Zähneknirschen bei der Handarbeit

Moderator: Keshia

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Hottie
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Zähneknirschen bei der Handarbeit

Beitrag von Hottie »

Hallo zusammen,
meine Stute knirscht bei der Arbeit an der Hand immer mit den Zähnen, sobald es an die Seitengänge geht. Angefangen hat es beim Üben vom Travers, der ihr damals wohl schwer gefallen ist, obwohl ich wirklich mit wenig Abstellung und wenigen Tritten begonnen habe, vielleicht hat da irgendwie etwas geklemmt damals :nix: . Komischerweise macht sie die Übungen aber alle ganz fein und mit leichtesten Hilfen am Kappzaum nur das Knirschen wurde eher mehr als weniger! Inzwischen sind ein paar Monate vergangen, Zähne sind gemacht, Rücken gecheckt, Sattel war schon ewig nicht mehr drauf, aber das Knirschen blieb. Es scheint eine Art Übersprungshandlung zu sein bei innerer Anspannung, habe ich den Eindruck. Mein Araberwallach fing dann immer an zu Schnappen und sie knirscht halt rum :? . Das Schnappen wurde nach ewigem (Jahre!) Ignorieren besser, aber ob das beim Knirschen auch so ist??? Oder gewöhnt sie sich das an? Macht es nicht auch die Zähne kaputt?? Ich arbeite ganz viel mit Futterlob und bei der Handarbeit ist die Keksfrequenz auch sehr hoch, trotzdem scheint sie es einfach nicht zu mögen, wenn man so nah an ihr dran arbeitet...
Heute habe ich dann versucht mal mit Trense Handarbeit zu machen, denn wer kaut, kann nicht knirschen ;) . Najaaa ich konnte schon durch Spielen am Gebiss und lockern des Kiefers, das Knirschen verhindern, aber es war etwas ein Gefummel :? . Und ob dann genervtes Kauen besser ist als Knirschen???
Hat jemand eine Idee dazu? Würdet ihr das Knirschen ignorieren? Oder doch versuchen, es abzustellen? Wenn ja, wie???
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Keshia
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Re: Zähneknirschen bei der Handarbeit

Beitrag von Keshia »

Wie ist denn deine Position zu ihr bei der Handarbeit? Gehst du neben ihr?
Wenn sie das, wie du sagst, nicht so gern hat, dann kannst du es ja mal mit der Handarbeit versuchen, bei der man vor dem Pferd geht und es sozusagen "frei" die Lektionen ausführen kann.

Ansonsten würde mir nur einfallen, sie in derselben Position einfach nur zu führen, "nichts" von ihr zu verlangen und darauf zu achten, wann das Knirschen genau anfängt. Wenn es nur bei den Seitengängen ist, würde ich die ne Weile weglassen, damit die Handarbeit an sich nicht mehr mit dem Zähneknirschen gekoppelt ist. Dann kann man versuchen, die Seitengänge langsam mit ins Programm zu schummeln, z.B. durch tiefes Durchschreiten der Ecken und einem Schritt Schulterherein im Anschluß, dann gleich wieder Schulter auf den Hufschlag oder eine Volte.
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"Wenn Du meinst, daß das Abenteuer gefährlich ist, probier's mal mit Routine. Die ist tödlich."
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Hottie
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Re: Zähneknirschen bei der Handarbeit

Beitrag von Hottie »

Ja genau, ich gehe neben ihr auf etwa Schulterhöhe oder etwas davor. Sie knirscht echt nur bei der Handarbeit und nur bei den Seitengängen (anfangs nur Travers, inzwischen leider auch Schulterherein). Beim LK und FiS zum Beispiel knirscht sie nicht und auch beim Übertreten nicht, obwohl man da ja auch sehr nah am Pferd ist und die Kopfposition sehr genau bestimmt :nix: .
Das mit dem Führen in der Position und nichts verlangen könnte klappen, wenn ich genug Geduld habe (es wird sicher nicht mit 2-3 mal getan sein) :whistle: . Ist halt arg langweilig ;) , aber ich könnte es eigentlich immer zum Aufwärmen machen, da gehen wir ja eh Schritt.
Sowas wie gelockter Travers würde wohl auch klappen, aber ich habe noch nie versucht, das einem Pferd beizubringen, weil ich eigentlich immer erstmal erkläre, dass man der Gerte bitte weichen soll ;) ... Ich finde, es widerspricht dann so ein bisschen der restlichen Hilfengebung. Wobei Pferde da vielleicht auch flexibel sind und es unterscheiden können :nix: .

Ich fürchte, damals als ich mit dem Travers begonnen habe, hat da wirklich etwas gezwickt, da wir Sattelprobleme hatten und auch der Rechtsgalopp später klemmte, genauso wie Travers rechts :? ... Das einzige Mal, wo sie sonst noch geknirscht hat, war als sie nach längerer Boxenhaft kurz Grasen war, sich erschreckt hat, der Strick gerissen ist und ich sie am Halfter gepackt und gerade noch so irgendwie in die Box geführt habe, wo sie dann so richtig expoldiert ist :shock: :shock: :shock: . Also da war gaaaanz viel negative Spannung im Pferd....

Wobei ich in anderen Foren gelesen habe, dass manche Pferde es auch aus hoher Konzentration oder eben anderer positiver Spannung heraus machen angeblich... :nix:
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Keshia
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Re: Zähneknirschen bei der Handarbeit

Beitrag von Keshia »

Zum Aufwärmen ist ne gute Idee. :-n So wird das sogar auch noch zum Alltag fürs Pferd.

Den gelockten Travers hab ich komplett ohne Gerte angefangen. Ich hab dazu rückwärts gehend, Pferd folgt mir vorwärts, meine Hüfte parallel zur Hüfte des Pferdes. Wenn ich dann einen Travers-Schritt möchte, drehe ich meine Hüfte raus, das reicht dann schon. Wenn es im Vorwärts nicht klappt, kann man es aus dem Stand beginnen.
Könnte sein, daß das Knirschen dann sofort "weg" ist, da die Hilfengebung ja ganz anders ist und somit gar keine Verbindung besteht. :kratz:
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Hottie
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Re: Zähneknirschen bei der Handarbeit

Beitrag von Hottie »

Nochmal Danke für deine Tipps!
Ich werde die Handarbeit jetzt erstmal etwas hinten anstellen, dann aber versuchen, es in den Alltag zu integrieren beim Aufwärmen :-n . Und sollte das nicht klappen, kann ich immernoch über den gelockten Travers nachdenken ;) .
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