Borreliose

Moderator: Sheitana

ehem User

Borreliose

Beitrag von ehem User »

Hallo ihr Lieben,

jedes Jahr zum Fellwechsel bekommt meine RB kreisrunden Haarausfall bis zum wund scheuern. Er hat nun schon eine Pilzimpfung bekommen und letztes Jahr haben wir es ziemlich gut mit Derfen gut in den Griff bekommen.

Nun ist es so, dass er, wahrscheinlich aufgrund einer Verletzung im Kniegelenk, angefangen hat die Hinterhufe schleifen zu lassen. Vorrangig auf der linken Hand, wo auch das Knie geschmerzt hat. Auch hier gibt es mittlerweile jedoch Fortschritte zu erkennen. Er schleift nicht mehr so stark, nur, wenn er noch sehr untertourig läuft.
Die Osteopathin war auch da und war sehr zufrieden mit dem Muskelzustand. Blockaden hatte er auch nur sehr wenige. Die einzigen Verspannungen hatte er in der inneren hinteren Oberschenkelmuskulatur, die wir nun fleißig massieren und dehnen.

Gestern habe ich jedoch bemerkt, dass er schon jetzt eine Stelle am Kopf hat, wo kreisrund das Haar ausgefallen ist und ihm der vordere Mähnenansatz wieder juckt.

Außerdem ist es eigentlich schon seit ich ihn kenne so, dass er ungern auf hartem Boden läuft.

Nun habe ich also mal ein bisschen recherchiert und bin auf Borrelien gestoßen und gelesen, dass Hautprobleme, Hufempfindlichkeit und unspezifische "Lahmheiten" bzw. Muskelverspannungen auch Symptome sein können.

Habt ihr schon mal auf die fiesen Dinger testen lassen bzw. könnt Symptome beschreiben, wie ihr darauf gekommen seid, dass es Borreliose sein könnte?

Lieben Dank für eure Erfahrungen.

Grüße,
Lisa
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Morena3
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Re: Borreliose

Beitrag von Morena3 »

Hilfe... nun ist mein ganzer langer Text wech :cry: , deshalb habe ich meinen Text aus einem anderen Forum mal hierher kopiert...
Hallo,
ich habe auch so einen Kandidaten im Stall stehen.

Name des Pferdes: Phylax
Alter: wird im Mai 8 Jahre
Geschlecht: Wallach
Rasse: ZfDP
Stockmaß: 172 cm
Gewicht (soweit bekannt): ca. 600-650 Kg

---

1. Wann traten das erste Mal Symtome auf? Ende 2007

2. Seit wann ist bekannt, dass das Pferd an Borreliose erkrankt ist? August 2008

3. Welche Symptome hatte das Pferd vor der Behandlung? Undefinierbare Lahmheit Ende Nov. 2007. Man sah das er lahm war, aber man sah nicht wo er lahm war bzw. hat ihm wohl alles weh getan. Dann 14 Tage später ein Hufgeschwür. Vier Wochen später plötzliches Abmagern trotz vollem Futter (Zähne geraspelt, 2. Wurmkur gg. Bandwürmer). Danach hat er sich ein bisschen erholt, dann fing er an (Mai 08) doppelschlägig zu atmen, aber kein Husten. Er war beim reiten auch immer schnell aus der Puste. Nach Medikation (Venti+Sputo) ging es wieder besser und im Juli 08 dann wieder doppelschlägiges Atmen. Diesmal Bronchioskopie und es war nichts feststellbar. Daraufhin die Entnahme einer Hautstanze und ins Zecklab nach Burgwedel geschickt. Nach drei Tagen war er positiv.
Desweiteren kam noch Schreckhaftigkeit, Platzangst und eine Nervenentzündung in der Haut hinzu.

4. Seit wann wird behandelt? Mit welchem Medikament? Keine Medikamente, er wird von Dr. Dr. P. S. homöopathisch und energetisch behandelt. Ich selbst behandele ihn mit APM (Akupunktmassage nach Penzel am Pferd)

5. Gab/gibt es Nebenwirkungen, Erstverschlimmerungen etc. durch das Medikament? Wenn ja, welche? --

6. Was hat sich seit der Behandlung verbessert? Pferd lief sofort besser, nicht mehr so schief in sich
Wie lange nach Behandlungsbeginn wurden die ersten Verbesserungen bemerkt? Sofort, es hat aber gute 14 Tage gedauert bis er wieder ganz der Alte war

7. Gab es Probleme während der Behandlung bzw. gibt es jetzt noch Probleme? Wenn ja, bitte erläutern... Zur Zeit nicht

8. Wie wird das Pferd gehalten (Box, Paddock, Offenstall)? Nachts Box, tagsüber Winterpaddock und im Sommer tagsüber Weide und nachts Box.

9. Wie wird es gefüttert? Heu, Stroh, Hafer, Helios Weinalgen, Herbamax A, Hippomix E5000 und Kräuterembiosa

10. Darf das Pferd auf die Weide? Im Sommer ja

11. Kann das Pferd geritten bzw. bewegt werden? Ja

12. Wie wird das Pferd geimpft/entwurmt? Alle 2 Jahre Tetanus, Wurmkur viermal im Jahr



Die Symptome einer Borreliose sind leider sehr unspezifisch und deswegen kommt man oft erst recht spät dahinter.


*** Name des behandelnden Arztes gekürzt. Bitte per PN erfragen. Danke - Norikermädchen ***
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Morena (17.01.1990-07.01.2015)

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ehem User

Re: Borreliose

Beitrag von ehem User »

Danke Morena,

die Symptome, die du beschreibst, hören sich doch noch weitaus schlimmer an, als die, die ich bei meiner RB feststellen kann. Ich werde wohl noch weiter beobachten.

Würde mich trotzdem noch über weitere Beiträge freuen. ;)
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Morena3
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Re: Borreliose

Beitrag von Morena3 »

@Norikermädchen: Danke, für´s Ändern wußte ich nicht, dass der Name nicht erwähnt werden darf :)

@Brimnir: Das Pferd ist heute 11,5 Jahre alt und seit gut 1 Jahr absolut symptomfrei. Er hat letztes Jahr noch einmal einen Schub gehabt, weil ich nicht aufgepaßt habe. Er hat eine Tetanusimpfung und Wurmkur innerhalb von einer Woche bekommen und es kamen zwei neue Pferde in die Herde, das war für sein Immunsystem zuviel. Da hat er dann für ein paar Tage einen Durchhänger gehabt. Wir haben ihn dann wieder nur energetisch behandelt und nach ca. 1 Woche ging es ihm wieder gut.
Meine Erfahrung mit der Krankheit ist, wenn man Borreliose-Pferde recht streßfrei hält und das Immunsystem stärkt, dann haben diese Pferde durchaus eine Chance alt zu werden. Die Haltung habe ich auch geändert. Er ist nicht mehr in dem alten Stall, wo er nachts in der Box war, sondern lebt jetzt in einer recht ruhigen Offenstallherde mit Rauhfutter zur freien Verfügung.
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Re: Borreliose

Beitrag von ehem User »

Was machst du denn so zur Immunstärkung?
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Morena3
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Re: Borreliose

Beitrag von Morena3 »

Du bekommst gleich eine PN :-)
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Re: Borreliose

Beitrag von Ponylein »

Aus gegebenem Anlass hole ich den Thread nochmals hervor:

Ich hab routinemässig eine Haaranalyse von meinem Pferd machen lassen, dabei war er positiv auf Borreliose. Die Email habe ich gestern bekommen. Also habe ich mit dem Thema etwas beschäftigt und bin jetzt mehr als verunsichert.
Er ist 8 Jahre, in meinem Besitz seit Oktober 12, also gut 13 Monate. Den Zeitpunkt der Infektion kann nicht gestgestellt werden, vermutet aber dass er es „schon länger“ hat.

Wie habt ihr festgestellt, dass euer Pferd Borreliose hat? Habt ihr zusätzlichen zur THP Auswertung auch den TA konsultiert und eine Blutanalyse machen lassen?

Wer hat mit THP therapiert und wer mit Antibiotika/TA?
Haben eure Pferde noch Schübe? Oder sind sie ausgeheilt?
Ab wann spricht man von chronischer Borreliose ?
Bei welcher Behandlungsmethode kann besser sichergestellt werden, dass die Folgeschädigung sich im Rahmen hält?
Welche Art von Antibiotika wurde genommen? Und wie lange?

Fragen über Fragen, meine Schwester arbeite im Humanmedizin Bereich und ich hab ihr das gestern erzählt.. Sie sagt: Borreliose, sorry – aber ist nicht schön, nimm AB.. Meine THP sagt: bitte kein Antibiotika!

Die Therapie der THP ist 2-3 MO Tropfen eventuelle in Basenpulver.. innert den 2-3 MO wieder Haare checken
Den TA habe ich noch nicht kontaktiert.

Danke für eure Erfahrungen und Meinungen … vor/Nachteile, was ist besser THP oder Vetmed?
ehem User

Re: Borreliose

Beitrag von ehem User »

hallo ponylein,

bei meiner stute wurde borreliose durch eine haaranalyse festgestellt. ein ta war nicht im spiel. meine thp hat uns stimulierte globulis zugeschickt die über einen zeitraum von drei wochen glaube ich gegeben wurden. gleichzeitig hat sie verschiedene schüzler salze gekriegt.
laut anschließender haaranalyse ist meine stute auskuriert, und ich habe auch keine weiteren schübe beobachten können.
ich habe vor der haaranalyse nicht an diese art der diagnostik geglaubt. aber ich bin eines besseren belehrt worden. meiner stute konnte man von tag zu tag zusehen wie es ihr besser ging.
als es anfing ihr schlecht zu gehen hatte ich zuerst einen ta da. der hat aber die diagnose kreuzverschlag gestellt und ich habe drei wochen nach seinem plan behandelt. leider tat sich in diesen drei wochen garnichts. ich habe in anderen foren oft gelesen, daß die ab-kur garnichts gebracht hat, außer das sie viel geld verschlungen hat und magenprobleme fürs pferd.
sicherlich muß das jeder selber wissen und ich denke es kommt auch in erster linie auf die thp an.
alles gute für dein pferd!
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Purgatori
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Re: Borreliose

Beitrag von Purgatori »

@ Ponylein: Verzeih meine Skepsis, aber ich bin nun mal Menschenärztin. Borreliose-Diagnose aus Haaren? Das finde ich unseriös bzw. würde da auf jeden Fall eine Blutanalyse hinterherschicken. Hat das Pferd denn Beschwerden? Wenn nicht, würde ich solche Routinetests auch nicht machen. Wer viel misst, misst viel Mist. Dann erübrigt sich auch jede Therapie.

Und P.S.: Wer von euch von "Schulmedizin" nichts hält, bitte sehr. Aber sie heißt nicht umsonst so. Sie beruht eben auf Forschung und Studien mit großen Fallzahlen. Legitimation durch Methode. In meiner Welt ist das besser als die Pilzträume irgendwelcher Gurus. Aber das ist sicher Weltanschauungsfrage. :mrgreen:
ehem User

Re: Borreliose

Beitrag von ehem User »

Purgatori hat geschrieben: Wer viel misst, misst viel Mist. Dann erübrigt sich auch jede Therapie.
:kicher:

@Purgatori: Du wirst mir mit jedem Beitrag sympathischer...... :five: Also, nicht dass ich Schulmedizin oder westliche Wissenschaftsstandarts für das Alleinseligmachende halte, aber so ganz außen vor würde ich sie auch nicht lassen, vor allem nicht, wenn es um solche Themen geht.
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