Knochenentzündung des Hufbeins

Moderator: Sheitana

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Cate
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Cate »

Nelchen hat geschrieben::shock: Das dein Pferd mit Hufabzessen geplagt ist, wundert mich garnicht! Und dass der Hufschmied eine Hornsäule nicht sieht, wenn eine vorhanden wäre auch nicht.Die Zehe ist vieeeel zu lang! Da wirken Kräfte an der Hufspitze, die Blättchen reißen innen, die Verbindung zur Hufwand ist nicht mehr vorhanden, Einblutungen, Gammel und Eiter sind die Folge. Wenn das nie ausheilen kann und durch stümperhafte Hufbearbeitung immer wieder zu solchen Zusammenhangstrennungen kommt, frisst es sich in den Knochen hoch, weil es irgendwo raus will. Such dir einen Hufbearbeiter, der etwas von Barhufen versteht und ihn richtig hinstellt. Die Zehe ist zu lang, die Trachten zu hoch und die Zehenachse ist gebrochen. Wenn das nicht geändert wird, kannst du füttern was du willst, es wird nicht besser. Ich glaube aber, mit ordentlicher Hufbearbeitung brauchst du überhaupt nichts zufüttern!
Das mag ich so nicht stehen lassen. :nix:

Ich finde den gezeigten Huf auch insgesamt zu lang/zu "hoch", ich gaube aber nicht, dass das die alleinige Ursache für die Hufgeschwüre und deren Folgen ist. :ohhh: Das Hufbein ist aber bei ihr noch völlig in Ordnung, trotz ihres Alters (21) und der wiederkehrenden Abszesse.
jetzt müssen wir sehen, ob sie es packt, oder ob die anderen Beine nicht durchhalten ... :?
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
Steffi86
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Steffi86 »

Der Hufbearbeiter, der die Hufe momentan macht, macht sie erst seit Juli 2015, d.h. mein Pferd hatte schon zu Zeiten, als noch ein anderer Bearbeiter dran war, einen Abszess hinten links und zwei hinten rechts. Wobei das jetzt keine Verteidigung für den aktuellen Bearbeiter sein soll. Ich seh schon auch, dass die Hufe insgesamt nicht gut aussehen. Bei uns ist es einfach verdammt schwer, einen guten Bearbeiter zu finden, der noch Kunden aufnimmt. Hatte erst in den letzten Wochen wieder Kontakt mit welchen aufgenommen, auch erstmal nur zum Hufe anschauen, für eine zweite Meinung. Entweder antwortet man auf meine Anfrage gar nicht oder es ist zu weit oder man nimmt eben grundsätzlich keine Neukunden mehr. Was soll ich da machen...?

@Cate: Du schreibst, dass deine Nora seit Juli auch immer wieder mit Hufabszessen zu kämpfen hat. Wie viele waren es denn seit Juli? Wünsche euch auf jeden Fall gute Besserung!
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Susi83
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Susi83 »

Guten Abend :-)

also ich muss auch leider sagen, dass mir die Hufe nicht wirklich gefallen. Zehe ist eindeutig zu lang und der Huf ist eindeutig ungleichmäßig belastet und schief. Hinzukommen die "Falten" im Horn welche zu ein weniger belastbaren Hornstruktur führen. Ob das ganze jetzt alleinig für die Hufgeschwüre oder Abszesse verantwortlich ist, kann man ja per Ferndiagnose nicht sagen. Ich würde dir raten dringends mit den Bearbeitungsintervallen runter zu gehen, so wie du es ja schon vor hast ;-). Ganz ehrlich würde ich auf max. 4 Wochen runter gehen. Einfach aus dem Grund, dass man ja jetzt nicht einfach Hauruck machen kann und diese viel zu lange Zehe mit einem mal weg macht. Das wäre sehr unschön für dein Hotti. Auch die so unterschiedlich abgenutzen Hufseiten, da muss einfach häufiger jemand was machen. Wir haben ja Problemvollblut Hufe und wir waren eine relativ lange Zeit im 3 Wochenintervall unterwegs ;-)
Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, das die Situation mit guten Hufbearbeitern bei dir so schlecht ist. Einfach blöde Situation :wut: Ich hoffe das du für euch evtl noch jemanden findest. Ich glaube nämlich schon, dass die Bearbeitung einfach ein ausschlaggebender Punkt für eure Probleme sind.

Was hat den die Bioresonanz so ergeben. Das wäre ja auch mal spannend zu erfahren :daumen:
:lesen: derzeit auf der Suche nach einer Kleinpferde/Ponydame, wer kann helfen?
Steffi86
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Steffi86 »

Susi83 hat geschrieben:Hinzukommen die "Falten" im Horn welche zu ein weniger belastbaren Hornstruktur führen.
Hmm...mir ist nicht ganz klar, was du mit "Falten" meinst...?
Susi83 hat geschrieben:Was hat den die Bioresonanz so ergeben. Das wäre ja auch mal spannend zu erfahren :daumen:
Ehrlich gesagt hab ich von der Bioresonanz nicht allzu viel mitbekommen, da ich an dem Abend ziemlich fertig war (hatten ursprünglich anderen Termin ausgemacht, die THP hatte sich dann aber spontan abends gemeldet, ob sie jetzt noch vorbei kommen könnte, da sie wegen Stau Umweg und daher quasi an uns vorbei fährt). Das will ich mir beim nächsten Termin nochmal genauer erklären lassen. Ich weiß nur, dass sie ihm ein paar Haare abgeschnitten und in ihr Gerät gepackt hat, außerdem auch einen "Tupfer" mit etwas Eiter, mit dem ich das Loch im Huf ausgestopft hatte. Dann hat sie ihm eine Art Schlauch um den Hals gelegt und das Gerät angeschalten. Dabei werden wohl die gestörten Frequenzen harmonisiert (?). So stand das Hottie erstmal einige Minuten da und hat es sichtlich genossen.
Außerdem hat sie viel mit ihrem Tensor ausgetestet, v.a. am betroffenen Huf. An den meisten Stellen am Huf hat der Tensor nur auf und ab geschwungen, nur an der Stelle, wo das Loch ist, hat er "wild durcheinander" geschwungen. Da meinte sie, dass das wohl kein so schlechtes Zeichen sei, denn wenn das, was der Bub da am Huf hat, unheilbar sei, hätte der Tensor an allen Stellen am Huf "wild durcheinander" geschwungen. Ob ich das glaube...? Jedenfalls machte die Dame einen kompetenten Eindruck.
Außerdem hätte die Leber ein Problem. An den meisten Hufabszessen sei die Leber (mit) schuld. Daher hat sie noch die Leber akupunktiert und er bekommt u.a. ein Lebermittel.
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Nelchen
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Nelchen »

Cate, zeig doch mal deine Hufe. (natürlich vom Pferd! ;-) )
Noriker? Ist sie PSSM getestet?

Es braucht eigentlich nur ein Hufabzess zu schnell verschlossen werden mit "Nothorn" schon gammelt es innen unermüdlich weiter. Deshalb immer auspulen, stopfen und von innen zuwachsen lassen. Was auch gut hilft, wenn man unter die abgestorbene und vom Zusammenhang getrennte Sohle Schwedenkräuterelexier einbringt. Ich mach in Hufabzesse immer Schwedenkräuterelexier rein, mit ner Einwegspritze, richtig mit Druck. Wenn es groß ist, stopfe ich etwas Mullbinde hinein und verschmiere es mit einer Schwedenkräuter- Lehm Mischung und das täglich. Der Lehm atmet, Schwedenkräuter desinfiziert und anderer Dreck, oder Kacke kann nicht rein. Mit der Zeit kommt man mit der Spritze und Mullbinde nicht mehr richtig weit, das ist ein Zeichen, dass es von innen her zu wächst.
LG Katrin

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Cate
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Cate »

@ Steffi86
Es war bzw. ist einer, der immer wiederkommt, weil wir ihr ja nicht den halben Huf wegschneiden können um an alle Gammelhöhlen dranzukommen. :nix:


Nelchen hat geschrieben:Cate, zeig doch mal deine Hufe. (natürlich vom Pferd! ;-) )
Noriker? Ist sie PSSM getestet?

Es braucht eigentlich nur ein Hufabzess zu schnell verschlossen werden mit "Nothorn" schon gammelt es innen unermüdlich weiter. Deshalb immer auspulen, stopfen und von innen zuwachsen lassen. Was auch gut hilft, wenn man unter die abgestorbene und vom Zusammenhang getrennte Sohle Schwedenkräuterelexier einbringt. Ich mach in Hufabzesse immer Schwedenkräuterelexier rein, mit ner Einwegspritze, richtig mit Druck. Wenn es groß ist, stopfe ich etwas Mullbinde hinein und verschmiere es mit einer Schwedenkräuter- Lehm Mischung und das täglich. Der Lehm atmet, Schwedenkräuter desinfiziert und anderer Dreck, oder Kacke kann nicht rein. Mit der Zeit kommt man mit der Spritze und Mullbinde nicht mehr richtig weit, das ist ein Zeichen, dass es von innen her zu wächst.
Huffotos machen grad wenig Sinn, der Huf mit HG ist eingepackt, und der Rest jetzt eh fällig, am Dienstag ist Huftermin, falls wir sie dann bearbeiten können .... ist grad noch fraglich. :seufz: Prinzipiell hat sie gute, passende Hufe, läuft damit ja auch trotz Rehe vor 5 Jahren wieder über alle Böden incl. Schotter, und Sheitana will jedes Mal, wenn sie zu Besuch kommt, unseren Hufbearbeiter klauen :pueh:
PSSM ist negativ.
Das man so ein Loch offenhalten sollte damit es von innen heraus zuwächst, ist mir schon klar, und das versuchen der TA und ich auch, aber Nora macht es uns nicht leicht, sie ist extrem unkooperativ und es ist äußerst schwierig, überhaupt etwas an diesem Huf zu machen, ums mal vorsichtig auszudrücken. Dazu kommt, dass sie noch andere, sich eigentlich ausschließende Baustellen hat, und als "System Pferd" mittlerweile ziemlich fragil ist. :seufz:


Aber wir kommen hier etwas vom Thema ab, oder? :-e
Denn immerhin ist bei Nora das Hufbein noch völlig intakt (hat mich ehrlich gesagt sehr erstaunt, aber frau nimmt ja was frau kriegt :dance1: )
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Susi83
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Susi83 »

@ Steffie also mit "Falten" meine ich diese Querrillen, welche du gut erkennen kannst, wenn du dir den Huf von vorn ansiehst :watson: In eurem Fall verlaufen, bzw. wachsen diese auch wellenförmig nach unten, was sich soweit wie ich es auf dem Foto beurteilen kann, sich durch den ganzen Huf zieht.

Wir hatten in all den Jahren nur 4 Hugeschwüre. Ich dachte damals, ich kann mich auf mehr einstellen, wobei in unserem Fall nicht alle an einem Huf waren. Allerdings ist Hufgeschwür und Hufabszess ja auch etwas anderes.

Wie ist denn derzeit der Stand der Dinge bei euch. wie gehts deinem Huftier?
:lesen: derzeit auf der Suche nach einer Kleinpferde/Ponydame, wer kann helfen?
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Steffi86 »

Nelchen hat geschrieben:Es braucht eigentlich nur ein Hufabzess zu schnell verschlossen werden mit "Nothorn" schon gammelt es innen unermüdlich weiter. Deshalb immer auspulen, stopfen und von innen zuwachsen lassen.
Ich hab das Loch immer einige Wochen mit Watte oder Ähnlichem ausgestopft, dieses mal ca. 7 Wochen lang...

Susi83 hat geschrieben:@ Steffie also mit "Falten" meine ich diese Querrillen, welche du gut erkennen kannst, wenn du dir den Huf von vorn ansiehst :watson: In eurem Fall verlaufen, bzw. wachsen diese auch wellenförmig nach unten, was sich soweit wie ich es auf dem Foto beurteilen kann, sich durch den ganzen Huf zieht.
Ok, danke, jetzt hab ich's verstanden. Hatte diese Querrillen schon gesehen, hatte nur nicht verstanden, dass du die meinst.

Susi83 hat geschrieben:Wir hatten in all den Jahren nur 4 Hugeschwüre. Ich dachte damals, ich kann mich auf mehr einstellen, wobei in unserem Fall nicht alle an einem Huf waren. Allerdings ist Hufgeschwür und Hufabszess ja auch etwas anderes.
Ich dachte, Hufgeschwür und -abszess seien dasselbe? Wo ist denn der Unterschied?

Susi83 hat geschrieben:Wie ist denn derzeit der Stand der Dinge bei euch. wie gehts deinem Huftier?
Aktuell geht's dem Tinkertier soweit gut. Gäbe es die Röntgenbilder nicht, wär jetzt wieder alles wie immer - Abszess aufgeschnitten, Eiter raus, Loch muss zuwachsen, fertig. Ob bzw. was sich aktuell am Hufbein tut, dazu kann niemand eine Aussage machen...
Nächste Woche kommt nochmal die THP...
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Susi83
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Susi83 »

Also was die Begrifflichkeit des Hufgeschwüres und Hufabszesses anbelangt. Im endeffekt ist die Entstehung bei beiden gleich und es sind Mischinfektionen aus Bakterien, selten auch mal Pilze. Der Unterschied bezieht sich auf die Lage der Infektion. Hufgeschwüre sind die Infektionen, welche nicht so tief liegen und sich im Horn abspielen. Hufabszesse spielen sich meist flächiger und tiefergehend ab und können auf Knorpel, Polsterstrukturen und Knochen übergreifen und diese Schaden, zerstören oder infizieren. Also sind Hufabszesse deutlich gefährlicher. Die Begrifflichkeiten werden sozusagen nur genutzt, damit man diese unterscheiden kann, da sie unterschiedlich stark schädlich sind und eine unterschiedliche Behandlung bzw. Vorgehen von Nöten ist :-n
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Reitmaus
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Reitmaus »

Susi83 hat geschrieben: ... Hufgeschwüre sind die Infektionen, welche nicht so tief liegen und sich im Horn abspielen. ...
Sorry, eine Infektion IM Horn (also auf den Hornbereich begrenzt) kann ich mir grad nicht vorstellen. Und wie will man vorab unterscheiden, ob eine Lahmheit von einer Entzündung im Horn (falls es sowas tatsächlich geben sollte) oder von einer tieferliegenden kommt, um unterschiedlich behandeln zu können (was genau sind die Unterschiede in der Behandlung?).

Ich kenne lediglich den Unterschied zwischen Hufprellung und Hufgeschwür (Abszess ist lediglich die medizinische Bezeichnung dafür) : Prellung = Bluterguss ohne Eiterbildung, Geschwür = Entzündungsgeschehen mit Eiterbildung. Unterscheiden kann man sie meist nur im Nachhinein, je nachdem ob man Eiter oder Eiterhöhlen bemerkt. Die Behandlung ist erstmal gleich, weil man es vorab eben nicht sicher unterscheiden kann.
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