Knochenentzündung des Hufbeins

Moderator: Sheitana

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Susi83
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Susi83 »

@ Reitmaus: da habe ich mich anscheinend etwas missverständlich ausgedrückt ;-) wobei ich nicht gesagt habe, das man das im Vorfeld unterscheiden kann. Die Entstehung bei beiden ist gleich! Und aus einem Hufgeschwür kann sich auch ein Hufabszess entwickeln.Je nachdem, welche Bestandteile des Hufes/ Hufmaterials betroffen ist, fällt es in die eine oder andere Kategorie. Grob gesagt: Bei Hufgeschwüren handelt es sich um Bereiche des Hufes, welche keine Blugefäße behinhalten zb. die Blättchenschicht. Sobald Gewebebereiche mit Durchblutung betroffen sind zB. die Lederhaut ist es ein Hufabszess. Dies zu Unterscheiden geht eigentlich nur über das was da als Absonderung austritt. Bei Hufgeschwüren wäre das eher eine mehr oder weniger schwarz und eher faulig riechende Flüssigkeit mit immer reichlich serösem Exsudat ( Flüssigkeit ) und zersetzten Hornzellen.
Ein Hufabszess ist klar durch den typischen Eitergeruch und die Farbe der Absonderung zu erkennen. Also eher weißgelblich-dünnflüssig bis gelbfarben eingedickt. Bestandteile wären hier Eiterserum, Eiterzellen, Leukozyten, Blut-und Gewebebestandteile der angegriffenen Gewebe.
Was die Behandlung beider anbelangt, so sind diese zunächst gleich nur mit dem Unterschied das der Infektionsherd bei einem Hufabszess immer vollständig ( soweit dies möglich ist ) freigelegt werden muss und gekoppelt mit einer dafür dienlichen Antibiose gearbeitet wird. Und das ist ausschliesslich Sache des Tierarztes.
Die Angussverbände, welche sich gut bei Hufgeschwüren eignen, sind bei Abszessen sehr sehr mit Vorsicht ( wenn überhaupt dann nur kurzfristig) an zuwenden, da sich Bakterien bekanntlich unter Wärme rapide vermehren.

Ich weiß, es ist schwierig dies auch gerade in der Praxis auseinander zu halten und es ist umgangsprachlich einfach so, das ein Hufgeschwür=Hufabszess ist und umgekehrt.Genauso wie zum Beispiel bei Hunden. Es gibt noch sehr viele die sagen ein Rüde wird kastriert und eine Hündin sterilisiert. Aber bei beiden kann man entweder Kastrieren oder Sterilisieren. Das hat nichts mit dem Geschlecht zu tun.
Soweit ich weiß gibt es diese Unterscheidung von Hufgeschwür und Hufabszess auch eher bei Huforthopäden und ( nicht allen ) Tierärzten ( zumindestens war es bei uns so )

Vielleicht habe ich mich jetzt verständlicher ausgedrückt :idee:
:lesen: derzeit auf der Suche nach einer Kleinpferde/Ponydame, wer kann helfen?
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Morena3
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Morena3 »

Hallo,
ich habe irgendwie gar nicht mitbekommen, daß hier jemand geantwortet hat, Sorry...

Wenn im Bereich der Wirbel C6, C7, Th1, Th2 Läsionen/Blockaden sind, kann es zu Zirkulationsstörungen im Bereich der Vorhand kommen. Durch diese Minderversorgung können dann diverse Probleme entstehen.
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Susi83
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Susi83 »

@ Morena sehr interessant. Aber dann müssten die Läsionen/Blockaden doch sicher schon länger bestehen um so eine Auswirkung zu haben? Oder? Aber gut zu wissen und nachvollziebar im Nachhinein. Vielen Dank
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Morena3 »

Ja, wenn eine solche Erkrankung auftritt, dann müssen diese Läsionen/Blockaden schon länger bestehen.
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Steffi86 »

Morena3 hat geschrieben:Wenn im Bereich der Wirbel C6, C7, Th1, Th2 Läsionen/Blockaden sind, kann es zu Zirkulationsstörungen im Bereich der Vorhand kommen. Durch diese Minderversorgung können dann diverse Probleme entstehen.
Hallo Morena,
vielen Dank für die Erklärung. Unser Problemhuf ist ja der rechte Hinterhuf. Du schreibst, es kann zu Zirkulationsstörungen im Bereich der Vorhand kommen. Kann dies trotzdem zusammenhängen?
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Morena3 »

Hallo Steffi,
ja, wenn die Blockaden/Läsionen weiter hinten sind, dann können die Zirkulationsstörungen auch weiter hinten auftreten. Ein blockiertes ISG kann z. B. Zirkulationsstörungen hervorrufen oder blockierte letzte Brustwirbel/Lendenwirbel.
Ich bin irgendwie von der Vorhand ausgegangen ;-)
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Steffi86 »

Ich möchte gerne kurz zum aktuellen Stand bei uns berichten. Über etwa 20 Ecken bin ich bei einem anderen, ganz tollen Hufbearbeiter gelandet. Da ist die Meinung, dass keine Keime am/im Hufbein sitzen (wenn dem so wäre, sei es doch unlogisch, dass sie sich auf die eine kleine Stelle beschränken und nicht das ganze Hufbein ringsum anfressen), sondern die Hufe seien einfach "nur" total schlecht bearbeitet und weil mein Pferd quasi auf der Spitze steht/läuft, handelt es sich bei dem, was am Hufbein fehlt, quasi um eine rein mechanische Abnutzung. In sofern hatten wir wohl Glück im Unglück. Die Hufe werden jetzt ordentlich bearbeitet und ich bin ganz zuversichtlich, dass wir auf einem guten Weg sind :dance1:
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Filou »

Huhu, und wie schaut es jetzt so aus?
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Steffi86 »

Danke der Nachfrage. Es geht nach wie vor gut. Mein Pferd hatte seither keinen Hufabszess mehr, er läuft einwandfrei und die Hufe bessern sich. Ich habe zwar keine "Beweise", aber ich glaube mittlerweile fest daran, dass mein Pferd keine Knochenentzündung hat...
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Re: Knochenentzündung des Hufbeins

Beitrag von Morena3 »

Das hört sich ja sehr gut an. Schön, dass Du hier weiter berichtest :-)
Ich wünsche weiterhin gute Besserung und viel Gesundheit :-)
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