Erfahrung mit Testa-Sätteln?

Moderator: Stjern

hafibande
Remonte
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Erfahrung mit Testa-Sätteln?

Beitrag von hafibande »

Liebe Foris,

ich schleiche im Netz gerade immer wieder um Infos über Testa-Sättel herum, weil ich über einen Sattelwechsel für mein Pferd nachdenke. Hat jemand von Euch selbst Erfahrungen mit diesen Sätteln gesammelt oder Kunde von anderen Pferdeleuten mit den Sätteln? Erfahrungsberichte würden mir sehr helfen.
Danke vorab - ich bin gespannt!
:danke2:

LG Stefanie und die Hafibande
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Sky4ever
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Re: Erfahrung mit Testa-Sätteln?

Beitrag von Sky4ever »

Du hast eine PN :mail:
hafibande
Remonte
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Re: Erfahrung mit Testa-Sätteln?

Beitrag von hafibande »

Danke sehr!

Alternativ helfen mir auch Tipps von Menschen, deren Pferd Schultern wie ein Schwergewichts-Boxer hat?!
Derzeit: Massimo Kammerweite 40. Und Massimo führt die vordere Strupfe durch die Pausche. Hat den Vorteil, dass der Sattel wirklich liegt. Ich bin mit diesem Sattel schon sooooooooooooo steil bergauf und bergab geritten - gar kein Thema.
Und dieser Vorteil ist dann wohl auch der Nachteil, denke ich: So festgenagelt liegt er auch auf dem Schultermuskel. Die Schulter kann sich bewegen, aber ich denke, sie stößt in der Rotationsbewegung an. Und das verleidet dem Herrn Haflinger etwas das Laufen. :(

Das will ich auf keinen Fall so lassen!

Wo seid Ihr Foris mit den gelben rundrippigen reibaren Fässchen?

Viele Grüße,
Stefanie
Trixi J
Jährling
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Re: Erfahrung mit Testa-Sätteln?

Beitrag von Trixi J »

Hier ! Unser kleines gelbes Fässchen hat ca etwas mehr als 600kg , 153 cm, und auch "Boxer" Schultern, die Kammerweite weiss ich ehrlich gesagt garnicht.

Hatte mal eine Messchablone von Wintec von einer Freundin ausgeliehen und dachte ich bin zu blöd, sie zu benützen, weil ich keine Farbe für das entsprechende Kopfeisen gefunden habe. Es lag daran, dass er über extra wide war. :-o

Zu den Testa Sätteln kann ich dir aber leider nichts sagen. Wir reiten baumlos, im Moment mit einem älteren Barefoot London. Der sitzt bombenfest, er läuft prima damit -seine Schulter ist schön frei, aber man sitzt halt schon ziemlich breit so direkt auf dem "Fässchen".

Ich würde gerne etwas schmaler sitzen und bin am testen mit Lederbaumsätteln, da haben wir aber auch noch nicht das ideale gefunden, er hat auch noch Schwung im Rücken und ist ein wenig überbaut...

Ich werde hier gerne bei allen Erfahrungsberichten mitlesen. Im Moment kann ich mir nicht so richtig vorstellen, ihn mit einem Baumsattel zu reiten, wegen seiner "Boxer" schultern und weil er sich übers Jahr auch ziemlich verändert, je nach Trainingsstand und der Neigung, schnell zuzunehmen.

Lg, Trixi
milli
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Re: Erfahrung mit Testa-Sätteln?

Beitrag von milli »

Eine Freundin von mir hat sich vor zwei Jahren auf der Euro-Cheval über die Testa - Sättel informiert.
Sie war begeistert vom System und ließ auch ein ADM kommen, der ihr einen Testa-Sattel angepasst hat.
So weit war alles gut. Sattel hat gepasst. Pferd war zufrieden.
Nach ca. 1 Jahr und einigen Veränderungen am Pferd wollte sie nochmals einen ADM von Testa zum Anpassen kommen lassen.
Da gabs dann aber Schwierigkeiten. Testa war wohl zwischendurch pleite gegangen und niemand verantwortlich.
Glaube in der Zwischenzeit wurde Testa verkauft, ist unter neuer Leitung. Einen ADM hat sie trotzdem nicht bekommen.
Sie hat nun einen anderen Sattler kommen lassen. Die Spezialwolle, die in dem Sattel drin war, musste dieser raus nehmen, da er nicht die gleiche Wolle verarbeitet. Der Sattel wurde nun komplett neu mit anderer Wolle gepolstert.
Meine Freundin hat Testa zwischendurch wirklich verflucht, weil eben kein Service vorhanden war.
Vielleicht wird das in naher Zukunft wieder besser? Vom Grundprinzip war sie begeistert.
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WaldSuse
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Re: Erfahrung mit Testa-Sätteln?

Beitrag von WaldSuse »

Hast du dich mal mit ROC Sätteln beschäftigt? Mein normales WB hat keine Boxerschultern,aber frag doch mal bei Chicsy nach,deren Arabärchen hat für seine Größe sehr große Schultern,die weit in die Sattellage rein reichen.Mit dem angepaßten ROC geht es so einigermaßen.Mal besser als bei allen anderen Sätteln.Ich habe mir auch einen ROC Sattel gegönnt,aber aus Gewichtsgründen,denn die sind schön leicht.
Nicht müde werden,
sondern,
dem Wunder leise,
wie einem Vogel,
die Hand hin halten.
hafibande
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Re: Erfahrung mit Testa-Sätteln?

Beitrag von hafibande »

Vielen Dank Euch für die Antworten bisher!

Ja, baumlos wäre an sich eine Alternative. Ich habe allerdings auch den Wunsch, etwas "gestylt" auf meinem Pony zu sitzen... Das hat letztlich damit zu tun, dass ich stolze 1,51cm bin und zwar normalgewichtig, aber eher kurze, sehr stabile Beine habe. Ihr dürft jetzt gern Kopfkino haben, wie ich auf meinem Kammerweite-40-Preisboxerschultern-Pferd sitze :lol:
Der Massimo-Sattel ist schon recht schlank in der Taille (wo war der Thread, der diesen Trend kritisch beäugt, da die Auflagefläche auf dem Pferd schwindet?). Das gibt schon etwas Unterstützung beim Finden eines "schönen" Sitzes. Und weil ich aufgrund unser beider Physiologie schon wirklich viel an mir arbeiten darf, um halbwegs korrekt zu reiten, ist baumlos für mich gefühlt erst das Mittel der Wahl, wenn gar nichts anderes geht.

Die alte Fa. Testa gibt es nicht mehr, das habe ich auch so gelesen bzw. schreiben sie das ausdrücklich auf ihrer HP im Kleingedruckten. Habe aber auch in jüngerer Zeit Kritisches zur Nachbetreuung gelesen - genauso wie begeisterte Kunden. Aber eben auch zahlreiche Warnungen, die mir inzwischen zugetragen wurden. Schade!

Roc - Danke für den Tipp, Waldsuse. Ich werde da mal anrufen. Hatte vor geraumer Zeit schonmal Interesse an den Sätteln, wenn ich die Beschreibung der Sattelbäume auf der HP deute, sieht das aus, als würden die bei weniger breiten Pferden dicht machen. Aber vielleicht habe ich auch zu sehr die Aussage meiner Sattlerin im Ohr, die nicht müde wurde zu sagen, dass auf solchen Pferden wie meinem Massimo die einzigen Sättel seien, die überhaupt passen könnten...
Er passt ja irgendwie auch. Aber irgendwie auch nicht. Habe heute beim Reiten mal die Schulter in Bewegung gefühlt, und wenn sie rückwärts rollt, dockt sie an den Sattel an :roll: . Das kann doch nicht bequem sein... :hand:

Weitere Ideen gern willkommen - Danke fürs Mitdenken bisher!
Liebe Grüße,

Stefanie und die Hafibande
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Schnucke
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Re: Erfahrung mit Testa-Sätteln?

Beitrag von Schnucke »

Wenig hilfreich aber wenn ich das lese bin ich wirklich froh, daß Famosa so viel schlanker und schmaler geworden ist. Ich schwöre inzwischen bei allen Sattelproblemen auf eine Direktberatung bei Stübben, das hieß es auch nicht NUR dieser Sattel paßt, oder das Pferd zickt, sondern der wichtigeste Punkt ist die Zufriedenheit des Pferdes.
Dabei begann die Famosafirmastübbengeschichte gar nicht so positiv. Ich hatte für Famosa einen gebrauchten Stübben gekauft, etwas weiter als der von Polly, gleiches Modell. Der Sattel paßte optisch toll, Polsterung war etwas fest, aber glatt, im Schritt toll im Trab udn Galopp fing Famosa aber an zu zicken.
Also Sattler geholt der meinte Sattel liegt toll, aber Pferd zichkt einfach, weil das tut sie ja auch beim Passier :roll: Nunja also abgewägt was nun machen, Sattler meinte man könne noch neu polstern, aber er habe die Wolle nicht und da würde er wichtig finden, daß die Wolle eben orginal ist. Also Sattel fotografiert auf Pferd, mit mir drauf und Pferd ohne Sattel, eingeschickt und erstmals Kontakt mit FRau D. bei S.t.ü.b.b.e.n gehabt. Die meinte der sieht noch top aus, aber sie würde ihn vorne gerne etwas weiter machen wegen der Pölsterchen zwischen Schulter und Rippenbogen, weil wenn die gequetscht dann ist keine Schulterfreiheit usw. ABER der Sattel wär eben weit über 20 Jahre alt und es kann sein, daß er kaputt geht wenn man ihn weitet. Naja sie haben ihn nicht mal geweitet, als sie ihn aufmachten war klar wieso Famosa zickt der Baum war ermüdet, die Nieten vom Stahlfederbaum waren kurz vor dem Kollaps. Also Sattel eingestampft, ich wollte ihn nichtmal mehr haben.
Naja und dann mußte ich überlegen was machen denn ich hatte ja keinen Sattel mehr, Neusattel war mit gleichzeitiger Zahn- OP bei Polly nicht drin. Nach 14 Tagen Überlegung bekam ich dann einen Anruf von Frau D. und ich hab im Abverkauf meinen Sattel gefunden, der auch auf Anhieb paßte und Famosas "Naturpauschen" berücksichtigt.
So hatte meine Sattelsuche doch noch einen guten Ausgang, ohne riesen Verluste trotz einem eingestampften Gebrauchtsattel. Und ich habe einen zuverlässigen Ansprechpartner wenn was am Sattel geändert werden muß. Zwar nur in Fernbearbeitung, aber wenn die besser ausfällt als der Sattler vor Ort ist mir das auch recht.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

Form und Farbe
hafibande
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Re: Erfahrung mit Testa-Sätteln?

Beitrag von hafibande »

hafibande hat geschrieben:
... dass ich stolze 1,51cm bin
Stefanie und die Hafibande
:mrgreen: Also ganz so kurz bin ich dann doch nicht :clap:


Doch, Schnucke, das ist hilfreich. Ich habe auch das große Abnehmen eingeläutet - aber denke dennoch, dass die Schulter auch bei 30kg weniger (das ist die Zielvorgabe) im Wesentlichen die Schulter bleibt. Das Kernproblem bleibt daher, denke ich, bestehen.

Aber dass auch Stübben so etwas lösen kann, ist auch interessant für mich. Ich habe bei den "großen" Sattelfirmen halt selten oder ehrlich gesagt gar nicht Kammerweiten > 35 gesehen. Und selbst wenn sie mir etwas auf Maß fertigen (was z. B. Höpfner angeblich sehr herausragend macht) möchte ich den zukünftigen Sattel (der dann ab 3000€ aufwärts kosten wird) doch probereiten - da fängt es ja schon an.

Bin echt froh um Euer Mitdenken!
Viele Grüße,
Stefanie
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Schnucke
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Re: Erfahrung mit Testa-Sätteln?

Beitrag von Schnucke »

Also Stübben hat KW 34 von der Stange, Stübben Kammern sind nicht die engsten, Famosa hat eine 31er, Fionnlagh´s Bär hat einen geweiteten 32er. Was ich bei Stübben toll finde die bauen mir einen Sattel sie schicken ihn mir ich darf ihn vorsichtig probereiten und wenn er nicht paßt oder mir nicht gefällt geht er zurück. Bei meinem war Probereiten etwas kritisch aufgrund der Farbe, da sieht man jeden Steigbügelriemenabdruck, und der sah eben aus wie frisch gebaut. Deshalb hab ich den nur ohne Bügel Probergeritten, bin da aber auch besonders pingelig.

Bauen tut dir Stübben übrigens vieles ohne Aufpreis, also eher Maßkonfektion als Sattel von der Stange. Genauso Passier, da hab ich ja auch eine Sonderanfertigung hängen (für superbreiten Traki) , aber Famosa mochte den nicht erben :roll:. Beim Passier bin ich über den Weg über Reitsportgeschäft und Sattler gegangen, den gabs auch ohne Aufpreis in Maßkonfektion,
Den durfte ich auch trotz Neusattel richtig probereiten, der wär auch zurück gegangen wenn er nicht gepaßt hätte.

Also auch die großen Firmen bauen Sättel in weiter, wenn man nachfragt, die Geschäfte haben sie nur meist nicht auf Lager. Ich stand ja nun schon zwei Mal vor der Aufgabe ein breiteres Pferd mit Spezialwünschen besattelt zu bekommen und beide male landeten wir beim ganz normalen.

Bei Isar damals hab ich ja echt alles probiert von Deuber über Trekker bis zu ganz baumlos :nix: fand sie alle nicht gut, bei manchen lief sie keinen Meter, nicht mal geführt. Sattelsuchdauer 1 Jahr incl. Lieferzeit :ohhh:

Famosa war echt einfach dagegen, erst den Passier, dann einen Stübben Tristan, dann den neuen gebrauchten weiteren Tristan (eingestampft) und nun den neuen Stübben Tristan Spezial.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

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