Narkolepsie

Moderator: Sheitana

cabrito
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Re: Narkolepsie

Beitrag von cabrito »

Heidemi, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!!!!
Bei meiner weißen Göttin ist es so, dass sie ebenfallt nur beim Dösen fällt. Der Kopf sinkt, dann knicken die Vorderbeine weg und sie purzelt, aber immer nach einer bestimmten Seite.
Es gibt ein Medikament, dass wohl ja schulmedizinisch nicht erforscht ist, die Nebenwirkungen sind nicht wirklich bekannt. Mein TA hat ein Pferd damit behandelt, dem ging es dann besser. Aber er ist mit mir einer Meinung, dass dieses Medi bei einem fast 30jährigen Pferd ganz andere Nebenwirkungen haben könnte und dass deshalb das Risiko einfach zu hoch ist.
Wenn unsere Pferde abends in der kalten Jahreszeit in die Paddockboxen kommen, hatte meine Stallbesi Sorge, dass mein Mädel, wenn es dann weiterhin täglich fällt, sich evtl doch mal auf dem härteren Boden böse verletzen könnte....ich hatte ja den Verdacht geäußert, dass ihr fast tägliches Fallen im August durch "Schlechtwetterstress" verursacht sein könnte...und zurzeit sieht es so aus als hätte ich recht. Es ist seit Freitag besseres Wetter, höchstens mal Schauer, aber nicht dauerhaft schlecht mit vielen sonnigen Abschnitten und sie ist am Donnerstag das letzte Mal gefallen! Wie ist es zurzeit mit Deinem?

LG cabrito
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Heidemi
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Re: Narkolepsie

Beitrag von Heidemi »

na gern. Bei mir war es genau anders herum mit dem Medikament. Er ist ja erst 14 und soll noch ganz lange leben und wenn ich ein Medikament so lange geben muss, war mir das nicht so angenehm....
Im Moment geht es ihm gut.
Aber die Pferde sind auf der Sommerkoppel, da bekomme ich es nicht so mit, weil ich dann nichts an den Beinen sehe. Ich habe aber den Eindruck, auf der Koppel wird es besser. Letzte Woche hatte ich sie am Stall, wegen Huftermin, da habe ich einmal mitbekommen, dass er umgekippt ist und da war ich schon recht lang immer am Stall.
In den Regenphasen waren sie auch draußen und da hat er auch gefroren zum Teil. Aber wenn ich denke, das könnte ein Auslöser sein, dass sich die Anfälle häufen- Pustekuchen, nichts war es. Was ja schön ist. Aber einschätzen kann ich es gar nicht. Wenn es schlechter wird, mache ich ihm einen Akupunkturtermin, das hilft ziemlich gut.
Verletzungsgefahr besteht bei den Stürzen schon, das ist richtig, aber wie gesagt, meiner hat sich auch im OS auf freier Fläche auf Sand ziemlich weh getan, weil er immer sehr ungünstig fällt und nicht zur Seite abrollt und dann sich aus den schlimmsten Posen wieder hoch in den Stand drückt. Da muss ich schauen, das ist leider so und hoffen. Aber wenn es mal so weit sein sollte, dann in der Folge eines Sturzes und nicht wegen der Tatsache, dass er stürzt. Ich weiß, das ist schwer auszuhalten und sieht teilweise sehr bedrohlich aus. Aber das Pferd bekommt es nicht wirklich mit.
Und wegen den Fesseln helfen Stallgamaschen echt gut, ich hatte sie schon im Offenstall bei Matschwetter drauf, das ging sehr gut. Die letzten Jahre musste ich die aber auch kaum drauf machen, weil mit der Behandlung die Stürze weniger wurden und wir halt wohl auch Glück hatten, dass er draußen auf dem Sand gefallen ist.
Ist ein blödes Thema, sei froh, dass das erst gekommen ist und euch nicht schon so lange begleitet.
Aber im Moment geht es ganz gut. Danke der Nachfrage!
cabrito
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Re: Narkolepsie

Beitrag von cabrito »

Hmmm, interessant wie unterschiedlich die äußeren Einflüsse auf die Pferde wirken. Bei meinem Mädel ist es jetzt seit dem schöneren Wetter definitiv besser geworden.
Und wenn sie fällt, bekommt sie eher mal eine kleine Macke am Vorderfußwurzelgelenk, Fesselgelenk hatten wir noch nichts, auch nichts am Kopf
Ich glaube, das Thema Akupunktur muß ich mal näher verfolgen. Wobei wir schon zwei mal jemanden am Stall hatten, die Akupunktur bei einem unserer anderen Pferde gemacht hatten, und keine von den beiden hat mich wirklich überzeugt....Da muss ich mich wohl mal auf die Suche machen, ob es jemanden gibt, der/die auch Ahnung von dem hat, was er/sie da tut...Ich glaube, da schalte ich mal eine Anzeige unter "Suche"...
LG cabrito
cabrito
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Re: Narkolepsie

Beitrag von cabrito »

Hallo, Ihr Lieben! Also, zurzeit sieht es so aus, als würde sich mein Verdacht bestätigen. meine weiße Göttin fällt jetzt bei diese ruhigen Schönwetterlage definitiv weniger.

Super-spannend finde ich folgende Beobachtung meiner Stallbesi in den letzten 2-3 Wochen: Die Pferde haben ja immer so in der Mittagszeit ihre Döse- und Schlummerzeit, das ist auch immer die Zeit, in der meine alte Dame bevorzugt umfällt. Jetzt hat meine Stallbesi beobachtet, dass sich die weiße Göttin zum Dösen immer öfter mit ihrer "bevorzugten Umfallseite" parallel an ein anderes Pferd stellt, also Pferdebreitseite an Pferdebreitseite, sie hat da keine spezielle Vorliebe, es muss immer ein anderer Pferdekumpel "dran glauben", aber das jeweilige Pferd steht dann ebenfalls die ganze Zeit so neben ihr, ohne seinen Platz zu wechseln und wartet, natürlich ebenfalls dösend, bis meine weiße Göttin nach der Schlummerzeit wieder fit ist....als würde sich meine alte Dame gezielt an ein Pferd stellen, der dann im Zweifel als Prellbock dienen könnte....und die anderen Pferde machen mit. :herzi:

Wenn das wirklich so ist, wir beobachten das natürlich weiter, finde ich diese Sache extrem beeindruckend!

LG cabrito
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Heidemi
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Re: Narkolepsie

Beitrag von Heidemi »

ALso meine Leitstute macht das manchmal ähnlich. Der VB Wallach ist ihr Mann und wenn der döst, stellt sie sich immer mal im 90°Wunkl zu ihm, mit ihrem Hals unter seinem, so dass er, wenn er einknickt, aufgefangen wird.
Das ist ja super interessant, dass die da wirklich lösungsorientiert vorgehen sozusagen. Ich habe meine Beobachtung noch nicht so deutlich geäußert, weil ich dachte, dass ich dann für verrückt erklärt werde ;)
cabrito
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Re: Narkolepsie

Beitrag von cabrito »

:-D Ich hätte es auch nicht gesagt, wenn nur ich das beobachtet hätte. Aber meine Stallbesi ist ja äußerst bodenständig und null "esoterisch" und wenn die das sagt, "dann is dat auch so" :-D Besonders interessant ist ja an Deiner Beobachtung, dass das "Unterstützungspferd" wirklich gezielt genau so steht, wie die erkrankten Pferde meist fallen, also Deiner wird eher am Kopf gestützt und meine eben über ihre gesamte rechte Seite....und da soll mir einer etwas über die Intelligenz der Pferde sagen....!!!!
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Heidemi
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Re: Narkolepsie

Beitrag von Heidemi »

ja, das ist absolut erstaunlich. Schon toll!
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Cate
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Re: Narkolepsie

Beitrag von Cate »

Meine hat das auch, bisher GsD nicht so schlimm, dass sie wirklich stürzt, sie fängt sich meist gerade noch ... neulich ist sie allerdings beim Hufemachen "zusammengebrochen" und fast auf den Hufbearbeiter gefallen :panik:

Dagegen tun tu ich nicht wirklich was, ich versuche, sie möglichst streßfrei und für sie angenehm zu halten, was halt in meiner Macht steht :nix:
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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Heidemi
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Re: Narkolepsie

Beitrag von Heidemi »

Beim Hufe machen hat meiner das auch, er liebt das sehr! Einmal hätte es fast einen Un(m)fall gegeben.
Seit dem stecke ich ihm während der Bearbeitung immer mal ein Leckerchen zu, denn das reicht, um nicht weg zu dösen.
Unser Hufmensch ist sehr angetan von dieser Prophylaxe (auch wenn er kein Lecker bekommt, aber zu wissen, dass er nicht vom Pferd zermatscht wird, ist halt auch sehr angenehm....).
cabrito
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Re: Narkolepsie

Beitrag von cabrito »

Hallo Cate, wie alt ist Dein Patient denn...und was für eine Rasse? *sozialinteressiertgucke*

Beim Hufemachen hat meine es gar nicht. Kann aber auch daran liegen, dass sie hinten bei der Bearbeitung Problemchen hat (altersbedingt und Spat), so dass sie wohl dabei nicht genug entspannen kann....
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