Das Reitwaisen Forum

Hat jemand Erfahrung mit Eichenprozessionsspinnern? Wie geht ihr mit einem etwaigen Befall in Pferde-/Stallnähe um? Betroffene Strecken im Gelände komplett meiden? Wie lange? Die Brennhaare sollen sich ja jahrelang halten?

Bei uns sind heuer (aufgrund des extrem trockenen und warmen Frühjahrs?) erstmals massenhaft Nester von Eichenprozessionsspinnern aufgetreten. Es waren fast sämtliche Freibäder tagelang gesperrt, öffentliche Parks, Kindergärten, Spielplätze, …. In öffentlichen Bereichen wurden/werden die Nester abgesaugt, um eine Verbreitung der giftigen Brennhaare der Raupen zu verhindern.

Nun habe ich heute an einer Lieblingsausreitstrecke -ohne groß zu suchen- 5 Nester gefunden; da sind sicherlich überall noch viel mehr versteckt. Morgen werde ich mal "unseren" Koppelrand absuchen; wir haben etliche große Eichen am Rand. Ich hoffe, dass ich dort nichts finde.

Bei uns im Stall wird jedes Jahr rechtzeitig grspritzt. Der ganze Stall ist von Eichen umringt und die Viecher haben sie erkoren.

Ohne Spritzen geht es nicht.

Im Wald gibt es auch einige Stellen. Dort hängen in der Zeit Schilder mit Warnungen.

Mistviecher.

Ekelhafte Viecher!

Vor zwei Jahren waren ein paar von uns auf Wanderritt u. sind unter einem Nest durchgeritten (was sie logischerweise nicht wußten).
Eine Reiterin hat es besonders arg getroffen. Sie sah sehr schlimm aus. Und ich hab sie erst 3 Tage später gesehen.

Wir hatten den im alten Stall direkt an der Weide und mußten alles sperren. Ich würde Gebiete mit EPS weiträumig meiden. Pferd und Mensch reagieren mit Ausschlag und Atemnot.

Ihr macht mir Freude. Hab heut "meine" Koppel abgesucht. Auf die Schnelle 8 Nester an den direkt angrenzenden Eichen gefunden. Mein SB sieht keinen Handlungsbedarf. Ich kann mich grad bloß damit trösten, dass die Hauptwindrichtung von der Koppel zu den Eichen geht.

Bei uns sind im ersten Jahr die Pferde und Menschen abgedreht. Es war gleich klar, dass das nicht ohne Spritzen gehen wird.

Auf dem Grundstück meiner Eltern muss man das jetzt seit 5 Jahren auch machen... kostet 800 Euro. Aber ohne kann man sich nicht draußen aufhalten.

Ich dachte, das wäre meldepflichtig?
Ich glaub, dann kann dein SB da gar nicht nicht handeln, oder?

Bei uns werden die Wälder vom Forstamt aus per Hubschrauber gespritzt, wir werden da gar nicht gefragt, kriegne nur irgendwann eine Rechnung über unsere anteiligen Kosten

Ich würde den SB unter Druck setzen. Er MUSS was machen. Das kann sonst für Mensch und Tier lebensgefährlich werden, wenn einer überreagiert.

Vielen Dank für eure Antworten!

Mit unseren Eichenprozessionsspinnern gab es bislang keinerlei Probleme; ich habe bisher von keinem, weder Mensch noch Tier, mitbekommen, dass irgendwelche Probleme aufgetreten sind, auch in der Tageszeitung wurde nichts berichtet. Das kann gerne so bleiben.

Dabei sind hier wirklich viele Eichen befallen; wenn man spazieren geht, findet/fand man an fast jeder Eiche am Waldrand oder sonstigen sonnigen Lagen Nester. Die betroffenen Gebiete weiträumig meiden, ist kaum möglich.

Auch an Straßen wurden Rastplätze gesperrt; Freibäder, Parks, ect. wurden gesperrt, bis die Nester abgesaugt waren, aber in "freier Wildbahn" wird nichts beseitigt. An Wanderwegen sind immer wieder Warnschilder. Aber offenbar sind die Nester hier erheblich kleiner als anderswo; ich hatte von Nestgrößen bis 1 m gelesen; direkt am Stall habe ich nur welche bis max. ca. 30 cm gesehen. Jedenfalls: bislang keine gesundheitlichen Probleme. Ich hoffe einfach mal, dass das so bleibt; ich kann es eh nicht ändern.