Longieren mit einseitig blindem Pony?
Verfasst: So 4. Nov 2018, 17:39
Es geht um ein noch rohes Minipony (nicht meins, bin nur sozusagen Pflegebeteiligung), das leider durch die enorme Nachlässigkeit des Vorbesitzers bereits ein Auge verloren hat. Die jetzige Besitzerin hat es kürzlich dort weg geholt und es steht nun in liebevoller artgerechter Haltung.
Demnächst stünde normalerweise anlongieren auf dem Plan, aber ich hab momentan noch keine Vorstellung, wie das mit dem halb-blinden Pony gehen soll, wenn ich nach den Führ-übungen auf mehr Distanz gehen möchte. Ich habe gelesen, dass auch solche Pferde longiert werden können, da sie den Kopf so weit wenden, dass sie den Menschen mit dem gesunden Auge sehen können. Bei einem Minishetty mit einem so kurzen dicken Hals stelle ich mir das für das Pony aber ziemlich mühsam vor. Wenn es das überhaupt schafft, dann vermutlich nur dann, wenn es mit der Kruppe auswärts schwenkt und damit die Tendenz hat, in den Zirkel reinzukommen. Normalerweise würde ich dann die die Schulter antippen und auswärts schicken, aber dann hapert es sicher wieder damit, dass das Pony mich im Blick hat. Zumal wenn ich in treibender Position gehe.
Ich habe bereits versucht, sie mit dem Target bekannt zu machen, was auch gut geklappt hat. Pony geht bereitwillig ein paar Schritte aufs Target zu (Tennisball auf Gerte. Der Tennisball ist neu, und ich vermute, dass der relativ deutliche Geruch des Balls auch auf der blinden Seite hilft, das Target zu finden. Der Geruch wird sich allerdings nach und nach verlieren. Ich kann den Ball später auf eine Longierpeitsche stecken und dem Pony damit den Zirkelhufschlag vermitteln (bzw generell die Richtung, denn ich longiere nicht immer im Kreis rum), aber wenn ich dann auch noch eine zweite Longierpeitsche zum Treiben hantieren soll, wird mit das ehrlich gesagt etwas zuviel (Longe müsste ich dann ja auch noch mit irgendeiner Hand halten, damit sich das Pony nicht ganz verabschiedet). Wegen Handgelenksproblemen habe ich bei anderen Pferden ohnehin meist auf eine Longierpeitsche verzichtet und lediglich über Körpersprache gearbeitet, aber das entfällt bei dem halb-Blinden auf der entsprechenden Hand dann ja auch :-/
Habt ihr irgendwelche Tips, Erfahrungen für die Arbeit mit halb-blinden Ponys, die erst am Anfang ihrer Ausbildung stehen, und mit denen man sich erst noch eine funktionierende Kommunikation erarbeiten muss?
Demnächst stünde normalerweise anlongieren auf dem Plan, aber ich hab momentan noch keine Vorstellung, wie das mit dem halb-blinden Pony gehen soll, wenn ich nach den Führ-übungen auf mehr Distanz gehen möchte. Ich habe gelesen, dass auch solche Pferde longiert werden können, da sie den Kopf so weit wenden, dass sie den Menschen mit dem gesunden Auge sehen können. Bei einem Minishetty mit einem so kurzen dicken Hals stelle ich mir das für das Pony aber ziemlich mühsam vor. Wenn es das überhaupt schafft, dann vermutlich nur dann, wenn es mit der Kruppe auswärts schwenkt und damit die Tendenz hat, in den Zirkel reinzukommen. Normalerweise würde ich dann die die Schulter antippen und auswärts schicken, aber dann hapert es sicher wieder damit, dass das Pony mich im Blick hat. Zumal wenn ich in treibender Position gehe.
Ich habe bereits versucht, sie mit dem Target bekannt zu machen, was auch gut geklappt hat. Pony geht bereitwillig ein paar Schritte aufs Target zu (Tennisball auf Gerte. Der Tennisball ist neu, und ich vermute, dass der relativ deutliche Geruch des Balls auch auf der blinden Seite hilft, das Target zu finden. Der Geruch wird sich allerdings nach und nach verlieren. Ich kann den Ball später auf eine Longierpeitsche stecken und dem Pony damit den Zirkelhufschlag vermitteln (bzw generell die Richtung, denn ich longiere nicht immer im Kreis rum), aber wenn ich dann auch noch eine zweite Longierpeitsche zum Treiben hantieren soll, wird mit das ehrlich gesagt etwas zuviel (Longe müsste ich dann ja auch noch mit irgendeiner Hand halten, damit sich das Pony nicht ganz verabschiedet). Wegen Handgelenksproblemen habe ich bei anderen Pferden ohnehin meist auf eine Longierpeitsche verzichtet und lediglich über Körpersprache gearbeitet, aber das entfällt bei dem halb-Blinden auf der entsprechenden Hand dann ja auch :-/
Habt ihr irgendwelche Tips, Erfahrungen für die Arbeit mit halb-blinden Ponys, die erst am Anfang ihrer Ausbildung stehen, und mit denen man sich erst noch eine funktionierende Kommunikation erarbeiten muss?