Diskussion rund um Hufe

Moderator: Sheitana

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lungomare
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von lungomare »

jup, da wäre selbst mir zu viel Eckstrebe, die sich schon auf die Sohle legt und Dir die Hufwand nach außen wegdrückt - darum diese adrette Beule nach außen. schaut nach einem extrem vorsichtige Bearbeiter aus, der alles an der Hufunterseite "schonen" möchte - hab ich auch mal so gelernt, hat sich in diesem Ausmaß in der hiesigen Realität aber nciht bewährt - oder der hufmensch hat bei den Betonhufen schlicht kapituliert. ich verzweifel inzwischen auch an den völlig ausgetrockneten steinharten Hufen mancher Kundenpferde, deren Besitzer es trotz ausdrücklicher Bitte zu anstrengemd war, sie mir einzuweichen...
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Nucades
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Nucades »

lungomare hat geschrieben: Mo 2. Jul 2018, 16:43 ich verzweifel inzwischen auch an den völlig ausgetrockneten steinharten Hufen mancher Kundenpferde, deren Besitzer es trotz ausdrücklicher Bitte zu anstrengemd war, sie mir einzuweichen...
Finde ich eine Frechheit :-/ Jeder hat irgendwie irgendwo die Möglichkeit Hufe zu wässern.
Habe ich vor unserer letzten Bearbeitung ausgiebig gemacht (mit spürbarem Effekt). Nach ner Zeit waren die Hufspäne beim Aufkehren hart und spröde wie Glas :shock:
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lungomare
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von lungomare »

"wer arbeitet, darf auch schwitzen", hab ich neulich in einer Facebook-Diskussion zum Thema Hufe Einweichen gelesen. selten so geärgert. schwitzen tun wir bei dem Wetter von ganz allein. aber nochmal extra Knochen ruinieren??
ich hab die Pfoten schon getapet, weil der DAumen die Zange nciht mehr zuklappen kann. letzte Woche hing ich mit ner Kundin zusammen an der Zange - bin ja nciht so... "ach, einweichen haste nciht geschafft? dan hilf mitr doch grad mal, ich bin wohl heut etws schwächlich mit der Hufschneidezange..." als wir das auch zu zweit nicht geschafft haben, hatte sie plötzlich auch ncihts mehr gegen böses Elektrowerkzeug an ihrem Pferd und gelobte fürs nächste Mal Besserung in Sachen Einweichen.
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Cat_85
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Cat_85 »

Lungo, was hast du da für Elektrowerkzeug?
Liebe Grüße von Silvia und Lady.

:giraffe:
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lungomare
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von lungomare »

nen kleinen handlichen Bosch Winkelschleifer mit Sandpapierscheibe. gibt auch vom Kollegen Gri.mm ne Metallscheibe, war mir bislang aber zu teuer. ich guck jetzt erstmal, wie das mit der Flex geht, wenn sie nötig wird. Spaß macht mir das damit nciht wirklich und ich möchte das die Ausnahme bleiben lassen, aber es schont Nerven und Gräten dann doch...
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dibadu
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von dibadu »

In den Hufen sollte nach meiner Wahrnehmung mal "aufgeräumt " werden. Zerfallshorn, Eckstreben und Strahl würde ich deutlich kürzen lassen. Effekt: Wölbung, aktiver Hufmechanismus und dadurch mehr Laufqualität.
Bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe, Du meinst also, man sollte eine Sohlenwölbung "schnitzen" (mir fällt grad kein besserer Begriff ein)?
Wie sieht's eigentlich IN den Strahlfurchen aus
Gut dass Du danach fragst, die Strahlfurchen sind meiner Meinung nach viel zu tief, so dass meine Stute beim Auskratzen manchmal auch etwas empfindlich reagiert. Habe die Hufbearbeiterin darauf mal angesprochen, doch das sah sie ganz anders - ihrer Meinung nach seien die Strahlfurchen so wie sie sind, völlig ok.
[jup, da wäre selbst mir zu viel Eckstrebe, die sich schon auf die Sohle legt und Dir die Hufwand nach außen wegdrückt - darum diese adrette Beule nach außen. schaut nach einem extrem vorsichtige Bearbeiter aus, der alles an der Hufunterseite "schonen" möchte - hab ich auch mal so gelernt, hat sich in diesem Ausmaß in der hiesigen Realität aber nciht bewährt - oder der hufmensch hat bei den Betonhufen schlicht kapituliert.
Ja, genau das glaube ich inzwischen auch - es hört sich in der Theorie plausibel an, aber scheint sich in der Praxis irgendwie nicht wirklich zu bewähren, wobei das jetzt auch mal zwei Extreme sind: unsere eigentliche Hufbearbeiterin macht untenrum immer recht viel, die, die jetzt da war, hat nur den Tragrand abgeknipst und eine Senke(?) geraspelt/gefeilt.

Ich war mit der Hufbearbeitung bisher eigentlich auch immer recht zufrieden, nur dann bekam meine Stute auf einmal Risse in den Wänden und es brach viel weg, was vorher so gar nicht der Fall war und ich war mir unsicher, ob es an der Hufbearbeitung an sich liegt, oder eventuell von einem Mineralmangel kommt. Inzwischen hat das Blutbild einen Zinkmangel ergeben (auf den Wert vom Selen warte ich noch). Können zu tiefe Strahlfurchen eigentlich auch von zu wenig Zink kommen? Strahlfäule liegt in vielen Fällen ja z.B ein Zinkmangel zugrunde - behebt man diesen, verbessert sich auch wieder zusehends die Qualität des Strahls.

P.S: habe die Hufe in weiser Voraussicht vor dem Termin schon gewässert, daran lag es also nicht. :-)
Nucades
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Nucades »

dibadu hat geschrieben: Mo 2. Jul 2018, 19:09
In den Hufen sollte nach meiner Wahrnehmung mal "aufgeräumt " werden. Zerfallshorn, Eckstreben und Strahl würde ich deutlich kürzen lassen. Effekt: Wölbung, aktiver Hufmechanismus und dadurch mehr Laufqualität.
Bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe, Du meinst also, man sollte eine Sohlenwölbung "schnitzen" (mir fällt grad kein besserer Begriff ein)?
Nein, nicht schnitzen, die Wölbung ist ja beim gesunden Huf da. Stell dir die Gewölbe alter Gebäude vor. Die Wände tragen nur wegen der Wölbung. So sehe ich den Huf. Ist das Gewölbe von unten verfüllt, kann da nix mehr reell tragen :nix:
Wie sieht's eigentlich IN den Strahlfurchen aus
Gut dass Du danach fragst, die Strahlfurchen sind meiner Meinung nach viel zu tief, so dass meine Stute beim Auskratzen manchmal auch etwas empfindlich reagiert. Habe die Hufbearbeiterin darauf mal angesprochen, doch das sah sie ganz anders - ihrer Meinung nach seien die Strahlfurchen so wie sie sind, völlig ok.

Glaube nicht, dass sie zu tief sind, sondern dass alles Andere drumherum zu hoch ist. Diese Strahlfurchen können sich weder selbst reinigen noch von außen gereinigt werden...
[jup, da wäre selbst mir zu viel Eckstrebe, die sich schon auf die Sohle legt und Dir die Hufwand nach außen wegdrückt - darum diese adrette Beule nach außen. schaut nach einem extrem vorsichtige Bearbeiter aus, der alles an der Hufunterseite "schonen" möchte - hab ich auch mal so gelernt, hat sich in diesem Ausmaß in der hiesigen Realität aber nciht bewährt - oder der hufmensch hat bei den Betonhufen schlicht kapituliert.
Ja, genau das glaube ich inzwischen auch - es hört sich in der Theorie plausibel an, aber scheint sich in der Praxis irgendwie nicht wirklich zu bewähren, wobei das jetzt auch mal zwei Extreme sind: unsere eigentliche Hufbearbeiterin macht untenrum immer recht viel, die, die jetzt da war, hat nur den Tragrand abgeknipst und eine Senke(?) geraspelt/gefeilt.

Ich war mit der Hufbearbeitung bisher eigentlich auch immer recht zufrieden, nur dann bekam meine Stute auf einmal Risse in den Wänden und es brach viel weg, was vorher so gar nicht der Fall war und ich war mir unsicher, ob es an der Hufbearbeitung an sich liegt, oder eventuell von einem Mineralmangel kommt. Inzwischen hat das Blutbild einen Zinkmangel ergeben (auf den Wert vom Selen warte ich noch). Können zu tiefe Strahlfurchen eigentlich auch von zu wenig Zink kommen? Strahlfäule liegt in vielen Fällen ja z.B ein Zinkmangel zugrunde - behebt man diesen, verbessert sich auch wieder zusehends die Qualität des Strahls.

P.S: habe die Hufe in weiser Voraussicht vor dem Termin schon gewässert, daran lag es also nicht. :-)
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von dibadu »

[Nein, nicht schnitzen, die Wölbung ist ja beim gesunden Huf da. Stell dir die Gewölbe alter Gebäude vor. Die Wände tragen nur wegen der Wölbung. So sehe ich den Huf. Ist das Gewölbe von unten verfüllt, kann da nix mehr reell tragen

Achso, jetzt verstehe ich was Du meinst.

Sie hatte vorne aber auch schon vorher kaum Sohlenwölbung und laut Hufbearbeiterin (also unserer vorherigen) gäbe es einfach Pferde, bei denen die Hufwölbung nicht so ausgeprägt ist wie bei anderen. Ich fand es komisch, dass die Hufe zwar hinten eine Sohlenwölbung aufweisen, vorne jedoch kaum und sie daraufhin mal gefragt, was sie dazu meint.

Ich ging um ehrlich zu sein nämlich immer davon aus, dass sich sowas natürlich entwickelt, nicht erst durch die Bearbeitung. :nix:
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Zaubermieze
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Zaubermieze »

Mich würde mal eure Meinung interessieren: Gibt es Barhuf-Pferde, die Tragrandüberstand brauchen?

Mein Pferd war immer barhuf. In den 3 Jahren, die ich sie habe, waren 2 verschiedene Hufpfleger dran, bei beiden lief sie ohne Hufschuhe immer etwas fühlig, besonders direkt nach der Bearbeitung. Unempfindlich läuft sie jeweils nur, wenn sie ca. 1-2 mm Tragrandüberstand hat. Beide Hufpfleger haben den Tragrand aber jeweils bis auf Sohlenniveau gekürzt, die aktuelle Hufpflegerin arbeitet nach NHC und da ist es besonders deutlich. Nach dem letzten Termin wollte das Pferd am Tag nach der Hufpflege nicht mehr ohne Schuhe über den steinigen Hof auf die Weide gehen. :(

Ich persönlich würde deshalb lieber etwas Tragrandüberstand lassen, aber ich bin ja nur Laie ... Mir hat auch mal der Tierarzt gesagt, mein Pferd hätte relativ dünne Sohlen, von daher leuchtet es mir ein, dass sie empfindlich reagiert.
Je m'efforcerai de donner le meilleur de moi-même, afin que ces chevaux me jugent bien dans leur gentillesse et que l'harmonie règne par l'entente entre deux êtres vivants.
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von lungomare »

klar gibts die. und Pete Ramey schreibt auch selbst was von 1-3mm Wandüberstand, insbesondere im Trachtenbereich. Pferd auf die Sohle knallen hat mit NHC in meinen Augen nichts zu tun. :nix:
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