Diskussion rund um Hufe

Moderator: Sheitana

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Biggi01
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Biggi01 »

Mir würde noch Bienenwachs einfallen.

Keralit Undercover kriegt man eher nicht wieder raus. Die Konsistenz ist wie nasser, etwas pappiger Sand. Meiner Meinung eher was für ganz kleine Löcher und Risse geeignet.

Edit: Bienenwachs für das Loch. Als Polster/Füllmaterial zwischen Platte und Huf hatte unser Schmied so ein Zeug, ähnlich wie Wolle. Da gabs keinen gammligen Strahl unter den Platten.
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lunimaus
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von lunimaus »

Ich würde es auch mit Wachs versuchen. Als Bienenwachs Kerze anzünden und dann das flüssige Wachs in das Loch geben. Ich meine, das wurde erst auf einem Löffel oder so behalten, bis es fast stockte.
"Lebenskunst ist nicht zuletzt, auf etwas notwendiges zu verzichten, um sich etwas überflüssiges zu leisten." (Vittorio de Sica)
Reitmaus
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Reitmaus »

GilianCo hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 22:06 ...

ich hab jetzt das Keralit Undercover gekauft - hat damit jemand Erfahrung? //
Ich hatte es für die gezerrte weisse Linie und Gammelstrahl meines Barhufers (kein Beschlag, kein sonstiger Hufschutz im Paddock) benutzt und finde es empfehlenswert. Man kann damit Löcher nicht komplett zuspachteln, aber es bleibt eine eher dünne Schicht dort kleben wo sie wirken soll. Undercover enthält Wirkstoffe gegen Bakterien und Pilze, und es geht ja nicht darum, Löcher plan zu spachteln (wozu?), sondern um den anfälligen Bereich vor Schädigungen zu schützen bzw vorhandene Schädigung des Hornmaterials zu kurieren. Undercover hielt bei meinem Pferd trotz oft nassem, matschigem und teils kontaminierten Boden super in den Löchern, auch wenn sich der Überschuss schnell abläuft und es oberflächlich so scheint als wenn alles wieder raus wäre. Aber beim nächsten Ausschneiden (meist ca. 2-4 Wochen später) war immer noch eine Lage von dem gelben Zeug erkennbar.

Bei Füllmassen ohne Wirkstoffe gegen Bakterien UND Pilze wäre ich skeptisch, dass sich da nicht doch Kanälchen bilden, die kontaminierte Flüssigkeit durchlassen und Wirkstoffe, die man evtl vor dem Stopfen aufgetragen hat, wegspülen.
Reitmaus
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Reitmaus »

Reitmaus hat geschrieben: Mi 14. Mär 2018, 08:41
GilianCo hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 22:06 ...

ich hab jetzt das Keralit Undercover gekauft - hat damit jemand Erfahrung? //
Ich hatte es für die gezerrte weisse Linie und Gammelstrahl meines Barhufers (kein Beschlag, kein sonstiger Hufschutz im Paddock) benutzt und finde es empfehlenswert.
....
Noch ein Tip zu Undercover : bei Kälte ist es ziemlich fest und bröckelig, und haftet schlecht am Horn. Bei grosser Sommerwärme ist es fast flüssig und schlecht hantierbar. Eine mittlere Lagertemperatur vor der Anwendung ist optimal, dann hat's in etwa die Konsitenz von gut streichfähiger Margarine.

Manche Benutzer bemängeln, dass Undercover nicht gut genug in feine Risschen und Spalten gelangt, oder dass es schlecht haftet und gleich wieder aus den Löchern rausfällt. In dem Falle war die Lagertemperatur zu niedrig und das Mittel zu trocken/hart. Wenn du es gerade erst bestellt hast, wird es bei Lieferung bei den aktuellen Temperaturen (bei uns immer noch im einstelligen Bereich) sicher auch fest und hart sein. Vor der Anwendung also am besten einige Stunden auf Zimmertemperatur kommen lassen (eher nicht auf die Heizung stellen, sonst schwimmt womöglich schnell eine Ölschicht obendrauf, und der Rest ist immer noch hart, weil noch nicht durchgewärmt.
Beate1712

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Beate1712 »

Ich würde das Undercover auch nicht da reinstopfen. Das ist für sowas eher nicht gedacht. Ich machs eher wie Sheitana. Einsprühen mit Softasept, dann Betaisadona und ein gutes Wattepad. Ich hatte noch nicht sooooo tiefe Löcher, aber tiefe Strahle gehen damit recht schnell zu.
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lungomare
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von lungomare »

wenn du es eh scvhon da hast, könntest du das undercover aber im trachtenbereich in STrahl und Strahlfurchen kleistern, sodass da eine art Nässestop entsteht. in Hufschuhen nutze ich gern Wollfilz-einlagen, weil der Filz die Feuchtigkeit aufsaugtnund der Huf erstaunlich trocken bleibt. ist im eisen doof, aber da könte ich mir tatsächlich auch Shcafwolle gut vorstellen. halt täglich wechseln und zum trocknen irgendwo hinlegen.
das loch an sich reicht ja nciht mehr zur Lederhaut, da würde ich lediglich schauen, dass sich kein Schmodder reinpappt. desinfizieren ist da im grunde ja nciht mehr nötig, aber so'n bissl fettige Betais.odona Salbe oä ist ja zumindest ebenfalls hydrophob und hält nässe ein wenig vom loch fern.
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GilianCo
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von GilianCo »

Super, das sind ja schon mal einige Ansätze. Ich werde mal gucken, ob ich Schafwolle bekomme - und in dem Fall dann durch das Loch hinten täglich wechseln, und alle paar Tage die Platte abschrauben. Lieben Dank schon mal!!
ehem User

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von ehem User »

Ich hab Schafswolle superbillig auf eba*y Kleinanzeigen bekommen. Ich glaub 20 € für vier Kilo. Hab so viel, kann Dir auch was schicken, gegen Porto. Ist halt echt ungewaschen...
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GilianCo
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von GilianCo »

Naja, ist für die Hufe vermutlich egal.... ich schreib Dich nachher mal an :)
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GilianCo
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von GilianCo »

So, nachdem hier so tolle Tipps kamen, hab ich heute mal Schafwolle unter die Platte gemacht. Und vorher noch mal Fotos von der Sohle, und dem, was vom Loch von locker 2 cm Tiefe oder mehr noch übrig ist:

Bild
Einmal "im ganzen"

Bild
Einmal das "verbliebene" Loch. Hab heute den Sand nicht ganz wegbekommen - was aber nicht dramatisch ist, denn die Sohle ist ja schon lange zu.
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