Diskussion rund um Hufe

Moderator: Sheitana

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Equester
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Equester »

Ich habe mal eine Frage. Bei dem Pferd meiner Stallnachbarin bilden sich (nach jeder Hufbearbeitung mehr) Beulen im Bereich der Eckstreben. Das sieht aus als ob sich der Huf an der Stelle nach innen zieht.

Es handelt sich um ein Rehepferd, was ständig gegen Gewichtsprobleme kämpft, mind. 5x die Woche bewegt wird. Persönlich finde ich die Trachten zu flach und die Zehe zu lang, aber die Hufbearbeiterin wohl nicht.

Können diese Beulen von den zu flachen Trachten kommen oder was könnte noch dahinter stecken?
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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GilianCo
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von GilianCo »

Ich glaub, zu F Balance muß ich meinen Schmied noch mal befragen, ob er sich das mal "angesehen" hat. Vermutlich allerdings nicht, der ist eher so der Mensch, der sich die Hufe ansieht, und sich mit der Biomechanik auseinandersetzt, und dann entscheidet, was zu tun ist.

Ich habe ebenfalls eine, in meinen Augen eher rhetorische Frage: Ich habe gestern, weil der Schmied kam (NICHT meiner), und meinem Kleinen durch die Nägel und so ein großes Stück Zehe am herausbrechen war, ihn gefragt, ob er das abknappsen kann mit der Zange. Ich habe keine Zange, und würde wohl nur mit der Raspel bei einem so großen Stück einfach nichts werden (das war locker zwei mal drei cm). Ich wollte aber auch nicht, das das weiter reißt. Also dachte ich mir, hey, DER Schmied (vermutlicher Auslöser unseres desaströsen Winters für den Kleinen) könnte da doch mal eben die Zange ansetzen. Er hat dann, obwohl ich meinte, das mache ich selber, noch mal rundgeraspelt.

Ich hab dann, weil ich es so gelernt habe, auch brav gefragt, was er dafür bekommt. (insgeheim muß ich einräumen, das ich erwartet hatte, da er abwinkt - ich hab durch ihn immerhin Kosten gehabt in Höhe mehrerer Tausend Euro...) - ja, nen Zehner.

Also, das wäre die Arbeit so grundsätzlich durchaus wert - ich finde es aber sehr enttäuschend, das er dafür tatsächlich Geld nimmt.

Doch nun zu meiner Frage. Logisch, vor vier Wochen sind die Eisen runter gekommen - nun brechen die Nagellöcher aus, dadurch auch das große Stück herausgebrochenes Horn, an der einen Seite Nagelloch, in Richtung Zehe (weil wohl vorher schon Nagellöcher weggesplittert waren, und ich (mein Verschulden) letzte Woche nicht mehr die Zehe gekürzt habe), sind die Hufe nun insgesamt kürzer, als sie das normalerweise wären. Ergo sagte der Schmied zu mir, besser nicht so viel auf Asphalt momentan. Soweit einleuchtend. Was ich dann aber null verstanden habe - "wenn es wieder geregnet hat, dann macht das nix mehr, aber jetzt muß da erst mal was wachsen".

Also, wenn die Hufe wieder nass geworden sind (ich gehe mal von richtig nass aus), und dann elastischer, dann ist auch der Abrieb höher, jedenfalls habe ich das IMMER so gelernt und auch beobachtet - wieso sollte das BESSER sein? Hat da jemand ne Idee? Ich wollte ihn an sich noch fragen, hab es dann aber nicht mehr getan....
Wallinka
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Wallinka »

vielleicht, weil der Boden durch den fehlenden Regen insgesamt so trocken ist, das der Abrieb auch auf Paddock uns sonstigem Boden höher ist als sonst und wenns geregnet hat, wird der Boden wieder weicher.
Zumindest bei meinen fast nur Paddock und Weidepferden merke ich den vermehrten Abrieb durch die wochenlange Trockenheit durchaus.
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
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GilianCo
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von GilianCo »

Hm.... ja, das würde schlüssig sein. Warum ich erst dann wieder auf Asphalt laufen darf, nicht so recht. Aber da ich mit dem aktuell keinen Gewaltmarsch machen will, ist das auch nicht soo dramatisch *g*
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Memüsi
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Memüsi »

Denke er meint spröde trockene Hufe reisen schneller ein auf Asphalt als wenn sie feucht und elastisch sind
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Scheckenfan
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Scheckenfan »

Ich möchte wetten dass der Schmied der Meinung ist dass die Hufe wegen Trockenheit reißen, nicht wegen geschwächten/zu langen/unausbalancierten Wänden. :whistle:
Das ist die Hufe-muss-man-fetten Logik.

:abdues:
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
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Memüsi
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Memüsi »

@Equester
Wenn die Trachten wirklich zu flach sind und der hintere Bereich nicht Tragfähig genug ist kann es sein das dies zum Schutz produziert wird. Das wäre dann so ein Fall wo übermäßiges Eckstrebenhorn gebildet wird um den hinteren Bereich zu schützen.
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lungomare
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von lungomare »

och, da schrieb doch neulich jemand bei FB, er würde keine Hufe einweichen - wer arbeitet, dürfe gern auch schwitzen
:twisted:
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A.Z.
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von A.Z. »

:irre:

Ich fasse die Hufe derzeit nicht an. :vampschreck:
Aber wenn ich jemanden bestellen würde, dann würde ich auch zusehen, dass die was feucht sind.
Wobei - vielleicht sollte ich heute Wasser in die Schuhe füllen und nach der Runde was nacharbeiten. :idee: Andererseits wird er nach Anstrengung eher Probleme mit dem aufhalten haben. :daumen:
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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lungomare
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von lungomare »

probiers mal aus. oft bringt das schon recht viel, weil feuchte hufe im Schuh dann noch ein wenig vor sich hinschwitzen, das ist meist echt effektiv.
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