Freiheitsdressur

Moderator: Keshia

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Sunny77
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Re: Freiheitsdressur

Beitrag von Sunny77 »

Ich bin begeistert! Von Dir, Manu - und von Deiner Trainerin! oO Aus welcher Gegend kommt ihr noch mal? :D
Liebe Grüße,
Sunny
Eine unerwartete Reise
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HP-Manu
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Re: Freiheitsdressur

Beitrag von HP-Manu »

danke :knicks:
ich bin immer fasziniert, weil Skrollan ja noch so jung ist (3,5 Jahre alt)

15 Autominuten von S.L. entfernt (74427) :-D
Plüschteddy
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Re: Freiheitsdressur

Beitrag von Plüschteddy »

Hallo zusammen,

ich finde Freiarbeit auch sehr toll und würde gern als Abwechslung für uns, gerade im Winter, auch damit beginnen. Habe kürzlich das Buch "Freie Bodenarbeit mit dem Pferd" von den Eschbachs gelesen. Fand ich ganz gut und habe auch schon erste Versuche auf dem Paddock gemacht. Ging auch relativ gut mit Tempo-und Richtungskontrolle, (mein Pony ist eher Marke Eneriesparmodell :schaukelstuhl: ). Gibt es irgendwelche Grundvoraussetzungen mit denen man beginnen sollte oder wie kann man die Freiarbeit anfangs aufbauen, wir sind noch beide ungeübt darin :whistle:
Übrigens wirklich tolle Videos von euch :klatschen:

Vielen Dank schon einmal
LG

Plüschteddy :galopp:
Stjern
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Re: Freiheitsdressur

Beitrag von Stjern »

Voraussetzung finde ich persönlich ist die Sicherheit für Pferd, sich selbst und Umgebung. Und das kommt auf die Gegebenheiten an. Wenn Du einen abgesperrten Platz oder Halle für Dich alleine nutzen kannst, dann wäre das für mich ein sehr wichtiger Punkt. Ich persönlich mache keine Freiarbeit, wenn andere den/die Platz/Halle benutzen. Nicht, weil ich meinen Pferden nicht traue, abe ich will mir nicht nachsagen lassen, dass ich an irgendetwas schuld bin. Ich habe das immer so gehalten, dass ich mein PFerd sofort an die Longe/Leine nehme, wenn ein anderer Reiter in der Nähe auftaucht. Sogar wenn nur aussen um den Platz rum geritten wurde.

Aber, wenn erste Erfolge direkt da sind bei Dir, klingt das sehr gut und nicht nach grundlegenden Problematiken, ob man das machen soll.

Ansonsten solltest Du bedenken, welche Signale (Worte, Körpersprache) du lehrst. Wenn Du mehr machen willst, wäre es sinnvoll, wenn es aufeinander gut aufbaut und auch unterschiedlich genug ist. Aber man hat immer mal, dass man etwas erstmal so macht und später merkt, dass man es anders besser hätte machen können.

Bedenke, dass das Pferd gerade am Anfang auch in anderen Situationen versucht das Gelernte auch ungefragt zu zeigen. Ist nicht schlimm. Man muss es nur wissen und damit geduldig umgehen.
Plüschteddy
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Re: Freiheitsdressur

Beitrag von Plüschteddy »

Hallo,

@Manu: ich habe auf deine Videos ,welche ich wirklich klasse :clap: finde und die Kleine ist soooo süß :herzen: , gesehen, dass du dich manchmal so seitlich "verbeugst", weis nicht wie ichs beschreiben soll (auf einem der Fotos mit eurem süßen Pony und deinem Mann ist es gut zu sehen). Ist das das Signal zum Reinholen? Ich konnte es nicht genau erkennen weil es auf den Videos zu schnell ging.

@espanola: super Videos :traeum: , tolles Pferd und mit Sicherheit sehr Temperamentvoll ;)

Ich habe da manchmal das Problem, dass er etwas zögerlich kommt, aber wir haben erst vielleicht 5x frei gearbeitet, sind halt noch gaaaaanz am Anfang. Wir arbeiten auch nicht nach P.P. oder sonst irgend wem sondern frei aus dem Bauch. Nehme mir von überall wo ich was lese oder sehe was mit.
Kann mir vielleicht jemand was empfehlen ,wo man sich "Anlehnung" holen kann, P.P. als Bsp. hab ich hier in den Beiträgen schon gesehen, gibts da noch mehr?
LG

Plüschteddy :galopp:
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HP-Manu
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Re: Freiheitsdressur

Beitrag von HP-Manu »

wenn ich mich seitlich vorlehne und mit dem Finger nach vorne zeige, dann zeige ich ihr dass sie in die Richtung vorwärts laufen soll. Wenn ich mich nur nach vorne lehne, dann schicke ich sie so rückwärts und wenn ich mich zurück lehne, dann hole ich sie so zu mir. wenn ich allerdings mich seitlich lehne und auf ihre Hinterhand schaue, dann schicke ich die Hinterhand weg von mir.

die erste Übung, die ihr frei machen solltet, ist das Pferd frei zu lassen und es soll bei dir bleiben und dir folgen. wenn es weg geht, dann sollte es mit Körpersprache wieder zu geholt werden. das ganze würde ich aber an deiner stelle nicht nur über ein Buch lernen, denn ein Buch kann dir Körpersprache so nicht beibringen. Ich rate dir zu einem Grundkurs. Wo kommst du denn her?
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Pirat
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Re: Freiheitsdressur

Beitrag von Pirat »

Hmm...
Du hast bestimmt recht, dass es einfacher ist freiarbeit mit einem guten Trainer zu erlernen...
Aber - ich hab noch nichtmals ein Buch ;-) und denke, dass man es auch alleine lernen kann.
Meine Anregungen habe ich von hier, von WzP und Youtube...
Anfangen, rumprobieren, sehr aufmerksam und selbstkritisch sein - dann kann man auch alleine viel erreichen.
Die meisten "freiarbeiter", die ich so bei Youtube sehe (also die Profis - nicht die clickerfraktion, wo Spiel und Spaß im Vordergrund steht) finde ich nicht nachahmenswert.
Das ist keine echte freiarbeit das ist freidressur...
Und einen Lehrer zu finden, der da einen Unterschied macht und auch vermittelt... das halt ich für sehr schwierig zu finden...
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HP-Manu
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Re: Freiheitsdressur

Beitrag von HP-Manu »

was ist denn bei dir der Unterschied zwischen Freiarbeit und Freiheitsdressur?
Ich persönlich finde es sehr wichtig, einen Trainer zu haben. Egal wie Selbstkritisch man ist, es gibt immer was zu korrigieren. Der beste Profi nimmt noch Unterricht ;-)
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Keshia
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Re: Freiheitsdressur

Beitrag von Keshia »

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege:

Freiarbeit fördert das Mitdenken des Pferdes, es "darf" sozusagen mitarbeiten.
Freiheitsdressur fordert bestimmte Dinge vom Pferd ein, es soll auf Kommando bestimmte Dinge ausführen, und es wird auf deren Ausführung bestanden. Es ist keine Freiwilligkeit, sondern eben Dressur.
Der späte Wurm entgeht dem Vogel.

"Wenn Du meinst, daß das Abenteuer gefährlich ist, probier's mal mit Routine. Die ist tödlich."
(Paolo Coelho)

Leni Müller sucht das Glück
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www.pferde-lehren.de

Praktikum CR und TTEAM in der Schweiz
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Pirat
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Re: Freiheitsdressur

Beitrag von Pirat »

ja, keshia,

so in etwa kann man es wohl auf den punkt bringen.

ich persönlich finde, daß die grenzen zwischen "freiarbeit" und freiheitsdressur etwas schwammig sind.
denn für die freiarbeit brauche ich mMn grundlagen, die ich vorher erarbeitet habe.
vielleicht kann man auch ganz unbedarft und ganz ahnungslos mit einem pferd anfangen "mitzuschwingen", in einen tanz kommen - aber das gelingt mir eher nicht ;) (bin da zu kopflastig).

bei WzP gibt es einige interessante beiträge dazu.
dieser hier macht mMn den unterschied am deutlichsten:

http://www.wege-zum-pferd.de/2010/06/17 ... tsdressur/

hier wird die arbeitsweise eines profis beschrieben - und genau das ist der grund, weshalb ich mit unterricht/lehrern so empfindlich/vorsichtig bin:

http://www.wege-zum-pferd.de/artikel/pignon/

gerade, wenn ich noch nicht viel ahnung habe, dann glaube ich gerne, was mir erzählt wird.
und wenn mir jemand erzählt:
"der muss den hintern wegdrehen, wenn ich anfange zu jodeln" - dann glaube ich das erstmal.
"und wenn der das nicht tut - dann jodel ich eben lauter, bis er das tut" - dann jodel ich halt auch erstmal lauter...
selbst, wenn mein bauchgefühl mir vielleicht sagt: "ähhmmm... biste dir da sicher?!?"

wenn ich mir aber selber wege suche, selber dinge erarbeite, dann bin ich viel näher bei meinem bauchgefühl, dann hab ich keinen guru, auf den ich hören kann...
dann muss ich mich auf mich und mein gefühl verlassen.

manu - mit einem "guten" trainer - da gebe ich dir vollkommen recht!!!
wenn ich mir die ganzen trainer bei uns auf dem hof sehe - und wir sind noch ein ziemlich harmloser hof.
rund 100 pferde stehen hier. (ein teil rentner) im großen und ganzen wird sehr pferdefreundlich geritten - aber ich möchte bei keinem der RL dort unterricht nehmen (außer bei "meiner" RL ;) )...
das ist mir alles nicht sanft genug, nicht durchdacht genug.
die ganze bodenarbeit die NHS-angehaucht ist - damit kann ich nichts anfangen...
ich habe das bei uns beobachtet.
und ich vermute, daß viele pferd-menschen-beziehungen davon profitieren.
also - die pferde profitieren dadurch, weil die menschen einen weg lernen, klarer und feiner zu kommunzieren. aber die pferde würden mMn noch viel feiner und freudiger mitarbeiten, wenn die arbeit anders aufgebaut wäre.

ich hab das gesehen und gedacht: das meiste davon hab ich mir bereits selber erarbeitet - und das auf einem viel freundlicherem weg...


hier noch ein link:

http://www.wege-zum-pferd.de/artikel/freiarbeit/
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