Sind Wanderreiter oder gar Distanzreiter unter uns?

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lungomare
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Re: Sind Wanderreiter oder gar Distanzreiter unter uns?

Beitrag von lungomare »

Lisa-Marie hat geschrieben:...und ich hab die HP vom VDD (Verein deutscher Distanzreiter (und -fahrer *lungomarebedeutungsvollanguck*) entdeckt) - seeeeehr
ich hab damit leider so gar nichts ztu tun. wäre immer mein Traum gewesen, das Ticker-Pony käme aber durch keine Vor-/NachUntersuchung. Ergo: ich bin nur Wanderdüne ;)
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Chicsy
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Re: Sind Wanderreiter oder gar Distanzreiter unter uns?

Beitrag von Chicsy »

Ich habe dieses Jahr auch schon 2x einen 2-Tages-WR gemacht (einer davon der mit Suse, der andere auf der Alb) mit für Wanderritte teilweise ordentlichen Streckenlängen (bis 50km pro Tag). Beim "Albritt" sind wir (da Distanzreiter dabei waren) auch viel getrabt und Nemo hat das erstaunlich gut gepackt und war nach dem Ritt das munterste (und v.a. verfressenste :lol: ) Pferd von allen. Daher wollen wir uns nun auch mal an einem EFR versuchen. Ob es klappt weiß ich nicht, ich habe aber kein Problem damit den Ritt sofortz zu beenden wenn ich merke dass es zu viel fürs Pony ist. Speziell drauf trainieren werde ich nicht. Ich gehe halt weiterhin ganz normal ausreiten (was bei mir meist einen etwas längeren Ritt pro Woche beinhaltet und seit einiger Zeit auch immer wieder "längere" Trabstrecken in gemütlichem Trabtempo). Was die Wanderritte angeht so hatte ich bisher noch nie das Gefühl mein Pony da irgendwie überfordern zu können. Der war am Tag nach dem Ritt (Pausentag) jedes Mal extrem gut drauf und ist auf der Weide herumgesprungen (was er normal nie tut). Distanzreiten ist in meinen Augen aber auch eine ganz andere Herausforderung. Ich habe schon ein bissle Bammel, dass seine Grundkondition nicht ausreiten um so lange durchzutraben (und dabei ist das nur ein "läppischer" EFR und ich peile gerade mal T6 an :lol: ). Ich bin schon sehr gespannt ob mich das Distanzfieber packen wird oder ich mich doch wieterhin ausschließlich mit Wanderritten begnüge.
Lisa-Marie

Re: Sind Wanderreiter oder gar Distanzreiter unter uns?

Beitrag von Lisa-Marie »

Oha, das find ich ja spannend...vielleicht magst Du hier dann mal von Deinem Erlebnis schreiben, Chicsy? Ich hab auch überhaupt keine Probleme, wenn wir ausscheiden "müssten", aber wir reiten ja noch nicht mal, da ist von Wanderreiten oder Ähnlichem noch lange nicht die Rede. Ich sammle nur grad so Ideen, in welche Richtung wir uns vll. entwickeln wollen...da er eine soo coole Socke ist (wir nennen ihn auch liebevoll "unser Polizeipferd" :herzi: ), ist sowas doch vielleicht eben eine Möglichkeit :kratz:
Was für Sättel habt Ihr alle?
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Chicsy
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Re: Sind Wanderreiter oder gar Distanzreiter unter uns?

Beitrag von Chicsy »

Wenn es soweit ist werde ich in meinem TB auf jeden Fall berichten (auch wenn ich aufgebe oder wir rausgenommen werden), ob ich dann daran denke das auch hier zu posten ist eine andere Frage :lol: . Ich habe auch so eine coole Socke. War schon so cool als ich ihn damal ohne Plan mit 5 jahren angeritten habe. Ich habe inzwischen einen ROC und der ist auf jeden fall schonmal deutlich geeigneter für mein Pony als alles was ich zuvor hatte. Und zum Wander- udn Distanzreiten auf jeden Fall geeignet.
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Maxima
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Re: Sind Wanderreiter oder gar Distanzreiter unter uns?

Beitrag von Maxima »

Ich hab meine Distanz"karriere" mit dem VS-Sattel angefangen, den hat mein Pferd dann aber schnell als unpassend erklärt. Er zeigte Schmerzen und Verspannungen im Rücken und irgendwann weigerte er sich einfach, noch einen Schritt mit dem Sattel zu laufen. Danach kam ein richtig schwerer, klassischer Westernsattel. Mit dem lief er super, der scheuerte aber ganz hinten auf der Wirbelsäule und ich kriegte das Teil immer kaum auf die 1,74m Höhe rauf. Und dann kam mein geliebter Deuber Ultraflex, noch das Urmodell - damit bin ich schätzungsweise 10.000 km geritten, 1.400 Kilometer allein auf Distanzritten immer in der Wertung und wir haben so einige Konditionspreise auch auf langen Ritten abgesahnt, und das mit einem klapprigen Hannoveraner gegen all die zähen Araber.

Daß ein Pferd cool und klar im Kopf ist, ist auf einem Distanzritt eigentlich schon die halbe Miete, denn man gewinnt die Wettbewerbe eigentlich in den Kontrollen, wo man mit einem gelassenen Pferd einfach durchmarschiert und wo die Leute mit den aufgeregten Pferden dann oft ewig hängenbleiben und Kreise führen weil die Pferde mit dem Puls nicht runterkommen.

Hach, ich vermisse die Zeit schon sehr...
Liebe Grüße
Ulla

Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben. (Mark Twain)

Maximas Tagebuch
Das Minz

Re: Sind Wanderreiter oder gar Distanzreiter unter uns?

Beitrag von Das Minz »

Ich bin seit Jahren glücklich mit Sommer Marakesh. Letztes Jahr hab ich aus Interesse einen gebrauchten Setzi Sattel erstanden und ausprobiert. Aber irgendwie lag der nicht so gut, obwohl Frau Pferd damit auch gut lief.
Lisa-Marie

Re: Sind Wanderreiter oder gar Distanzreiter unter uns?

Beitrag von Lisa-Marie »

CHICSY - ich hab grad mal in Deinem TB gelesen.... DU MACHST JA VOLL DIE ABENTEUER-RITTE :ohhh:

Und da hab ich natürlich gleich tausend Fragen: was für einen "Zaum" hast Du? Biothane, denke ich mal, aber welche Funktion ist das? Das würde mich auch bei Euch anderen interessieren...
Und welche Hilfsmittel nimmst Du, um die Wege zu finden? Da würde ich mich über ganz genaue Angaben freuen, weil ich NULL Ahnung von Apps/ GPS habe oder welche Karten man nimmt oder so...
Das finde ich ja ULTRAspannend (wobei ich Dich schon rügen muss! Hab im Distanzforum gelesen, dass es ja ein absolutes No-Go ist, mit neuen Ausrüstungsgegenständen loszureiten :bigno: )

Erzähl *hibbel* ...

Maxima, welcher Satteltyp ist der Ultraflex? Western?
Und welchen ROC hast Du, Chicsy? Da gibt es ja auch mehrere....
Den Sommer Marakesh hab ich gefunden...mein Gott, gibt es da viel Auswahl....

Kann man mit Euren Sätteln gut leichttraben? Hab eine RB im Stall getroffen, die haben so einen Sattel mit Galerie, die klagte ziemlich, dass das für's Ausreiten nicht wirklich angenehm ist :-?
Das Minz

Re: Sind Wanderreiter oder gar Distanzreiter unter uns?

Beitrag von Das Minz »

Marakesh ist ziemlich vielseitig, also ich kann gut leichttraben aber auch Schwebesitz oder aussitzen. Nur Springen, kann ich nicht sagen, mach ich nicht.

Hier die Queen of Biothane ;) Auf Wunsch kann man alles kriegen. Habe mir z. B. auch eine ganz einfache Einohrtrense mit Ohrstück in meiner Farbe machen lassen.

https://tajara-horsewear.de/

Mein Hü stand sogar Modell für ihre Distanztrense. Das einfach-Modell ohne Schnickschnack, da kann man dann einfach mittels Bithanger das Gebiss raus nehmen und hat nicht soviel Kram am Kopf.

https://tajara-horsewear.de/de/Trensen/ ... rense.html
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WaldSuse
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Re: Sind Wanderreiter oder gar Distanzreiter unter uns?

Beitrag von WaldSuse »

Dustin wird mit nem normalen Sidepull geritten.Ich habe auch ein Bosal,aber auf Wanderritten hat sich das Sidepull gut bewährt,weil ich bei Freßpausen nur den Riemen aufmachen muß,da kann er bequem kauen.Außerdem habe ich offene Zügel,die ich erst nicht wollte,die aber auf Wanderritten auch praktisch sind,weil ich den einen Zügel am Sattel befestige und dann einen Führstrick habe.
Ich habe den roc Reinwood.Mit diesem Sattel kann man alles ganz normal machen,ich trabe leicht,ich sitze aus,ich kann auch im Schwebesitz reiten.Und ein wenig auf dem Platz arbeiten.Ich kann aber nur empfehlen bei Interesse an einem roc Sattel unbedingt St. W. kommen und alles anpassen zu lassen!Er ist sehr nett und hat wirklich unglaublich Ahnung.
Das Problem mit meinem schönen Westernsattel war halt auch,wie bei Maxima,daß ich das schwere Teil immer weniger gut auf meinen Buben hoch bekommen hab,obwohl er "nur" 1,67 ist und nicht 1,74.... ;)
Aber für einen Wanderritt ist ein gut sitzender Westernsattel ganz toll.
Als Hilfsmittel für die Wege habe ich Chicsy. :lol: Sie hat GPS und kennt sich aus.Aber ich sollte mich da auch mal reinknien und nicht immer alles ihr überlassen.
Als app habe ich mapmyride um die Strecken aufzuzeichnen.Aber ich bin noch nie per GPS geritten.Wie gesagt,ich sollte mich da auch mit beschäftigen. :oops:
Nicht müde werden,
sondern,
dem Wunder leise,
wie einem Vogel,
die Hand hin halten.
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Chicsy
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Re: Sind Wanderreiter oder gar Distanzreiter unter uns?

Beitrag von Chicsy »

@Lisa-Marie: Ich habe viel herumprobiert mit Sätteln (von baumlos über Setzi bis hin zu Westernsatteln und zurück zu baumlos) bis ich aktuell beim ROC Smartreiner gepandet. Für den Reiter ein saubequemer Sattel. Der allererste Sattel in dem ich wirklich auch stundenlang im Schritt reiten kann (gut, bis mir irgendwann die Sprunggelenke wehtun, aber da hilft dann auch ein Gangart-Wechsel), aber beim Westernsattel und auch beim Baumlossattel musste ich immer deutlich früher absteigen oder die Garngart wechseln. Der Sattel ist schön leicht, hat eine große aber nicht zu große Auflagefläche und scheint meinem Pony recht gut zu gefallen.
Trense habe ich eine Biothane-Distanztrense von Tajara Horseware inkl. den passenden Zügeln und dem passenden Vorderzeug. Da ich mein Pony ausschließlich gebisslos im Gelände reite, habe ich die Bithänger noch nie benutzt. Hatte mir schon überlegt ein "richtiges" Biothanevorderzeug zu kaufen aber eigentlich macht das auch nicht wirklich einen Unterschied. Ich will nichts anderes mehr. Ich kann ihn damit reiten, führen und sogar anbinden und habe nur minimal Zeugs am Pferdekopf.
Weitere ganz wichtige Ausrüstungsgegenstände sind für mich die Hufschuhe an allen 4 Hufen.
Für die Wegfindung nutze ich auf Wanderritten oder Ritten mit Ziel in völlig unbekanntem Gelände ein Garmin-GPS-Gerät. Zu Hause reite ich aber einfach der Nase nach und wenn man bis zu 40 km reiten mag findet man selbst im Heimatgebiet auch immer mal noch unbekannte Wege :) .
Aktuell habe ich ein Pulsmessgerät für Pferde ausgeliehen um einfach mal einen Überblick über die Pulswerte von meinem Pferd und v.a. die Regenerationszeiten zu haben. Das ist im Grunde aber eine für reine Freizeitreiter wie mich eher unnötige Spielerei. Ich wollte jetzt einfach mal im Hinblick auf den anstehenden Einführungsritt mal ganz grob wissen wo die Pulswerte von meinem Pony in den verschiedenen gangarten so grob liegen und wie lange er zur regeneration braucht.


Bild
So sieht das Ganze am Pony aus wobei ich mittlerweile bessere Fender und Steigbügel mit Körbchen dran habe.
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