Selen

Moderator: Sheitana

Gentiana
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Selen

Beitrag von Gentiana »

Wir lassen mehr oder weniger regelmäßig Haarmineralanalysen (Mähnenhaar) bei unseren Pferden machen...
Auffällig ist dabei unser Traki-Wallach, dessen Selenwerte über die Jahre immer mehr "von der Norm" abweichen.... :-e Unsere anderen Pferde haben alle niedrigere Werte....

Wir lassen das immer beim gleichen Labor machen. Hier mal die Werte:

2012: 1,205 µg/g (Referenzbereich = 1-4µg/g)
2016: 1,824 µg/g (Referenzbereich = 1-4 µg/g)
2019: 3,115 µg/g (Referenzbereich = 1-2 µg/g) ...Referenzbereich wurde in den letzten Jahren nach unten korrigiert...

Das Pferd ist fast durchgängig in Erhaltung und bekommt auch nicht durchgängig Mineralien zugefüttert. Die Werte stammen aus "Aufenthalten" in unterschiedlichen Ställen. Es sind immer Durchschnittswerte der letzten 8-12 Wochen der Fütterung.... Einen Eintrag ins Mähnenhaar von außen durch Pflegemittel o. ä. kann man ausschließen, da er da einfach nix bekommt....

Hat jemand eine Idee dazu oder weiß jemand, ob es sowas wie eine "Selenanreicherung" oder -abbaustörung" beim Pferd gibt ?
Beate1712

Re: Selen

Beitrag von Beate1712 »

Ich hatte vor 2 jahren das Phänomen, das svermutlich eine hochdosierte Zufütterung von Zink wegen deutlichen Mangels und entsprechender Symptome das Selen hochschießen ließ. Bei uns war das deutlich dramatischer. Seitdem bin ich mit dem Zink sehr vorsichtig.
Gentiana
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Re: Selen

Beitrag von Gentiana »

:kratz: ...sowas haben wir aber auch nicht.... :nix: Er bekommt (aber nicht durchgängig) Mar*tall Force oder im Sommer auch mal die Weidemineralcobs von Lex* dazu und im Fellwechsel Bierhefe.... und ansonsten Heu, Weide und Hafer...
Wir fragen uns echt, wo der Kerl das her nimmt ? :-e
Beate1712

Re: Selen

Beitrag von Beate1712 »

Das heißt der Zink ist im grünen Bereich?
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Lottehüh
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Re: Selen

Beitrag von Lottehüh »

Hilfreiches beitragen kann ich hierzu leider nicht. Mich würde aber abartig - Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie sehr - der Selen Blutwert dieses Pferdes interessieren. Hast Du den zufällig?
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
Gentiana
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Re: Selen

Beitrag von Gentiana »

Also Zink liegt mit 161,9 µg/g im Referenzbereich (120-250 µg/g)… Bei den zwei älteren Auswertungen war er bei Zink leicht im Mangel...

Blutwert dazu hab ich nicht :-u
Nucades
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Re: Selen

Beitrag von Nucades »

Was Selen und seine Grenzwerte (nach unten wie nach oben) anbelangt, bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass mich Referenzwerte nicht mehr interessieren :shy:
Siehe auch: https://forum.reitwaisen.de/viewtopic.php?f=9&t=6364
Gentiana
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Re: Selen

Beitrag von Gentiana »

Ich frag mich ja nur, wo seine Werte herkommen :-? ? Dieses Pferd hat definitiv noch nie ein Selen-Präparat bekommen...
Beate1712

Re: Selen

Beitrag von Beate1712 »

Nucades hat geschrieben: Di 17. Sep 2019, 17:55 Was Selen und seine Grenzwerte (nach unten wie nach oben) anbelangt, bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass mich Referenzwerte nicht mehr interessieren :shy:
Und wie machst du dann fest, ob zuviel oder zu wenig? Die Symptome für Mangel und Vergiftung ähneln sich nämlich absolut. Zumindest bei den groben Abweichungen hat man schon einen Anhaltspunkt mit den Referenzwerten. Und auch wenn alles immer ziemlich umstritten ist und man von 4 Leuten 6 Meinungen hört ;-) :
Hätte ich damals auf Verdacht des Zustandes hin und der Vermutung eines Mangels noch mehr Selen hineingefüttert, hätte das ziemlich fatal geendet.

Inzwischen bin ich froh,dass ich meine beiden Mädels mit passendem Mineral und Kräutern ziemlich stabil halten kann und auf Einzelzufütterung, die wiederum anderes manchmal ungünstig beeinflusst, so gut wie verzichten kann.

@Gentiana: Hat er Zugang zu verschiedenen Kräutern? Leckt er manchmal Erde an bestimmten Stellen auf? Habt ihr immer das gleiche Heu? Der eine lagert mehr ein, der andere weniger. Im Übrigen ist der Wert ja auch immer noch im alten Normbereich. Insofern gebe ich Nucades wieder recht. Das Anpassen der Refenzwerte im einen Labor, aber im anderen nicht erschließt sich mir auch manchmal nicht. Mein Labor hat 0,89 bis 2,84 als Referenz. Wenn er muskulär und ansonsten gut drauf ist: Beobachten und gut! ;-)
Nucades
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Re: Selen

Beitrag von Nucades »

Beate1712 hat geschrieben: Mi 18. Sep 2019, 09:43
Nucades hat geschrieben: Di 17. Sep 2019, 17:55 Was Selen und seine Grenzwerte (nach unten wie nach oben) anbelangt, bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass mich Referenzwerte nicht mehr interessieren :shy:
Und wie machst du dann fest, ob zuviel oder zu wenig? Die Symptome ähneln sich nämlich absolut. Zumindest bei den groben Abweichungen hat man schon einen Anhaltspunkt mit den Referenzwerten. Und auch wenn alles immer ziemlich umstritten ist und man von 4 Leuten 6 Meinungen hört ;-) :
Hätte ich damals auf Verdacht des Zustandes hin und der Vermutung eines Mangels noch mehr Selen hineingefüttert, hätte das ziemlich fatal geendet.
Der Selenwert meines Pferdes ist schon immer deutlich unter dem Referenzwert. Eine wohl dosierte Zufütterung von Selen hatte eine Vergiftungssymptomatik zur Folge. Das bedeutet für mich, dass der niedrige Selenwert im "individuellen Referenzbereich" meines Pferdes liegt .
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