Bepflanzung vom Pferdezuhause Austausch-Thread

Moderator: Sheitana

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Cashew
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Bepflanzung vom Pferdezuhause Austausch-Thread

Beitrag von Cashew »

Mir fiel da kein besserer Titel ein :shy: Vielleicht gibt's ja noch bessere Vorschläge?

Da das Thema in einem anderen Thema aufkam, dachte ich mir, wir könnten uns vielleicht über Bäume, Sträucher, Blumen,... austauschen, die so bei uns auf/an Weide, Paddock, Trail usw stehen. Klar, Verträglichkeit für Pferde ist das eine Thema, aber es gibt ja noch andere interessante Dinge: Wie gut wird verdichteter Boden vertragen (zb für Trail-Bepflanzung interessant), wie groß werden Bäume, usw...

Wir haben hier bereits einen ziemlich wilden Mix: Am Paddock stehen Apfelbäume, Holunder, Weide, Hasel, Kornelkirschen und Felsenbirnen, flankiert von Stachelbeeren und (bald) schwarzen Johannisbeeren. Bodenbedecker sind gemeines Seifenkraut, Margeriten, Ackerglockenblume, Akelei und Allackerbeere und ganz vieles das da von alleine kommt. Ich lasse grundsätzlich alle Pflanzen, die von alleine kommen und mir gefallen (und nicht giftig sind) stehen :-)

Am Trail ist bislang eine gemischte Hecke (Buche, Weißdorn, Hasel, Weide, Wildrose und Holunder). Ein Walnuss-Baum und eine Birke sind auch noch dabei. Die sind aber noch ziemlich klein.

Auf/an der Weide finden sich Mirabellen-Bäume, Weiden, Schwarz-Erlen, Vogel-Eschen, Flieder, Deutzie und Forsithie. Leider auch ein Ahorn, ich weiß nicht welcher, der steht auch nicht auf unserem Grundstück sondern auf der Straßenböschung. Der ist zum Glück gut "aus zu sperren".

Da ich jetzt noch weitere Anpflanzungen planen muss/darf :-) bin ich brennend daran interessiert, was bei euch so steht, vor allem großkronige Bäume.
Viele Grüße,
Sarah und Co


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A.Z.
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Re: Bepflanzung vom Pferdezuhause Austausch-Thread

Beitrag von A.Z. »

Ich glaube, da gibt's auch bei Offenstallkonzepte.com was dazu. :-e
Das Gut H*hof hat da nämlich einiges in ihrer Paddocktrailer getan.
Viele Grüße Angela

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Cashew
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Re: Bepflanzung vom Pferdezuhause Austausch-Thread

Beitrag von Cashew »

Ja, da gibt es ein ganzes E-Book zu: Pferdehaltung & Permakultur - sehr empfehlenswert übrigens, wie alle Bücher, die ich bis jetzt von ihr gelesen habe.

Mir ging es jetzt mehr um den Erfahrungsaustausch, wie was im Alltag funktioniert.
Viele Grüße,
Sarah und Co


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A.Z.
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Re: Bepflanzung vom Pferdezuhause Austausch-Thread

Beitrag von A.Z. »

Naja, das sind handfeste Erfahrungsberichte ...

Unser voriger Stall war ja quasi in den Wald gebaut, überwiegend eine ehemalige Weihnachtsbaum"plantage" - überwiegend Blaufichten, aber auch verschiedene Laubbäume.
Die Fichten sind damit gut klar gekommen. Denen haben erst die letzten Dürrejahre dann leider den Gar aus gemacht. Die Bäume, die tiefer Wurzeln, sind jetzt noch ok. Die Verdichtung durch die Pferde schien mir nicht zu schaden. Dort haben im Maximum knapp 30 Pferde gelebt.

Je lichter die Fichten wurden, desto mehr kam Holunder auf. Der war auch völlig unbeeindruckt von den Pferden und der Trockenheit. Wurde auch nicht angefressen, soweit ich das gesehen hab.

Leider hab ich im Trail scheinbar wenig fotografiert
https://photos.app.goo.gl/oDtLfMbAma4iAtM2A
https://photos.app.goo.gl/2PdCMNunriDqfQ9h6
Viele Grüße Angela

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Re: Bepflanzung vom Pferdezuhause Austausch-Thread

Beitrag von Scheckenfan »

Oh, da bin ich dabei. Allerdings eher als Nutznießer - wir haben gerade beschlossen, den ohnehin im Paddock enthaltenen Knick aufzuwerten und an dieser Stelle den Stromzaun durch ne einzelne Holzlatte zu ersetzen, damit die Pferde drüber weg knabbern können.

Da stehen jetzt schon Brombeeren, ein Holunder, Birken und alte, große Eichen, dazu brennesseln und taubnesseln. Ich will auf jeden Fall noch Hasel und Weide und ein paar Kräuter dazu setzen, und dann einfach Stück für Stück weiter machen.

Die Idee dahinter stammt aus einer Zeitschrift vom VFD, wo es darum ging, Umweltschutz zu betreiben, indem man Nischen für Wildtiere schafft. Es soll am Ende also nicht nur den Pferden nützen, sondern auch den Insekten, Vögeln und Kleintieren, die sich so rumtreiben.

Auf einem der Laufwege haben wir einen Holunder stehen. Der wird nicht gefressen, aber in der Nähe wird gern gestanden, da sind weniger Insekten unterwegs.
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
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Cashew
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Re: Bepflanzung vom Pferdezuhause Austausch-Thread

Beitrag von Cashew »

A.Z. hat geschrieben: Mi 21. Apr 2021, 23:02 Unser voriger Stall war ja quasi in den Wald gebaut, überwiegend eine ehemalige Weihnachtsbaum"plantage" - überwiegend Blaufichten, aber auch verschiedene Laubbäume.
Die Fichten sind damit gut klar gekommen. Denen haben erst die letzten Dürrejahre dann leider den Gar aus gemacht. Die Bäume, die tiefer Wurzeln, sind jetzt noch ok. Die Verdichtung durch die Pferde schien mir nicht zu schaden. Dort haben im Maximum knapp 30 Pferde gelebt.

Je lichter die Fichten wurden, desto mehr kam Holunder auf. Der war auch völlig unbeeindruckt von den Pferden und der Trockenheit. Wurde auch nicht angefressen, soweit ich das gesehen hab.
:danke: für die Foto's! Pferde im "Wald" finde ich super schön. Schade, dass das bei uns nicht geht. Müsste mal suchen ob ich auch Bildchens hab.

Habt ihr generell viel Fichtensterben gehabt? Könnte ja trotzdem sein, dass das Absterben durch Verdichtung der Bodenschicht begünstigt wurde, oder? Mich beschäftigt das gerade sehr, weil wir tendenziell ja wahrscheinlich immer mehr trockene Frühjahre/Sommer haben werden. Wenn ich jetzt einen Baum hinsetze, der ziemlich lange an diesem Standort stehen soll, finde ich das eine ganz wichtige Überlegung. Der Baum kann schließlich nicht weg, sondern muss klarkommen :shifty:
Scheckenfan hat geschrieben: Do 22. Apr 2021, 07:14 Oh, da bin ich dabei. Allerdings eher als Nutznießer - wir haben gerade beschlossen, den ohnehin im Paddock enthaltenen Knick aufzuwerten und an dieser Stelle den Stromzaun durch ne einzelne Holzlatte zu ersetzen, damit die Pferde drüber weg knabbern können.

Die Idee dahinter stammt aus einer Zeitschrift vom VFD, wo es darum ging, Umweltschutz zu betreiben, indem man Nischen für Wildtiere schafft. Es soll am Ende also nicht nur den Pferden nützen, sondern auch den Insekten, Vögeln und Kleintieren, die sich so rumtreiben.
Nur herbei!

Die Idee finde ich ganz klasse. Pferdepaddocks sehen (meiner Meinung nach) oft aus wie eine traurige Sandwüste :oops: Das Buch von Tanja Romanazzi dreht sich übrigens ganz um dieses Thema "Ökosystem". Das ist einer der Gründe, warum ich mich sofort in unser Grundstück verliebt habe - hier waren schon so viele kleine Ecken und Nischen, das ist einfach wunderschön. Ich hab nur steinalte Foto's von 2013 - mittlerweile hat sich schon ganz viel verändert.

Cashew zwischen den Erlen:
Bildschirmfoto 2021-04-22 um 09.27.15.png
Bildschirmfoto 2021-04-22 um 09.27.15.png (213.68 KiB) 1531 mal betrachtet
Viele Grüße,
Sarah und Co


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Re: Bepflanzung vom Pferdezuhause Austausch-Thread

Beitrag von A.Z. »

Cashew hat geschrieben: Do 22. Apr 2021, 09:30 Habt ihr generell viel Fichtensterben gehabt?
Ja. Im kompletten benachbarten Wald sind auch die normalen Fichten vertrocknet oder/und vom Borkenkäfer befallen und mussten raus geschnitten werden. Die Blaufichten hat es unwesentlich eher getroffen mit einem Sitkalausbefall.
Viele Grüße Angela

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Re: Bepflanzung vom Pferdezuhause Austausch-Thread

Beitrag von Schnucke »

Also der Baum der bei uns am besten mit der Trockenheit klar kommt und eine tolle schattenspendende große Krone hat ist der Maronibaum und eigene Maroni sind was feines (wenn man denn welche erwischt, denn die Hörnchen lieben die auch).
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

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Re: Bepflanzung vom Pferdezuhause Austausch-Thread

Beitrag von Scheckenfan »

Oh stimmt, am paddock vorn haben wir auch einen Maronibaum, eine Walnuss und Johannisbeeren. Die wichen von 'Omas' Garten rüber. Und ne Mirabelle.

Zum Glück ist unser paddock eh als gangsystem angelegt (kein rundweg), der 3 verschiedene paddock Flächen verbindet. Dadurch ist der paddock nicht so langweilig, weil die Pferde auf jedem Teil einen anderen Ausblick haben und es nicht einfach nur alles rechteckig ist.
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Re: Bepflanzung vom Pferdezuhause Austausch-Thread

Beitrag von Cashew »

Ich hatte in meinen Recherchen gelesen, Maroni (also ihr meint schon Rosskastanien, oder?) seien für Pferde giftig, ich weiß jetzt aber nicht welcher Teil der Pflanze. Ansonsten wär das schon was Tolles, klar :sigh:

Aber viele große Bäume sind da irgendwie umstritten, Buche und Walnuss ja auch zB. Haben/hatten wir alle beide, die alten Buchen mussten leider gefällt werden. Wobei bei Walnuss ja nur das Kernholz giftig sein soll und die grünen Schalen wegen Pilz bedenklich. Die kann man noch ganz gut täglich absammeln. Bei Bucheckern ist das einfach :ohhh:

Eiche ist ja auch so ein Zweifelkandidat. Eigentlich stände die ganz oben auf meiner Wunschliste, aber ich weiß nicht so recht. Ich möchte gerne einen Baum genau am Trail setzen, damit der - in hoffentlich nicht zu ferner Zukunft - zum Schattenspender wird.

Stehen die Bäume bei euch denn an immer zugänglichen Stellen oder sind die nur saisonal/beschränkt zugänglich?
Viele Grüße,
Sarah und Co


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