Wann ist es soweit....

Moderator: Sheitana

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Cate
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Wann ist es soweit....

Beitrag von Cate »

.... ein Pferd gehen zu lassen?
Woran macht man fest, dass es soweit ist?

:nix:
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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tara
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Re: Wann ist es soweit....

Beitrag von tara »

:schulter:
Da gibt es keine allgemein gültige Regel. Ein paar wenige eindeutige Situationen, Beinbruch, Kolik zB.
Ich hatte immer Angst, den Zeitpunkt nicht zu erkennen, aus lauter Liebe zum Pferd ihn auf jeden Fall halten zu wollen. Aber mein Pferd hat es mir deutlich zu verstehen gegeben....
Liebe Grüße
tara
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Ändere deine Einstellung zu den Menschen, und die Menschen ändern ihre Einstellung zu dir.
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Lisa-Marie

Re: Wann ist es soweit....

Beitrag von Lisa-Marie »

Seufz....an vielen kleinen Merkmalen, würde ich sagen.
Ich definiere für meine Besitzer immer die Lebensqualität in einigen Punkten...bei Hund z.B. kann er noch eine (wenn auch winzigste) gewohnte Gassirunde gehen, nimmt er Anteil an der Familie, frißt er noch, zeigt er Schmerzsymptome (und da muss man soooo sooooo soooo genau hinschauen!)?
Bei der Katze: frißt sie noch, putzt sie sich noch, kann sie sich sauber halten, nimmt sie Anteil an der Familie, zeigt sie Schmerzsymptome (da muss man NOCH genauer hinschauen!)?
Und beim Pferd würde ich ähnlich fragen: nimmt es noch Anteil an der Herde? Frißt es noch? Zeigt es Schmerzsymptome (oh meine Güte, die sind bei Pferden SOOOO diffizil!)?

Und natürlich auf Dein eigenes Gefühl hören. Das wird einer der besten Ratgeber sein, solange Du nicht in die Kategorie Mensch gehörst, die absolut und unter keinen Umständen loslassen können.

Die meisten Besitzer, die ich kenne, wissen "es" irgendwann.

Aus meiner Erfahrung (nicht mit Pferden, nur mit Kleintieren) kann ich jedoch sagen: wenn der BESITZER in Frieden mit der Entscheidung ist, sind es die Tiere auch :nix:

Prinzipiell ist das Gespräch mit Deinem Tierarzt/ Deiner Tierärztin, die Dein Pferd möglichst ja auch schon lange kennt, wohl sehr aufschlußreich. Von außen kriegt man oftmals nochmal eine gute Reflektion.
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Sheitana
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Re: Wann ist es soweit....

Beitrag von Sheitana »

Lisa Marie in Allem zustimm.

:hug:
Nucades
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Re: Wann ist es soweit....

Beitrag von Nucades »

Cate hat geschrieben: Di 5. Jan 2021, 19:33 .... ein Pferd gehen zu lassen?
Woran macht man fest, dass es soweit ist?

:nix:
Es ist Zeit, wenn du dein Pferd anschaust und weißt, dass es soweit ist und dein Gefühl dir sagt:"Jetzt. Nicht morgen oder übermorgen, sondern heute."
:hug:
Wallinka
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Re: Wann ist es soweit....

Beitrag von Wallinka »

Ich bin da etwas anders gestrickt, für mich sind " keine Schmerzen" inzwischen kein Kriterium mehr, ich habe das geändert in: Schmerzen, die die Lebensfreude stark beeinträchtigen. Ich möchte mal behaupten, fast jeder ältere Mensch hat wie fast jedes ältere Tier irgendwelche "Zipperlein" die mal besser, mal schlechter sind und die immer mal wieder schmerzen. Und natürlich soll man auch versuchen, die zu lindern. Aber trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass die allermeisten Menschen auch mit diesen Schmerzen ihr Leben noch lebenswert finden. Und die allermeisten Tiere vermutlich auch. Für mich ist wichtig, ob das Tier noch Freude hat am Leben und das mindestens 50% es Tages, nicht nur die 5 min, in denen ich es beobachte. Kann es noch tun, was es gern macht aber auch: kann es seine Bedürfnisse noch befriedigen "fressen, trinken, sozialkontakte" und wenn nicht, kann ich seine Umgebung so verändern, dass das geht. Und darum gibt das für jedes Mensch/Tier Paar eine andere Antwort. Und darum ist die so schwer zu beantworten
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
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Equester
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Re: Wann ist es soweit....

Beitrag von Equester »

Doro :five: ich stimme da zu 100% zu. Wir sind immer ein wenig fanatisch darin, unseren Tieren ein absolut schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Das ist aber ein Ziel, welches ich nicht nur für unerreichbar, sondern auch für unnötig halte. Zipperlein gehören zum Leben, die haben wir auch und haben trotzdem Lebensfreude.
Anders ist es, wenn unsere Fellnasen sich aufgegeben haben und ihr Ende herbeisehnen, das merkt man dann ziemlich gut, wenn man nicht ganz blind ist. Die riechen dann übrigens auch anders, zumindest nehme ich das wahr :shy:
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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Maxima
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Re: Wann ist es soweit....

Beitrag von Maxima »

Ich bin da auch bei Wallinka. Ein vertretbares Maß an Schmerzen gehört zum Altwerden dazu.

Ansonsten kommts drauf an. Meinen Hannoveraner hatte ich 12 Jahre und er war 12 Jahre lang krank, ich war 12 Jahre lang so im Kampfmodus gegen die Krankheit und gegen Stimmen von außen daß ich zum Schluß hin große Mühe hatte, einen Schlußpunkt zu setzen. Wir hätten noch ewig weitermachen können. Er hätte auch mitgemacht. Als dann bisher gut wirkende Sachen plötzlich nicht mehr angeschlagen haben, habe ich es geschafft, mal meine eigene Brille abzusetzen, mal einen unbelasteten Blick auf das Pferd zu werfen wie ihn ein unbeteiligten Dritter hätte. Und dann wars für mich klar, dann war auch klar daß da schon lange keine Lebensqualität mehr war. Trotzdem wars unsagbar schwer für mich weil ich nicht mehr gewartet habe bis es nochmal richtig offensichtlich schlimm wurde sondern ihn gehen ließ als er keine akuten Symptome hatte.
Liebe Grüße
Ulla

Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben. (Mark Twain)

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Cate
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Re: Wann ist es soweit....

Beitrag von Cate »

Danke euch allen :umaermel:

Das man mit chronischen Schmerzen leben kann, ist grade mir durchaus bewusst. ;)
Ich habe Nora ( Norikerstute, 26) jetzt 13 Jahre, und sie hat schon immer ihre Baustellen - z.B. Magen/Koppen, Arthrose, Rehe - und wir konnten das meistens gut managen. Ich bin auch ziemlich gut drin geworden, bei ihrer Hatscherei wegzuschauen solange sie andrerseits fröhlich im Buckelgalopp über die Weide düste. In den letzten Monaten sind weitere Baustellen hinzugekommen, häufiges Festliegen, narkolepsieartiges Umfallen, häufig vier richtig dicke Beine, Schwitzen.... sie ist hat kein ECS, im letzten Jahr wiederholt getestet, immer deutlich unterm Referenzwert. :nix:

Was mir aber wirklich Sorgen macht, ist eine immer deutlichere Wesensveränderung. In ihrer Herde ist sie wie immer, ranghoch, sie steht mit den anderen am Heu, sie liegt....alles wie immer.
Wenn ich sie aber putzen, Hufe auskratzen etc. will, artet das immer häufiger in (gefährlichen) Nahkampf aus. :( Und das entspricht so gar nicht dem Pferd, dass ich in den vergangenen Jahren kennengelernt habe. Nora konnte unterm Sattel eine Herausforderung sein, vom Boden aus, im Umgang war sie immer eine Seele von einem Pferd :herzi: . An manchen Tagen ist sie das immer noch, an anderen kann ich sie alleine kaum eindecken. :irre:
Meine Mitreiter im Stall finden sie "normal" (ich bin die einzige, die sie putzt etc.), mein Bauch sagt mir "da stimmt gewaltig was nicht mehr".
Laborwerte findet mein TA völlig ok, Zähne sind altersgemäß gut, sie steht recht gut da, es ist nichts, worauf man einfach den Finger legen könnte. Und ich bin ziemlich ratlos.... :shifty:
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tara
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Re: Wann ist es soweit....

Beitrag von tara »

26 ist ja noch nicht soo alt...
Vielleicht kannst du ihre Probleme durch Bioresonanz aufdecken?
Liebe Grüße
tara
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