Die Ausbildungsskala...

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Pirat
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Die Ausbildungsskala...

Beitrag von Pirat »

hallo zusammen,
angeregt durch die diskussion im thema "seitengänge" möchte ich mir gerne über die ausbildungsskala unterhalten.
bereits beim kleinen reitabzeichen haben wir die ausbildungsskala "gelernt" - aber ich kann sie bis heute nicht wirklich mit leben füllen.

Der Takt
Die Losgelassenheit
Die Anlehnung
Der Schwung
Die Geraderichtung
Die Versammlung

ich weiß, was takt, losgelassenheit etc. ist/sein soll.
aber ich habe in all meinen reitersjahren nie wirklich gelernt, wie man die einzelnen punkte "übt", welche lektionen (wann) hilfreich sind um weiterzukommen.

wo "misst" man z.b. den takt?
im geradeaus?
auf einem zirkel? einer volte?
in welcher gangart?
schritt, trab oder gar galopp?

anlehung ist erst punkt 3 auf der skala.
aber ohne anlehnung hat das pferd ziemlich wenig "führung". kann ein junges pferd taktrein (in allen 3 gangarten? und noch dazu auf einer gebogenen linie?) ohne anlehnung gehen?

losgelassenheit:
ich habe ein pferd, welches auf veränderungen sehr schnell und massiv reagiert - da ist die losgelassenheit schnell dahin. und trotzdem sind genau dann manchmal die "versammelnden" lektionen wie schulterherein sehr hilfreich, weil ich darüber seine aufmerksamkeit und konzentration viel besser wieder auf mich lenken kann.

die ausbildungsskala ist ja kein starres gerüst, oder?
und wenn ich z.b. im trab ein losgelassenes pferd in guter anlehnung habe, dann kann das ja im galopp schon ganz anders aussehen... :whistle:

was habt ihr für gedanken und erfahrungen?
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Topsana
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Re: Die Ausbildungsskala...

Beitrag von Topsana »

Pirat hat geschrieben: losgelassenheit:
ich habe ein pferd, welches auf veränderungen sehr schnell und massiv reagiert - da ist die losgelassenheit schnell dahin. und trotzdem sind genau dann manchmal die "versammelnden" lektionen wie schulterherein sehr hilfreich, weil ich darüber seine aufmerksamkeit und konzentration viel besser wieder auf mich lenken kann.

die ausbildungsskala ist ja kein starres gerüst, oder?
und wenn ich z.b. im trab ein losgelassenes pferd in guter anlehnung habe, dann kann das ja im galopp schon ganz anders aussehen... :whistle:

was habt ihr für gedanken und erfahrungen?
Ich würde das auch nicht als starres Gerüst sehen. Wenn du schreibst, bei deinem Pferd ist die Losgelassenheit mal schnell dahin, dann heißt das ja aber, dass dein Pferd prinzipiell schon in der Lage ist losgelassen zu laufen.
Also würde ich sagen, dein Pferd hat den Punkt in der Ausbildungsskala erreicht, vor allem, wenn du es dann relativ schnell wieder zur Losgelassenheit bringen kannst.
Nicht losgelassen sind für mich Pferde, die angespannt sind, der Schweif pendelt nicht enspannt, Pferd läuft nicht locker. Und wenn das so "generell" der Fall ist, hat das Pferd den Punkt noch nicht erreicht.
Wenn dein Pferd aber mal erschrickt oder einen schlechten Tag hat und dann erst ein paar Übungen braucht, um "loszulassen", dann finde ich, hat es den Punkt grundsätzlich schon erreicht.

Es geht ja um die Ausbildungsskala eines Pferdes. Und dein Pferd wird vermutlich auch zuerst gelernt haben, entspannt und locker zu laufen, bevor es versammelnde Lektionen gelernt hat?

Und zu den einzelne Punkten gibt es auch noch ausführlichere Erklärungen. Das beantwortet deine Fragen vielleicht auch zum Teil.

Der Takt z.B. soll in allen Gangarten, bei Übergängen und in Wendungen erhalten bleiben.
Losgelassenheit: Rücken ist aufgewölbt, Hals locker, Schweif entspannt, ...

Hier wird das z.B. erklärt:
http://www.reiterleben.de/html/ausbildungsskala.html
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sacramoso
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Re: Die Ausbildungsskala...

Beitrag von sacramoso »

Pirat hat geschrieben: wo "misst" man z.b. den takt?
...
anlehung ist erst punkt 3 auf der skala.
aber ohne anlehnung hat das pferd ziemlich wenig "führung". kann ein junges pferd taktrein (in allen 3 gangarten? und noch dazu auf einer gebogenen linie?) ohne anlehnung gehen?
Ich greife jetzt einfach mal die beiden Punkte heraus:
Takt sollte vorhanden sein, egal in welcher Gangart und auf welcher Bahnfigur man gerade reitet. M.E. ist es sogar so, daß die meisten Pferde von sich aus taktrein laufen wenn der Mensch (Reiter) da nicht stören würde bzw sogar den Takt versaut. Zumindest habe ich noch kein (gesundes) Pferd auf der Koppel oder beim freilaufen mit Taktfehlern gesehen. Dieser Punkt zielt also in meiner Sichtweise darauf ab den Takt unter dem Reiter zu erhalten und zu fördern und vorallem zu vermeiden, daß das Pferd Taktfehler bekommt.

Zum Thema Anlehnung kann ich die Erfahrung mit unserem Jungspund beisteuern. Der wird von meinem RL ausgebildet und als der angefangen hat ist er ihn quasi ohne Anlehnung geritten (nur leichte Zügelführung). Nur einfache Bahnfiguren und in allen drei Gangarten. Als so das vorwärts und eine grundlegende Balance des Pferdes installiert war und er schön gleichmäßig (und auch losgelassen lief) hat der Kleine angefangen von sich aus die Anlehnung zu suchen und sie entsprechend bekommen. Alles in allem hat das gar nicht mal lange gedauert.

So gesehen würde ich deine Frage mit ja beantworten und sogar dazusagen "ja, soll es, bis das Pferd anfängt die Anlehnung selbst zu suchen"
Als Gott erfuhr daß Reiten nur für die Besten ist erschuf er noch Fußball :dance1:
ehem User

Re: Die Ausbildungsskala...

Beitrag von ehem User »

Takt und Losgelassenheit gehören für mich zwingend zusammen, Anlehnung meistens auch.
Ein nicht losgelassenes Pferd wird selten im richtigen Takt laufen - deswegen kann die Beeinflussung des Taktes für die Losgelassenheit helfen wie auch die Losgelassenheit den Takt zulassen kann.

Taktunrein ist noch relativ einfach zu bemerken.
Anfällig sind in meinen Augen alle Dinge, die die Balance in Gefahr bringen. Je nach Pferd kann das schon das SH im Schritt sein.
Schwieriger ists mit dem passenden Takt.
Die meisten Pferde laufen von sich aus entweder über- oder untertourig und müssen durch vermehrten Raumgriff erstmal lernen, einen guten Takt zu entwickeln. Also der Takt, wo sie in Balance sind und den Reiter mitnehmen, sich an die Hand dehnen und auch beeinflussen oder formen lassen, ohne ihn wieder zu verlieren.
Der erfordert schon eine gewisse Durchlässigkeit und meist auch Anfänge der versammelnden Arbeit.

Wenn die Anlehnung nur die Verbindung zwischen Maul und Hand ist bzw. das Vertrauen des Pferdes in die Existenz der Reiterhand, darf kein Pferd sie 'brauchen'. Denn dann ist die Hand ja nur 'da', sie gehört dem Pferd.
Ich komme nicht von der FN-Schiene und kenne daher auch das Verständnis von Anlehnung als einer aktiven Dehnung(sbereitschaft) des Pferdes ans Gebiss heran.
Das wiederum verlangt einen angehobenen Brustkorb und eine aktive Hinterhand sowie die Durchlässigkeit von 'hinten ins Gebiss hinein'.
Man merkt dann richtig, wie das Hinterbein unter einem durch gerade in der Hand ankommt.

Auf keinen Fall ist die Skala ein starres Gerüst - würde man das verfolgen, käme man ziemlich bald an die Grenzen.
Aber es sind gute Punkte zur Überprüfung der Qualität der eigenen Arbeit.
Gerade Takt, Losgelassenheit und Anlehnung können sich zwar bei neuen Anforderungen kurzzeitig verschlechtern, dürfen das aber niemals langfristig tun, im Gegenteil.

Topsana, der Link ist gut, danke :-d
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kolyma
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Re: Die Ausbildungsskala...

Beitrag von kolyma »

Die Skala greift ineinander und baut gleichzeitig aufeinander auf. Wichtig dabei ist auch immer, dass kein Punkt erreicht werden kann, wenn die darunter liegenden fehlen.
Das heißt beispielsweise ohne Takt gibts keine Anlehnung, ohne Anlehnung keinen Schwung, ohne Geraderichtung keine Versammlung... Und dennoch benötigt man für darunter liegende Punkt schon eine gewisse Versammlungsfähigkeit. Daher greifen sie auch ineinander. Irgendwer wollte mal die Grafik für die Ausbildungsskala einmal überarbeiten um das besser zu veranschaulichen.


Gibt übrigens das tolle Buch "Lektionen richtig reiten", von Britta Schöffmann, die auch perfekt erklärt welche Übung welche Punkte auf der Skala in welcher Ausprägung unterstützen.
Bild Geduld ist die hohe Kunst sehr langsam wütend zu werden...:ohm2: :sofort:


"Besser wenig und das Wenige gut."Egon v. Neindorff

leidenschaftliche Pferdefotografie: https://www.facebook.com/melanie.viereckel.photography
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Pirat
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Re: Die Ausbildungsskala...

Beitrag von Pirat »

sacramoso hat geschrieben:
Ich greife jetzt einfach mal die beiden Punkte heraus:
Takt sollte vorhanden sein, egal in welcher Gangart und auf welcher Bahnfigur man gerade reitet. M.E. ist es sogar so, daß die meisten Pferde von sich aus taktrein laufen wenn der Mensch (Reiter) da nicht stören würde bzw sogar den Takt versaut. Zumindest habe ich noch kein (gesundes) Pferd auf der Koppel oder beim freilaufen mit Taktfehlern gesehen.
ich habe das jetzt noch nicht viel bei anderen pferden beobachtet, aber bei meinem kann ich das zumindestens freilaufend in der halle nicht bestätigen.
da läuft er manchmal mit so starken taktfehlern (also das sieht schon fast nach lahmen aus), weil er sich so auf die innere schulter stützt...
Zum Thema Anlehnung kann ich die Erfahrung mit unserem Jungspund beisteuern. Der wird von meinem RL ausgebildet und als der angefangen hat ist er ihn quasi ohne Anlehnung geritten (nur leichte Zügelführung).


anlehnung - leichte zügelführung
kannst du den unterschied beschreiben?
Nur einfache Bahnfiguren und in allen drei Gangarten. Als so das vorwärts und eine grundlegende Balance des Pferdes installiert war und er schön gleichmäßig (und auch losgelassen lief) hat der Kleine angefangen von sich aus die Anlehnung zu suchen und sie entsprechend bekommen. Alles in allem hat das gar nicht mal lange gedauert.
hört sich gut an!
bei den pferden, die ich vor meinem inneren auge habe läuft das nicht so rund. meiner war halt auch nicht "roh", sondern bereits eingerollt eingeritten.
das andere pferd an welches ich denke ist eine friesenstute, der es unheimlich schwer fällt, den hals überhaupt mal fallen zu lassen...
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Pirat
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Re: Die Ausbildungsskala...

Beitrag von Pirat »

plüschtiger hat geschrieben: Die meisten Pferde laufen von sich aus entweder über- oder untertourig und müssen durch vermehrten Raumgriff erstmal lernen, einen guten Takt zu entwickeln. Also der Takt, wo sie in Balance sind und den Reiter mitnehmen, sich an die Hand dehnen und auch beeinflussen oder formen lassen, ohne ihn wieder zu verlieren.
Der erfordert schon eine gewisse Durchlässigkeit und meist auch Anfänge der versammelnden Arbeit.
da kann ich gut mitgehen. an guten tage finde ich mich in dieser beschreibung wieder... :whistle:
Wenn die Anlehnung nur die Verbindung zwischen Maul und Hand ist bzw. das Vertrauen des Pferdes in die Existenz der Reiterhand, darf kein Pferd sie 'brauchen'. Denn dann ist die Hand ja nur 'da', sie gehört dem Pferd.
na ja - aber dann könnten wir ja auch ohne zügel, also am durchhängenden zügel reiten?
hat der zügel denn nicht auch eine "führende und einrahmende" funktion?

brauchen im sinne "des 5. beines", also daß sich das pferd darauf abstützt - das natürlich nicht.
Auf keinen Fall ist die Skala ein starres Gerüst - würde man das verfolgen, käme man ziemlich bald an die Grenzen.
Aber es sind gute Punkte zur Überprüfung der Qualität der eigenen Arbeit.
Gerade Takt, Losgelassenheit und Anlehnung können sich zwar bei neuen Anforderungen kurzzeitig verschlechtern, dürfen das aber niemals langfristig tun, im Gegenteil.
o.k. damit kann ich was anfangen.
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Pirat
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Re: Die Ausbildungsskala...

Beitrag von Pirat »

kolyma hat geschrieben:Gibt übrigens das tolle Buch "Lektionen richtig reiten", von Britta Schöffmann, die auch perfekt erklärt welche Übung welche Punkte auf der Skala in welcher Ausprägung unterstützen.
danke für den hinweis!
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kolyma
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Re: Die Ausbildungsskala...

Beitrag von kolyma »

Die Anlehnung ist etwas, was das Pferd auch sucht. Das heißt du kriegst nen gewissen "Zug" in die Hand. Meine RL sagt immer "nix in der Hand" ist keine reelle Anlehnung. Mein Pferd ist unglaublich leicht in der Hand, aber ich würde da nicht von nix reden. Wenn wir ne schöne Anlehnung haben, hab ich auch ein bisschen was in der Hand. Je nach Pferdetyp kann das mehr oder weniger sein.
Ich finde das schwierigste an der ganzen Reiterei ist tatsächlich die Anlehnung - ich hab ewig gebraucht bis ich nicht jedes Mal wenn mein Pferd an den Zügel kam, alles weggeschmissen habe.

Wichtig ist - die Hand darf nie, nie, nie rückwärts wirken, denn dann spürst du nicht mehr, wenn das Pferd ans Gebiss geht. Die leichte Verbindung soll durchaus spürbar sein.

Wenn das Pferd sich einrollt hast du plötzlich nix mehr in der Hand. Wenn es über den Zügel geht, hast du mächtig Druck in der Hand. Ebenso wenn es sich auf den Zügel drauf packt, du hast das Gefühl du musst den kompletten Kopf festhalten. Eine gute Anlehnung gibt in der Hand ein gutes Gefühl.

Und ja, sie ist wichtig - denn wenn das Pferd sich nicht am Gebiss abstößt, kann umgekehrt die Energie nicht in der Hinterhand ankommen - daher sind die Zügelhilfen zusammen mit den treibenden Hilfen in Kombination so wichtig. Der Sitz und alle treibenden Hilfen treiben das Pferd in die weich federnde Reiterhand hinein, dort angekommen fließt die Energie zurück in die Hinterhand. Das geht am durchhängenden Zügel schlichtweg nicht.
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leidenschaftliche Pferdefotografie: https://www.facebook.com/melanie.viereckel.photography
ehem User

Re: Die Ausbildungsskala...

Beitrag von ehem User »

In meinen Augen ist der Aufgabenbereich oder vielmehr die Wichtigkeit der Hand viel kleiner/geringer, als es uns handorientierten Lebewesen lieb wäre.

Nach meinem Verständnis ist Anlehnung der Zug des Pferdes in die Hand, wobei man idealerweise in den Fingern ganz genau spüren kann, wie das Gebiss auf der Pferdezunge liegt (so empfinde ich das). Mehr als eine Tafel Schokolade pro Hand ist das an Gewicht definitiv nicht.
Das ist aber wohlbemerkt das Ziel. ;)

Ich erlaube keinem Pferd, sich in die Hand zu legen, sondern möchte den positiven Zug nach vorn (Anheben des Brustkorbs und Öffnenwollen des Genicks nach vorn) haben.

Es gibt aber auch Menschen, für die schon nur die Verbindung Hand-Maul Anlehnung bedeutet, auch wenn das Pferd noch gar nicht diesen leichten (!!) Zug entwickelt hat. Daher bin ich immer unsicher, wer nun was mit diesem Begriff meint.
Das wäre dann erstmal die gute, flexible, sanfte Reiterhand, die beispielsweise im losgelassenen oder auch zwanglosen, taktreinen Schritt, die Nickbewegungen des Pferdekopfes mitmacht, ohne jemals den Kontakt zu verlieren oder auch nur zu verändern - ohne aber einen Rahmen vorzugeben oder schon Aktivität von hinten umleiten zu wollen.
Als Reiterschulung gehört das für mich definitiv VOR das Erreichen der 'aktiven' Anlehnung durch das Pferd.

Man kann jedoch das, was vorn nicht stimmt, nur hinten lösen.
Wenn das Pferd nicht das Genick nach vorn öffnen und in die Hand hineingehen will, ist entweder die Hinterhand unzureichend aktiv oder die Bewegung von hinten bleibt auf dem Weg zum Maul irgendwo stecken oder der Rücken hängt oder es rollt sich noch ein oderoderoder.
Kommt die Dehnung in die Hand, sollte das Pferd durchlässig genug sein, auf ein minimales Schließen des Fingers sich etwas mehr aufzunehmen, also die Energie umzuleiten.
Dazu brauchts ein gewisses Maß an Geraderichtung, Versammlung und Schwung (je nach Pferd das eine mehr, das andere weniger), um diesen Punkt erstmal zu erreichen.
Und einen guten Reitersitz, der in der Lage ist, die Aktivität hinten zu erhöhen, ohne den 'Energiefluss' durchs Pferd hindurch zu stören (weil er ungleich sitzt, aus dem Takt kommt, mehr Aktivität erzeugt hat, als sein Körper erwartet hat, ...).

Kannst du jetzt mit der Aussage, dass das Pferd die Hand eigentlich erstmal gar nicht braucht (v.a., wenn man Anlehnung als die bloße Verbindung sieht), etwas anfangen, Pirat? :-e

Kolyma, 'nix in der Hand' ist irgendwie im Freizeitreiterbereich gut verbreitet. Die Reiter sind dann glücklich, weil die Pferde so fein und leicht wären, dabei stehen sie überhaupt nicht an den Hilfen, sondern sind immer mehr oder weniger deutlich hinter dem Zügel...
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