West-Nil-Fieber

Moderator: Sheitana

Nucades
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West-Nil-Fieber

Beitrag von Nucades »

Ich habe gerade über die generelle Ausbreitung des West-Nil-Fiebers gelesen.
Habt ihr schon von daran erkrankten Pferden gehört?
Lasst ihr dagegen impfen?
Dinero
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von Dinero »

In Deutschland gibt es bisher einen nachweislich erkrankten Vogel, kein Pferd.
Sobald das erste Pferd erkrankt ist, werde ich impfen.
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renner
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von renner »

drei Vögel, zwei davon in Sachsen-Anhalt ...
Renner
Entscheidend ist nicht, ob man zusammen Pferde stehlen kann. Entscheidend ist, ob man deren Mist auch später gemeinsam vom Hof schaufelt.
Nucades
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von Nucades »

Durch diese Info wurde meine Frage ausgelöst www.tierseucheninfo.niedersachsen.de/an ... 21711.html

Da wird, so ich es richtig verstehe, schon zur Vorbeugung geraten :kratz:
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Lewitzer Flummi
Pegasus
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von Lewitzer Flummi »

renner hat geschrieben: Mo 17. Sep 2018, 13:30 drei Vögel, zwei davon in Sachsen-Anhalt ...
Cool, einer davon nur um die 30 km von uns entfernt. :roll:
Immer was neues, nur nichts gescheites....
Liebe Grüße
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Belgano
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von Belgano »

Lt dieser Quelle gab es jetzt bereits Fälle bei Pferden.

https://www.dropbox.com/s/buqz0iydn3xgt ... -22?dl=0

Ich glaube ich werde dennoch die Sache dieses Jahr noch beobachten. Falls mehr Fälle in meiner Gegend auftreten dann lasse ich impfen.
Gelassenheit, Heiterkeit und viel Geduld sind die Basis jeder harmonischen, respektvollen Beziehung.(Audrey Hasta Luego)
Levi - ein kleiner Held wird groß
Nucades
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von Nucades »

www.tierseucheninfo.niedersachsen.de/an ... 21711.html

Es breitet sich offensichtlich aus.
Beate1712

Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von Beate1712 »

Ich stell mal die Originalantworten unserer Amtstierärztin von voriger Woche auf die Frage nach der Verfahrensweise in unserem Landkreis hier rein. Bei uns werden die meisten impfen lassen. Zumal wir in einem extrem risikobehafteten Gebiet liegen. Natur- und Vogelschutzgebiet am See. Im direkten Umfeld gabs bereits drei Fälle bei Vögeln. Bei einem Bartkauz im benachbarten Landkreis ist der sezierende Amtstierarzt drei Wochen später erkrankt. Ein Zusammenhang ist (noch) nicht beweisen. ;-) Sie wissen also eigentlich noch gar nichts. ;-) Ich persönlich lasse impfen,weil nachweislich die Symptome deutlich abgeschwächt auftreten, wenn geimpft ist. Ich mag meine Pferde behalten........
Eine Stellungnahme des FLI ( Friedrich-Löffler-Institut für Seuchenschutz) findet man hier https://www.fli.de/de/kommissionen/stik ... nil-virus/
Den Text zeitlich bitte von unten nach oben zu lesen.

Sehr geehrte Frau Petrick,
gern versuche ich Ihre weiteren Fragen zu beantworten.
1. Leider kann man darauf nicht pauschal antworten. Es bleibt eine Einzelfallentscheidung des Amtstierarztes und hängt natürlich auch vom Infektionsdruck, von der Bestandsgröße und -dichte und natürlich auch von der Klinik ab, die das Pferd zeigt. Geschuldet ist diese unzureichende Situation den fehlenden gesetzlichen Regelungen/ Vorgaben im Falle eines Falles.
In jedem Fall gebe ich den Kollegen recht, da eine Impfung kaum die Infektion (Stich der Mücke und Injektion der Erreger in das Pferd und damit Auslösung der Erkrankung) verhindern kann, sondern lediglich zu einem milderen Erkrankungsverlauf führt, der sich wiederum positiv auf die Prognose auswirkt.
2. Würde es ein positives Tier geben, würde es zu einer amtlichen Anordnung einer Untersuchung des gesamten Bestandes kommen um die Verbreitung innerhalb des Bestandes zu ermitteln. In diesem Fall, und ebenso für das Mückenmonitoring, würde die Tierseuchenkasse die Kosten tragen.

Mit freundlichen Grüßen

Kramer
amtliche Tierärztin



>>> Töberhof 01.03.2019 08:08 >>>
>
Sehr geehrte Frau Kramer,
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.
Daraus ergeben sich für uns zwei weitere Fragen.
1. Macht es einen Unterschied, ob das eventuell zu tötende Pferd geimpft war oder nicht? DieTierärzte sagen, dass die Impfung nicht vor Infektion schützt, die Symptome aber geringer ausfallen.
Würde das Tier ( nach Einzelfallentscheidung) trotz Impfung getötet?
2. Wer trägt die Kosten für die Testung der anderen Pferde und das Mückenmonitoring?
Vielen Dank für weitere Informationen und für Sie ein schönes Wochenenende.

Mit freundlichen Grüßen
i.A. Beate Petrick
„Harmonische Reitkunst“ auf dem Törberhof

Am 28.02.2019 um 14:50 schrieb LKDS Veterinaeramt:
> Sehr geehrte Frau Petrick,
> vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich des West Nil Viruses.
> Eine Infektion mit dem West Nil Virus gehört zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen in Deutschland, auch der Verdacht ist bereits anzeigepflichtig.
> Es gibt (leider) bis heute keine Verordnung zum Schutz gegen Infektionen mit dem West Nil Virus, so dass nur die allgemeinen Bekämpfungsmaßnahmen stattfinden würden. Auch gibt es keine Impfpflicht. Laut Friedrich-Löffler-Institut (FLI) stehen ein inaktivierter Vollvirusimpfstoff sowie ein
> rekombinanter Lebendimpfstoff zur prophylaktischen Immunisierung der Pferde zur Verfügung.
> Im positiven Fall (vom FLI bestätigt) würde es zuerst zu einer Bestandssperre kommen, d.h. kein Pferd darf den Hof verlassen oder neu hinzu kommen und es würden epidemiologische Untersuchungen begonnen werden müssen. Dazu zählt ein Mückenmonitoring in der Umgebung des Hofes, das durch eine externe Fachfirma durchgeführt werden würde. Des Weiteren würden alle Pferde des Bestandes getestet werden. Im positiven Fall könnte es dann u.U. auch zu einer Tötungsanordnung kommen, wenn die Erkrankung nicht sowieso schon so verläuft, dass eine Euthanasie die einzige Lösung wäre.
> Da es jedoch, wie oben schon erwähnt, keine klaren Vorgaben gibt, würde immer eine Einzelfallentscheidung getroffen werden müssen.
> Von daher sind ein effektiver Insektenschutz sowie die Impfung anzuraten.
> Ich hoffe erst einmal Ihre Fragen beantwortet zu haben.
> Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung
>
> Mit freundlichen Grüßen
>
> Kramer
> amtliche Tierärztin
>
>
>
>
> >>> Töberhof 25.02.2019 08:58 >>>
> >
> Sehr geehrte Damen und Herren,
> In meiner Funktionen als Prokuristin des Törberhofes in Dolgenbrodt bin ich von von Frau Pawlowicz beauftragt worden, bei Ihnen Informationen über das West-Nil-Virus einzuholen.
> Wir überlegen eine Komplettimpfpflicht für alle Einsteller und werden dadurch natürlich mit vielen Fragen der Einsteller konfrontiert. Die meisten konnten wir bereits mit unserer Stalltierärztin klären.
> Eine bleibt allerdings offen: Und wurde mitgeteilt, dass Melde- und Sperrpflicht besteht. Die konkrete Frage ist:
> Sollte ein Pferd auf unserem Hof am Wets-Nil-Virus erkranken, was passiert dann mit diesem Pferd und allen anderen Pferden drumherum ?
> Für eine zeitnahe Information wären wir Ihnen sehr dankbar .
> Mit freundlichen Grüßen
> i.A. Beate Petrick
> „Harmonische Reitkunst“ auf dem Törberhof
> Tina Pawlowicz
> Verlängerte Ernst-Thälmann-Str. 128
> 15754 Heidesee / Dolgenbrodt
> www.harmonischereitkunst.de
> Tel.: 0171 3192 801
> Tel.: 0173 7083 777
Gentiana
Zentaur
Beiträge: 20278
Registriert: Fr 10. Apr 2015, 13:08
Wohnort: Sachsen

Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von Gentiana »

Danke für´s Einstellen... Ich hab auch eine Anfrage hier laufen... aber leider noch keine Antwort erhalten :trommel:
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Sheitana
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Wohnort: Bergheim
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Re: West-Nil-Fieber

Beitrag von Sheitana »

Im Grunde heißt das ja: Ihr könnt impfen, wahrscheinlich ist der Verlauf dann harmloser, aber vor einer Tötung schützt das doch nicht, oder :kratz:
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