Kosmetik und Seife
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 21:15
Waschen:
Ich mache meine Seife seit ca. zwei Jahren selber. Drauf gekommen bin ich, zum einen weil ich eine neue Verarbeitungsmöglichkeit für unsere Ziegenmilch gesucht habe und zum anderen weil ich langsam verzweifelt war mit meiner Haut (auch Kopfhaut) und meinen Haaren. Einmal damit angefangen, hab ich mich auch weiter eingelesen in das Thema Haut und konventionelle Kosmetik, es ist zum Teil echt haarsträubend was auf dem Markt ist.
Gute Hilfe hab ich bekommen durch die Seite http://www.naturseife.com
dort findet man auch eine Grundanleitung http://www.naturseife.com/seifenherstel ... chritt.htm
außerdem gibt es eine Zutatenliste http://www.naturseife.com/Seifenzutaten ... utaten.htm
und auch einen Seifenrechner, der einem auf Basis der verwendeten Öle die Menge an benötigtem NaOh und Flüssigkeit ausrechnet wenn man eigene Rezepte erstellen möchte http://www.naturseife.com/Seifenrechner/default.htm
Früher war noch ein Forum angeschlossen welches aber leider geschlossen wurde.
Zum Seifen am Besten Einweggummihandschuhe tragen, die Lauge ist ätzend, auch die Augen sollte man schützen. Dämpfe niemals einatmen, also auf gute Belüftung achten. Kinder und Haustiere, fern halten . Eßbares sollte auch besser nicht rum stehen. Ich habe inzwischen auch Küchenutensilien die ausschließlich fürs Seife machen verwendet werden.
Ich selber mache ausschließlich Milchseifen, weil sie meiner Haut einfach nur gut tun. Es heißt zwar, Milchseifen wären schwierig zu machen, aber mir ist nur zweimal eine Seife mißglückt und das waren beides Mal Seifen auf Wasserbasis, Milchseifen waren niemals ein Problem. Bei Milchseifen muß man nur eines beachten, die Milch muß gefroren sein, ansonsten fängt einem das NaOh an zu kochen und zu blubbern.
Meine erste Seife war eine reine Ziegenmilch- Kokosöl/ fett - Olivenölseife. Ganz einfach und wenig aufwendig weil eben nur zwei verschiedene Öle.
Sie bestand aus:
750g Olivenöl
250g Kokosöl (Palmin)
130,5g NaOh
335g Flüssigkeit (also bei mir Ziegenmilch)
Damit erhält man eine Überfettung von 11% + das Milchfett.
Ich fange damit an, daß ich die gefrorenen Milchwürfelchen und das NaOH in einem Meßbecher, mit einem Kochlöffel verrühre bis sich das NaOH gelöst hat. Dann schmelze ich das Kokosfett in meinem Seiffentopf, nehm das vom Herd und füge das Olivenöl zu. Alle Komponenten sollte, wenn sie zusammen kommen gut Handwarm sein. Die Lauge wird dann durch ein Sieb in die Öle gegossen und verrührt. Das Ganze dann mit Hilfe eines Stabmixers und abwechselndem Rühren angedickt. Immer 1 Minuten Stabmixer und dann wieder 1 Minute mit einem Kochlöffel rühren. Fertig ist die Masse wenn sie "Puddingstadium" hat, dann abfüllen in Formen. Ich hab inzwischen alles verwendet von der Mineralwasserflasche, über Chipspackungen, bis hin zu diesen Plastikpaletten auf denen Weihnachtsmänner oder Osterhasen aus Schoki stehen. Gut geeignet, aber natürlich eine extra Anschaffung sind Silikonbackformen.
Die Seife wird nun Nachwärmen. Nach ca 24 Stunden ist dieser Prozess abgeschlossen und man kann vorsichtig versuchen die Seife aus der Form zu nehmen. Dann heißt es warten, kaltgerührte Naturseifen müssen an einem luftigen Ort reifen und sollten frühestens nach 2-3 Wochen angewaschen werden. Davor ist die Seife noch reizend, weil sie noch nicht reif ist udn der Verseifungsprozess noch nicht angeschlossen ist. Je älter die Seife wird um so milder ist diese, sie wird dann auch härter und verwäscht sich nicht so schnell.
Leider darf man in Deutschland nicht einfach selbergemachte Seifen in Verkehr bringen, die Bedingungen dafür sind leider so hoch angesetzt, daß ich meinen Traum von einer eigenen Seifenmanufaktur wieder verworfen habe. Also bitte in diesem Thread ein bischen drauf achten, ich weiß nicht ob wir ansonsten nicht Probleme bekommen können, bzw. der Einzelne. Verkaufen/verschenken darf ich meine Seifen, die natürlich auch sehr hübsch sind als Dekostücke, oder als Seife für Tiere.
Cremen:
Nachdem die Sache mit den Seifen meiner Haut so gut tat, bin ich dann auch dazu übergegangen nur noch "Natur" zu schmieren. Im Sommer bevorzuge ich Reisöl, weil es ein ziemlich leichtes Öl ist, welches sehr gut in die Haut einzieht. Jetzt im Winter schmiere ich bevorzugt Sheabutter, die ist einfach etwas reichhaltiger und hält die Haut schön warm. Ich habe aber auch schon eine Creme gerührt auf Ziegenmilchbasis.
Am Körper brauche ich dank meiner Seife so gut wie gar nicht mehr cremen. Für die Lippenbalsam stelle ich nachher noch ein Rezept ein.
Haare waschen:
Ich wasche auch meine Haare inzwischen nur noch mit Seife. Trotz der relativ hohen Überfettung die meine Seifen haben, hat sich meine Kopfhaut soweit beruhigt, daß ich keine fettigen Ansätze mehr habe. Aber es hat eine Zeit gedauert, erstmal bis alles an " Pflege" (Silikone) rausgewaschen war und sich meine Kopfhaut auch darauf eingestellt hat, nicht mehr zugekleistert zu werden.
Nach dem Waschen mache ich eine Rinse aus 2EL Zitronensaft auf einen Meßbecher Wasser. Die Rinse verhindert daß sich auf dem Haar Kalkseife bildet, was oftmals bei härterem Wasser der Fall ist. Außderdem sorgt die Zitrone dafür, daß sich das aufgequollene Haar schneller wieder schließt, es hilft also das Haar kämmbar zu machen ohne es mit irgendwas zu überziehen. Man kann nach der Rinse nochmal Spülen muß aber nicht.
Ich mache meine Seife seit ca. zwei Jahren selber. Drauf gekommen bin ich, zum einen weil ich eine neue Verarbeitungsmöglichkeit für unsere Ziegenmilch gesucht habe und zum anderen weil ich langsam verzweifelt war mit meiner Haut (auch Kopfhaut) und meinen Haaren. Einmal damit angefangen, hab ich mich auch weiter eingelesen in das Thema Haut und konventionelle Kosmetik, es ist zum Teil echt haarsträubend was auf dem Markt ist.
Gute Hilfe hab ich bekommen durch die Seite http://www.naturseife.com
dort findet man auch eine Grundanleitung http://www.naturseife.com/seifenherstel ... chritt.htm
außerdem gibt es eine Zutatenliste http://www.naturseife.com/Seifenzutaten ... utaten.htm
und auch einen Seifenrechner, der einem auf Basis der verwendeten Öle die Menge an benötigtem NaOh und Flüssigkeit ausrechnet wenn man eigene Rezepte erstellen möchte http://www.naturseife.com/Seifenrechner/default.htm
Früher war noch ein Forum angeschlossen welches aber leider geschlossen wurde.
Zum Seifen am Besten Einweggummihandschuhe tragen, die Lauge ist ätzend, auch die Augen sollte man schützen. Dämpfe niemals einatmen, also auf gute Belüftung achten. Kinder und Haustiere, fern halten . Eßbares sollte auch besser nicht rum stehen. Ich habe inzwischen auch Küchenutensilien die ausschließlich fürs Seife machen verwendet werden.
Ich selber mache ausschließlich Milchseifen, weil sie meiner Haut einfach nur gut tun. Es heißt zwar, Milchseifen wären schwierig zu machen, aber mir ist nur zweimal eine Seife mißglückt und das waren beides Mal Seifen auf Wasserbasis, Milchseifen waren niemals ein Problem. Bei Milchseifen muß man nur eines beachten, die Milch muß gefroren sein, ansonsten fängt einem das NaOh an zu kochen und zu blubbern.
Meine erste Seife war eine reine Ziegenmilch- Kokosöl/ fett - Olivenölseife. Ganz einfach und wenig aufwendig weil eben nur zwei verschiedene Öle.
Sie bestand aus:
750g Olivenöl
250g Kokosöl (Palmin)
130,5g NaOh
335g Flüssigkeit (also bei mir Ziegenmilch)
Damit erhält man eine Überfettung von 11% + das Milchfett.
Ich fange damit an, daß ich die gefrorenen Milchwürfelchen und das NaOH in einem Meßbecher, mit einem Kochlöffel verrühre bis sich das NaOH gelöst hat. Dann schmelze ich das Kokosfett in meinem Seiffentopf, nehm das vom Herd und füge das Olivenöl zu. Alle Komponenten sollte, wenn sie zusammen kommen gut Handwarm sein. Die Lauge wird dann durch ein Sieb in die Öle gegossen und verrührt. Das Ganze dann mit Hilfe eines Stabmixers und abwechselndem Rühren angedickt. Immer 1 Minuten Stabmixer und dann wieder 1 Minute mit einem Kochlöffel rühren. Fertig ist die Masse wenn sie "Puddingstadium" hat, dann abfüllen in Formen. Ich hab inzwischen alles verwendet von der Mineralwasserflasche, über Chipspackungen, bis hin zu diesen Plastikpaletten auf denen Weihnachtsmänner oder Osterhasen aus Schoki stehen. Gut geeignet, aber natürlich eine extra Anschaffung sind Silikonbackformen.
Die Seife wird nun Nachwärmen. Nach ca 24 Stunden ist dieser Prozess abgeschlossen und man kann vorsichtig versuchen die Seife aus der Form zu nehmen. Dann heißt es warten, kaltgerührte Naturseifen müssen an einem luftigen Ort reifen und sollten frühestens nach 2-3 Wochen angewaschen werden. Davor ist die Seife noch reizend, weil sie noch nicht reif ist udn der Verseifungsprozess noch nicht angeschlossen ist. Je älter die Seife wird um so milder ist diese, sie wird dann auch härter und verwäscht sich nicht so schnell.
Leider darf man in Deutschland nicht einfach selbergemachte Seifen in Verkehr bringen, die Bedingungen dafür sind leider so hoch angesetzt, daß ich meinen Traum von einer eigenen Seifenmanufaktur wieder verworfen habe. Also bitte in diesem Thread ein bischen drauf achten, ich weiß nicht ob wir ansonsten nicht Probleme bekommen können, bzw. der Einzelne. Verkaufen/verschenken darf ich meine Seifen, die natürlich auch sehr hübsch sind als Dekostücke, oder als Seife für Tiere.
Cremen:
Nachdem die Sache mit den Seifen meiner Haut so gut tat, bin ich dann auch dazu übergegangen nur noch "Natur" zu schmieren. Im Sommer bevorzuge ich Reisöl, weil es ein ziemlich leichtes Öl ist, welches sehr gut in die Haut einzieht. Jetzt im Winter schmiere ich bevorzugt Sheabutter, die ist einfach etwas reichhaltiger und hält die Haut schön warm. Ich habe aber auch schon eine Creme gerührt auf Ziegenmilchbasis.
Am Körper brauche ich dank meiner Seife so gut wie gar nicht mehr cremen. Für die Lippenbalsam stelle ich nachher noch ein Rezept ein.
Haare waschen:
Ich wasche auch meine Haare inzwischen nur noch mit Seife. Trotz der relativ hohen Überfettung die meine Seifen haben, hat sich meine Kopfhaut soweit beruhigt, daß ich keine fettigen Ansätze mehr habe. Aber es hat eine Zeit gedauert, erstmal bis alles an " Pflege" (Silikone) rausgewaschen war und sich meine Kopfhaut auch darauf eingestellt hat, nicht mehr zugekleistert zu werden.
Nach dem Waschen mache ich eine Rinse aus 2EL Zitronensaft auf einen Meßbecher Wasser. Die Rinse verhindert daß sich auf dem Haar Kalkseife bildet, was oftmals bei härterem Wasser der Fall ist. Außderdem sorgt die Zitrone dafür, daß sich das aufgequollene Haar schneller wieder schließt, es hilft also das Haar kämmbar zu machen ohne es mit irgendwas zu überziehen. Man kann nach der Rinse nochmal Spülen muß aber nicht.