Arthrose - gibtes noch Hoffnung?

Moderator: Sheitana

calista
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Re: Arthrose - gibtes noch Hoffnung?

Beitrag von calista »

Ich würde versuchen, Magnetresonanztherapie anzuwenden. Hier ein Link http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... ms&cad=rja
Ich habe mir im elektronischen Kaufhaus eine MRS-Therapiematte mit einer Armmatte und einem Steuergerät für kleines Geld ersteigert (das Teil kostet neu so um 1600€, ich habe gebraucht 120 € bezahlt). Das setzen wir an den Beinen ein, indem wir die Armmatte mittels einer Fleecebandage ans Bein wickeln (dafür muss ein ein cooleres Pferd sein, da hängen Kabel dran, das Gerät und die Armmatte habe ich in eine Plastiktüte verpackt...). Mein eigenes Pferd habe ich nach Verletzungen schon behandelt (Achtung: aktue Schwellung abklingen lassen, 10 Tage Wartezeit!) und das Pferd einer Stallkollegin behandeln wir für 8 Wochen täglich um evtl eine OP wegen einer Gelenkszubildung zu ersparen.
Ich habe selber schon die große Matte benutzt und finde die Behandlung sehr angenehm und wirksam. Es gibt ganze Bücher über die positive Auswirkung, also wäre es einen Versuch wert?!
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sacramoso
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Re: Arthrose - gibtes noch Hoffnung?

Beitrag von sacramoso »

Hallo,
mein Pferd (20) leidet ebenfalls an Arthrose, vor allem die vorderen Hufgelenke sind betroffen, was auch schon zu Hufgelenksentzündungen geführt hat. Meine Maßnahmen sind:
-Viel Bewegung (Ganztagskoppel & angepasstes Reiten/ Arbeiten)
-Futtererzusatz: Ingwer und Stride
-Spezieller Beschlag (Hufeisen in NBS-Form, Dämpfung und Keilplatten)
Damit kann ich ihn seit einigen Jahren stabil halten und er läuft sehr gut damit.
Grüße
Sacramoso
Als Gott erfuhr daß Reiten nur für die Besten ist erschuf er noch Fußball :dance1:
calista
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Re: Arthrose - gibtes noch Hoffnung?

Beitrag von calista »

Ich hatte GsD noch kein Atrhrosepferd, aber ein Barfusspferd wegen Arthrose zu beschlagen würde mir erst mal nicht einfallen. Ich weiß nicht, wie das bei Euch ist, keien Ahnung, ob Dein Pferd beschlagen ist, aber das Hufeisen schränkt die Durchblutung ja noch mehr ein, der Lymphfluss wird gestört und ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass das hilfreich ist. Ich kann mir allerdings erklären, dass das PFerd dann weniger Schmerzen verspürt und besser läuft. Ob das in diesem Fall sinnvoll ist?
Stjern
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Re: Arthrose - gibtes noch Hoffnung?

Beitrag von Stjern »

Du kannst auch mal in Richtung Schüsslersalze schauen. Es gibt Therapeuten für PFerde und für Arthrose haben die auch sicher eine Idee. Ich habe selber damit wenig Erfahrung, aber da Du ja schon sehr viel probiert hast, wäre es ein Versuch wert.
ehem User

Re: Arthrose - gibtes noch Hoffnung?

Beitrag von ehem User »

Ehrlich gesagt gehören die Schüßlersalze zu den Mitteln die ich meinte, die eher dazu dienen, den Behandler/Händler reich zu machen als die Beschwerden zu lindern. Ich will jetzt hier diesbezüglich keinen Streit vom Zaun brechen, aber abgesehen davon, daß es keine wissenschaftlich belegte Wirkung durch Schüßler-Salze gibt, finde ich die Ideologie der "Volks-Gesundheit", die mit der Schüßler-Tradition einhergeht und mit der auch nach dem III. Reich von den beteiligten Verbänden nicht oder nur in geringem Umfang gebrochen wurde sehr fragwürdig. Als Beleg möchte ich nur mal den Wikipedia-Artikel zu Schüßler-Salzen empfehlen, den ja nach dem Wikipediaprinzip auch Befürworter der Schüßler-Salze (die kann man noch nichtmal vernünftig abkürzen ohne sich der Verleumdung schuldig zu machen ;-) ) mitgestalten können.
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blex
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Re: Arthrose - gibtes noch Hoffnung?

Beitrag von blex »

Wir haben auch vieles vieles ausprobiert, aber überhaupt irgendeinen Erfolg hab ich nur bei dem Quattro Dolor gesehen.
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LG
Gabi

Gebisse sind der Ausdruck der Angst des Reiters vor dem Freiheitswillen des Pferdes
Stjern
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Re: Arthrose - gibtes noch Hoffnung?

Beitrag von Stjern »

Hei Piebald,

wie gesagt, da habe ich kaum Erfahrung. Ich sehe das vorgestellte Pferd als schulmedizinisch austherapiert an und in solchen Fällen würde ich es vertretbar finden, etwas auszuprobieren (auch wenn es keinen wissenschaftlichen Beleg gibt) , während ich sonst damit sehr zurückhaltend bin. Zumal ich Negrita so verstanden habe, dass sie an ihrem Pferd sehr hängt und die Schulmedizin sowie andere Dinge durchaus schon ausprobiert hat bzw. Tierärzte mit ihm Boot sind.
Zum Standpunkt, dass es wissenschaftlich nicht haltbar ist, kann ich nur folgendes allgemein (und nicht auf die Schüsslersalze bezogen) sagen. Im Laufe meines Lebens habe ich gelernt, dass nicht alles, was wissenschaftlich nicht bewiesen ist automatisch unrichtig ist. Auch wurden wissenschaftliche Lehrmeinungen durchaus korrigiert, wenn neue Ergebnisse vorliegen. Manchmal ausgelöst durch neue Forschungsmethoden, die vorher gar nicht zur Verfügung standen. Manchmal ist es die Tatsache, dass endlich einer die richtige Idee hatte, wie man etwas wissenschaftlich sauber testen und Koeffekte ausschalten kann, etc. etc..
Bezogen auf die erwähnte Ideologie des III. Reiches ist es so, dass Herr Schüßler vor dieser Zeit gelebt hat und daran keinen Anteil hatte. Viele verblendete Ideologen schreiben sich" irgendwas" auf die Fahnen. Man sollte jedoch nicht dieses "Irgendwas" automatisch mit den Ideologen gleichsetzen, sondern für sich betrachten.

So, dass war nun ein wenig off-topic. Aber ich wollte gerne darstellen, weswegen ich mit dieser Idee rauskam und durchaus dagegen verwehren, dass ich es mit irgendwelchen Ideologen halten würde. Das hat mich doch eben sehr getroffen, wobei ich mal davon ausgehe, dass Piebald es mir nicht unterstellen wollte. Aber es bleibt irgendwie doch ein wenig davon hängen und das möchte ich gerne loswerden.

Ansonsten finde ich es von Piebald sehr gut, dass sie darauf hinweist, dass man der Arthrose bislang nicht so viel entgegenzusetzen hat bzw. heilen kann. Und viele Dinge viel Geld kosten und nicht viel bewirken. Negrita berichtet von schubartigen heftigen Geschehen, die als Rehe gedeutet wurden. Hierbei könnte es sich um entzündliche Geschehen gehandelt haben i.S. einer Arthritis. Arthritis ihrerseits bewirkt oder verschlimmert Arthrose. Deswegen der schulmedizinische Ansatz einmal antiinflammatorisch (also entzündungshemmend) und gleichzeitig schmerzlindern zu therapieren. Knorpel ist ein sog. bradytrophes Gewebe und regeneriert deswegen so schlecht. Das ist die Krux an der man sich leider so die Zähne ausbeisst.

Liebe Negrita, ich wollte Dich nicht damit verletzen , dass ich geschrieben habe, dass Dein Pferd schulmedizinsich austehrapiert ist. Das ist leider nunmal die harte fachliche wissenschaftliche Terminologie, die angewandt wird. Ist man betroffen, klingt es (leider) so herzlos. Ich wollte damit klar machen, weswegen ich zu einer Idee kam, von der ich durchaus weiss, dass sie wissenschaftlich nicht belegt ist. Ich wollte mich nicht in die Ecke derjenigen rücken lassen, die sachlich unfundiert handeln. In deinem Fall habe ich das Gefühl, dass es für Dich wichtig ist, dass Du für Dein Pferd nichts unversucht lässt. Piebald ist dahingehend ein guter Ratgeber davor zu warnen, dass man sich dabei nicht ausnehmen lässt und kritisch abwägt, was man ausprobiert.

In diesem Sinne hoffe ich sehr, dass Dir die Beiträge bei Deiner Weg- und Entscheidungsfindung helfen.
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sacramoso
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Re: Arthrose - gibtes noch Hoffnung?

Beitrag von sacramoso »

calista hat geschrieben:Ich hatte GsD noch kein Atrhrosepferd, aber ein Barfusspferd wegen Arthrose zu beschlagen würde mir erst mal nicht einfallen. Ich weiß nicht, wie das bei Euch ist, keien Ahnung, ob Dein Pferd beschlagen ist, aber das Hufeisen schränkt die Durchblutung ja noch mehr ein, der Lymphfluss wird gestört und ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass das hilfreich ist. Ich kann mir allerdings erklären, dass das PFerd dann weniger Schmerzen verspürt und besser läuft. Ob das in diesem Fall sinnvoll ist?
Hallo Calista,

bitte nicht falsch verstehen, ich halte den Beschlag keinesfalls für ein Allheilmittel bei Athrose. Je nachdem wie genau die Arthrose beschaffen ist kann das helfen oder auch nicht. Ein bis dato unbeschalgenes Pferd deswegen zu beschlagen würde ich vermutlich auch nicht machen, aber wenn es sowieso beschlagen ist ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten.
Vielleicht noch etwas ausführlicher wie das bei uns ist:
Durch den Spezialbeschlag kann Tamino den Huf besser abrollen was eine positive Bewegungsdynamik unterstützt. Durch die Keilplatten ist der Huf insgesamt etwas steiler gestellt, was das Hufgelenk entlastet. Durch die Silikoneinlage unter den Platten wird die Durchblutung des Hufes gefördert. Das Ganze setzt natürlich auch einen entsprechend guten und qualifizierten Hufschmied voraus, den ich zum Glück nach längerem Suchen irgendwann gefunden hatte.

Letzlich ist es nur eine von vielen Möglichkeiten um mit der Arthrose (besser) leben zu können.

Grüße
Sacramsoso
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calista
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Re: Arthrose - gibtes noch Hoffnung?

Beitrag von calista »

Da ich hier direkt angesprochen werde, antworte ich auch mal direkt. Das zusätzliche Gewicht des Hufeisens, welches eine weitere Belastung für ein ohnehin schon angegriffenes Gelenk bedeuten (Fliehkräfte, Drehmoment) und die Behinderung des Hufmechanismus halte ich persönlich für nicht förderlich. Gerade das Argument mit Entlastung durch steiler stellende Keile halte ich für falsch: alle Gelenke über dem Huf sind Schanier-oder Klappgelenke. Jede Stellungsveränderung wird und muss an einer anderen Stelle die Gelenke dann auch anders belasten als zuvor. Entlaste ich auf der einen Seite, dann kommt auf der anderen mehr Last an. Das halte ich für keine gute Therapieform, es nützt doch nichts, die Abnutzung wo anders "anzuheizen". Und gerade bei Arthrose ist die Durchblutung massgebend für eine Verzögerung des Verlaufs.
ehem User

Re: Arthrose - gibtes noch Hoffnung?

Beitrag von ehem User »

Hey Stjern!
Auf keinen Fall wollte ich Dich in die Nähe irgendeiner Ideologie rücken, sorry, daß ich das etwas unvorsichtig und unsensibel ausgedrückt habe, so daß der Eindruck entstehen konnte und gut, daß Du das zurechtgerückt hast.
Auch Herr Schüßler hat nichts mit der Ideologie des III Reiches und der Volksgesundheit zu tun, schon allein deshalb, weil er - wie Du richtig schreibst - lange vor dieser Zeit gestorben ist.
Was mir übel aufgestoßen ist, als ich mich vor einiger Zeit schonmal mit den SchS (ich vermeide jetzt in diesem Zusammenhang mal die Abkürzung SS) beschäftigt habe, ist die tatsache, daß es doch eine sehr freiwillige und auf Gegenseitigekeit beruhenden Fruchtbare Zusammenarbeit der "Berufsverbände" die sich in der Tradition der SchS gesehen haben und den Institutionen in der Ideologie der Nazis gegeben hat. Davon wiederum haben sich dei dem III Reich nachfolgenden Berufsverbände die sich bis heute in der Tradituion der SchS sehen mMn nur unzureichend distanziert bzw. Verantwortung übernommen. Da saßen ja nach 1945 - wie in fast allen Institutionen im Nachkriegsdeutschland - dieselben Leute drin wie während des Ns-Staates.

natürlich ist deshalb auch keiner, der die SchS anwendet ideologisch fragwürdig, aber solche Verbände und Institutionen in meinen Augen eben schon. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

Des Weiteren stimme ich Dir natürlich ausdrücklich zu, daß wissenschaftliche Ergebnisse verrückbar sind und darüber hinaus keine Aussagen über mögliche subjektive andere Erfahrungen machen. Das ist alles eine Sache der Wahrscheinlichkeiten. Theoretisch besteht auch die Möglichkeit, daß der Apfel nicht den newtonschen Gravitationsgesetzen folgend vom Baum nach unten auf die Erde fällt, aber es ist eben sehr unwahrscheinlich.

Um auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen: Ich wollte vor Allem zum Ausdruck bringen, daß es mMn sinnvoll ist, alle Energie und Mittel die da investiert werden - welche auch immer das sind - darin zu investieren, das Fortschreiten der Arthrose möglichst zu verlangsamen und die Entzündung und die Schmerzen zu unterdrücken, und nicht irgendwelchen mMn falschen, zumindest aber sehr unwahrscheinlichen Hoffnungen - egal ob schul- oder alternativmedizinisch - zu glauben, daß die Arthrose selbst dauerhaft signifikant verbessert oder gar geheilt werden kann. Ob die schulmedizinischen Mittel zur Verlangsamung der Arthrose und/oder zur Schmerz- und Entzündungshemmung schon austherapiert sind, kann ich nicht beurteilen.

Und bitte, auch wenn der Eindruck entsteht: Ich möchte das Thema nicht totdiskutieren, weder das Arthrose-Thema, noch das SchS- und alternative Heilmethoden-Thema. Ich finde es einfach nur sehr wichtig, gerade solche Dinge sehr differenziert zu betrachten. Also bitte meine Beiträge hier in diesem Sinne nicht falsch verstehen!

:kissen:
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