West-Nil-Fieber

Moderator: Sheitana

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Avalon
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von Avalon »

Nach meinem Kenntnisstand und Rücksprachen wird durchaus zur Impfung geraten.
Die milden Winter machen die Mückenviechersache leider nicht besser, auch in diesem Jahr nicht.
Die Zugvogel die das auch gern mitbringen kommen auch immer früher zurück.

Letztlich muss, dass aber jeder für sich selbst entscheiden :nix:
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lungomare
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von lungomare »

Ich weiß es echt nicht. War eigentlich an dem punkt, impfen zu lassen. Dann kam TA und meinte, sei überflüssig in unserer ecke... Hm...
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Equester
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von Equester »

Wir haben unsere TA zu diesem Thema befragt und bekamen folgende Antwort:

Von der Tierärztlichen Hochschule gibt es derzeit keine Empfehlung zur Impfung gegen diesen Virus. Es gibt bisher in Deutschland erst ein einziges Pferd, was in Niedersachsen vermutlich an dieser Krankheit gestorben ist. Das Pferd war nicht aus Deutschland und wohl nur zu einem Turnier dort. Es gibt keine Erkenntnisse, dass sich andere Pferde angesteckt haben. Die Informationsveranstaltungen zu dem Westnilfieber werden von der Firma initiiert, die das Mittel herstellt...... Sie steht in engem Kontakt mit der Hochschule, die sofort Informationen ausgeben wird, wenn eine Impfung tatsächlich notwendig wird. Sollte diese Information kommen, wird sie alle ihre Kunden umgehend darüber informieren.


Ich halte das für eine ganz große Gelddruckmaschine......
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lungomare
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von lungomare »

Ich meine zwar, von mehr fällen gelesen zu haben - und wenn sie überleben, dann anscheinend mit massiven Beeinträchtigungen?
Aber das mit der gelddruckerei seh ich auch ein wenig so, zumal die befragte TÄ sagte, sie habe bei der WNV welle vor einigen Jahren (die muss relativ unentdeckt gerollt sein? zumindest habe ich etztes Jahr erstmals von WNV gelesen/gehört, dass da vor Jahren schonmal was war, ist mir komplett entgangen) sehr wohl sowohl die eigenen als auch Patientenpferde geimpft. Da kostete eine dosis aber 40 und nicht 100€
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renner
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von renner »

Also bei uns in Sachsen, Sachsen-Anhalt sind nicht nur eins gestorben. Wieviele es waren weiß ich allerdings nicht. In einem Stall den ich kenne ist zumindest eins gestorben. Bei uns im Stall war einer erkrankt (nachgewiesen). Da war es GsD ein leichter Verlauf. Ich denke, es ist mit einer Grippe zu vergleichen - ist das Pferd alt und/oder kränklich wird die Infektion stärker verlaufen als bei einem gesunden, fitten Pferd. Unser Fall hatte in dem Jahr immer mal wieder mit der Lunge zu tun. Er hat es aber mit immunaufbauenden Mitteln sehr gut überstanden.

Wir haben alle geimpft.

edit: hier sind amtliche Informationen und eine Karte mit nachgewiesenen Infektionen:
https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseu ... nil-virus/
Renner
Entscheidend ist nicht, ob man zusammen Pferde stehlen kann. Entscheidend ist, ob man deren Mist auch später gemeinsam vom Hof schaufelt.
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lungomare
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von lungomare »

in eurer ecke würde ich auch glaub ich nciht überlegen, renner (und flummi). bei uns war bislang einfach noch nix, wobei es mit Thüringen/Hessen (gab nen Fall ziemlich genau an der grenze zwischen beiden Bundesländern) schon verdammt nah rangekommen ist und dieses jahr vermutlich weiter gen Wesen vorrückt, er winter war ja lachhaft. :kratz:
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Equester
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von Equester »

Ich halte diese Impfungen trotzdem für einen großen Schöpflöffel um Geld zu machen :nix: . Der Prozentsatz der Pferde, die auf Grund dieses Virus ernsthafte Schäden zurück behalten haben ist vernichtend gering und rechtfertigt (aus meiner Sicht) eine solche Impfhysterie nicht. Wie viele Pferde haben sich denn angesteckt und die Viren ohne Krankheitsbild erfolgreich hinter sich gebracht? Gibt es dazu auch Zahlen?
Laut Karte haben sich 2019 27 Pferde angesteckt, die Übertragung von Pferd zu Pferd soll nicht möglich sein. Zitat "Bei Pferden, Menschen und anderen Fehlwirten werden im Blut keine ausreichend großen Mengen des Virus gebildet, so dass die Erkrankung nicht weitergegeben werden kann. Beim Menschen kann das WNV unter Umständen durch kontaminierte Blutspenden, von infizierten Müttern auf das ungeborene Kind oder während des Stillens auf das Kind übertragen werden." . Wie viele Pferde leben in Deutschland? Zitat "Schätzungsweise etwas mehr als eine Millionen Pferde und Ponys . Das sind 0,0027% erkrankte Tiere, wenn ich davon ausgehe, dass nicht mehr als 1 Mio Pferde hier leben. Wahrscheinlich sind es aber mehr, der Prozentsatz geht also weiter runter.
Sorry, aber hier wird mal wieder mit Panikmache Geld gemacht. Die Gefahr, dass sie auf der Weide stolpern und sich ein Bein brechen, ist höher :nix: .
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Sunny77
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von Sunny77 »

renner hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 09:36 Also bei uns in Sachsen, Sachsen-Anhalt sind nicht nur eins gestorben. Wieviele es waren weiß ich allerdings nicht. In einem Stall den ich kenne ist zumindest eins gestorben. Bei uns im Stall war einer erkrankt (nachgewiesen). Da war es GsD ein leichter Verlauf. Ich denke, es ist mit einer Grippe zu vergleichen - ist das Pferd alt und/oder kränklich wird die Infektion stärker verlaufen als bei einem gesunden, fitten Pferd. Unser Fall hatte in dem Jahr immer mal wieder mit der Lunge zu tun. Er hat es aber mit immunaufbauenden Mitteln sehr gut überstanden.

Wir haben alle geimpft.

edit: hier sind amtliche Informationen und eine Karte mit nachgewiesenen Infektionen:
https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseu ... nil-virus/

DAS ist eine super Quelle. Danke! Ich hatte auch nur einen Fall auf dem Schirm - aber in 2019 gab's dann ja doch schon einige. Ich bin über die VFD mit einigen Leuten aus der "Hotspot"-Gegend in Kontakt und die machen jetzt erst mal irgend so einen Test (auch im Rahmen einer Studie wohl) und in Abhängigkeit des Ergebnisses dieses Tests wird dann geimpft oder nicht. Ich hab' aber keine Ahnung, was da getestet wird. Leider sind die Leute, die ich da kenne keine Medizin-Experten, daher konnten sie mir das nicht wiedergeben.

Da meine Freundin M. und ich dieses Jahr wieder nach Ziemendorf in Sachsen-Anhalt wollen, überlege ich jetzt doch, ob es nicht Sinn macht zu impfen... *grübel* Aber was Equester sagt stimmt schon auch. Naja... ich hab' ja noch ein bisschen Zeit nachzudenken.
Liebe Grüße,
Sunny
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renner
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von renner »

@ sunny, das ist bestimmt der Antikörpertest, wobei die Antikörper (ähnlich wie bei Boreliose) wohl sehr schlecht bestimmbar sind :nix:

@ Equester, ich denke, es ist wie bei der Grippe - da gibt es auch welche, die sich impfen lassen, und andere, die sich nicht impfen lassen. Ich lass mich auch nicht Grippe impfen, aber das ist meine Entscheidung für mich. Für mein Pferd muss und darf ich entscheiden und da wir einen Fall im Stall hatten, war es mir zu präsent als das ich da nein zur Impfung gesagt hätte. Ich wollte mein Pferd nicht so stehen lassen. Aber wie heftig die Krankheit ausbricht, wenn geimpft oder wie heftig sie bei meinem Pferd wäre, wenn sie nicht geimpft wäre oder ob sie bereits Antikörper hatte :nix: Aber das entscheidet ja jeder für sich :-n
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Belgano
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von Belgano »

renner hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 09:36
edit: hier sind amtliche Informationen und eine Karte mit nachgewiesenen Infektionen:
https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseu ... nil-virus/
Das ist eine gute Quelle, man beachte das Kleingedruckte unter der Karte: Blau = 27x Pferd, Rot = 53 x Vogel. Hinter einem Fall können mehrere Tiere stehen
Es ist also daraus nicht ersichtlich, wieviele Tiere es insgesamt waren.

Die TSK in Sachsen bezuschusst doch sogar die Impfung habe ich kürzlich gesehen.




Und das die Impfung einen Schutz bietet, zeigen die Erfahrungen in den USA.
Zitat aus der Empfehlung der StikoVet zu WNV:
. Im Jahr 1999 kam es zu einem ersten Auftreten eines WNV der Linie 1
in den USA [19]. Ausgehend von New York City breitete sich die Epidemie rasch über die gesamten
Vereinigten Staaten aus. Insgesamt wurden zwischen 1999 und 2017 in den USA knapp 30.000 equine
WNV-Fälle berichtet. Auffällig ist die starke Häufung in den ersten Jahren. Auf dem Höhepunkt der
Epidemie kam es alleine im Jahr 2002 zu über 15.000 berichteten WNV-Fällen. Seit 2002, dem Jahr in
dem ein erster Veterinärimpfstoff zugelassen wurde, sanken die Fallzahlen bei Pferden auf derzeit ca.
300 Fälle pro Jahr. "
Gelassenheit, Heiterkeit und viel Geduld sind die Basis jeder harmonischen, respektvollen Beziehung.(Audrey Hasta Luego)
Levi - ein kleiner Held wird groß
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