Diskussion rund um Hufe

Moderator: Sheitana

ehem User

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von ehem User »

Das ist ja interessant. Liegt der Stresspunkt also meistens auf Sohlenniveau (also wenn die Hufe nicht aus dem Ruder gelaufen sind)? Ich habe den stresspunkt irgendwie noch nie gesehen. Weiss echt nicht wie der aussehen soll. Ist es ein Knick oder eine Unregelmäßigkeit? Bilder wären toll, aber ich dachte, das geht gar nicht mehr...
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lungomare
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von lungomare »

ja, sohlenniveau und stresspunkt (an der Trachte zu finden) ergeben normalerweise das gleiche Maß.
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sacramoso
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von sacramoso »

Mal blöd gefagt: wie viele verschiedene Barhufbearbeitungsphilosophien gibt es eigentlich und worin unterscheiden sie sich?
Als Gott erfuhr daß Reiten nur für die Besten ist erschuf er noch Fußball :dance1:
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lungomare
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von lungomare »

(zu) viiiiiele ;)
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Beate1712

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Beate1712 »

Der Stesspunkt an der Trachte und der Punkt der funktionalen Sohle sind bei jedem Pferd unterschiedlich und kaum zu fotofgrafieren.
Muss man in natura zeigen und mit etwas Übung erkennt man ihn dann schnell. Es gibt ein tolles Buch über die F-Balance, ist aber teuer. ;-)

Leider trauen sich die meisten HB´s die es nicht kennen, nicht an die Trachten bis zum Stresspunkt ran.
Ich höre dann imer: Aber ich kann ihn/sie doch nicht so plötzlich so flach stellen"........
Das heißt für mich dann schon immer : Prinzp nicht verstanden. ;-)
Es ist nämlich genau wie Lungomare sagt. Funktionelle Sohle und Stresspunkt ergeben den annähernd gleichen Winkel in Bezug zum Boden wie vorher, wo man Zehen und Trachten immer zu lang hatte. Nur die ganze Hufmechanik wird optimiert und die Sohlenwölbung verbessert sich nach 2-3 Monaten enorm.
Fatal wirds nur, wenn man nur eins von beiden runternimmt.
Wir haben auf unserem Hof innerhalb eines Jahres 15 Pferde auf F-Balance umgestellt. 13 liefen vom Fleck weg besser, 1 hatte 3-4 Tage mit Muskelkater zu tun und eins brauchte eh Duplos, weil die Hufe für Größe und Gewicht zu klein sind.
( Mein "Kleines Schwarzes" 1,80m , 750kg. ) Aber auch da wird vor dem Duplo nageln nach F Balance bearbeitet und die Duplos sind lediglich Schutz für den Tragrand und vergrößern die Auflage. Alle Pferde sind so ein bisschen wie motorgetunt. ;-)
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squirrel
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von squirrel »

Da würde ich mich gerne mal näher einlesen. Hat jemand das Buch und würde es vielleicht verleihen?
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Topsana
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Topsana »

lungomare, darf ich fragen, wie du den Beruf gelernt hast? Hast du an einer der vielen Schulen eine Ausbildung gemacht oder dir das anders angeeignet?

Ich überlege seit längerem, eine Ausbildung im Bereich Hufpflege zu machen. Ich würde (nur) nebenberuflich als Hufpflegerin arbeiten wollen.
Und ich lese und lese und lese über diverse Schulen, aber irgendwie komme ich nicht weiter.
Die Hufpflegerin meines Ponys (die ab und zu noch zur Kontrolle kommt), hat NHC gelernt, das ist auch das, wohin ich noch am meisten tendieren würde. Sie meinte allerdings auch, dass ich evtl. auch ohne Ausbildung nebenberuflich arbeiten könnte. Sie hat mir angeboten, bei ihr einfach eine zeit lang mit zu fahren und sie könnte mir auch einiges an Theorie-Material geben.

Praktikum habe ich auch schon bei einem Huftechniker gemacht, der hat sich sehr viel Zeit genommen und mir grade am Anfang einiges beigebracht.

Was ich schon ausgeschlossen habe, ist die Schule der Hufheilpraktiker (da habe ich einen Wochenendkurs gemacht, war nicht meins) und die Schule der Huforthopäden (habe ich bisher nur drüber gelesen und eine am Pferd erlebt, aber auch nichts meins).

Aber es gibt ja auch noch BESW und noch mehrere "kleinere" Hufschulen, die weniger bekannt sind. Für mich spielen natürlich Kosten und Ort auch eine große Rolle.

Ich schwanke einfach immer wieder zwischen, "unbedingt eine Ausbildung machen" und "nur bei verschiedenen Hufmenschen Praktikum machen".
Eigentlich finde ich letzteres auch nicht schlecht, weil ich mir dann auch verschiedene Bearbeitungsmethoden anschauen könnte. Die bringen einem ja gleichzeitig auch Theorie bei und einiges kann man sich ja auch noch selber aneignen.
Aber die Frage ist halt, ob den Pferdebesitzern sowas reicht oder ob die unbedingt jemanden mit bestimmter Ausbildung haben wollen.

Würde mich interessieren, wie ihr das seht. Sowohl, die die in dem Beruf arbeiten, als auch die Pferdebesitzer.
(Ich hoffe, das ist jetzt ok in diesem Thread.)
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GilianCo
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von GilianCo »

Ich bin jetzt nicht luju, aber ich würde immer eine Ausbildung machen wollen, in so einer Situation. Man kann natürlich auch bei den Fachleuten viel über Hufe lernen - aber ich finde auch die Theorie dahinter immer recht wichtig, daher würde ich halt immer gucken, das ich die mit bekomme. Ich habe in meinem praktischen Jahr auch einige Wochen Praktikum bei meinem Schmied gemacht, was tatsächlich echt spannend und lehrreich war - aber ich wollte hinterher ja nur die eigenen bearbeiten, und vor allem beurteilen lernen, was noch mal etwas anderes ist, finde ich.
Gentiana
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Gentiana »

Ich wär auch immer für ´ne "richtige" Ausbildung... grad wenn du an fremden Pferden arbeiten willst...
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GilianCo
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von GilianCo »

Ich hab aktuell keine Ahnung - wie ist das ansonsten versicherungstechnisch? Gab ja irgendwie Vorstöße, das die Hufe den Schmieden vorbehalten sind?

Ich hab das irgendwie nicht weiter verfolgt, aber da es da auch Diskussionen bezüglich verschiedener Bearbeiter vs. Schmied gab, wäre das für mich alleine schon ein Grund, eine Ausbildung zu machen, weil man dann zumindest irgendwas vorweisen kann?
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