Hufrehe

Moderator: Sheitana

roniybb
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Re: Hufrehe

Beitrag von roniybb »

Ich würde das mal wieder hoch holen...
Meine ältere Tinkerstute ging ja immer mal lahm.
Bei der ersten Humpelei hat sie Equi bekommen und nur Paddock und der Spuk war nach 6 Tagen ausgestanden.
Nach 3 Wochen die gleiche Humpelei- diesmal nur Box und Angussverband da VB auf Hufgeschwür.
Nach 5 Tagen wieder besser.
Aber noch nicht gut. Sie läuft sehr stachelig und fühlig, ab und an stolpernd.
Nun hab ich auf das Röntgen des lahmen Beines bestanden.
Befund- leichte Rotation und Arthrose des Krongelenkes.

Therapie- Box, ganz weich, Blutegel und Hufpolster


Nun meine Überlegung- Woher?
Die Stute ist nicht übergewichtig, bekommt nur Heu, wurde ganz vorsichtig angeweidet an der Hand mit 5 Min Beginn und Steigerung um jeweils 5 min ab mitte April.
Futter waren bis dato Luzernepappe, MIneralfutter und Heu.
Alter und Vorgeschichte sind unbekannt.
Ob ich das andere Bein noch röngten lasse? Die Therapie wäre ja eh die gleiche und ich denke, die Arthrose wird sie sicher auch auf der anderen Seite haben.
EMS ausschließen? Ich bin grad völlig planlos.
Sie hat zusätzlich früher gaaaaaanz schlimme Mauke gehabt, momentan ist sie besser aber geht nie weg.
Haltung wäre mit dem Spanier zusammen möglich, der ist ziemlich übergewichtig und Diät tut ihm gut.
Habt ihr Denkanstöße?
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SillyWalks
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Re: Hufrehe

Beitrag von SillyWalks »

:schulter:

ist ganz sicher, dass es jetzt rehe ist - also dass die hufbeinrotation jetzt passiert ist?
könnte ja theoretisch sein, dass sie die schon hatte (da du schreibst, unbekannte geschichte) und dass die lahmheit jetzt einen anderen grund hat?

ansonsten fällt mir nur vergiftung ein, da futter ja eher unwahrscheinlich ist. und von dem was du schreibst, würde ich auch nicht von ueberlastung ausgehen :-e
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Sheitana
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Re: Hufrehe

Beitrag von Sheitana »

Wäre auch meine Frage gewesen, wurden andere Sachen ausgeschlossen? Tiefe Beugesehne/Hufrolle?
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Cat_85
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Re: Hufrehe

Beitrag von Cat_85 »

Auf das Röbi würde ich nichts geben im akuten Stadium. Das kann vorher schon gewesen sein und jetzt noch schlimmer werden oder auch nicht. :nix:
roniybb hat geschrieben: Sie läuft sehr stachelig und fühlig, ab und an stolpernd.
Das hört sich schon sehr nach Rehe an, ist aber natürlich live besser zu beurteilen.

Überlastungsrehe ist eher selten, würde ich in euren Fall eher ausschließen. Vergiftung ist möglich.

Ich würde trotzdem vorrangig das Futter in Betracht ziehen und danach handeln. Je nach Wetter kann das Gras ganz schön gestresst sein.
Bei uns waren die letzten Wochen oft sonnig, die Pflanzen betreiben fröhlich Photosynthese und produzieren Zucker. Nachts war es jetzt öfter recht kalt und/oder es war so trocken, dass die Pflanzen nicht wachsen können und den Zucker einlagern. Unter den Bedingungen kann ganz schnell Mal ganz viel Zucker im Pferd landen und das haut auch eher schlanken Tieren Mal den Stoffwechsel kaputt.
Wenn die Stute vielleicht schonmal früher Rehe hatte und ihr von anderen Vorbelastungen nichts wisst, noch dazu etwas älter und Kreislauf/Stoffwechsel nicht mehr ganz fit, dann kommt eines zum anderen. :?
Liebe Grüße von Silvia und Lady.

:giraffe:
roniybb
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Re: Hufrehe

Beitrag von roniybb »

Die Stute ist ringsrum fit wie ein Turnschuh, von der noch vorhandenen, aber viel besseren Mauke abgesehen...und das Gangbild war bis vor der 1. Lahmheit ganz normal, forsch und sehr zügig, nicht fühlig. ,

Sie ist erst seit 11/18 bei uns und hatte in dieser Zeit nichts. Was vorher war, wissen wir nicht. Es kann gut sein, dass da mal was war...kommt vom Händler und ursprünglich aus England.
Es ging am 1. MaiWochenende los, wir doktoren quasi schon 4 Wochen dran rum...

Überlastung schliesse ich aus, da ich momentan sehr wenig zum reiten komme, nur am misten und am rumdoktorn an den drei Kranken bin...:-(

Über EMS müsste ich mich erst belesen, mir läuft aber gerade die Zeit den ganzen Tag davon....

Die Tierärztin ist ähnlich ratlos, da das ganze so sehr unspezifisch ist- keine Symptome ausser Lahmheit und das Röntgenbild.... und das lahmen nur li....
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Cat_85
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Re: Hufrehe

Beitrag von Cat_85 »

Könntest du ein Video machen vom Laufen?

EMS hat typische Fettablagerungen an Hals, Schulter und Kruppe.

Cushing sieht man in 80% am Fell (lang, lockig), ansonsten gibt es sehr viele verschiedene Ausprägungen der Symptome. Meine hatten z.B. beide häufiges Pinkeln. Die eine hat Kraftfutter verweigert.
Liebe Grüße von Silvia und Lady.

:giraffe:
roniybb
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Re: Hufrehe

Beitrag von roniybb »

Momentan ist sie klar auf weichem Boden. Sobald es steinig wird, werden die Schritte vorn sehr kurz. Wenn sie richtig lahmt, hängt das Bein zt in der Luft, wenn sie kann...

Tja, lockiges Fell hat sie keins und Futter geht alles rein.
Sie hat aber generell sehr viel Fell, und für mich, als Sommerfell, einfach zu dick...das sind so meine Gedanken. Fettpolster hat sie auch keine, eher schlank und nicht leichtfuttrig.
Ich werd mich nächste Woche um einen Schmied kümmern, mal sehen, ob das was bringt. Ansonsten steht sie seit Donnerstag in der Box und wird langsam grantig....:-(
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Cat_85
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Re: Hufrehe

Beitrag von Cat_85 »

Wobei nur ein Bein schon wieder untypisch ist, dass hatte ich vorher nicht so mitbekommen. :?

Aber wirklich helfen kann dir dann nur jemand vor Ort der die Lahmheit live sieht.

Wir hatten am Stall Mal ne junge Stute mit einer ominösen Lahmheit. Laut TA angeblich von Huf. Ich hab nach angucken gesagt, dass das nicht der Huf ist sondern irgendwas Höhe der Fessel. Das Röbi zeigte dann ein gebrochenes Gleichbein.
Liebe Grüße von Silvia und Lady.

:giraffe:
roniybb
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Re: Hufrehe

Beitrag von roniybb »

Das RöBi zeigt tatsächlich eine Senkung und wohl auch leichte Drehung.
Die anderen Rehesymptome fehlen aber völlig.
Keine Pulsation, keine Hitze, keine Reaktion beim Abdrücken.
.
Wir haben uns jetzt auf Egel, Hufpolster und einen Termin einer Hufschuhberaterin geeinigt. Weide dieses Jahr soll ich wohl lassen...

Nun hab ich haufen Weide, und keine Pferde mehr dafür....
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Cashew
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Re: Hufrehe

Beitrag von Cashew »

Ist denn der Huf an sich auffällig? Also der Sohlenteil? Cashew hat schleichende Rehe gehabt, also ohne plötzliche Symptome. Da war die Sohlenwölbung komplett futsch. Später auf dem RöBi der gleiche Befund wie bei dir.

Ich finde das Gras dieses Jahr sehr schwierig zu managen. Sehr warm und trocken, dazu die kalten Nächte... Ich beschäftige mich seit einiger Zeit auch mit Endophyten, die bei Stress ja auch vermehrt gebildet werden.
Viele Grüße,
Sarah und Co


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