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Re: Cushing (ECS-EMS)

Verfasst: Fr 8. Nov 2019, 18:39
von Cat_85
Ich glaube da wird was verwechselt. Cushing an sich heißt nicht zuckerfreie Diät. Ein Pferd, was "nur" ECS hat, muss dagegen behandelt werden und dann kann es ihm Normalfall einfach weiterleben.

Wenn das Pferd zusätzlich zum ECS noch EMS hat, dann muss man auf das Futter achten. Weil dann kriegen sie Rehe vom Futter, während nur ECS Rehe ohne Zusammenhang mit Futter machen kann.

Meine Kleine hat ECS und EMS mit Rehe, da müssen wir richtig aufpassen. Meine Große hat nur ECS und hatte noch nie Rehe. Sie ist nur rassebedingt leichtfuttrig, aber das hat mit dem ECS nichts zu tun.

Firlefee, deine Stute ist alt, kann man nicht anders sagen. Alterschusching lässt sich gut einfach mit Prascend behandeln und der Rest läuft wie immer, vorausgesetzt sie hat keine Rehe und ist nicht zu dick (was sie ja nicht ist). Wahrscheinlich wird sie unter Behandlung besser etwas ansetzen können.

Das gelockte Fell kenne ich als Symptom nur vom Chushing, wenig Muskulatur und eher schwerfuttrig passt auch dazu. Hat sie noch andere gesundheitliche Probleme, führt das auf jeden Fall zu mehr Stress und macht die Gesamtsituation schwieriger.

Re: Cushing (ECS-EMS)

Verfasst: Fr 8. Nov 2019, 20:34
von Firlefee
Danke euch, das klingt definitiv viel weniger schlimm als ich zuerst befürchtet hatte. Vielleicht helfen ihr die Medis ja wirklich beim Fellwechsel und beim Aufmoppeln :-n

Re: Cushing (ECS-EMS)

Verfasst: Fr 8. Nov 2019, 22:13
von hafibande
Hey Firlefee,

mein altes Stütchen hatte auch Cushing und war mit Prascend 6 Jahre gut eingestellt und stabil von den Werten. Ich habe sie ganz normal auf die Weide gelassen und das war kein Problem. Weil sie auch sehr dünn war habe ich im Winter auch reichlich Möhren gefüttert und insgesamt eigentlich normal.
Was sie wirklich liebte waren aufgeweichte Esparsette-Cobs und auch die unmelassierten RüSchnis mochte sie gern.
Den Fellwechsel hat haben die Medis nicht wirklich positiv beeinflusst - sie hat aber noch gewechselt, wenn auch laaaangsam. Aber damit kann man ja wirklich gut leben.
Also Kopf hoch. ECS lässt sich m. E. ganz gut handeln.

Liebe Grüße,
Stefanie

Re: Cushing (ECS-EMS)

Verfasst: Sa 12. Sep 2020, 15:02
von trollpony
Ich muss mich nun leider auch mit dem Thema Cushing beschäftigen ... :(
Mein 19 jähriger Isländer hat Symptome (langes Fell, wenig Muskulatur, hufrehe hatte er letzten Sommer aber ich vermute eher Gras als Auslöser) und einen aktuellen ACTH Wert vom 70 - der lt. Labor als „verdächtig“ gilt...
TA empfiehlt erst mal Mönchspfeffer (wie viel gebt ihr da?) und Nachkontrolle in 6 Wochen. Falls sich der ACTH Wert nicht senkt möchte er mit einer geringen Menge Prascend beginnen.

Habt ihr gute Quellen wo ich mich etwas über Cushing einlesen könnte?

Re: Cushing (ECS-EMS)

Verfasst: Sa 12. Sep 2020, 15:32
von tara

Re: Cushing (ECS-EMS)

Verfasst: Sa 12. Sep 2020, 20:59
von Equester
Wir spritzen nach Empfehlung der Thp und damit haben wir das gut in den Griff bekommen. Die Werte waren danach wieder im normalen Bereich.

Re: Cushing (ECS-EMS)

Verfasst: Sa 12. Sep 2020, 21:57
von trollpony
Danke tara, die Seite kenne ich. Ist aber ja vom Medikamentenhersteller, ich hatte gehofft ihr habt noch unabhängige Empfehlungen...

Equester, was spritzt ihr? Und das wirkt (alleine?) auf den acth?

Re: Cushing (ECS-EMS)

Verfasst: Sa 12. Sep 2020, 22:57
von Equester
Guck mal hier
www.so-geht-natur.com

Wir spritzen aber nur, ohne globulis

Re: Cushing (ECS-EMS)

Verfasst: So 13. Sep 2020, 12:31
von Cat_85
trollpony hat geschrieben: Sa 12. Sep 2020, 21:57 Und das wirkt (alleine?) auf den acth?
Ich hab den Eindruck, dass man altersbedingtes Cushing ganz gut alternativ behandeln kann. Bei echten Cushing geht das, meiner Erfahrung nach, nicht so einfach. :nix:
Ausprobieren würde ich sagen.

Re: Cushing (ECS-EMS)

Verfasst: So 13. Sep 2020, 17:56
von Wallinka
Und dabei immer bedenken, dass es normale Jahreszeitliche Schwankungen gibt, im Spätsommer/ Herbst hat man natürlicherweise höhere Werte als im Winter. Das macht die Kontrolluntersuchung aus meiner Sicht so schwierig. Denn wenn ich jetzt höhere Werte habe und irgendwas mache, und dann im Januar nachteste, weiß ich nie, ob meine Behandlung die Werte runtergebracht hat oder die sich auch sonst so verhalten hätten.
Es gab mal eine Studie zu Mönchspfeffergabe, die hat als Kontrollparameter Fellveränderungen genommen. Im Januar, zu Beginn der Studie hatten alle Probanden langes, sehr dichtes Fell. Im Juni, bei Abschluß der Studie, war das Fell bei allen kürzer und glatter. Nagelt mich jetzt nicht hundertpro auf die Monate fest, aber ungefähr so war das. Und bei meinen Cushis war das Fell trotz Fellwechselproblemen vor der Behandlung im Januar immer deutlich länger und dichter als im Juni- bei den Nichtcushis übrigens auch.
Einen Versuch ist natürlich tortzdem wert.