein Wort in Gottes Ohr, Piebald.
Ich mag das Wort 'Problemmensch' genauso wenig wie du 'Problempferd'. Und man sollte es mit esoterischem Spiegelkrams nicht übertreiben. Nicht alles hat man selbst im Griff. Und vor allem: Oft hat man gar nicht die Fähigkeiten, für das Pferd der Menschenbegleiter zu werden, den diese Pferdepersönlichkeit halt braucht.

Gerade sensible Pferde hat man in jungen Jahren recht schnell fürs Leben gezeichnet, Und, glaub mir, die wehren sich dann anders als ein Pferd, das solche Erfahrungen nicht machen musste. Dieses Verhalten glaubte ich in Enias Beschreibung wiederzufinden.

Es gibt Kombis, die einfach nicht passen, und Pferde, die für ihre Besitzer schlicht ne Nummer zu hoch sind.
Meinen halte ich für recht 'idiotensicher'. Enias Stütchen würde ich mir - aufgrund der Vorgeschichte, weniger aufgrund des beschriebenen Verhaltens - wohl eher nicht zutrauen. Bei dieser Vorgeschichte (Enia hat sie ja verlinkt) klingeln bei mir alle Alarmglocken.

Ne Freundin von mir hat einen Horsemanship-Trainingsstall in Belgien. Ein Großteil der Pferde, die die zum Einreiten bekommen, sind so vermurkst, dass sie für die Besitzer lebensgefährlich sind. Dann erst wird der Trainer geholt.
Die armen Ponys können da natürlich am wenigsten für.

Vielleicht hab ich Enia ja missverstanden und "Jungpferd = Atombombe" ist in Wirklichkeit nicht so gemeint. Aber das klingt für mich schon nach einem massiven Problem.
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Lottehüh
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Re: Jungpferd = Atombombe?

Beitrag von Lottehüh »

Ich finde Dienen Beitrag toll und dass Du sie so nimmst wie sie ist erst recht :-*

Eins will ich dennoch zu bedenken geben: Dein Pferd ist mehr oder weniger wild aufgewachsen und deshalb vermutlich extrem gut sozialisiert. Über wieviele Pferde in der jetzigen riesengroßen Gruppe kannst Du das bestimmt sagen?

Ich würde behaupten, dass bei uns hier bestimmt mindestens 80% der Pferde irgendwo schlecht sozialisiert sind. Vielleicht sind sie im Offenstall aufgewachsen, aber dann unter suboptimalen Bedingungen mit nicht gut sozialisierten Pferden.

Mein Hund kommt aus einem türkischen Tierheim. Er kommt mit allen Hunden klar. Am Anfang dachte ich, ich muss ihn überall hinlassen. Aber diese Einstellung habe ich gründlich geändert, denn er ist zwar immer lieb und nett, egal, wie der andere Hund ist, aber manchmal muss er sich bei diesen Zivilisationshunden vorkommen, als stünde ein Sprachbehinderter vor ihm und nur weil er superlieb ist, muss man ihm nicht alles antun (anrammeln anderer wegen Überforderung zum Beispiel).

UND PIEBALDs EINTRAG UNTERSCHREIBE ICH GAAAANZ FETT!

Muss nicht so sein. Aber solltest Du im Hinterkopf habe. Nur weil SIE super sozialisiert ist, sind alle anderen das nicht auch und eben das KANN auch ein riesengroßes Problem darstellen.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg ;-)

Warst Du beim Training nicht mit dabei?
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Sunny77
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Re: Jungpferd = Atombombe?

Beitrag von Sunny77 »

Naja, 80% der Pferde in der Herde sind ebenfalls in der Herde geborene und aufgewachsene Isländer. Natürlich gibt es den einen oder anderen Stinkstiefel, aber Enia hat's schon raus denen aus dem Weg zu gehen. Wenn man quietschen und Huftrappeln hört, ist Enia noch nie "mittendrin" gewesen. Meist haben andere solchen Stress.

Wie schon vorher gesagt war ich einige Monate alle 14 Tage an Enia's Ausbildung beteiligt, aber das reicht natürlich nicht um eine stabile, vertrauensvolle Beziehung auf zu bauen. Das holen wir jetzt nach.

Am Freitag waren wir spazieren und haben erstmalig auch Pausen zum Grasen eingefügt (nach Kommando, damit sie demnächst nicht stets und ständig nach Gras rüsselt, wenn wir ein stück laufen). Ich konnte sogar extrem entspannt alle 4 Hufe auskratzen und mir dabei alle Zeit der Welt lassen.

Am Wochenende hatte ich einen Kurs, bei dem ich (natürlich) meinen Mit-Teilnehmern auch von Enia erzählte. Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich - von "gut, dass Du nun bereit bist, Deinem Pony zu zu hören und versuchst ohne Erwartungshaltung an sie heran zu treten" bis "naja, das erste Pferd hast Du versaut, dieses hier versaust Du auch gerade, viellcht klappt's ja beim dritten besser, wenn Du dieses hier auch abgeschoben hast"... *grummel* Ich sehe überhaupt nicht ein, Enia ab zu schieben! Wir werden das schaffen! Immerhin habe ich sie gerade mal 8 Wochen!
Der Wille mich auf die ein zu stellen ist da!
Liebe Grüße,
Sunny
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tara
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Re: Jungpferd = Atombombe?

Beitrag von tara »

Sunny77 hat geschrieben: Am Wochenende hatte ich einen Kurs,
was denn für einen?
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Re: Jungpferd = Atombombe?

Beitrag von Maxima »

Sunny, das hört sich doch bis auf die blöden Kommentare richtig super an!
Scher Dich nicht um solche destruktiven Anmerkungen und bleib auf Deinem neuen Kurs, er scheint euch beiden ja schon richtig gutzutun.
Liebe Grüße
Ulla

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Heupferdchen
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Re: Jungpferd = Atombombe?

Beitrag von Heupferdchen »

Sunny77 hat geschrieben:Am Wochenende hatte ich einen Kurs, bei dem ich (natürlich) meinen Mit-Teilnehmern auch von Enia erzählte. Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich - von "gut, dass Du nun bereit bist, Deinem Pony zu zu hören und versuchst ohne Erwartungshaltung an sie heran zu treten" bis "naja, das erste Pferd hast Du versaut, dieses hier versaust Du auch gerade, viellcht klappt's ja beim dritten besser, wenn Du dieses hier auch abgeschoben hast"...
Mir kommt da ein anderer Gedanke (ich hab da auch was aus deinem Tagebuch im Hinterkopf ...). Kann es sein, dass DU riesige Angst hast, bei Enia zu versagen? Weil da schon mal was mit deinem vorherigen Pferd war? Und du interpretierst deine Versagensängste in die Aussagen deiner Kurskollegen rein? (ich mag die Psycho-Schiene ja nicht so, aber das erscheint mir plausibel).

Ich finde es gut, dass du Druck rausnimmst und nicht die Konfrontation mit deiner Stute suchst. Aber ich denke, damit wird es nicht getan sein und könnte mir vorstellen, dass du noch mehr Unterstützung mit deinem neuen Pferd brauchst. Und wenn andere Leute Enia problemlos händeln können, spricht das ja eine deutliche Sprache.

Macht es dir Mut oder ängstigt es dich, dass andere Leute keine Probleme mit deinem Pferd haben?
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kolyma
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Re: Jungpferd = Atombombe?

Beitrag von kolyma »

Ich hab ein bisschen in deinem Tagebuch gestöbert um etwas besser zu verstehen. Ich möchte nicht in alten Wunden stochern, aber was war denn mit deinem vorherigen Pferd? Vielleicht werden dadurch auch ein paar Sachen klarer...
Bild Geduld ist die hohe Kunst sehr langsam wütend zu werden...:ohm2: :sofort:


"Besser wenig und das Wenige gut."Egon v. Neindorff

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Lottehüh
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Re: Jungpferd = Atombombe?

Beitrag von Lottehüh »

Lottehüh hat geschrieben:Warst Du beim Training nicht mit dabei?
Sunny77 hat geschrieben:Wie schon vorher gesagt war ich einige Monate alle 14 Tage an Enia's Ausbildung beteiligt, aber das reicht natürlich nicht um eine stabile, vertrauensvolle Beziehung auf zu bauen. Das holen wir jetzt nach.
Ich meinte das andere Training, das einmalige bei Dir am Stall. Du hast doch letzte Woche irgendwo geschrieben, dass jemand mit ihr in der Halle (?) war und es super geklappt hätte. Ich wollte wissen, ob Du da nicht dabei warst. Hat sich so angehört, als wäre Dir hinterher erzählt worden, dass es super geklappt hätte, aber Du nicht dabei gewesen wärst.
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Lottehüh
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Re: Jungpferd = Atombombe?

Beitrag von Lottehüh »

Das hier meinte ich:
Sunny77 hat geschrieben:Ich habe - rein testweise - die Reitlehrerin mal gebeten mit Enia in's Roundpen und die Halle zu gehen und zu schauen, ob die mit ihr ebenso zappelig ist wie mit mir.
Das Ergebnis: Enia sei total nett, sie versteht mein Problem nicht so richtig...
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