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Re: Brücken - wie prüft ihr die Tragkraft

Verfasst: Di 11. Sep 2018, 19:19
von Vronja
Vorneweg: macht Euch keine Vorwürfe, ich finde Ihr habt dieses Unglück wirklich gut gemeistert! Gute Besserung! :umaermel:

Tips zum Brückenprüfen (muss ja einmal im Monat Verkehrssicherheitsprüfung machen, da gehören verschiedene Brücken auch dazu)

- zu Fuß, ohne Pferd drübergehen, dabei feste stampfen: gutes Holz klingt eher hohl, morsches oft dumpf. (wenn Du magst auch mit Hammer, muss aber nicht unbedingt sein ;) )
- schauen ob die Brücke ins Schwingen kommt wenn man mit den Knien wippt, vor allem in der Mitte
- Belag begutachten, v.a. bei Holz, aber Metallbeläge können auch morsch werden (wie dick ist der Belag; ist er neu/alt, das sieht man z.B. auch an den Befestigungen, sind noch alle Schrauben da wo sie hingehören; ist das Holz glatt und fest, oder faserig und aufgequollen; Brücken im Wald werden schneller morsch als frei stehende, die gut abtrocknen können; sind nur einzelne Bohlen erneuert und wie schauen die anderen im Vergleich dazu aus, ist das Holz an den Rändern grade, oder franst es von den Rändern her aus; wächst schon Gras/Moos auf den Bohlen;....)
- kräftig am Geländer rütteln, alle paar Meter. Wenn das Geländer irgendwo stark wackelt kann auch schon die Stützkonstruktion der ganzen Brücke morsch sein. Wenn die Fallhöhe nicht so groß ist braucht es kein stabiles Geländer, aber je höher man runterfallen kann, umso besser sollten die Seiten gegen Abstürzen gesichert sein, so dass man auch nicht durchrutschen kann
- den Weg der zur Brücke hin und davon weg führt beurteilen (z.B. gut aufgekiest mit sauberen Anschlüssen zur Brücke im Gegensatz zu schlammig/matschig, mit Schlaglöchern, Spalten/Löcher im Anschluss zur Brücke... wenn der Weg gut gepflegt ist, wird die Brücke i.d.R. mit kontrolliert.
- und schwer zu beschreiben aber sowas wie der Gesamteindruck: sind die Geländer abgerundet, oder scharfkantig, wie tief geht's runter, fehlen einzelne Teile, ist eine Beschilderung da, ist irgendetwas nur provisorisch geflickt, schauen Fundamente raus....)

Soll jetzt kein Klugscheißen sein, nur ein paar Ideen auf was man achten kann ;) .

Re: Brücken - wie prüft ihr die Tragkraft

Verfasst: Mi 12. Sep 2018, 13:48
von PLÜSCHpony
Das finde ich gut beschrieben von dir Vronja. Danke.
Ich lebe hier in sehr flachen Gebiet und bin noch nie in die Verlegenheit gekommen mit Pferd eine Brücke nutzen zu müssen die nicht auch für landwirtschaftlichen Betrieb geeignet ist. Nicht mal im Bereich des Teuto.

Re: Brücken - wie prüft ihr die Tragkraft

Verfasst: Sa 6. Okt 2018, 20:57
von Cashew
Oh Gott :shock:

Wir haben auch einige kleinere Fußgängerbrücken hier, da ich aber ebenfalls ein Pferd mit Brückenphobie habe, gehe ich meistens durch den Bach. Ich glaube jetzt mache ich das erst recht :shy:

Re: Brücken - wie prüft ihr die Tragkraft

Verfasst: Mo 8. Okt 2018, 18:02
von Sunny77
Erst mal: Wie Krass! So ein Glück, dass ihr das relativ heile überstanden habt. Ich reite ja nun auch viel in unbekanntem Gelände und ganz ehrlich? Die Brücke hätte mir auf den ersten Blick auch überhaupt keine Sorgen bereitet.
Die Tips zum Prüfen von Vronja finde ich super, habe ich aber im Gelände auch noch nie so gemacht. Man schaut es sich an und überlegt nur kurz, ob es sicher aussieht oder nicht... Ich glaube ich werde in Zukunft auch immer erst mal zum Fuß drüber gehen und vorsichtig stampfen (ich habe selbst so ne halbe Phobie vor Holzbrücken. Da fällt aufstampfen schon schwer.)

Re: Brücken - wie prüft ihr die Tragkraft

Verfasst: Di 9. Okt 2018, 13:05
von Cashew
Weibi, wie geht es dir und deinem Pony (und deiner Mitreiterin und ihrem Vierbeiner) denn inzwischen?

Re: Brücken - wie prüft ihr die Tragkraft

Verfasst: Do 11. Okt 2018, 21:34
von Caro-Lina
Boah...……..lese es jetzt erst...……. :shock: :shock: :shock:

Da habt ihr ja noch mega Glück gehabt!!!!


Wünsche weiterhin gute Besserung und hoffe, dass Mensch & Pferd alles gut überstanden haben!