Paddock Trail

Moderator: Sheitana

ehem User

Paddock Trail

Beitrag von ehem User »

Huhu ihr Lieben :wave:

Mein Göga und ich sind momentan auf der suche nach einem resthof, momentan schauen wir uns viele an mit ca 5000-6000 Weidefläche.

Aber nun zum eigentlichen Thema....Paddock Trail nach Jamie Jackson

Ein total interessantes und wichtiges Thema für mich, wenn ich meinen Newton + 1-2 Pferde noch bei mir dann halten möchte.

Wer hält seine Pferde ähnlich, oder hat andere Offenstallvariationen?Habt ihr Skizzen mit Größenangaben?
Welche Unterböden habt ihr? Habt ihr auch einen Wasserdurchlauf? oder eine Brücke, die die Pferde überquerren müssen?

Ich hoffe das ich hier einige Anregungen bekommen werde :goforit:
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Hina_DK
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Re: Paddock Trail

Beitrag von Hina_DK »

Ist die Weidefläche für 2-3 Pferde nicht sehr winzig? Wir haben 2 Isis und 2 Shettyjährlinge und in diesem Jahr hatten wir erstmal ab Juli nur einen halben ha zur Verfügung und das auch nur tagsüber im Sommer 2 Stunden, ab September haben wir sie auch ganztags raufgelassen. In der Zwischenzeit gings dann auf den 600 qm Paddock. Der halbe ha ist viel zu wenig, wenn sie sich den ganzen Tag darauf tummeln sollen, also zum Laufen und zum Weiden. Das ist in kürzester Zeit auf Golfrasenqualität runtergefressen. Wir haben darauf auch ein Paddock-Trail geplant und teilweise schon angefangen, zu bauen. Dazu bekommen sie dann das daran anschließende große Weideareal. Wenn Du 5-6000 qm zum Paddock-Trail machst, wird kaum noch was als Weide nutzbar sein.
Viele Grüße
Hina

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Cate
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Re: Paddock Trail

Beitrag von Cate »

Je nachdem, in welcher Gegend man lebt, welche Böden dort sind und was man für Pferde hat ist aber ein wirklich großer Auslauf oder ein Paddock Trail mit Heufütterung pferdegerechter als große Weideflächen. :nix:
Auch kleinere Flächen kann man gut und sinnvoll nutzen, und in den meisten Gegenden Deutschlands kann man sich von der Faustformel "1 ha pro Pferd" eh verabschieden, auch ist eine überwiegende Weidehaltung für viele Pferde nicht praktikabel. :-)
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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A.Z.
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Re: Paddock Trail

Beitrag von A.Z. »

Mir wurde mal erklärt, dass der eine Hektar pro Großvieheinheit (damit soll noch nichtmal ein Pferd gemeint sein) auch eher nur zu rechnen ist, wenn das Heu mit abfallen muss. Kauft man das zu, dann käme man wohl mit weniger aus.

In unserer Gegend gibt es einen Pensionstall, der mittlerweile u.a. auch Paddocktrail anbietet. Das sah toll aus.

Deren Erfahrung findest du HIER
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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ehem User

Re: Paddock Paradise

Beitrag von ehem User »

Also ich war auch der Meinung das ein Hektar nur dann von Sinn wäre wenn man selbst Heu macht, mein Newton dürfte sowieso keine 24 Std auf die Weide. Und so ein Trail ist doch Super, die Pferde werden zum umherwandern animiert finden Heu,Stroh, Kräuter, lecksteine USW.
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-Tanja-
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Re: Paddock Trail

Beitrag von -Tanja- »

Wir haben einen ha für zwei Pferde, die nur tagsüber rauskommen - und selbst das reicht uns nicht. Nur 5-6.000 qm für 2-3 Pferde? Das bedarf entweder sehr, sehr streng regelementierem Weidegang, also nur eine Handvoll Stunden täglich und sehr, sehr intensiver Weidepflege oder eben Turboweidelgräser, die natürlich gar nicht gesund fürs Pferd sind.

Wenn das ganze allerdings mit einem richtig guten Paddock-Trail gekoppelt ist, dürfte die Weidehaltung eher Nebensache sein. Wobei man dann natürlich wieder wesentlich mehr Heu einkalkulieren muß.
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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Re: Paddock Trail

Beitrag von Ponylein »

Der Traum vom Pferde Paradies hatte ich auch :lol:
.. und ich habe ihn auch bei schönem Wetter, nur was ist jetzt? Wir wollten ja auch Wege anlegen, teilweise haben wir die selber von Hand ca. 10cm ausgebuddelt und mit Schotter gefüllt - nach 7 Studen war der Weg von den Pferdehufen zerstört und ich :shock: was da für Kräfte auf den Boden wirken...

Ich habe im Moment auch ein Angebot von einer Paddock Trail Gestalterin, allerdings jetzt wo es so um den Stallwechsel geht, denke ich ein wenig anders über die Sache nach...

Nur 1 Pferdefreund, 1 befestigter Platz, ein Mini Vorplatz mit Schotter vor der Hütte und der Rest ist Naturboden/Weide.. .Ehrlich gesagt, möcht ich im Moment nicht unbedingt mein Pferd dauernd auf Gras stehen zu haben (Wir haben 2Grad) - ich hab unser Shetty aus 4 jähriger Robust weidehaltung, also nur weichen Böden. Die Hufe waren wirklich wie kleine Desserteller und meine HO hat uns harte Böden als Gegendruck für die Hufe empfohlen!!

Wir haben bei uns im Offenstall auch einen Race Track zur Weide angelegt, der gerne benutzt wird, aber nach x Tagen war der halt auch umgebaggert und jetzt tiefer Boden, bei Regen. Was mich am meisten unglücklich macht, weil ich ja merke, dass die Pferde den tiefen weichen Boden nicht mögen... Aber der Regen kann ich auch nicht abstellen ... Dann müssten wir in Spanien wohnen :P

ich für meinen Teil finde Paddock Trail eine supi Idee - aber (ich auch Selbstversorgerin bin und ich hatte eine Menge Träume und ideen :-D ) bin der Meinung alles nicht so einfach - vorallem wenn es wirklich gut sein soll (und lange halten!) , ist es mir persönlich für mein eigens Hobby zu teuer :|
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Hina_DK
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Re: Paddock Trail

Beitrag von Hina_DK »

Wir hatten unsere Pferde ja auch nur 1,5-2 Stunden täglich drauf und das überhaupt erst ab Juli. Unsere sind alle Leichtfuttrige, die kann man eh nicht den ganzen Tag auf die Weide lassen. Als dann alles innerhalb weniger Wochen runtergefressen war, haben wir das auch für länger freigegeben. Ihre Hauptnahrung ist und bleibt natürlich Heu. Das Problem ist nur, dass das nicht nur innerhalb kurzer Zeit runtergefressen war, sondern auch teilweise schon etwas zertrampelt, zumindest dort, wo sie immer lang müssen, wenn sie zum Wasser und Heu gehen bzw. am Ausgang, obwohl unsere vier alle Barhufer und die beiden Kleinen ja noch "Fliegengewichte" sind. Dort werden wir auf alle Fälle befestigen müssen. Unser Gelände ist alles andere als eben, dadurch steht auch nirgends Wasser. Wir haben auch eine Drainage ringsrum. Auf dem halben ha ist ein kleiner Grabhügel, mit einem "Miniwäldchen", in dem sie sich auch gerne mal etwas aufhalten. Im vorderen Teil haben wir einen Bodenarbeitsplatz integriert, der wenn wir nicht mit den Pferden dort arbeiten, von zwei Seiten offen ist. Ringsherum geht ein Trail, um das Wäldchen auch.

Hier mal ein Blick auf das "Wäldchen" vom Heuplatz aus.

Bild

Als reines Paddock-Trail ist es eigentlich gut geeignet, es aber auch gleichzeitig teilweise als Weide nutzen zu können, davon haben wir uns nach den ersten Erfahrungen verabschiedet und es wird noch ein Stück dazu kommen, das dann als Weide genutzt wird. Insgesamt sind es ja 4 ha aber der Rest war noch verpachtet. Wir sind uns aber noch nicht ganz klar, wieviel wir dann wirklich brauchen werden. Ich vermute dass 1 ha mehr, auch nicht ausreichen wird, trotz Leichtfuttrigkeit.
Viele Grüße
Hina

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wiassi
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Re: Paddock Trail

Beitrag von wiassi »

Ich habe mal unseren Auslauf eingezeichnet, wir planen auch derartiges. Kleiner Hinweis: in einem anderen Forum habe ich erfahren, dass der Begriff "Paddock Paradies " inzwischen wohl geschützt sein soll, daher wird dort nur noch von "Paddock Trail" gesprochen. ;)
So sieht das bei uns aus: knapp 1 ha für drei Pferde, 3 Weiden, 2 Paddocks, ein kleiner am Stall (weißes Gebäude unten rechts), ein größerer Paddock, beide mit zZ 1 Racetrack verbunden. In der Mitte vom Paddock Trail liegt mein Obstgarten.
Der untere Racetrack ist noch nicht fertig, also noch nicht offen für die Pferde. Solange ist der größere Paddock auch noch größer als geplant, das obere Stück ( über der rot gestrichelten Linie) soll später nachgesät werden und mit dem ganz kleinen schon nachgesäten Weidestück ganz dem oben Weidestreifen zugerechnet werden.
Bild

Der große Paddock hat 2 Bäume, anknabbergeschützte Birnbäume mit Schubberbürsten dran. Die Bäume werden vor der Erntezeit abgetrennt, aber dann ist ja noch Sommer und die Weide ist offen. Im Winter hängen dort auch Heunetze. Wasser gibt es am Stall, Heunetze ganzjährig auch im Stall und davor an verschiedenen Plätzen am kleinen Paddock. Unsere sind auch so immer in Bewegung, daher sind für Wasser und Futter keine langen Wege nötig, eher als Renn- und Spielanreiz. Der kleine Paddock ist ehemaliger Fahrweg und daher befestigt. Er wird oberflächlich matschig, aber nicht tief und trocknet sehr schnell ab. Trotzdem sollen er und die Racetracks langfristig befestigt werden mit Paddockplatten und Sand und vor dem Stall wird eine Fläche mit Gehwegplatten oder Beton befestigt für harten Boden und als Putzplatz.

Wir stecken weiter, im Frühjahr sehr geizig, da meiner dann zu Durchfall neigt und der Isi zum Dickwerden. Dieses Jahr waren wir mit den Pferden im Sommer kurz woanders zu Gast, das versuchen wir nächstes Jahr wieder, damit sich die Weiden ein paar Wochen länger erholen können. Sie wurden so dieses Jahr jeweils 2 x beweidet mit mehreren Monaten Ruhe dazwischen.
Als alleinige Weide ist es etwas knapp, auch wenn unsere leichtfutterig sind.
Langfristig hoffe ich auf die nachbarliche Heuweide, da der Bauer schon älter ist und die Söhne voll berufstätig. Wenn wir die dazubekommen könnten wäre es ideal. Dann würden wir dort 1. Schnitt machen (bekommen wir jetzt schon vom Nachbarn) und danach beweiden.
Einem Tier zu helfen, verändert nicht die ganze Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier.

http://www.reitschwein.de
Ramona
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Re: Paddock Trail

Beitrag von Ramona »

Der halbe Hektar ist als Grundlage für die Pferdehaltung zunächst mal ausreichend, um überhaupt einen Platz zu haben, wo man die Pferde hinstellen kann. Wenn die Pferde aber auch regelmäßigen Weidegang haben sollen, wird es nicht ausreichen. Denn der Racetrack, ein Unterstand, vielleicht ein kleiner Reitplatz, Heulager, Misthaufen etc. dürften die reine Weidefläche noch ein gutes Stück verkleinern.

Man muss ja aber nicht gleich hektarweise Land kaufen, sondern kann ja auch was pachten. ;) Und genau darauf würde ich an eurer Stelle achten, dass es zusätzlich noch die Möglichkeit gibt, Weideland zu pachten, idealerweise in direkter Nachbarschaft (spart viel Zeit und Umstände) notfalls zumindest in Laufweite.

Nach meinen Erfahrungen der letzten Jahre kann man im Grunde nie zu viel Weideland haben. Wie üppig das Gras auf den Weiden wächst, hängt nicht nur vom Bewuchs und Boden ab, sondern vom großen Unsicherheitsfaktor Wetter. Mehrere Wochen Trockenheit am Stück machen dir nämlich die schönste Weideplanung kaputt (auch dann, wenn die Pferde nur stundenweise auf die Weide kommen). Es sei denn du hast die Möglichkeit, die Weide künstlich und kostengünstig zu bewässern, weil z. B. ein Brunnen vorhanden ist. Wenn nicht, musst du u. U. im Sommer Heu füttern, welches du gar nicht hast, weil nicht eingeplant, und hast evtl. Probleme überhaupt welches zu kriegen, was dir dann obendrein vermutlich völlig überteuert angeboten wird. Da ist man dann schon froh über ausreichend Weideland und ein kleines Stückchen Unabhängigkeit.

Letztlich ist Pferdehaltung immer ein Kompromiss aus Können (örtliche Gegebenheiten, finanzielle Mittel) und Wollen. Und es ist allemal besser, alle Möglichkeiten zu haben, auch wenn man sie vielleicht nicht alle nutzen will, als etwas zu wollen, ohne die Möglichkeiten dafür schaffen zu können, weil sich zumindest an örtlichen Gegebenheiten ja nichts ändern lässt.
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