Wiese / Naturboden als Reitplatz

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Stina
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Wiese / Naturboden als Reitplatz

Beitrag von Stina »

Ich wusste nicht, ob mein Thema nicht doch eher zur Kategorie Haltung gehört oder hier her. Sollte ich falsch sein, bitte Bescheid geben, ich würde dann "drüben" einen neuen Thread eröffnen.


Nutzt jemand von Euch zum Reiten / mit dem Pferd arbeiten ausschließlich einen Platz mit Grasbewuchs oder Naturboden (Erde ohne Gras)?

Falls ja, klappt das? Auch dauerhaft? Das ganze Jahr? Was muss man beachten? Muss man den Platz nach starkem Regen in Ruhe lassen um ihn nicht zu zerstören (könnte ich mir vorstellen)? Bleibt der Boden bei längerer Trockenheit bereitbar? Oder hilft dann ggfls wässern? Wie viel wird der Platz benutzt bei Euch?

Viiiele Fragen tun sich auf :lol:
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Sheitana
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Re: Wiese / Naturboden als Reitplatz

Beitrag von Sheitana »

Aus meiner Erfahrung heraus klappt das nicht.

Wir nutzen unsere Weide im Sommer auch zum Longieren. Wir haben Lehmboden. Solange es trocken ist und nur mäßig regnet geht es. Und solange die Grasnarbe intakt ist. Nach heftigerem Regen wird es schon zu rutschig.
Es geht, weil es nur die " mal schnell Longieren ohne zum Stall zu müssen" Variante ist. Aber jeden Tag drauf arbeiten würde zumindest mit unserem Boden nicht funktionieren.
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squirrel
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Re: Wiese / Naturboden als Reitplatz

Beitrag von squirrel »

Das kommt ganz auf den Boden an. Bei Sandboden funktioniert das. Je mehr Ton, umso schlechter. Das wird bei Nässe matschig und rutschig und ist bei Trockenheit sehr hart.
Ich hatte schon einen Grasreitplatz auf Sand und jetzt habe ich einen Sandreitplatz aus dem anstehenden Sand hier. Wir haben einfach die Grasnarbe aufgegrubbert und abgesammelt. Funktioniert beides super, aber eben nur weil wir Sandboden haben.
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Stina
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Re: Wiese / Naturboden als Reitplatz

Beitrag von Stina »

Da müsste ich noch nachsehen, welcher Boden das genau ist und wie Lehm- oder Sandhaltig.
Wenn man bei lehmhaltigem Boden einfach Sand draufschüttet und mit einer Walze drüber geht, hilft das nicht?
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Sheitana
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Re: Wiese / Naturboden als Reitplatz

Beitrag von Sheitana »

Kommt auf die Nässe an. Lehmboden hat leider die Angewohnheit richtig tief und matschig zu werden und alles unterzugraben, was sich nicht wehrt. Da hilft im Zweifel nur abtragen und einen kompletten Boden aufbauen.
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Stina
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Re: Wiese / Naturboden als Reitplatz

Beitrag von Stina »

Mit Unterbau ist es ja schon wieder ein "richtiger" Reitplatz der genehmigungsbedürftig ist.
Ich könnte damit leben, das Ganze dann nur bei entsprechendem Wetter, also wenn es nicht allzu nass ist, nutzen zu können.
Wenn ich ehrlich bin, ist das ja bei unserem jetzigen Reitplatz auch schon so... Im Sommer, wenn er nicht frisch abgezogen ist, ist die Oberfläche hart, im Winter ist er gefroren, wenn es viel geregnet hat oben tief und matschig und unten hart. ^^


Werden die Wiesenplätze bei Euch irgendwie besonders behandelt/gepflegt?
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_Eva
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Re: Wiese / Naturboden als Reitplatz

Beitrag von _Eva »

Wir haben auch einen Naturboden, bei uns funktioniert das super. Wir haben allerdings auch Sandboden und der Reitplatz ist auf einem eh schon sehr trockenem Stück angelegt. Auf dem Platz werden 5 Pferde regelmäßig gearbeitet. Solange der Boden mindestens etwas feucht ist, ist der super. Wenn es sehr trocken ist wird er etwas tief und staubig (Sand halt), wässern würde sicher helfen. Durch die Lage und den Boden läuft Wasser extrem schnell ab, der Platz ist nahezu den ganzen Winter bereitbar. Es hat allerdings ein paar Wochen gedauert, nachdem der Platz angelegt war, dass sich der Boden gesetzt hat (war anfangs sehr tief).
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Stina
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Re: Wiese / Naturboden als Reitplatz

Beitrag von Stina »

Ach super, das hört sich auf jeden Fall gut an! ---> ich hoffe jetzt dringend auf Sandboden da am Stall. :mrgreen:

Wie habt Ihr den denn angelegt dass er sich setzen musste? Einfach umgegraben?
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A.Z.
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Re: Wiese / Naturboden als Reitplatz

Beitrag von A.Z. »

Ich hatte an einem Stall schon mal einen Wiesenplatz auf lehmigen Boden und das war nicht gut nutzbar. Die üblichen Hudschläge waren sehr schnell ausgetreten und dann bei wenig Nässe schon glatt wie Schmierseife.

Und am vorigen Stall war's glaube Sand ohne Unterbau auf Lehm. Das war auch total doof. Meist entweder zu hart oder pampig.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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Stina
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Re: Wiese / Naturboden als Reitplatz

Beitrag von Stina »

Es gibt doch auch solche Lochmatten die man ohne Unterbau einfach auf den Boden legen kann und darüber Sand oder eben eine Tretschicht aufbringen kann. Das sollte auch ohne Genehmigung gehen.
Wäre das nicht die Lösung? :glitzer:
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