Diskussion rund um Hufe

Moderator: Sheitana

ehem User

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von ehem User »

ja, inzwischen hab ich auch schweben. aber erst seit kurzem, vielleicht so seit 4-6 wochen - unter in kauf nahme von 'fühlig auf asphalt'.
nachdem ich aktuell deutlich kürze und recht stark berunde, inkl schweben, die dabei entstehen, läuft er im moment etwa eine woche nach bearbeitung über asphalt ohne den grünstreifen zu suchen (was für uns schon wirklich gut ist)

ich arbeite vor allem da mit schweben, wo der kronrand eine welle nach oben macht - bei mosh ist das an allen hufen recht ausgeprägt, dass die horizontalen linien an manchen stellen hochdrücken.
er ist ja wirklich abartig schief, ich denke, er wird mal nen weideunfall gehabt haben, hat sich ja niemand gekümmert, hufe sind die ersten 10 jahre sicher nicht gemacht worden, kein training gegen die schiefen, alles konnte sich schoen manifestieren und gegenseitig verstärken. ist ja bis vor kurzem unser größtes problem gewesen

nicht beurteilungstauglich, weiß ich - aber man sieht mal die ausmaße an verbiegung, um die es geht und dieses hochdrücken, sowie den aufgedunsenen teil am saum. besser waren verbiegungen und verlauf der horizontalen nie. medis bekam er zum fotozeitpunkt seit über 3 monaten.
(keine ahnung, wo das rechte vorderbein ist :kratz: das was man sieht ist das linke....)
20130623_090258os.jpg
ehem User

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von ehem User »

Ja, bei meinem sah das ähnlich aus - er hatte auch an allen Hufen solche Wellen wo der Kronrand hochgestaucht wurde. Erst als ich angefangen habe Schweben reinzuraspeln ist es nach und nach besser geworden...
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Memüsi
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Memüsi »

Weite nicht aufgerichtete Eckstreben und übergelegte können diese Ausbeulungen auch verursachen.
ehem User

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von ehem User »

du meinst die verbogenenen wände? oder die wellen?
an denen bin ich auch dran, ist aber noch nicht so lang, dass ich mich da rantraue.
sie sind bei ihm auch eher weit und legen sich schnell über. auch die sind übrigens dünner im querschnitt als bei den anderen pferden im stall...

hm, wenn die wanddicke so eine rolle spielt - hat jemand erfahrungen, in wie weit die veränderbar i st?
also mal abgesehen von ausdünnen von aussen, was ich tunlichst lasse.
ist da ernährungstechnisch was zu macehn?
oder ist das ne trainingsfrage? also anpassung an weichboden?
oder bin ich auf gedeih und verderb genetik und früher kindheit ausgeliefert?
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Cat_85
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Cat_85 »

Zur Wanddicke: Der Ta bezog sich auf den Röntgenleitfaden. Keine Ahnung, aus welchen Jahrhundert die Daten stammen. Es ging ja damit weiter, dass er mir nicht glauben wollte, dass auch viele Pferde ohne offensichtliche Lahmheit ein abgesunkenes Hufbein haben und dass das Sohlengwölbe von allein entsteht. Er meinte doch ernsthaft: Bei der dünnen Sohle können wir auch keine Gewölbe rein machen. Ne, hatte ich eh nicht vor. :roll:

Ich habe jetzt bei drei Kundenpferden den TA mit in Boot geholt. Einfach weil ich dachte, besser ist bei Rehe und Lahmheit. Ich bin sehr enttäuscht muss ich sagen. Ein Pferd hat nun Eisen. Die anderen Besis bleiben noch standhaft, auch wen sie mir jedes Mal erzählen, wie schwer es ist dagegen anzukommen. :(
mosheline hat geschrieben:oder bin ich auf gedeih und verderb genetik und früher kindheit ausgeliefert?
Das denke ich nicht. Aber es spielt schon eine große Rolle. Erst Gene, dann Kindheit und dann der ganze Rest, der auch viel ist.
Aktuelle Fütterung, gerade Mineralien sind sehr wichtig, finde ich. Bei einem Rehepony sind die Hufe richtig toll geworden, als die Besi anfing ein gutes Mineralfutter zu füttern. Man muss immer bedenken, dass Hufe reparieren dem Körper viel Kraft und Baustoffe kostet! Das vergisst man oft. Und die Hufe als Teile der Haut leiden als erstes, wenn irgendwas nicht passt. Der Körper spart da als erstes ein. Weiterhin finde ich viel Bewegung auch wichtig und auf welchem Untergund das Pferd lebt. Ein reiner Sandpaddock trainiert die Hufe eben nicht für harten Boden. Da hilft auch eine Stunde reiten im Gelände unter Umständen nicht viel.

Bin immer noch am Überlegen eine kurze Theorieeinführung für Neukunden ab nächstes Jahr zu Pflicht zu machen. Ich habe echt keinen Spaß an "Wir versuchen mal was Neues, aber das Pferd soll ohne viel Aufwand in zwei Wochen wieder laufen!" Das geht einfach nicht. Und ich kann in zwei Bearbeitungen nicht Jahrzehnte schlechte Arbeit wett machen. Mal schauen, ob ich dann noch Kunden kriege. :-D
Liebe Grüße von Silvia und Lady.

:giraffe:
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HP-Manu
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von HP-Manu »

Bin immer noch am Überlegen eine kurze Theorieeinführung für Neukunden ab nächstes Jahr zu Pflicht zu machen. Ich habe echt keinen Spaß an "Wir versuchen mal was Neues, aber das Pferd soll ohne viel Aufwand in zwei Wochen wieder laufen!" Das geht einfach nicht. Und ich kann in zwei Bearbeitungen nicht Jahrzehnte schlechte Arbeit wett machen. Mal schauen, ob ich dann noch Kunden kriege. :-D
lach.....willkommen im Club :lol: Ja ja, Wunder gibt es immer wieder...aber zaubern können wir auch nicht :-D
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Memüsi
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Memüsi »

Da gab es doch in Australien diese Wildpferdstudie in der Sie eine Stute die in einem Feuchtgebiet-Schlarafenland lebte umgesiedelt haben in ein Wüstengebiet. Die Stute hatte total verbogene Wände und unterentwickelter eher gammeliger Strahl, sahen insgesamt wie vernachlässigte Hufe aus. Nach ein einigen Monaten im Wüstengebiet wo Sie viele Kilometer zurücklegen musste um an Wasser zu kommen und von kargen Grässern leben mussten hatten sich die Hufe umgebaut so das man keinen unterschied mehr zu den Wüsten Hufen erkennen konnte.
Genetik? Ich habe das mal so gelernt das zum Beispiel solche Rassen wie Araber , Spanier die ja über Jahrhunderte in Trockengebieten gelebt haben eher Harte Hufsubstanz aufweisen und auch das Hufbein wohl eine kompaktere Form hat und diese eher hohe Hufe mit Zwang entwickeln da Sie nicht so einfach ausbrechen und auf unseren weichböden nicht genug gegendruck erfahren. Und z. Bsp.bei Rassen die in unseren Breiten gezüchtet wurden wie Friesen, Holsteiner usw. eher zu Tellerhufen neigen da sie Hufbeine wohl schon genetisch eine breitere, flachere Form haben.
Bei der Wanddicke und nicht nur dieser denke ich auch das viel Bewegung auf festeren Böden und angemessene Fütterung hilft.
Das Futter finde ich die schwierigste Komponente, gerade wenn schon gesundheitliche Probleme vorliegen sei es Stoffwechselprobleme, Ekzem, Magen oder....
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Memüsi
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Memüsi »

Ich meinte die Ausbeulungen an den Seitenwänden
ehem User

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von ehem User »

Ich hab in den letzten tagen die hufe vom pon und vom schimmel gemacht, und beide haben eindeutig deutlich dickere waende als mosh.

Mal eine handwerkliche frage: die 3 die ich grad bearbeite, also mosh, pony und schimmel haben alle recht weite und eher flach gewinkelte hufe mit der tendenz, dass eben die eckstreben so nah aussen druecken und ueberlegen.
Bei mosh kein problem, weil der ja kurze bearbeitungsintervalle schon seit jahren hat (und duenne waennde...)
Aber bei den anderen beiden liegen die ueber der sohle und sind bei der trockenheit grad sozusagen eingeschmolzen.
wie geht man da vor, ich versuch, sie von den trachtenecken her zu finden und soweit zu kuerzen, dass sie nicht druecken sollten. Aber tragen tun sie so nicht. Und generell - wie machen die profis unter euch das bei diesem wetter ? Habt ihr einfach soviel kraft? Denn ihr koennt ja kaum bei allen besitzern auf voreinweichen der hufe hoffen, oder?
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Susi83
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Susi83 »

Also ich bin immer so nett und wässere die Hufe vor der Bearbeitung 10 Min. oder besser gesagt wir stellen uns in einen wasserbefüllten Eimer.
:lesen: derzeit auf der Suche nach einer Kleinpferde/Ponydame, wer kann helfen?
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