Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Moderator: Sheitana

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Sky4ever
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Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von Sky4ever »

Hallo!

Wie in einem anderen Thread schon beiläufig erwähnt, ist bei meinem Senior (Islandwallach, 26 Jahre) eine periodische Augenentzündung auf dem rechten Auge diagnostiziert worden.

Kleine Hintergrundgeschichte:
Ich kenne Skyggnir seit 2003. Er hatte in den letzten Jahren immer mal wieder "Bindehautentzündungen" auf dem rechten Auge. Die Abstände zwischen den einzelnen Entzündungen lagen bei 1 bis 2 Jahren, sie traten aber sowohl im Sommer als auch im Winter auf. Ich hole bei jeder Art von Veränderung am Auge generell den Tierarzt, so dass in keinem Fall selbst herum experimentiert wurde. Diese Entzündungen wurden immer mit einer antibiotischen Augensalbe behandelt. Seit letztem Sommer habe ich auch bemerkt, dass er auf dem Auge schlechter sieht (häufigeres Erschrecken, wenn jemand sich von rechts nähert).

Letzten Herbst (also 2012) musste ich meinem Senior einen Umzug zumuten, da es mich beruflich an einen anderen Ort verschlagen hat. Für Skyggnir war es der erste Umzug seit über 20 Jahren. Er hatte immer im selben Stall gelebt. Und er ist mit dem Umzug nicht gut klar gekommen. Anfang Dezember bekam er wieder eine "Bindehautentzündung". Die Behandlung erfolgte wie immer.

Mitte Dezember musste ich meine beiden Ponys noch einmal umziehen lassen, da sich der neue Stall als suboptimal herausgestellt hatte (zu wenig Heu, keine Integration meiner Ponys in die bestehende Herde möglich, da alle Pferde Hunger hatten und ungnädig waren).

Im jetzigen Stall haben sich beide gut eingelebt. Sie haben wieder zugenommen und sich voll in die Herde integriert. Hier gibt es auch Heu ad libitum.

Anfang März fing Skyggnirs Auge wieder an zu tränen. Ich holte einen für mich neuen Tierarzt. Dieser diagnostizierte eben dann eine Periodische Augenentzündung (PA). Die Pupille war total verengt, das Auge geschwollen, es wurde fast immer gschlossen gehalten. Und nach ein paar Tagen konnte man erkennen, dass der Glaskörper des Auges eingetrübt ist und sich Schwebepartikel vor der Linse befinden. Außerdem ist das Auge kleiner geworden (im Vergleich zum anderen Auge). Der Tierarzt geht davon aus, dass auch die vorherigen "Bindehautentzündungen" wahrscheinlich schon Schübe von PA waren.

Ich habe daraufhin Kontakt zu einer renormierten Augenfachärztin für Pferde hier in Norddeutschland aufgenommen. Sie hat mit mir lange gesprochen und deutlich gemacht, dass sie die "normale" Augen-OP, wie sie bei PA sonst vorgenommen wird, nicht empfehlen kann, weil Skyggnir schon so alt ist. Bei dieser Virektomie genannten OP würde der befallende Glaskörper zertrümmert und abgesaugt werden und dann durch einen künstlichen Glaskörper ersetzt werden (ganz vereinfacht dargestellt). Problem dabei ist, dass die Narkose sehr tief sein muss, um alle Reflexe auszuschalten, da man sonst am Auge nicht arbeiten kann. Und diese starke Narkose ist schon für ein jüngeres Pferd nicht ohne, aber für einen 26jährigen nicht mehr wirklich zu empfehlen.

Tja, was jetzt noch bleibt, ist die Entfernung des gesamten Auges. Auch diese OP ist natürlich mit Risiko behaftet, wenn auch nicht ganz so hoch.

Ich hatte gehofft, dass mir für die Entscheidung etwas mehr Zeit gelassen würde, indem neue Schübe länger auf sich warten lassen. Aber seit gestern hat Skyggnir schon wieder einen Schub. Soll heißen, es lagen weniger als zwei Wochen zwischen dem letzten Schub und dem aktuellen.

Und langsam stelle ich mir eben die Frage, was ich meinem Liebling zumuten kann und darf. Ständige Schübe, die mit Schmerzen verbunden sind und somit immer medikamentös behandelt werden müssen (kortisonhaltige Augensalbe, Atropin-Tropfen und Schmerzmittel per Paste ins Maul (-> Magen???)) sind sehr belastend. Aber einen Pferde-Opa operieren zu lassen, damit tue ich mich auch schwer. Ich habe schlichtweg Angst, ihn bei der OP zu verlieren.

Ich würde mich über Erfahrungen von Euch freuen. Sei es, wie Ihr mit PA umgeht, oder sei es, wie Pferde mit nur einem Auge leben können, oder sei es, was Ihr über OP's zur Entfernung von Augen sagen könnt.

Es ist mir klar, dass keiner mir die Entscheidung letztendlich abnehmen kann. Aber ich würde eben gerne mal verschiedene Meinungen hören, und nicht nur von Tierärzten...

LG von einer sehr traurigen und nachdenklichen Rabea

PS: entschuldigt den langen Text :shy:
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Equester
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von Equester »

:schulter: Willkommen im Club, ich habe gerade genau das gleiche Problem. Meiner ist 18 Jahre alt, also auch kein Jüngling mehr. Er ist seit gut 6 (oder sind es schon 7 :kratz: ) Jahren auf dem linken Auge blind, Ursache ist ein Impfschaden. Inzwischen hat er in immer kürzeren Abständen Entzündungsschübe, der schlimmste war vor einigen Wochen. Der TA meint, es kann nach wie vor der Impfschaden ursächlich sein, er will aber auch nicht ausschließen, dass es sich um Periodische Augenentzündung handelt. Was es nun auch ist, ist inzwischen nebensächlich geworden, ich kämpfe zur Zeit täglich darum, dass ich ihn irgendwie schmerzfrei halte. Das hat leider unangenehme Nebenerscheinungen, es greift seinen Magen an (er nimmt stetig ab) und es fängt an für die Leber zu einem echten Problem zu werden.

Der TA schließt eine "Reparatur" des Auges aus, zumal er schon so viele Jahre blind ist und hat mir dringend empfohlen, das Auge entfernen zu lassen. Ich kenne Pferde, die nur ein Auge haben und finde das jetzt nicht schlimm, also ich finde nicht schlimm wie das aussieht :shy: , damit hätte ich also kein Problem. Jetzt habe ich mich mit der OP an sich beschäftigt und dann auch noch jemanden aus meinem alten Stall getroffen, die (sehr rücksichtsvoll) meinte, ja kennt sie, ihr erstes Pferd ist bei der OP gestorben :panik: :ohhh: . Ich will sowas nicht hören und jedesmal wenn es dem Auge ein wenig besser geht, denke ich ernsthaft darüber nach, dass ich das nicht machen lasse. Aber wenn er dann wieder einen Schub hat und sich nicht bewegen will, weil ihm alles weh tut, dann möchte ich am liebsten den TA sofort kommen lassen.

Inzwischen bin ich soweit dass ich sage: wenn alles gut geht, dann haben wir endlich dauerhaft Ruhe. Geht es schief (und ich mag da gar nicht dran denken), dann ist das so. Das hört sich jetzt bestimmt sehr gefühlskalt an (und wer mich und die Trabernase kennt, weiß dass das ganz sicher nicht so ist), aber so wie er jetzt leben muss, ist es kein Zustand für ihn. Also: entweder oder :nix: . Auch ein 26jähriger muss noch eine lohnenswerte Lebenqualität haben und ich muss aus eigener Erfahrung sagen, dass sie das mit einer solchen Erkrankung nicht haben :-ü . Ich hoffe, es hört sich jetzt nicht zu brutal an, aber ich meine das ganz ehrlich. Wenn er bei der OP nicht mehr aufwacht, dann ist das besser als vielleicht die nächsten 5/8/10? Jahre mit solchen Schmerzen leben zu müssen. Sterben werden sie daran nämlich nicht und Ponys können sehr alt werden.

Wir werden das bei uns im Stall machen lassen, weil er nervlich einen Transport und fremde Umgebung nicht gut überstehen würde. Außerdem meint der TA, dass die Keime in den Kliniken oft mehr Schaden anrichten, als die eigentliche OP hilft und die Keime bei uns kennt er (also die Trabernase, nicht der TA :whistle: ). Wir haben den großen "Vorteil", dass er eh seit Jahren nicht sehen kann, es wird für ihn also nur Erleichterung sein. Wenn Du Deinen vorsichtig darauf vorbereiten möchtest und er jetzt noch sieht (habe ich doch richtig verstanden, oder?) dann würde ich ihm immer mal wieder - zunächst wenn Du dabei bist - eine Maske aufziehen, wo das kranke Auge abgedeckt ist, damit er sich an das gar nicht mehr sehen auf der Seite gewöhnt. Das würde ich immer länger ausdehen und dann auch in der Gruppe drauf lassen. Dann ist es nach der OP nicht so schwer für ihn und er ist schon daran gewöhnt, sich mit nur einem Auge zu orientieren. Wir warten hier händeringend auf dauerhafte 10 Grad plus in der Nacht, erst dann können wir es machen und gerade dieses Jahr will es nicht wärmer werden und so stopfe ich ein Medikament nach dem nächstens ins Pferd und zerlege seinen Magen und die Leber :-z . Am Tag der Op werde ich dann meinen Magen und meine Leber mit betäubenden Mitteln lahmlegen, sonst überstehe ich das nicht :tuete: .
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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Sky4ever
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von Sky4ever »

Hallo Equester,

nein, für mich hört sich das überhaupt nicht gefühlskalt an, ich weiß, wieviele Gedanken man sich macht, um eine richtige Entscheidung zu treffen. Und im Prinzip weiß ich auch, dass es von mir egoistisch wäre, ihm die OP zu verweigern, nur weil ich Angst habe, ihn zu verlieren. Er lebt dann zwar, aber er hat dafür dann aber immer wieder Schmerzen. Das ist nicht fair.

Was mich so unsicher werden lässt, ist, dass man ihm keinerlei Schmerzen anmerkt. Er ist so gut drauf wie immer. Aber sämtliche Tierärzte bestätigen mir, dass die Schübe schmerzhaft sind, und ich lese auch überall, dass die betroffenen Pferde Schmerzen haben. Und ich weiß auch aus Erfahrung, dass Isländer eher dazu neigen, sich Schmerzen nicht so anmerken zu lassen. Das liest und hört man immer wieder. Und er kneift ja das Auge auch nicht grundlos zu, auch wenn er ansonsten mopsfidel ist.

Ach, meine Gedanken fahren echt Achterbahn :heul:
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Equester
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von Equester »

Ich kann Dich so gut verstehen :troest: aber manchmal muss man es reifen lassen. Ich weiß ganz tief in mir drinnen schon sehr lange, dass ich irgendwann eine Entscheidung treffen muss, aber es ging ja irgendwie immer :shy: . Aber der große Schub vor ein paar Wochen hat dann klar gemacht, dass eine Entscheidung her muss. Meiner zeigt immer sofort, wenn was weh tut (wir zeigen das auch, wenn die THP mit den Nadeln noch gar nicht dran ist, aber man weiß, dass sie gleich dran sein wird :augenroll: ). Das macht die Entscheidung irgendwie leichter, ich weiß nicht, ob ich schon so weit wäre, würde er es mannhaft ertragen und sich nichts anmerken lassen.
Laß die Gedanken zu und spiele alles immer wieder durch, Gutes wie Schlechtes. Mir hilft das immer Ordnung in meine Gedanken zu bekommen :hug: .
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Sky4ever
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von Sky4ever »

:umaermel:

Ja, jetzt übers Osterwochenende werde ich mal tief in mich gehen... :-e :angst: :brain:

Die Gewöhnung ans einäugige Sehen mache ich notgedrungen jetzt schon. Da er im Offenstall lebt und in der Box zugrunde gehen würde, musste ich mir was einfallen lassen, um ihn vor Sonneneinstrahlung und Wind zu schützen. Also trägt er jetzt schon so eine Maske, die das Auge komplett abschirmt. Mir scheint, dass er gut damit klar kommt :puh:

(Aber ob ich mit dem Anblick gut klar kommen würde :bibber: )
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Equester
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von Equester »

Ich liebe mein Pferd, weil er ein Typ ist. Ich habe ihn nicht behalten, weil er überirdisch schöne Gänge hat oder super klar im Kopf ist *anmeinenverrücktendenk* :herzi: . Ein Auge ist auch "nur" ein äußerliches Merkmal und hat keinen Einfluss auf das, was er mir gibt. Das wird bei Dir auch nicht anders sein ;) . Wir gucken in den ersten Tage hin und gruseln uns vielleicht ein wenig und nach einer Woche ist es normal.

Guck Dir mal Jack von Lewitzer Flummi an. Das ist ein bildhübsches Pferd und dass ihm ein Auge fehlt, trübt die Schönheit überhaupt nicht, weder die Innere noch die Äußere. ;)
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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Firlefee
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von Firlefee »

:hug: In meinem letzten Stall gab es gleich 2 Pferde mit nur noch einem Auge, beim einen war die OP schon ewig her, der ist danach sogar noch erfolgreich VS-Turniere gegangen und die Richter haben das erst nach der Prüfung gemerkt. Der andere wurde verkauft und hat sich kurz vor Abholung irgendwas ins Auge gerammt. Die OP hat er gut überstanden und konnte 2 Wochen später umziehen. Er konnte vor der OP auf dem Auge auch schon kaum noch was sehen, für ihn war es also kaum eine Umstellung, er wirkte eher irritiert, warum er denn nun allein stehen muss...

Und wegen dem Anblick muss ich Equester zustimmen - daran gewöhnt man sich ganz schnell! Ich hab beim ersten Wallach nach einigen Wochen gar nicht mehr registriert dass da ein Auge fehlt (und das war nichtmal mein Pferd), er war halt die graue Eminenz und ein sehr lieber Kerl :herzi:
Liebe Grüße
Firlefee
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Lewitzer Flummi
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von Lewitzer Flummi »

Und da ist der Lewitzer Flummi auch schon. :shifty:
:umaermel:

Ich mache Dir nachher, wenn meine Haare endlich trocken sind, mal ein Foto von Jacks rechter Seite.
Die vorhandenen Fotos sind fast alle von der linken Seite (wo das Auge noch vorhanden ist).
Bei Dir ist es ja genau so, wie bei uns von den Seiten her. Da ich vermehrt von links führe, kuschel etc. ist das nicht soo schlimm. Natürlich ist diese leere Augenhöhle kein besonders schöner Anblick und ich fotografiere ihn fast immer von links, weil mir das irgendwie mein Anstand gebietet. :nix:
Aber wir können unterdessen sehr gut damit leben. Die OP war im Dezember 2011, da war Jack rund 10,5 Jahre alt.

Jack war bereits mindestens zwei Jahre vor der OP auf dem Auge blind. Die Vorbesis schlossen PA aus, aber keine 3 Monate nachdem er bei mir war wurde das Auge weiß. Ich reagierte leider zu spät (null Erfahrungen mit Augengeschichten). Die TÄ sagte schon vorher, als sie Jack das erste Mal und ohne Entzündung sah, "das ist garantiert PA". :roll:
Wir haben genauso behandelt, wie Du es im ersten Beitrag beschrieben hast. Aber so richtig dauerhaft zum Stillstand kam es nicht mehr. Ein Ultraschall des Auges zeigte, dass sich die Netzhaut schon längst gelöst hatte und an Sehkraft nichts mehr vorhanden ist. Der Austausch der Flüssigkeit wäre also nicht mehr sehkrafterhaltend gewesen.
In einer kurzen Schub-Pause versuchten wir eine relativ neue, weniger verbreitete Methode eines hier praktizierenden TA. Er spritzte etwas Bakterien abtötendes in den Augapfel - natürlich unter Vollnarkose in seiner kleinen Klinik. Damit sollte das Auge gerettet werden. Bei weniger geschädigten Augen hatte das bisher immer funktioniert, aber bei Jack kam schon bei der Injektion bräunliche Flüssigkeit heraus. Man muss also davon ausgehen, dass das Auge schon mehrere Entzündungsprozesse hinter sich hatte.
Leider wurde das Auge danach immer kleiner, die Oberfläche hatte eine deutliche Verletzung, die eher größer als kleiner wurde und ich hatte Angst, das Auge läuft vielleicht noch aus.
Also brachten wir ihn in eine andere Klinik, wo ihm das Auge in einer Standnarkose entfernt wurde. Das toleriert nicht jedes Pferd, aber er hat mitgespielt. Ein paar Tage blieb er da, dann holten wir ihn heim. Er wurde in seinem vorherigen Leben viel "herum geschubst" und hat keine Probleme mit fremden Ställen. Hauptsache etwas Gesellschaft ist da.

Für ihn war es ohne Auge keine große Umstellung, dafür hat er aber natürlich auch heute noch leichte Probleme mit der Koordination. Er sieht eben einfach rechts nichts mehr. Das führt dann in manchen Situationen dazu, dass er den vorhandenen Platz nicht so gut einschätzen kann. In Panik ist er mir einmal heftig in den Zaun gedonnert. :cry: Zum Glück ist alles gut verheilt.
Erst diese Woche rempelte er mich an, weil sein Mitbewohner ihn durch den Stall trieb und ich im Weg stand. :nix:
Den Umgang damit kann man lernen.
Wichtig wäre mir bei so einem älteren Pferd, dass vor einer Narkose das Herz richtig abgehört wird. Ich weiß auch nicht, in wie weit es Narkosemittel mit weniger Nebenwirkungen gibt bzw. welche, die eben für einen Oldie besser geeignet sind. Da würde ich mal nachfragen.
Mein Kleiner soll demnächst mit 5 Jahren kastriert werden und mir ist auch alles, nur nicht wohl bei den Gedanken daran. Bild
Egal wie viele das schon gut überstanden haben.
Liebe Grüße
Die Flummis

Unser Tagebuch
Und Teil 2: Auf dem Weg zum Reitpferd
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Sky4ever
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von Sky4ever »

Ich weiß, dass es total albern ist, sich über das Aussehen Gedanken zu machen :tuete:

Es zeigt nur, wie wirr meine Gedanken und Gefühle gerade so sind :shifty:

Eure Gedanken, Erfahrungen und Infos sind aber für mich hilfreich :danke2:
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GilianCo
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von GilianCo »

Es ist doch einfach auch eine emotionales Thema, nicht nur ein medizinisches. Ich würde dann, wenn das Auge ständig Probleme macht, zum rausnehmen tendieren. Ich habe ein Pferd kennenlernen dürfen, wo die Besitzer sich dazu nicht durchringen konnten. Das Pferd hatte ein Glaukom und war auf dem Auge blind. Es war dem Pferd deutlich anzumerken, das es ständig Schmerzen hatte. Da ist es für mich keine Frage, das man sich überwinden und das Pferd von den Schmerzen befreien sollte durch eine Entfernung des Auges.

Meinem Pferd ist das zum Glück erspart geblieben. Er hatte einige Schübe, hat auch beiderseits eine Katarakt, aber zum Glück ist das irgendwann stabil geblieben. Es stand auch schon eine OP im Raum, falls es noch schlimmer wird. Bis jetzt ist das nicht der Fall, und er wird dieses Jahr 21 Jahre alt.

Was man mit Sicherheit sagen kann (weil Lewitzer Flummi das ansprach) ist, das eine Standnarkose für ein älteres Pferd sicher ungefährlicher ist als eine Narkose mit Ablegen. Hier kommt ja zum normalen Narkoserisiko auch noch das Aufstehrisiko hinzu. Zum Glück passiert dabei nicht ständig was, aber es kann eben immer passieren.

Ansonsten hat nicht jedes ältere Pferd automatisch ein höheres Narkoserisiko, das hängt im Grunde genommen auch davon ab, was bei dem Pferd für andere gesundheitliche Probleme etc. vorliegen.
Zuletzt geändert von GilianCo am Fr 29. Mär 2013, 10:00, insgesamt 1-mal geändert.
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