Leber

Moderator: Sheitana

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Ponylein
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Leber

Beitrag von Ponylein »

Hallo liebe Forenmitglieder,
ich bin zwar wenig aktiv im Forum und habe auch kein Tagebuch, aber schon zu Zeiten des WZP Forums wurde ich immer gut beraten und nun würde ich dringend ein paar Fachmeinungen benötigen:

ich bin per 01.06.2016 in einen neuen Stall gezogen. In dem Stall gibt es mehrere Pferde mit Leber/Nieren Problemen. Nun haben wir selber im April über einen Bluttest, den ich über meinen Physiotherapeuten/Tierheilpraktiker machen hab lassen, die Diagnose erhöhte Leberwerte, angeblich im niedrigen Bereich. Protokoll dazu habe ich keines erhalten. Die Therapie war 20 Tage Intensivkur und 5 Wochen Langzeittherapie. Die Therapie hat er selber zusammen gestellt, es sollte auch was für die Entgiftung dabei sein. Nun sind wir am Ende der Therapie angekommen und ich muss feststellen, dass mein Pferd apathisch ist, extrem unsicher und schreckhaft. Laufen mag er nicht (wobei es keine körperlichen Probleme sind, er läuft sehr gut, locker und schwungvoll. Es liegt eher an der Motivation) und ist eher introvertiert. Ich habe mich dazu entschlossen zusätzlich noch eine Haaranalyse über eine hier im Forum bekannte HP machen zu lassen. Allerdings habe ich erst Mitte Juli einen Termin bekommen. Gestern habe ich mit meiner Schwester über mein Pferd gesprochen, sie als Human Mediziner sagt, ich soll den TA kommen lassen. Mmh, im Internet steht dass eine Therapie mit Medikamenten nicht empfehlenswert ist wegen der Leber Belastung. Und der TA auch nicht viel ausrichten kann, stimmt das?

Was würdet ihr? Nochmal ein Blutbild über einen TA machen lassen?

Danke für eure Rückmeldungen.
schöne Grüsse, sabine
ehem User

Re: Leber

Beitrag von ehem User »

ich würde ein kontrollblutbild machen, das macht am ende eienr therapie wirklich sinn (ich hab das bei mir selbst ende letzten jahres verschleppt - und hab jetzt echt ein problem deswegen).

ist er denn jetzt neu so antriebslos?
ist es im laufe der therapie kontinuierlich schlechter geworden?
oder jetzt erst nach dem stallwechsel? (könnte auch einfach sein, dass er jetzt nach 3-4 wochen im neuen stall anfängt, sich seinen platz zu erarbeiten - also manchmal sind gar nicht die ersten tage allein stressig)
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Sheitana
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Re: Leber

Beitrag von Sheitana »

Ich würde die Leber jetzt nach der Therapie auch nochmal kontrollieren lassen. Die von dir benannten Symptome können soviel sein. Wurden die Mineralien gecheckt?
Wenn mehrere Pferde bei euch Leberprobleme haben, gibt es einen Auslöser, wo die Pferde sich das immer wieder neu holen? Wenn ja, wurde der abgestellt?
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november
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Re: Leber

Beitrag von november »

(könnte auch einfach sein, dass er jetzt nach 3-4 wochen im neuen stall anfängt, sich seinen platz zu erarbeiten
ich bin per 01.06.2016 in einen neuen Stall gezogen.
Der Stallwechsel ist ja jetzt schon über 1 Jahr her. Das ist vermutlich nicht der Grund. ;)

Als erstes würde ich mich darum bemühen, das Protokoll bzw. die Auswewrtung des BB vom April zu bekommen. Es ist immer gut, das vorliegen zu haben und es steht dir auch zu.Ich finde es auch immer sehr hilfricfh zu wissen, wie genau die Werte gegenüber dem Referenzwert aussehen und was genau getestet wurde.

Du schreibst, du hast den Bluttest über deinen THP / Physiotherapeuten machen lassen. War das denn trotzdem ein "schulmedizinisches" Blutbild oder hat er das Blut auf irgendeine alternative Weise getestet?
Hast du eine Verschlechterung des Befindens deines Pferdes (die Mattigkeit, Schreckhaftigkeit etc) schon während der Therapie festgestellt, also kam das schleichend oder setzt es jetzt mit Ende der Therapie ein?

So oder so, würde ich auch zu einem BB raten und den TA konsultieren.
Auch wenn der TA vielleicht nicht viel machen kann, die Leber kann sich je regenerieren und wenn man weiß, es liegt daran, kann man sie gezielt unterstützen.

Die Ursache der Leber- und Nierenprobleme zu finden und zu beseitigen, würde ich ebenso wie sheitana sehr wichtig finden.
Little by little, one travels far.
Love, Trust and a little Pixiedust
Ponylein
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Re: Leber

Beitrag von Ponylein »

Hallo
ich melde mich kurz zurück. Vielen Dank für eure Zusprüche, ich habe den TA kontaktiert - FR Nachmittag haben wir Termin und ich lasse nochmal eine Blutanalyse (mit Mineralien) über den TA durchführen.
Die Ursache sind wir am suchen, da ich ja nicht alleinig betroffen bin. Mit der Haaranalyse werde ich auch Heu und Wasserproben mitschicken, mal schauen was diese Analysen für Ergebnisse bringen.

Ja ich konnte auch während der Therapie eine Verschlechterung seiner Schreckhaftigkeit feststellen, weshalb ich ja doch auch meine Zweifel hatte/habe, doch einen TA auch drüber schauen zu lassen. jetzt sind die "Medikamente" so gut wie aufgebraucht (1-2Tage noch) - er war SO und MO schön ruhig, aufgeschlossen und freundlich, da habe ich mir noch gedacht, ob das "Zeugs" jetzt erst am Ende wirkt.? Naja. Gestern habe ich mir Pause gegönnt, heute abend schaue ich wieder hin.

Es ist, glaube ich schon gut, das auch über den TA anschauen zu lassen .

LG sabine
ehem User

Re: Leber

Beitrag von ehem User »

damn, richtig, schon 2017...
:tuete: :buddeln:
calista
Sportpferd
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Re: Leber

Beitrag von calista »

Ich würde zunächst betrachten, woher Heu und Wasser kommen. Eigener Brunnen, Fluss- bzw. Bachtränke oder Trinkwasser eines öffentlichen Versorgers (dann brauchst Du nicht analysieren lassen, kannst einfach das Wasserwerk anrufen und nachfragen, da sollte dann aber nichts an leberbelastenden Stoffen drin sein). Beim Heu wäre die Bodensituation wichtig, Überschwemmungsgebiet, Untergrund (Lehm/Sand, Erdgeschichte), denn was willst Du analysieren lassen? Schwermetalle, Kohlenwasserstoffe? Bei uns ging gerade ein Bericht durch die Presse, dass ein Pferd mit einer Bleivergiftung an einer Kolik gestorben war. Die Wiesen lagen im Überschwemmungsgebiet eines Flusses, der einem nahem Mittelgebirge entsprang und mit (natürlichen) Schwermetallen im Sediment die Wiesen des Stalls überschwemmte. Scheinbar kam es durch die Bodenbelastung zu einer Anreicherung in den Pflanzen und das Blei war dann bioverfügbar. Die Geschichte ist aber nicht bewiesen, ist nur Hörensagen aus der Tageszeitung!
Beate1712

Re: Leber

Beitrag von Beate1712 »

Wenn das Pferd unter den HP-Mitteln introvertiert und schreckhaft wird, hat da vielleicht irgendwas nicht gepasst.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass zum Beispiel die Symptome von Selenmangel mit denen eines hohen Überschusses fast identisch sind. Ich würde ein normales BB vom TA machen lassen, genau auf Selen und Zink und die spezifischen Leberwerte achten. Danach entsptrechend das Mineral anpassen und bei Bedarf eine Kräuterkur für Leber und Nieren machen, zum Beispiel mit Ewalia-Saft.
calista
Sportpferd
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Re: Leber

Beitrag von calista »

Ich könnte mir auch vorstellen, dass Lostreten/Ausleiten aus irgendienem Grund nicht gepasst hat, also mehr losgetreten als ausgeleitet wurde z.B., dann läge es an der Mittelwahl des Therapeuten. Ist das denn ein erfahrener Therapeut, nicht nur Physiotherapeut sondern auch guter Heilpraktiker? Innerlich zu behandeln ist ja nun eine ganz andere Nummer als äußerlich. Ich finde, das gehört schon ins fachliche Können und ich würde da nicht jeden HP ranlassen, sondern einen wirklich guten Behandler suchen. Es hört sich ja nach Deiner Beschreibung schon nach einer "Vergiftung" an.
Ponylein
Fohlen
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Re: Leber

Beitrag von Ponylein »

Guten Morgen
Als Abschluss zu diesem Thread kann ich sagen: BB vom TA hat ergeben, starker Selenmangel. 35 Wert. Mein TA hat ihm jetzt 2 Selenspritzen gegeben und wir füttern gezielt zu. Faktum, nach 1 Woche war er schon wieder sehr gut ansprechbar und wir haben das Training wieder aufgenommen *freu*. Montag die Woche bin ich geritten und hatte ein super motiviertes, schwungvoll laufendes Pferdchen unterm Hintern :)
Das BB vom HP habe ich auch bekommen. Es ist ein TCM / Bioresonanz Ausdruck. Ist ganz interessant zu sehen, dass zb. Herz 70% Energie aufzeigt, etc. Das Energielevel der Organe gesamt war: 64% Es hat auch Mineralstoffe Probleme angezeigt, allerdings haben die "Tropfen" halt nicht so gezielt gewirkt wie die gezielte Zufütterung von Selen.
Wissen bzw. Erfahrung teuer eingekauft :), aber jetzt weiß ich wie, wo, was. Ich werde künftig zuerst den TA kontaktieren und wenn dann schulmedizinisch nix bei raus kommt, kann ich den HP immer nochmal kontaktieren.
@Calista: er ist ein super Physiotherapeut/Chiropraktiker, BB war das mein erstes bei ihm.
Die Ewalia Säfte habe ich mir auch angeschaut - die finde ich ganz interessant, weil Maulspritze geht bei uns am besten - Danke für den Hinweis.
LG und genießt den Sommer! sabine
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