Das "Vorwärts" und allgemein Führen

Moderator: Keshia

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tara
Einhorn
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Re: Das "Vorwärts" und allgemein Führen

Beitrag von tara »

du weißt ja, je mehr man zieht, desto mehr zieht das Pony dagegen.
Vielleicht kannst du auch zu Anfang eine zweite Person zur Hilfe nehmen, die dann hinterher geht und dem Pony auf den Popo haut(*), wenn er zurück fällt, nicht auf deiner Höhe bleibt und du mit der treibenden Hilfe nicht durchkommt. Wenn er darauf hin nach vorne hüpft, 1. ganz doll loben und 2. beim nächsten Mal etwas dosierter Popo hauen(*)

(*)sanft mit der Gerte nachtreiben
Liebe Grüße
tara
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brexi
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Re: Das "Vorwärts" und allgemein Führen

Beitrag von brexi »

Bei Romero ist das ganz ähnlich.
Entweder ich passe auf und geh neben ihm und treibe ihn oder es ist spannend (auf einem spaziergang). Ansonsten, zb auf dem Hof, auf dem Weg zum RP, zur Koppel etc läuft er auch ungaublich langsam, träumt, schaut in der Gegend rum....lässt sich ziehen (Wenn ich ziehen würde, mache ich nicht, ich treibe dann von hinten) nur ist das alles nicht nachhaltig.
Wenn ich andere Pferde am Strick habe sind die irgendwie oft "weicher" und gehen schneller wenn ich zuppel oder traben auf :tuete: vllt habe ich da was verpasst bei ihm.
Das Ding ist nun, wenn ich das explizit mit ihm übe geht das schon auch, aber da weiß er auch, dass von ihm was erwartet ist. So grundlegend legt er da leider auch nicht so viel Wert drauf :seufz:
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein....
Arthur Schopenhauer
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Schattenstern
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Re: Das "Vorwärts" und allgemein Führen

Beitrag von Schattenstern »

Genau so gehts mir, brexi
Und derjenige der hinterher geht muss schon wirklich dolle hauen. Nach vorne springen oder so tut Bilbo garnicht, eher reißt er sich dann vorne los und macht den, der getrieben hat an (cleveres Pony).
Ziehen ist vielleicht auch das falsche Wort, eher annehmen und nachgeben in steigenden Dosierungen. Sobald jemand vor ihm geht (was hier halt gewollt ist weil Western-Ranch, also er darf nichtmal mit der Nasenspitze an der Schulter vorbei) wird er extrem triebig. Und wenn er nen Meter hinter mir ist komm ich auch einfach mit der Gerte nicht dran. Am ehsten hat halt bisher Knotenhalfter geholfen und dann neben dem Pony stehend losrennen, richtig mit Schwung. Und wenns nicht rechtzeitig mitkommt bekommt er dann halt nen ordentlichen Ruck ab, das geht meist. Aber ist ja irgendwie auch keine Dauerlösung.
Habs mit Clickern probiert, das hat aber leider keinen Dauerbestand. Also er sondiert beim Halftern ob ich ein Leckerchen einstecken hab. Wenn ja kommt er erstmal total vorbildlich mit, wenns dann nach ein paar Metern nix gab, rammt er die Beine in den Boden und sucht sich was leckeres zu essen. Wenn ich kein leckerchen dabei hab gehts dann direkt von Anfang an los.
Deshalb hab ich für so Aktionen letztes Jahr dann aus Prinzip nichts mehr gefüttert und das haben wir auch einigermaßen im Griff. Also er lässt sich halftern und kommt in seinem Tempo mit mir mit. Aber das ist halt kein akzeptables Grundtempo. Meist reite ich dann auch kurze Strecken, das geht problemlos.
Lisa-Marie

Re: Das "Vorwärts" und allgemein Führen

Beitrag von Lisa-Marie »

Sacras Idee finde ich sehr gut, ich hatte das anfänglich mit meinem auch.
Ich hab keine Gerte, aber einen 4m-Strick, mit dem ich (links vom Pferd gehend) mit dem langen Teil mit der linken Hand hinter mich schwingen kann und zur Not das Pferd auch damit auf Schulter/ Gurthöhe "berühren".
Was ich damit auch gemerkt habe: wenn ich mit der linken Hand/ Schulter nach hinten schwinge in Richtung Pferd, drehe ich automatisch ja die rechte Schulter nach vorne, gebe dem Pferd damit den Weg frei, neben mich zu treten.
Das hab ich anfänglich falsch gemacht, ich hab mich immer ein bißchen ZUM PFERD gedreht, ihm damit aber quasi den Weg versperrt (so hab ich mir das erklärt), denn als ich mit dem Strick-Schwingen begonnen habe, hat das Vorwärts sehr schnell funktioniert, ohne, dass der Strick einen großen "Job" gemacht hat.
Jetzt reicht manchmal nur das Schulter "öffnen", damit er schneller wird.
Ach ja, und ich hab (mach ich auch immer noch) die Beschleunigung geclickert und auch anfänglich jegliches "an meiner Schulter laufen" geclickert...das passiert immer noch, weil er prinzipiell eher schleicht.

Ah, und noch eine Beobachtung: je energiegeladener und "fröhlicher" ich bin, desto besser kommt er mit. Ich bin oft als Freizeitausgleich beim Pferd und eher müde, das merk ich sofort am Pferd.
Manchmal bin ich "voll flott" (oder auch mal eher "geladen" :oops: ), da ist die Pferdeenergie dann auch anders...

Hilft Dir nicht für andere Leute, aber nur für Dich vielleicht als Info...
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brexi
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Re: Das "Vorwärts" und allgemein Führen

Beitrag von brexi »

:nix: ich glaube das ist keine Lösung, zumindest Romero ist das auch oft egal ob ich ihn mit dem Strick berühre oder wedel oder sonstwie. Da müsste man richtig klatschen (und das will ich natürlich!! nicht)
Was glaube tatsächlich hilft ist noch mal versuchen dass leichter Druck auf dem Genick Halfter von vorn "schneller" bedeutet. Also sodass das irgendwann einfach Reflex und Gewohntheit wird. So versuche ich das zumindest. Dabei clicker ich. Und natrülich konsequent bleiben. Ich pass mich dann halt oft ihm an, was natürlich dazu führt, das er gern so weiter läuft. Ich denke da muss ich noch eine Balance inden zwischen "fordern" aber nicht "gängeln".
Ich kannte das bisher auch nicht, alle Pferde die ich sonst hatte kannten das Signal Druck auf den Strick bzw vorwärts Impuls einfach :shy:
Aber Romero ist auch einfach ein Träumer :kicher:

Edit:ich denke das ist auch so ein Netzwerk an Reaktionen. Er ist halt auch sonst oft eher träge beim Reagieren. Also einfach keine WBreaktionen. Ich versuche eben allgemein, dass er schneller auf Dinge reagiert und nicht erst beim 3. mal.
Das habe ich eine Zeit schleifen lassen. Zb auch auf die Peitsche die ihm prinzipiell auch nicht sooo viel ausmacht. Aber schon immer findet er die nicht so ultra fordernd. Er hat auch nie schlechte Erfahrung gemacht, er rennt eben nicht davor weg wie viele Pferde. Deswegen sind wir auch dran, dass er da prompter reagiert was schon besser klappt. Ich denke das hängt alles bisschen zusammen.
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein....
Arthur Schopenhauer
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Schattenstern
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Re: Das "Vorwärts" und allgemein Führen

Beitrag von Schattenstern »

Heute war ich sehr energievoll (er dann auf dem platz auch) aber beim führen machts keinen Unterschied.
Ich hab nochmal nachgedacht und das treiben nach hinten ist allenfalls als Zwischenschritt ne Möglichkeit. Wenn der SB alle Pferd zusammen führt gehen die Pferde in zwei reihen (also vorne vier und hinten drei Pferde), er hat also den Strick komplett lang und Bilbo geht etwa 3 meter hinter ihm. Das ist auch die Position in der er am besten mitläuft, in der ersten Reihe will er nur weg, weil er eh rangniedrig ist und dann den Druck von hinten nicht mag.
Aber das ist ja auch nur Endziel.

Er bleibt gerade auf bekannten (also potentiell langweiligen) Strecken gerne mal einfach stehen und schaut sich um, will irgendwo rumschnüffeln oder tut so als ob er pinkeln müsste (ist medizinisch abgeklärt, er tut das einfach nur, weil ich am Anfang immer drauf eingestiegen bin). Ist also generell draußen an allen lustigen Dingen interessiert, nur nicht an mir. Vielleicht muss ich da ansetzen...
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